Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2

Originaltitel
Harry Potter and the Deathly Hallows - Part 2
Jahr
2011
Laufzeit
131 min
Regie
Release Date
Bewertung
8
8/10
von Frank-Michael Helmke / 11. Juli 2011

Nun aber wirklich: Mit dem achten Film zum siebten Roman geht das Phänomen "Harry Potter" endgültig zu Ende (oder auch nicht: pünktlich kurz vor Filmstart heizte Potter-Erfinderin J.K. Rowling die Gerüchteküche neuerlich an mit Plänen für eine Ausweitung ihres fiktiven Universums über eine neue Internet-Seite, ganz zeitgemäß). Und während der erste Teil von "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" noch mit angezogener Handbremse durch eine etwas langatmige und monotone Handlung gurkte, kann die zweite Hälfte aufgrund des weggefallenen Ballastes einer langwierigen Exposition konsequent Vollgas geben. Was sie dann auch überzeugend tut. Ein Film wie ein einziger großer Showdown, der die Potter-Saga zufriedenstellend und temporeich abschließt.

Es ist natürlich nicht alles Showdown hier, denn bevor es zur letzten epischen Schlacht von Gut gegen Böse kommt, müssen noch ein paar letzte Weichen gestellt werden. Der Film setzt genau dort ein, wo der erste Teil aufhörte: Lord Voldemort (Ralph Fiennes) raubt aus dem Grab von Professor Dumbledore dessen Zauberstab, welcher sich als eines der drei titelgebenden Heiligtümer herausgestellt hat. Nur, wer in Besitz von allen dreien ist, wird zum Herrn über den Tod und kann einen Verstorbenen wieder aufstehen lassen. Problem: Wo genau das dritte Heiligtum ist (das zweite, den Unsichtbarkeitsmantel, besaß Harry unwissenderweise bereits seit dem allerersten Teil), ist immer noch gänzlich unbekannt. Was mit der akuten Aufgabe von Harry und seinen Freunden Ron und Hermione aber erstmal nix zu tun hat, denn die jagen noch die letzten Horkruxe, jene unbekannten Gegenstände, in denen Voldemort je einen Teil seiner Seele versteckt hat, weshalb er unsterblich und damit unbesiegbar ist, bis alle Horkruxe gefunden und zerstört wurden.

Man merkt "… Heiligtümer des Todes, Teil 2" sofort an, dass es sich hier wirklich um die zweite Hälfte eines Films handelt, der als großes Mammutwerk konzipiert und dann schlicht in der Mitte durchgeschnitten wurde. Entsprechend vermisste man im ersten Teil einen eigenen Handlungsbogen, der den Film als eigenständiges Werk "rund" gemacht hätte. Und entsprechend wird man hier sofort ohne viel Orientierungshilfe in die zügig weiter trabende Handlung geworfen. Nach einem letzten Besuch in der Winkelgasse und einer großartigen Action-Sequenz in den Untiefen der Gringotts Bank mit sanftem "Indiana Jones"-Touch geht's dann auch ziemlich flott weiter, endlich zurück nach Hogwarts. Und wenn Professor McGonagall dann beginnt, die ersten Schutzzauber gegen die anrückenden Mächte des Bösen in Gang zu setzen, da spürt man als Kenner der Buchvorlage dann doch wieder dieses wohlige Kribbeln der Aufregung und Vorfreude, wie damals, als man tief im letzten Roman die Seite umblätterte und jene verheißungsvolle Überschrift sah: "The Battle of Hogwarts". Yeee-haaaa!!
Und da ist er also, der gut eineinhalbstündige Showdown der großen Saga, in dem alles, wirklich alles zu Ende geführt wird. Zum Abschluss einer so beispiellosen Filmreihe wie dieser gibt man sich damit dann auch die angemessene Mühe und präsentiert das große, lange Finale mit einem passenden Gestus von Grandeur und Pathos. Das gesamte prominente Lehrer-Ensemble der sechs Vorgänger-Teile darf (sofern noch lebendig) noch einmal durchs Bild huschen, auch wenn nicht für jeden noch eine Dialogzeile übrig geblieben ist. Was man Regisseur David Yates und den Produzenten bei diesem Finale zugute halten muss, ist der weitgehende Verzicht auf eine potentiell sinnentleerte Effekte-Show, die mit ausschweifenden Action-Szenen protzt, die eigentliche Handlung aber dabei zum temporären Stillstand bringt. Die erbitterten Kämpfe auf Leben und Tod, die sich durchs ganze Schloss ziehen, bleiben der hochdramatische Hintergrund, im Vordergrund hält der Film überzeugend seine drei Helden, die in dem epischen Chaos die letzten Rätsel knacken, die letzten Hindernisse überwinden und ihre eigenen letzten großen Kämpfe ausfechten müssen.

