Die drei Musketiere

Originaltitel
The three musketeers
Jahr
2011
Laufzeit
110 min
Genre
Release Date
Bewertung
8
8/10
von Frank-Michael Helmke / 3. September 2011

Alexandre Dumas’ „Die drei Musketiere“ ist einer der großen Abenteuer-Klassiker der Literatur, und ist dementsprechend ungefähr genauso oft verfilmt worden wie „Robin Hood“. Die letzte große Kino-Version ist allerdings schon wieder eine Weile her (genau genommen 18 Jahre), manch einer mag sich noch erinnern an Kiefer Sutherland, Charlie Sheen und Oliver Platt als die drei Titelhelden mit Chris O’Donnell als D’Artagnan an ihrer Seite. Also durchaus mal wieder Zeit für eine Neuauflage, und die wurde Die Drei Musketierediesmal komplett in Deutschland gedreht (im Studio in Babelsberg und an vielen barocken Außendrehorten in Bayern) und ursprünglich angeschoben von Bernd Eichinger, vor seinem unerwarteten und plötzlichen Tod Anfang dieses Jahres (entsprechend ist der Film auch ihm gewidmet).
Die Regie für dieses Update unternahm Paul W.S. Anderson. Der ist mit Titeln wie „Mortal Kombat“, „Event Horizon“, „Resident Evil“ und „Alien vs. Predator“ in seiner Filmografie eigentlich ein Garant für eher sinnfreies Popcorn-Kino, allerdings mit gutem Stilgefühl. Und so kommt denn auch Andersons Version der drei Musketiere daher: Aufgebrezelt und hochgetunt zu einem Action-Feuerwerk in furiosem 3D, ohne viel Substanz, aber mit mächtig Schauwerten, nicht wirklich ernst gemeint, aber großartig unterhaltend.

Die Handlung orientiert sich grob an der ursprünglichen Romanvorlage, zumindest an deren Anfang: Da bricht der junge Heißsporn D’Artagnan (Logan Lerman) aus der französischen Provinz nach Paris auf, um wie sein Vater Musketier in der Leibgarde des Königs zu werden. Dort angekommen, handelt er sich in Windeseile drei Duelle mit den unfreiwillig außer Dienst gestellten Musketieren Athos (Matthew Macfadyen), Portos (Ray Stevenson) und Aramis (Luke Evans) ein, doch statt sich zu erdolchen, schließt man Freundschaft, als man gemeinsam ein paar Dutzend Garden des Kardinals Richelieu (Christoph Waltz) nieder macht, welche die illegalen Duelle verhindern wollen. Durch Athos’ ehemalige Die Drei MusketiereGeliebte, die durchtriebene Opportunistin Milady (Milla Jovovich) werden die Freunde schließlich in eine Intrige Richelieus hineingezogen, der mit dem englischen Lord Buckingham (Orlando Bloom) einen Krieg anheizen will, um sich selbst anstelle des Teenager-Königs Ludwig XIII. auf den Thron zu setzen. Da sind die getreuen Vaterlandsverfechter mit ihren flinken Klingen natürlich vor….

