Stirb Langsam - Ein guter Tag zum Sterben

Originaltitel
A good Day to Die hard
Land
Jahr
2013
Laufzeit
97 min
Regie
Release Date
Bewertung
3
3/10
von Volker Robrahn / 13. Februar 2013

Es geht immer weiter. Nach den Kollegen Arnold und Sylvester kehrt nun auch der immerhin noch ein wenig  jüngere Action-Veteran Bruce Willis wieder mit einem Genrekracher auf die Leinwand zurück. Das ist schon mal deshalb etwas erfolgversprechender, weil sich der Kahlkopf dabei auf die Marke verlässt, die ihn einst  groß gemacht hat. Mit anderen Worten, es ist wieder mal Zeit langsam zu sterben für John McClane, den Mann der zuverlässig zur falschen Zeit am falschen Ort auftaucht. Das ist zwar in gewissem Sinne auch diesmal wieder der Fall, doch trotzdem ist vieles ganz anders als gewohnt in „Ein guter Tag zum Sterben“. Was aber bedauerlicherweise keine positive Nachricht ist, denn die meisten Ideen dieses Films erweisen sich als höchst fragwürdig und unsinnig.

stirb 5 1

Detective McClane verlässt dabei sein amerikanisches Umfeld um nach Moskau zu eilen, wo sein Sohn Jack (Jai Courtney) vor Gericht steht, der offenbar einen Mord in einem Nachtclub begangen hat. Doch kaum ist der von seinem Sprössling schon lange entfremdete Vater dort angekommen, gerät er auch schon mitten in eine wilde Verfolgungsjagd und Schießerei, bei der Jack gemeinsam mit dem russischen Häftling Komarov (Sebastian Koch) zu fliehen versucht. Jack ist vom Auftauchen seines alten Herrn nur wenig begeistert, hat er doch eine Mission zu erfüllen von der John nichts ahnt, denn Komarov ist ein politischer Gefangener und im Besitz von brisanten Informationen. Angesichts ihrer brutalen Verfolger bleibt den Beiden jedoch nichts anderes übrig als sich zusammen zu tun und ein großes Verbrechen zu verhindern – und das direkt vor Ort in Tschernobyl.

stirb 5 2
Die trostlose Gegend um das ehemalige Atomkraftwerk in der Ukraine ist nun in der Tat nicht der Platz an dem man sich unseren alten Kämpen als Erstes vorstellen mag. Die Entscheidung, McClane aus seiner vertrauten Umgebung heraus nach Russland zu versetzen, ist dabei aber nicht das Problem des nunmehr bereits fünften Aufgusses der „Stirb Langsam“-Reihe. Das ist zunächst einmal die wirklich haarsträubend konstruierte Ausgangssituation der Geschichte, bei der man sich schon fragen muss, welchen „genialen“ Plan der Agent Jack da eigentlich verfolgt, indem er erst mal einen Mord begeht um sich anschließend bewusst inhaftieren zu lassen und so Komarov nahe zu kommen. Wundersamer weise wird Freund Jack aber dann tatsächlich im gleichen Fahrzeug und zum gleichen Zeitpunkt wie der vom CIA begehrte Dissident Richtung Gericht befördert. Was er dort dann allerdings weiter getan hätte, wenn nicht zufällig und für ihn unvorhersehbar eine Terrortruppe das Justizgebäude in die Luft gesprengt und ihm so die gemeinsame Flucht ermöglicht hätte, wäre doch mal interessant zu erfahren. Dass sich in dem völlig zerstörten Gebäude dann auch niemand außer den beiden relevanten Personen aus den Trümmern erhebt, kommt der weiteren Handlung ebenfalls sehr gelegen.  

stirb 5 3So geht es noch eine Zeitlang weiter und der Plausibilitätsfaktor des Geschehens wird schmerzfrei in Richtung Null gedreht. Zudem erweist sich der Spionagefall, den man sich hier zusammengeschustert hat, nicht nur als untypisch für die Reihe sondern leider auch als leidlich uninteressant. Die Jagd auf eine Akte mit belastendem Material gegen einen korrupten russischen Politiker? Been there, done that. Wobei man zugutehalten muss, dass  es da im Verlauf immerhin noch einen Twist gibt, der die Geschichte vor der kompletten Belanglosigkeit bewahrt.