Seinen Schwung verliert "… Heiligtümer des Todes, Teil 2" nur in den unvermeidlichen Erklärbär-Szenen, in denen nach den letzten entscheidenden Erkenntnissen dann ausführlich erläutert und begriffen wird: Ach darum war das alles so! Im ersten Fall (der Auflösung der wahren Geschichte von Professor Snape) wird das noch sehr elegant und filmisch überzeugend (sprich: dialogarm) gelöst, doch gerade in der letzten Viertelstunde muss dann leider doch viel geredet und erklärt werden, was das Finale des Finales leider zu seinem behäbigsten Teil macht.
Aber da sitzt man bereits mit einer recht wohligen Zufriedenheit im Kinosessel und lässt diesen unaufgeregten Ausklang wohlwollend zu Ende plätschern. Da man sich für den letzten Teil soviel (Film-)Zeit genommen hat, musste man hier auch nicht mehr viel an der Vorlage herumschnippeln und einkürzen, so dass sich "… Heiligtümer des Todes, Teil 2" sehr getreu an den Roman hält, bis zur letzten Szene. Die war im Buch ein passendes und wirksames Abschlussbild, kann als Film aus naheliegenden Gründen aber nicht ganz so überzeugen.
Sei's drum, dies ist ein Film für die Romanfans, und da fuhrwerkt man ganz sicher nicht an der letzten Szene herum. Wer nicht die Bücher gelesen oder konsequent alle Filme geschaut hat, kann sich diesen letzten jetzt auch sparen: Für "Ich will nur den Showdown sehen"-Zuschauer wird der Film leidlich unbefriedigend sein, weil er sich eben auf seine Figuren konzentriert und permanent von Menschen und Ereignissen redet, die zum Teil mehrere Filme zurück liegen, ohne dass ihre Relevanz hier noch einmal erläutert wird.
Ganz zum Schluss gibt's "Harry Potter" übrigens auch erstmals in 3D, was ja schon für "Teil 1" geplant war, aber an der nicht rechtzeitig fertig gewordenen 3D-Konvertierung scheiterte. Letztlich hätte man sich die Sache für den Abschluss auch sparen können: Die 3D-Konvertierung ist zwar gut gelungen, aber wie bei allen erst nachträglich 3D-isierten Filmen, die eben nicht schon auf diese Bildtechnik hin inszeniert wurden, fällt der echte Mehrschauwert relativ gering aus. Um den saftigen 3D-Aufschlag an der Kinokasse zu versüßen, gibt's zumindest ein "Sammler-Gimmick", nämlich eine 3D-Brille in Harry-Potter-Look. Nette Idee, aber nur mit bedingtem praktischen Nutzen: Die runden Brillengläser sind kleiner als bei gewöhnlichen 3D-Brillen und ihre Ränder drängen sich deutlich und störend ins Blickfeld.

Für einen sauber, überzeugend und angemessen bombastisch durchgezogenen Showdown wird "… Heiligtümer des Todes, Teil 2" mit wohlwollenden acht Augen belohnt. In Addition mit dem langatmigen ersten Teil ergibt das für den kompletten, Fast-Fünf-Stunden-Film "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" eine Wertung von sieben Augen. Gut, aber nicht wirklich überragend. Und das kann man als Schlussfazit so eigentlich auch für die gesamte "Harry Potter"-Filmreihe stehen lassen. Ist halt wie immer: Lies besser das Buch.