Vor einer allzu komplexen Handlung mit vielerlei intriganten Winkelzügen muss man sich bei den „Drei Musketieren“ 2011 nicht fürchten. Tatsächlich spart diese Neuauflage die zweite Hälfte des Romans im Prinzip komplett aus und nutzt lediglich die Anfänge des Buchs als Sprungbrett für eine eigene, zunehmend wilde und im wahrsten Sinne des Wortes abgehobene Achterbahnfahrt. Spätestens, als Lord Buckingham mit einem wortwörtlichen Luftschiff auf dem Vorplatz von Versailles (gedoublet von der Würzburger Residenz) landet, verabschiedet sich „Die drei Musketiere“ fröhlich winkend von historischer Akkuratheit und hat lieber einfach nur Spaß. Und das funktioniert ganz ausgezeichnet.
TatsäcDie Drei Musketierehlich sucht man im gesamten Film vergeblich nach einem Hauch ernsthaften Dramas (oder Subtilität). Dieser Film will Spaß machen, und das haben seine zentralen Akteure auch ziemlich gut verinnerlicht. Das Casting erweist sich hier nach anfänglicher Skepsis angesichts der quasi namenlosen Musketier-Bande als wirklich großartig gelungen, die relativen Nobodys Lerman, Stevenson, Evans und MacFadyen haben allesamt die nötige Präsenz und Lässigkeit und glänzen zudem durch kernige Männlichkeit, so dass man ihnen die gekonnte Degenführung auch abnimmt. Richtig Spaß am böse sein hat derweil das Trio Jovovich, Bloom und Waltz, die hier so genussvoll gemein und hinterhältig sind, das es eine wahre Freude ist, dabei zuzusehen. Das ist alles überhaupt nicht ernst gemeint (bestes Beispiel: Der junge König, portraitiert als ein launiger Teenager mit Fashion-Victim-Anflügen). Das ist reines Oberflächen-Kino. Und als solches wirklich hübsch anzusehen.
Dass „Die drei Musketiere“ solch ein visuelles Fest ist, liegt nicht nur an der sehr stilsicheren und schwungvollen Inszenierung Andersons und der wahrlich barocken Wonne, mit der hier jeder Drehort in all seiner Pracht in Szene gesetzt wird, sondern auch am wirklich famos eingesetzten 3D-Effekt. Während man bei anderen „Brillen-Filmen“ der letzten Zeit oftmals ziemlich bald vergessen hatte, dass das hier eigentlich ein 3D-Spektakel sein soll, vergeht in „Die drei Musketiere“ kaum eine Minute, in der man nicht durch gelungene Bildeffekte und grandiose Tiefenschärfe nachhaltig an das optische Plus erinnert wird. Hier ist 3D endlich mal wieder ein echter Schauwert, für den sich der Aufpreis lohnt.
Die Drei MusketiereÜberhaupt, Schauwert. Das ist es, was dieser Film zuerst und vor allem haben will, und davon tischt er wirklich eine Menge auf. Hier geht’s nicht um historische Korrektheit oder wirkliches Drama, hier geht’s um Jahrmarkt-Kino und Popcorn-Feeling, um eine echte Kino-Attraktion. Und das ist hier wahrlich hervorragend gelungen. Tatsächlich ist dieser Film atmosphärisch und vom Entertainment-Faktor her wesentlich näher an „Pirates of the Caribbean“ als an den „Drei Musketieren“. Und ist dabei auch noch deutlich besser als die Teile 2-4 der Piraten-Mär mit Johnny Depp.

Geschichts-Puristen und Anhänger altmodischer Mantel-und-Degen-Abenteuer dürften hier gehörig die Nase rümpfen, aber ansonsten bleibt festzustellen: „Die drei Musketiere“ in 3D ist ein spektakulär gut aussehender Film geworden, der als höchst unterhaltsame Kino-Party jeden Popcorn-Esser mehr als zufrieden stimmen wird. Da sieht man dann auch wohlwollend der Fortsetzung entgegen, die hier am Ende absolut schamlos eingeläutet wird. Wenn das wieder so kurzweilig, hübsch und unterhaltsam wird – gerne.

Bilder: Copyright

8
8/10

Da kann ich einfach nur zustimmen. Dieser Film macht wahnsinnig Spaß und unterhält über die gesamte Laufzeit. Einzig den 3D-Effekt fand ich für Real 3D nicht ganz so gelungen, wie erhofft, aber immernoch um längen besser als bei allem Anderen, was sich seit Avatar 3D geschimpft hat und nichtmal im geringsten genanntem Film gleich kam.

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9
9/10

Überraschend gute Neuverfilmung mit ja, zugegeben einigen "Neuerungen" die nicht unbedingt
hätten sein müssen. Aber sie machen sogar Spaß.

Bildqualität: setzt Maßstäbe und 3D ist endlich mal 3D und nicht so ein nachgemurkster Geldschneider
wie HP und Co.
Ich mag aber immer noch keine Brille auf haben.

Der Film ist weder fad, noch seelenlos und flach war die Story schon vor 30 Jahren.

Das beste daran. Man kann seine Kinder mit ins Kino nehmen und sie werden nicht von übertriebener
Gewalt zugemüllt und es kommen auch keine Sexzoten wie in diversen deutschen "Familienfilmen".