Nun könnte man über die zwischen banal und absurd hin und her springende Handlung vielleicht noch großmütig hinwegsehen, wenn denn der Rest wenigstens stimmig wäre. Doch ein vertrautes „Stirb Langsam“-Gefühl stellt sich diesmal allerhöchstens bei den zahlreichen Schießereien und Explosionen ein, die immerhin handwerklich ordentlich inszeniert sind. Für den bemühten Vater-Sohn-Konflikt und die oft unwitzigen Sprüche gilt das jedoch nur bedingt, selbst den Tribut an die „Schweinebacken“ sondert Willis eher beiläufig und lustlos ab. Warum man für die Rolle des Komarov nicht einfach einen russischen Schauspieler genommen, sondern stattdessen Sebastian Koch Bart, Akzent und  ein auf alt geschminktes Make-Up verpasst hat, mag ebenfalls nicht so recht einleuchten (auch wenn es gegen Kochs Leistung ansonsten nichts einzuwenden gibt).  

stirb 5 4Am aller Befremdlichsten wirkt jedoch die Erkenntnis, dass man so ganz nebenbei das Grundprinzip eines jeden „Stirb Langsam“-Films ins Gegenteil verkehrt. War es bisher doch stets so (und ja auch die bewusste Ironie an der ganzen Sache), dass McClane völlig ungewollt und durch die Verkettung unglücklichster Umstände immer wieder dazu gezwungen wurde einzugreifen, so begibt er sich hier nun vorsätzlich in Gefahr, sucht ganz bewusst den Schauplatz eines Konfliktes auf, von dem er keinerlei Ahnung hat, und richtet dabei dann zunächst auch deutlich mehr Schaden als Nutzen an. Der „alte Mann“ benimmt sich hier (zumindest in der ersten Filmhälfte) derart unvernünftig und nervtötend, dass man den Ärger seines Sohnes durchaus nachvollziehen kann.

Nur 95 Minuten lang kommt diese „Die Hard“-Runde daher und damit eine gute halbe Stunde kürzer als sämtliche vorhergehenden.   Dass es sich am Ende trotzdem anfühlt als hätte man gerade einen Zwei-Stunden-Film gesehen ist ein weiteres Indiz dafür, wie zäh und angestrengt der Versuch wirkt, eine Franchise irgendwie am Leben zu halten, die doch einst völlig neue und innovative Wege im Action-Kino ging. Der „Gute Tag zum Sterben“ ist daher schon lange verpasst und wir haben es mittlerweile eher mit einem lahmen Untoten zu tun, der aber einfach keine Ruhe geben mag.  

Bilder: Copyright

3
3/10

DIE Enttäuschung schlechthin. Unfassbar schwach - die Reihe müsste dem guten Bruce doch wirklich am Herzen liegen, was hat ihn nur geritten so einen Schund zu machen....

Persönliche Empfehlung: Eintritt sparen und lieber nochmal einen der alten Teile der Serie genießen!! Oder einfach nen anderen Film ansehen - z.Zt. ist das Angebot an tollen Filme wirklich groß!

Permalink

3
3/10

Stimme der Kritik in allen Punkten zu. Willis spielt Mclane so lustlos und altersmüde, dass man ihm die Actionrolle auch überhaupt nicht mehr abnehmen will. Unglaublich ist zudem, wie wenig Story man in 95 Minuten packen kann! Da muss schon ein konstuierter Vater/Sohn-Konflikt hinhalten, um die Laufzeit mit schlecht geschriebenen Dialogszenen zu strecken, die das sinnfreie Dauergeballere kurzfristig unterbrechen. Anflüge der alten Ironie flackern auch nur selten auf, so dass sich der vollkommen unglaubwürdige Blödsinn bzw. die hanebüchene Ministory phasenweise sogar erschreckend ernst nimmt.

Ich denke, dass der 5. Teil die Serie entgültig begraben hat, was nach diesem Tiefpunkt auch die einzig richtige Maßnahme ist.

Permalink

5
5/10

Mcclane und die Philosophie:
Ich habe bis jetzt jeden Stirb Langsam Film mal auf großer Leinwand gesehen und liebe die Reihe. Selbst den viel gescholtenen vierten teil finde ich in Ordnung, obwohl er nicht ganz an die Klasse der Vorgänger rankommt.
Und hier kommt das Problem der etablierten Reihe. Neue Fans spricht ein fünfter Teil nicht an. Alte Fans schauen sich den Film sowieso an, egal wie schlecht die Kritiken sind. Das heißt der Film spielt Geld ein, auch ohne Qualitativ hochwertig zu sein. Man dreht den nächsten Teil, den ich mir wieder im Kino ansehen werden, obwohl der Vorgänger mist war, weil es Ja ein Stirb Langsam Film ist. Das wissen alle beteilligten und sagen wieder scheiss auf Qualität.
Ich kann nur jedem alten Fan raten, spart euch das Geld.
Gleich zu Beginn merkt man die schlecht Bildqualität.
Danach Wackelkamera, als ob der Kamaramann sich den Film schönsaufen muss.
Die Actionszenen sind einerseits gut inzeniert, aber anderseits wirken sie seltsam steril und kalt. Man wird nicht in den Film hineingezogen. Meistens bekommt man noch nicht mal mit, wer gerade wen verfolgt oder auf wen schießt.
Die Story war hanebüchen und Langweillig, obwohl der Film nur 90 Minuten geht.
Bruce Willis wirkt ziemlich deplaziert in seinem eigenen Film und seine Sprüche zünden nicht einmal.
Insegsamt fünf Punkte für die nett inszenierten Actionszenen.
Naja den nächsten film werde ich sowieso sehen.