 

Bilder: Copyright

"Ist halt wie immer: Lies besser das Buch."

Ach, warum dieser fatalistische Schlusssatz? Warum immer beide Medien gegeneinander ausspielen?
Es heißt eben, gerade im Fantasy-Bereich, nicht immer "Buch oder Film", sondern "Buch UND Film", Fans lesen die Bücher und wollen ihre Welt ebenso gerne mit filmischen Mitteln zum Leben erweckt haben, ob es sich nun um "Herr der Ringe", "Harry Potter" oder "Game of Thrones" handelt - Film und Buch kämpfen nicht miteinander, sie ergänzen sich gegenseitig.

Das eine Romanreihe wie "Harry Potter", die einen großen Teil ihres Charmes aus der Beschreibung des Internatslebens in Hogwarts, des Alltags in der magischen Welt bezieht, im Kino zwangläufig anders funktionieren muss, sollte jedem klar sein: Schwerpunkte müssen verlagert, längere verstreichende Zeiträume sinnvoll veranschaulicht, Motivationen von Charakteren innerhalb kurzer, prägnanter Szenen verdeutlicht werden, dass das Ergebnis als Film funktioniert.

In den schlechtesten Filmen der Reihe (v.a. "Der Orden des Phoenix") gelingt das nicht, da zerfleddert die Filmumsetzung ins Episodische und es bleibt lediglich eine unzureichende, ohne Buch kaum funktionierende Bebilderung des Romans - in den gelungenen, wo auch Rowling selbst in den Büchern einen durchgehenden Spannungsbogen konstruiert hat, klappt es dagegen meist ausgezeichnet.

Die Qualtität der Potter-Filme mag schwanken (in etwa so: Teil 3,4,7.1 - hervorragend, Teil 2,6 - in Ordnung, Teil 1, 5 - enttäuschend) aber man muss ihnen doch lassen, dass sie Rowlings Welt (vor allem seit dem 3.Teil)großartig und absolut unverkennbar zum Leben erweckt haben, was sowohl für die visuelle Umsetzung als auch für die fantastische Darstellerriege gilt (D. Radcliffe ist dummerweise der Einzige, der etwas abfällt), und das ist eine Leistung, die Anerkennung verdient.

Ein lapidares "Lies besser das Buch" impliziert dagegen, dass die Filmreihe eigentlich belanglos wäre und das Potter-Universum Rowlings' nicht bereichert. Das ist schlichtweg falsch.

Ich freue mich übrigens auf den letzten Film. Hier geht tatsächlich etwas zu Ende.

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Finde die Kritik gelungen, macht Lust auf den Film. Auch wenn ich vermute, dass 7.2 den 7.1 als ganzes automatisch aufwertet.
Ich fand das 7.1 gut war, aber allein nicht funktionierte und wenn 7.2 tatsächlich eine 8/10 ist, würde ich auch beide zusammen als 8/10 sehen... aber ist nur meine Meinung.

Morgen mache ich mir ein genaues Bild davon, da sehe ich 7.1 und 7.2 als Doppelfeature.. ich denke, dass erst da ein richtiges Bild des kompletten Werks aufkommen wird :)

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Poah...verdammt gut geschrieben...werd ich mir ansehen, is ja schon sowas wie ne Klassikerreihe die guten Potterfilme...

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"es endet alles" ? mann doooo manchmal hat man echt den Eindruck die machen absichtlich falsches German weil die denken das klingt professioneller oder so... oder das falsch irgendwie poetischer oder bedeutungsschwangerer klingt oder sowas.

Entweder "es beendet alles" oder "es beendigt alles", oder "alles endet", "alles kommt zum Ende".
Aber nein! "es endet alles" arghhhh
Es sterbt mein Gehirn.