Alles in allem, sehr gut. Der letzte Film von Bernd ist der beste. Schade um diesen Mann.
Mehr mutige Produzenten wie er und das Kino hätte auch von deutscher Seite das eine oder andere
Highlight.

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6
6/10

Normalerweise gehe ich aus dem Kino, wenn mir ein Film nicht gefällt. Bei "Fluch der Gascogne" kam der "Jetzt reicht's"-Punkt erst kurz vor Ende, so dass ich doch bis zum Beginn des Abspanns geblieben bin. Auch mal ne Erfahrung.

Der Film sieht hübsch aus. Außerdem finden sich eine Reihe von Anspielungen auf andere Filme. Zum Beispiel wurde die Kampfästhetik aus "300" imitiert, und einmal glaube ich das Thema von "Fluch der Karibik" in der Filmmusik erkannt zu haben. Das waren die Momente, wo ich schmunzeln musste. Aber das war's dann schon. Die ganze Vorstellung über hat es in dem mit vielleicht 15 Personen besetzten Kino (O-Fassung in Frankfurt/Main) gefühlte drei Lacher gegeben.

"Fluch der Gascogne" will ähnlich witzig-abgefahren sein wie "Fluch der Karibik". Ist er aber nicht. Er ist stets bemüht - man soll ein Zeugnis ja wohlwollend formulieren - aber das macht aus ihm noch keinen guten Film. Die Story verschenkt jede Chance auf Spannung damit, dass alle als angeblich unglaublich gefährlich angekündigten Abenteuer innerhalb kürzester Zeit und ohne Probleme erledigt sind. Dazu gesellen sich Logiklöcher so groß wie der Ärmelkanal. Beispiel gefällig? Hmm, und soll man da wirklich noch vorher SPOILER schreiben?? Also: Da wird das Halsband der Königin dem Herzog von Buckingham untergeschoben. Es ist klar, dass es im Tower von London aufbewahrt wird. Praktischerweise haben die drei Musketiere detailliertes Kartenmaterial zu dieser unglaublich gut befestigten Festung. Außerdem kennen sie alle Sicherungseinrichtungen in- und auswendig. Klar, als Musketier im Frankreich Richelieus kommt man ja öfter mal in London vorbei und besichtigt die dortigen Hochsicherheitsanlagen. Auf dieser Grundlage schmieden sie einen unglaublich genialen Plan, dringen in den Tower ein, klauen das Luftschiff des Herzogs und flüchten. Und das Halsband? Naja, erklärt uns Athos anschließend, das war gar nicht im Tower. Kurze Zeit später wird es ganz einfach eingesammelt. Spätestens nach dieser Aktion fällt es schwer, den Herzog noch als gefährlichen Gegner wahrzunehmen. Schade, denn Orlando Bloom spielt ihn ganz passabel.

Der Rest des Ensembles: Bemühter Durchschnitt. Milla Jovovich darf ein paar Mal einen süßen Böses-Mädchen-Blick zaubern, aber die Musketiere selber fand ich blass und langweilig. An der Stelle, wo Athos D'Artagnan einen Ratschlag zu einer wichtigen Entscheidung gibt, hatte ich den Eindruck, dass der Schauspieler nur mit Mühe ein Lachen über den pathetischen Text unterdrückt. In der Synchro ist das vielleicht nicht ganz so deutlich, aber achtet mal auf seine Mimik und das Zucken in den Mundwinkeln. Die überzeugendste Darbietung liefert noch Freddie Fox als französischer König, und das will in dieser Rolle etwas heißen. Christoph Walz spielt ganz okay, aber ich habe keine Lust schon wieder Lobeshymnen auf ihn anzustimmen. Ach ja, Gabriella Wilde als Constance erinnert an Annett Louisan. Für Fans mag das ein Plus sein, deshalb erwähne ich es.

Zu guter Letzt: Das Haus der Musketiere in Paris, in dem wir zum ersten Mal Planchet begegnen, das ist das alte Rathaus in Bamberg. Und Planchet hat in der O-Fassung einen englischen Akzent, was bei einem französischen Diener in einem Film, in dem auch Engländer vorkommen, irgendwie unpassend ist. So, das alles musste mal gesagt werden. Vielen Dank fürs Durchlesen!