Permalink

5
5/10

Moin

Der Film ist Popcorn-Kino. Nette Old-School-Aktion ohne Story.
Wenn man Filmen wie Expendables 2 sechs Augen vergibt ist die 3-Augen Wertung nicht gerechtfertigt.
Wer Daueraction mag und mal wieder Bruce sehen will kann sich den Streifen ruhig anschauen.

Permalink

7
7/10

Also ich kann eurer schlechten Kritik nicht zustimmen; habe ihn gestern zusammen mit Freunden gesehen und fühlte mich gut unterhalten... und so ging es uns allen. Da gibt es deutlich schlechtere Action Filme. Empfand ihn auch durchaus im Sinne der vier Vorgänger. McClains Garderobe wird von Szene zu Szene schmutziger, wie es sich gehört. Möchte hier nicht zuviel Spoilern um die o.g. Kritik zu entschärfen und kann daher allen Die Hard Freunden nur raten: schaut ihn euch an und entscheidet selber!!

Permalink

6
6/10

Obwohl ich die Rezensionen hier i. d. R. schätze ist die 3-Sterne-Wertung NICHT gerechtfertigt.
Hatte mich aufgrund der Rezension auf Übles eingestellt, war jedoch positiv überrascht.
Sicher nicht der beste SL-Film, aber sehr viel und gute Action, durchgehend unterhaltsam und spannend.
Sprüche zum Schmunzeln. Wer will in einem SL-Film schon ablachen?
Story sicher übertrieben und nicht realistisch. War sie es bisher???
Mindestens so "gut/schlecht" wie Teil 4.
Also anschauen und selbst entscheiden.

Permalink

2
2/10

Das einzig Positive war der ab und an zu hörende Original Score, auch wenns ein bisschen aufgesetzt und in manchen Szenen fehlplatziert wirkte.

Bruce Willis wirkte komplett motivations- und antriebslos, Jai Courtney ist meines Erachtens eine massive Fehlbesetzung, dagegen ist Arnold ein echter Charakterdarsteller mit Tiefe.

Sämtliche Dialoge wirken aufgesetzt und zwanghaft, waren die Actionszenen / Verfolgungsjagden in Moskau sogar noch sehr gut choreographiert und unterhaltsam, so wurde es ab Tshernobyl doch arg lachhaft angesichts der maßlos übertriebenen (und leider offensichtlichen) CGI Effekte, das ganze Pripyat Szenario wirkte doch arg hanebüchen und komplett unpassend für einen Stirb Langsam Film.

Sebastian Koch mag wahrlich kein schlechter Schauspieler sein, für die Rolle des russischen Schurken hätte der Taxifahrer in Moskau meiner Meinung nach jedoch eine wesentlich glaubwürdigere Performance abgeliefert.

Schade drum :/

Permalink

4
4/10

Ich bin mit der Rezension voll einverstanden. Immer wenn man denkt "plattere Action geht nicht mehr" kommt ein neuer "Die Harder" heraus. Naja selbst die Fans der Reihe in unserer Gruppe fanden ihn nur teilweise unterhaltsam. [Spoiler] Halt einmal musste ich tatsächlich schmuntzeln als JMcL Senior statt nach Pripyat nach Chipchap fahren wollte. Dafür gibts n extra Auge für die Fans [Spoiler Ende]

Permalink

7
7/10

Eine, für mich, nicht ganz nachvollziehbare Kritik.

Ich habe ein grottenschlechtes Machwerk im Stil diverser Direct-to-DVD Produktionen
eines Steven Segal oder Van Damme erwartet.
Der Film kann durchaus unterhalten und ja, er hat böse Logikfehler - aber welcher
Actionfilm hat das nicht ?
Ehrlich, in welchem Film passiert es nicht das das Magazin EWIG hält ? Und Autos Brücken
runter stürzen und der Fahrer hat nichts, ausser einer dekorativen Schramme am Kopf.