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Die Schlussszene des Buches - ein passendes und wirksames Abschlusssbild?! Selten so gelacht^^

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9
9/10

Interessant, wie unterschiedlich mal wieder die Sichtweisen auf die Dinge sein können... ;)

Ich persönlich bewerte einen Film zu einem Buch vor allem danach, ob die wesentlichen inhaltlichen Dinge mit der dazu passenden Stimmung transportiert wurden. Dabei ärgert es mich ganz besonders, wenn für mich sehr wichtige Dinge weggelassen und gekürzt, und dafür im Gegenzug Handlungsstränge oder Szenen, die vollkommen unnütz erscheinen (und genauso gut in einigen anderen Filmen funktionieren würden) dazugedichtet werden.

Im Gegensatz zu Doc Sportello (und wahrscheinlich vielen anderen) fällt meine Wertung zu den HP-Filmen deshalb wie folgt aus:

Teil 1 und 2: Sehr gut
Teil 3: Gut
Teil 4, 5 und 6: Mangelhaft
Teil 7.1 und 7.2: Sehr gut

Aus diesem Grund finde ich das sicherlich etwas salopp formulierte Fazit "Ist wie immer: Lies besser das Buch." durchaus ziemlich treffend. :) Da hat man eben das Original, welches nicht durch Ideen von Drehbuchautoren, Regisseuren und sonstigen Produktionsbeteiligten verwässert wurde.

Konkret zu Teil 7.2: Wie schon 7.1 wurde 7.2 sehr buchnah umgesetzt, was für mich der große Pluspunkt darstellt. Die Inszenierung vom "großen Finale" finde ich sehr gut gelungen, und auch mir ist positiv aufgefallen, dass der Schwerpunkt auf dem Erzählen der Geschichte um die drei Hauptcharaktere liegt, und nicht auf einer Großansammlung von Actionsequenzen. Trotzdem ist das Geschehen durchaus sehr ansehnlich und effektvoll auf die Kinoleinwand gebracht worden. Was mir ebenfalls sehr positiv aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass die "emotionalen" Szenen (wie Trauer über verstorbene usw.) vergleichsweise kurz gehalten wurden und nicht wie häufig übertrieben in die Länge gezogen wurden.

Wofür es dem Film den Punkt abziehe: So leid es mir tut: Daniel Radcliffe ist für mich einfach kein guter Schauspieler, und wirkt wie immer einfach etwas hölzern ;) Da mir das schon auffällt (der sonst in solchen Dingen eher unkritisch ist), muss es schon deutlich sein.

Achja, noch zur Schlussszene: Im Gegensatz zu necronomicon hat mir diese auch schon im Buch sehr gefallen, weshalb ich sie auch im Film nicht als störend empfand. Ok... die beteiligten Personen wirkten jetzt nicht wirklich in dem Alter, in dem sie eigentlich sein sollten, aber... nach einem so gelungenen HP-Abschluss bin ich bereit, auch darüber hinwegzusehen!

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9
9/10

ich bleib mal sehr kurz. Film bietet sehr gute Unterhaltung, ist aber ohne part 1 schwer zu verstehen, Wir haben den letzten Teil das erste und letzte mal vor nem halben jahr im Kino geguckt, und haben uns vor dem Film versucht alles nochmal ins gedächnis zu rufen, aber es ist grundlegend von Vorteil 1 und 2 Hintereinander zu gucken, da der letzte Teil hauptsächlich nur das große Finale (vom Finale) zeigt.

Unterschiede zwischen Buch und Film regen bei uns immer zu herzhaften Diskussionen an ("War das nicht anders?" "Das war besser als im Buch!" "Das war jetzt aber mist, im Buch war es besser"!) Ich glaube, Buchverfilmungen machen erst Spaß, wenn sie kleine und große unterschiede zum Original haben.

