Den einen oder keinen

Originaltitel
Down to You
Land
Jahr
2000
Laufzeit
92 min
Release Date
Bewertung
2
2/10
von Larissa Vassilian / 14. Februar 2011

 

So ist sie also, die erste Liebe: Gähnend langweilig. Zumindest wenn man diesem Film glauben möchte. Denn der bewegt sich was Komik, Spannung und Erotik angeht irgendwo zwischen Pepsitest und Mundgeruch. Leider ist das Ergebnis nur pure Fließbandware aus den USA, die mit anderen Teenagerstreifen wie "American Pie" oder "Eine wie keine" (auch mit Freddie Prinze Jr.) keineswegs mithalten kann.

Aber langsam, ganz von vorne. Die wunderbar leblosen Figuren schlendern also in 92 Minuten durch Koch-Shows, Shampoo-Exzesse und den Hyde Park. Er ist Al Connelly, gespielt von Freddie Prinze Jr., und sie ist das Mädchen mit dem grausigen Namen Imogen (Julia Stiles). Eine Liebe, die an der Jukebox entstand und bald zu einer ollen Kamelle wird.

Phase eins dieser Liebe ist natürlich der Sex. Von dem sieht man nichts, hört man nichts, erahnt man nicht mal was und will man eigentlich auch nichts wissen. Dass die beiden es angeblich wie wild treiben, ist immer dann festzustellen, wenn sie sich völlig bekleidet irgendwo übereinanderrollen und dann dezent ausgeblendet wird. So wie sich das gehört. Ach ja, da ist dann noch irgendwas mit einem Marshmallow-Kuchen, der immer in diesen Szenen ins Spiel kommt. Sehr anregend.

Phase zwei sind die tiefschürfenden Gespräche, durch die sich natürlich die wahre Liebe erst so richtig entwickelt. Sehr überzeugend, wenn das Mädelchen ihrem Lover die wunderbaren eigenen Aquarelle und Zeichnungen präsentiert und ihm die wahre Kunst näherbringt. Denn er studiert zwar, will aber eigentlich wie sein berühmter Vater Koch werden, das Dummerchen.

Phase drei sind die Fremdgehereien, gehören auch dazu. Al wird übertrieben von der übersexten Pornodarstellerin Cyrus (Selma Blair) angemacht. Brav wie er ist, bäckt er ihr nicht mal einen Crepe, obwohl sie sich so danach sehnt. Und Imogen läßt sich mit einem zugewucherten Jim Morrison-Verschnitt ein.

Die restlichen Phasen braucht man nicht zu erzählen, Trennung, Selbstmordversuch, Versöhnung, blablabla. Eigentlich sind all jene Menschen zu bedauern, die sich oder eine vergangene Beziehung in diesem Streifen wiedererkennen. Denn dann war das Ganze nicht nur oberflächlich, sondern noch dazu todlangweilig.

Der Film ist und bleibt schlecht, da kann auch Mädchenschwarm Freddie Prinze Jr. nichts dran ändern. Er und seine Filmpartnerin spielen zwar überzeugend, der Soundtrack ist auch akzeptabel, aber das war es auch schon. Damit es in dieser Klischee-Komödie wenigstens ein bißchen was zu lachen gibt, sieht man hin und wieder das Mikro im Bild und die Bildqualität gleicht teilweise einer kopierten VHS-Kassette. Ach ja, noch eine wunderbare Besonderheit in diesem Film: Alles geschieht in Rückblenden, die beiden Hauptdarsteller erzählen der Kamera und somit ihrem Publikum direkt, wie das alles so passiert ist, damals. Fangen also zum Beispiel mitten im Cafe an, die Kinogäste anzuquatschen. Gibt es überhaupt jemanden, der sowas mag?


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