Aber ich habe eher den Verdacht das viele einfach noch mal Stirb Langsam 1 wieder haben
wollen. Nur ehrlich - was soll denn noch von Terroristen besetzt werden ? Ein Einkaufs-
zentrum ? Ein Megaplex-Kino ? Ein Freizeitpark ?
Dann wären die Verrisse wohl noch übler.

Ich bekomme hier solide Action-Kost bei der ich nicht zu sehr nachgrübeln sollte und genug
Sprüche sind an sich auch drin.

Also, lasst euch nicht von den schlechten Kritiken abschrecken und macht euch selbst ein Bild.

Besser als "The Last Stand" ist er allemal.

Permalink

7
7/10

Hab den Film gestern im Kino gesehen und fand ich sehr kurzweilig. Sehr gute Action, ein paar nette Onliner, super Schauspieler und ein verdammt fetter Showdown. Kann die Kritik hier kaum verstehen, hätte mich fast um einen sehr unterhaltsamen Kinoabend gebracht....

Permalink

5
5/10

Warum man aus diesem Skript unbedingt einen Die Hard 5 drechseln wollte, steht in den Sternen. Erst recht aber Bruce Willis Gedanke, da mitzumachen.
Und das ist das Problem: Willis + neuer Die Hard = große Erwartungen an eine gestandene Marke. Und die werden hier genauso enttäuscht, wie in der Rezension beschrieben.

Man bekommt satte Action und eine sehr bemühte Story. Keinen Die Hard. Dessen sollte man sich beim Kartenkauf bewusst sein.

Permalink

2
2/10

Gibt es keine guten, modernen Actionfilme?
Die Hard 5 ist eine einzige Katastrophe, möchte der treffenden Kritik von Hr. Robrahn noch die Attribute "überzogen", "dämlich" und "langweilig" in Bezug auf Geschichte, Charakterzeichnung, Actionszenen (viel zuviel CGI) und Spannungsaufbau beifügen.
Wollte stellenweise das Kino verlassen, so öde wirkte dieser Streifen.

Wie viel besser ist da doch z.B. der 3. Teil, den ich mir erst vor zwei Tagen wieder auf DVD angesehen habe.

Mein Tip: Geld fürs Kino sparen, DVD von Teil 1-3 ausleihen.

Permalink

3
3/10

Irgendwie erschreckend, was aus der Stirb-Langsam-Reihe geworden ist. Diesen müden Abklatsch kann man nur als überaus lauen und faden Aufguss bezeichnen. Bruce Willis stackst in Begleitung seines nervenden Sohnes lustlos durch die Kulissen, hier und da gibt es eine handvoll stümperhaft inszenierter Action-Szenen, und das Drehbuch kann man nur als Frechheit bezeichnen, ein Hauch von 'Nichts' :(

Dagegen ist der an sich schon recht schwache 4. Teil der Reihe ein cineastisches Highlight.

Ganz schön traurig ...

Permalink

2
2/10

Was hier langsam stirbt , ist der gute Ruf der vorangegangenen Teile. Was soll das denn sein? Ein müder
alter Mann samt einfach gestrickter Story und hektischer Kameraführung ergeben einen B-Film auf den man
leicht verzichten kann. Bruce Willis, was hat dich denn da um Gottes Willen geritten??? Grottenschlecht.

Permalink

3
3/10

Braucht kein Mensch! 1. Teil: Weltklasse / 2. Teil: Weltklasse mit Sternchen / 3. Teil: Gut, aber nicht die Klasse der ersten beiden Filme (Meilensteine im Actiongenre) / 4. Teil: Ok, netter Actionfilm aber halt einfach kein Die Hard / 5. Teil: Langweilig, schlechte und belanglose Handlung, krampfhaft gewollte Situationskomik zwischen Vater und Sohn...

Fazit: In Film den die Welt nicht braucht!

Permalink

3
3/10

Dieser Film hat aber auch gar NIX mit der DIE HARD REIHE zu tun.

Der Film war ganz nett, aber für einen DIE HARD TEIL schlecht!
Als Bruce Willis Film hätte dieser von mir 5 von 10 Punkten bekommen = Durchschnitt halt,
aber die ganze zusammen gewürfelte "Familien-Story" kam so seicht um die Ecke -
die Action war mehr als überzogen und die ganzen Sprüche von McClane waren so dumm und hohl.

Nach dem 3ten Teil hätte Schluss sein müssen / schade schade...
McClane war einer meiner Jugendhelden: nun ist er für mich nur noch ein alter Action-Hohlkopf.

:-(

3 von 10 Punkten für DIE HARD 5

Permalink

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Klartext

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Website- und E-Mail-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.
CAPTCHA
Diese Aufgabe prüft, ob du menschlich bist um Bots zu verhindern.