Optisch ein gewaltiges Feuerwerk, was einfach nur Spaß macht. Manche Szenen waren einfach mal sehr klasse (Snapes Rückblick 1000x besser als im Buch) und manche Szenen waren fast schon lächerlich billig von herr der Ringe geklaut :D (Riesentrolle bei den Orks... schuldigung Vampiren ; Dumbledore der Weiße?) Da konnte man sich immer schön schlapplachen.
Auch hat der Film neben viel Dramatik und Action sehr viele Lacher. Insgesamt sehr zu empfehlen. ich freu mich schon auf den nächsten Harry Potter Marathon.

Punkt abzug gibts wegen manchmal seltsamen Schnitten, als ob ein paar Zwischenszenen weggelassen wurden und einmal wegen einer grob fahrlässigen Änderung zum Buch :*spoiler* Harry hat im Buch NICHT Rubina Ravenclaws Diadem kaputtgemacht, es war Crabbes Dämonenfeuer. Es war gerade etwas besonders, dass immer jemand anderes einen Horkrux zerstört hat: Harry, Dumbledore, Ron, Hermine, Crabbe, Neville, Lord Voldimort. Oder ich bin zu pingelig.
Aber 9 von 10 ist trotzdem nett ;)

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9
9/10

Ich habe "nur" die 2D Fassung gesehen, da ich bekennender 3D-Hasser bin.

Ein Auge daher dazu - da ich ihn in 2D sehen durfte. ;-)

Zum Film: dieses Mal stimmt wieder alles. Vor allem das Tempo. Auch wenn ich weiterhin 100% überzeugt bin das man den Film ingesamt auf
einen 170 Min. Film straffen hätte können und uns einfach nur Geld aus
der Tasche gezogen wurde.

Aber das ist wohl jedem klar.

Die Effekte sind wie immer gelungen, die Schauspieler machen einen guten Job und man hat wenigstens ein wenig wieder vom alten Harry Potter Feeling.

Die ersten 3 waren eh die besten, danach wurden die Leser und später auch das Kinopublikum nur noch gemolken. (Ich wette übrigens immer noch das Band 5 fast komplett von Ghostwritern geschrieben wurde^^)

Nun, was wird folgen ?

Da die Autorin nun reicher als Dagobert Duck ist, wird wohl von ihr nichts mehr zu erwarten sein. Womit sollte man sie motivieren ?

Der Verlag und auch die Filmstudios wären allerdings bestimmt über eine Art Fortsetzung glücklich. So nach dem Schema: in 5 Jahren Buch 1 nach 2 Jahren der erste passende Film und dann könnte man ab und zu die alten Schauspieler mit einfügen.
Warum sollten die 3 nicht "zufällig" Lehrer an ihrer alten Schule sein ?
Und dann rattert wieder die Gelddruckmaschine....

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9
9/10

Und das war es also, das furiose Finale. Die letzte Klappe im Potter-Universum ist gefallen. Der "dunkle Lord" besiegt, die olle Bellatrix von einer toughen Mrs. Weasley zur Seite gekickt, die letzten Geheimnisse um Harry und die Horkruxe gelüftet und Hermine und Ron (ENDLICH!) als Pärchen vereint worden.

Und wie auch in den vorangegangenen sieben Teilen der berühmten Fantasy-Reihe hat die Regie ihren Job wirklich gut gemacht. Was das Ensemble anging, stimmte der Film war vom ersten Teil an. Daniel Radcliffe, Rupert Grint, Emma Watson & Co. liefern - wenn auch ihrer Rolle deutlich sichtbar eigentlich um eine ganze Entwicklungsstufe voraus - eine solide Leistung ab.

Wir schlackern vor lauter Angst um unser tapferes Horkruxjäger-Trio mit den Ohren, ekeln uns vor Voldemorts Gräueltaten und trauern um das tragische Schicksal eines gewissen Zaubertranklehrers.

Was Handlung und Figuren angeht, findet die Reihe endlich ihren wohlverdienten Abschluss.

Aber da wir uns eben hier nicht bei der Bewertung der literarischen Vorlage befinden, sondern eben bei deren filmischer Umsetzung, muss man natürlich auch einen Blick auf das ganze 'Drumherum' werfen. Und das kann sich sehen lassen!