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<div><p>Die drei Musketiere kann man doch immer wieder anschauen! Ist ein Klassiker, von dem man sich gar nicht satt sehen kann. Besonders mit der neuen Besetzung, Orlando Bloom und so weiter! Toll! Freue mich schon auf den Kinobesuch!</p><p>Sie werden dieses <a href="http://www.onlinecasinodemar.com">online casino</a> für seine Poker-Spiele lieben, genau wie ich es tat, als ich mit dem Wetten in der Internet-Glücksspielwelt begann.</p></div>

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3
3/10

Ich kann mich MJ nur anschließen. Nicht nachvollziehbar die Rezension. Tolle Bilder und sonst aber auch gar nichts!

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10
10/10

Die Drei Musketiere ist der beste Film des Jahres 2011. Eine sehr gute Schauspielerbesetzung, eine spannende und mitreißende Handlung sowie Kostüme und Musik sind fabelhaft.

Schaut euch diesen Film an.

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6
6/10

Recht unterhaltsamer Hollywood-Fast-Food mit einer extrem nervenden Zur-Schau-Stellung von möglichst vielen 3D-Effekten pro Sekunde; da wollte man wohl einen neuen Rekord aufstellen. Ein Trend, der hoffentlich bald wieder vorüber ist :( !

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1
1/10

Tolle Kostüme aber der Rest ist langweilige, überaus dumme Kinokost. Ich kann die Rezensionen nicht verstehen. Leider habe ich erst im Nachhinein bemerkt, dass Milka Jojowitsch mitspielt. Die ist immer ein Garant für schlechte Filme. C. Waltz war blass, Til Schweiger peinlich und Jojowitsch wie immer unterirdisch. Einzig Orlando Bloom war OK.
Ich stehe auf Popcorn Kino aber ich habe meine Grenzen.
Ein Punkt weil die Kostüme Klasse waren.

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2
2/10

Als großer Fan des sinnlosen, aber kurzweiligen Popcornkinos muss ich ein sehr enttäuschtes Fazit ziehen: Der Film ist hohl und die Schauspieler verdienen es bei ihrer schlechten Leistung nicht Schauspieler genannt zu werden. Reines Oberflächenkino, das versucht mit visuellem Bombast und aufwendiger Ausstattung von den grenzdebilen Dialogen und der lächerlichen "Story" abzulenken.

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3
3/10

Ein sinnloser Film. Hat mir überhaupt nicht gefallen. Special Effekte waren billig, der Inhalt sehr blass und die Schauspieler auch nicht überzeugend.

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10
10/10

Ich liebe den Film!
Es nervt tierisch das viele darauf rumreiten, dass der Film absolut nicht wie das Buch ist.
Himmel es gibt tatsächlich jede Menge Musketier-Filme und jedes mal in ner anderen Zeit.
Jede Generation hat ihre eigene Variante der Musketiere und das ist auch in Ordnung und es ist so gewollt!!!

Wer ständig darauf rumreiten muss, dass es nicht wie im Buch ist, sollte generell keine Buchverfilmungen ansehen!!!
Denn die sind niemals genau wie das Buch!!! Es wird immer abgeändert und anders gestaltet und erzählt!!!

Also ich bin für einen 2. Teil!!!
Und zwar bitte mit genau den gleichen Darstellern und genauso viel Witz (=

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10
10/10

Ich finde diesen Film grandios
Er ist super unterhaltend und mit viel Witz gemacht!!!
Auch finde ich die Schauspieler passen gut in ihre Rollen
Ich hoffe wirklich das es eine Vortsetzung gibt!

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Der Film lebt vom Charme der Schauspieler. Sie spielen diesen Mantel- und Degen-Film mit viel Spaß und Schwung. Und übrigens auch mit viel Anmut. Und das ist vielleicht der Hauptgrund für die positiven Resumees. Ich glaube, dass es viele einfache Abenteuerfilme mit solchen einfachen Handlungen und Charakteren gibt, die man sich dennoch gerne anschaut.

Übrigens fand ich auch Filmmusik besonders schön. Der Film beginnt mit einem einfachen, starken Geigenton, der zweimal angeschlagen wird, und dann das gleiche eine Oktave höher - sehr dramatisch und schön. Vielleicht mag ich den Film wegen der Anmut der Schauspieler und der Musik so gerne.

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