Ob wir uns mit Harry durch Gringotts quälen oder aber Miss McGonagall eleben dürfen, die ihre Hogwarts'schen Schutzzauber auffährt, auch was die Effekte angeht, stimmt der Film. Eine Horde Schlammverschmierter Todesser lehrt Neville das Fürchten, Nagini kriecht durch alle Szenen und sämtliche Zauberer ploppen sich munter per Apparier-Zauber durch die Gegend. Ich bin immer wieder begeistert, auf welch authentische Weise das Filmteam J.K. Rowling's teils ja schon sehr abgehobene Fantasien auf die Leinwand zaubert.

Ein kleiner Wehmutstropfen - der HP übrigens den zehnten seiner zehn Punkte gekostet hat - war der leicht verrückte Fokus am Ende des Films. Nein, inhaltliche Änderungen sind an dieser Stelle nicht zu befürchten. Dafür ändert sich eben die Darstellung.

Im Buch lässt es sich J.K.Rowling nicht nehmen, Voldemort von Harry in Anwesenheit beider Fronten nicht nur bezüglich seiner taktischen Fehler belehren zu lassen, sondern ihn im Anschluss auch noch vor aller Augen endgültig zu erledigen.

Hier hingegen artet die letzte Auseinandersetzung zwischen Harry und dem guten alten Tom Riddle beinahe in eine Art archaischen Urkampf aus, alleine, ohne Zeugen. Ohne Erklärung, ohne Worte. Nur mit Musik, und mit vielen, beeindruckenden Effekten. Die Auflösung gibt's nur für Hermine und Ron, sozusagen eine Privat-Führung durch Dumbledore's Masterplan. Der Rest im Gefolge des Potter-Versums wird ausgeschlossen. Auf das von mir so heißgeliebte Abschlusszitat aus J.K.Rowling's Originalvorlage ("Ich hatte für mein Leben genug Ärger!") wird ebenfalls verzichtet.

Versteht mich nicht falsch, der vorliegende Film ist erstklassige Unterhaltung, aber diese kleinen Änderungen haben mich etwas gestört. Ich sehe auch keinen Grund, warum das hier so drastisch verändert wurde. Da wollte jemand aus der Regie-Abteilung seinem Werk wohl schnell noch mal den eigenen Stempel aufdrücken, so Torschusspanik-mäßig wahrscheinlich.

Was haben wir also? Ein feuriges Effekte-Spektakel, gepaart mit einem Haufen schrulliger Figuren, die einem ans Herz gewachsen sind, gespickt mit dem trockenen Rowling-Humor. Ein toller Film also! Oder, um es mit Nevilles Worten zu sagen: "Super Sache!"

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3
3/10

Ein selten dämlicher Bockmist wie übrigens alles anderen Teile zuvor auch :( !

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9
9/10

Der letzte Hp- Film ist den Machern sehr gut gelungen. meiner Meinung nach sogar der beste von allen Filmen des Harry Potter Universums. Der Film ist nicht nur Action reich sondern auch emotional. Es gibt viele Traurige stellen wie zum Beispiel Snapes Tod und die anschließende Erinnerung von ihm, oder der Tod Freds. Trotz der traurigen Szenen und der großen fast einer Stunden langen schlacht hab ich ein paar dinge zu bemängeln:

- wer das Buch nicht gelesen hat versteht viele Details nicht
- der Tod von Lord Voldemort hätte meiner Ansicht nach spektakulärer sein können

aber sonst im großen und ganzen fand ich den Film interessant, lustig,traurig und eindeutig ein gebürtiger Abschied von unserem " Auserwählten" Zauberer mit dem wir aufgewachsen sind.

Ach noch was

NIKE ,
klar jedem seine Meinung, aber nur weil du kein HP - Fan bist musst du nicht den anderen Lesern dieser Kommentare den Film versauen.

Mit dem Worten eines Pinguins: WENN MAN KEINE AHNUNG HAT EINFACH MAL KLAPPE HALTEN .

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