The Last Stand

Originaltitel
The Last Stand
Land
Jahr
2013
Laufzeit
107 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
4
4/10
von Volker Robrahn / 28. Januar 2013

last stand 1Nach ihrem gemeinsamen Spaß-Vehikel „Expendables“ kehren die beiden großen Actionhelden der achtziger Jahre nun jeweils fast zeitgleich mit einem eigenen neuen Film in die Kinos zurück. Während sich Sylvester Stallone mit "Shootout" aber für einen recht ernsthaften Thriller unter der Regie von Altmeister Walter Hill entschied (und in den letzten Jahren ja eh nie ganz weg war), lässt sich der von der Politik zurück auf die Leinwand wechselnde Arnold Schwarzenegger vom Koreaner Kim Jee-Woon in Szene setzen, der mit „The Last Stand“ sein Hollywooddebüt gibt. An den amerikanischen Kinokassen stieß das Comeback des „Governators“ jedoch auf bemerkenswert geringes Interesse und muss dort bereits jetzt als großer Flop abgehakt werden. Der Film selbst ist dabei eine zunächst nicht uninteressante Mischung aus klassischen Westernmotiven und modernem Actionfilm, der aber im Verlauf zunehmend die Puste ausgeht bis es dann zum Schluss vielleicht nicht unbedingt ärgerlich, aber doch schon sehr albern wird.

last stand 2Summerton ist ein unauffälliges amerikanisches Wüstenstädtchen an der Grenze zu Mexiko. Hierhin hat sich der frühere Großstadtpolizist Ray Owens (Arnold Schwarzenegger) zurückgezogen um als örtlicher Sheriff eine eher ruhige Kugel zu schieben. Doch der Gangsterboss Gabriel Cortez (Eduardo Noriega) und dessen Helfershelfer machen dem Veteranen einen Strich durch die Rechnung, als sie sich ausgerechnet Summerton als Treffpunkt für die Flucht über die Grenze ausgucken. Cortez ist eben erst auf spektakuläre Art aus dem Polizeigewahrsam entkommen und rast nun mitsamt einer Geisel und einem hochgezüchteten Prototypen durch die Wüste direkt auf die Stadt zu, gejagt vom nervösen Polizeichef (Forest Whittaker). Seine Söldner erregen unterdessen durch ihr brutales Vorgehen bereits die Aufmerksamkeit von Sheriff Owens, der sich schließlich mitsamt seinen unerfahrenen (Jamie Alexander, Luiz Guzman) oder sogar völlig ungeeigneten (Rodrigo Santoro, Johnny Knoxville) Helfern den Verbrechern als letzte Bastion entgegenstellt.
 

last stand 3Wenn der Film zu den Klängen von „Blue Moon“ (in der grandiosen Version der „Cowboy Junkies“) eröffnet und dabei den Blick auf die endlos weiten Wüstenstraßen freigibt, dann stellt sich durchaus so etwas wie Vorfreude ein und auch die folgende originelle Befreiungsaktion für Oberbösewicht Cortez weiß durchaus zu gefallen. Keine Frage, Regisseur Kim Jee-Won, der vor einigen Jahren schon die wilde Western-Komödie „The Good, the Bad, the Weird“ vorlegte, hat ein Talent und Auge für schöne Bilder und ist in der Lage rasante Action zu inszenieren, wie sich hier dann auch bei einer Autoverfolgungsjagd durchs Maisfeld beobachten lässt.

Seine karge Story, die in ihrer Grundkonstellation des einsamen, nur von ein paar Getreuen umgebenen Kleinstadtsheriffs an Westernklassiker wie „Rio Bravo“ erinnert, wirkt dabei jedoch wirklich nur wie das unbedingt nötige Beiwerk, um möglichst viele Schießereien und Crash-Sequenzen in Szene zu setzen. So ist schon das futuristische Fahrzeug, mit dem Cortez (natürlich ein ehemaliger Rennfahrer) fast durch die Gegend „fliegt“ (er ist damit schneller als ein Helikopter) ein komplett unglaubwürdiges und ziemlich albernes Gimmick. Falls man damit ein symbolisches Gegenstück zum bodenständigen „Old School“–Kämpfer Schwarzenegger präsentieren wollte, so bleibt dieser Schachzug jedoch im Ansatz stecken, denn wenn sich die beiden Protagonisten schließlich gegenüberstehen, spielt der Prototyp keine Rolle mehr. Stattdessen scheint es gerade in Mode zu kommen, zum finalen Höhepunkt auf den guten alten Faustkampf zurückzugreifen, doch wie schon beim nicht minder trashigen „Gangster Squad“ wirkt dieser dann leider eher lächerlich als cool.

last stand 4Stichwort „lächerlich“. Ebenso als ziemliche Schnapsidee erweist sich der Einfall, „Jackass“-Krawallbubi Johnny Knoxville als Dorfdeppen und Waffenfetischist in die Geschichte einzubauen und mit diversen Geräten sowie schlechten Witzen um sich schießen zu lassen. Der Geselle nervt nicht nur in jeder einzelnen seiner Szenen, er verstärkt zudem auch das mehr als krasse Ungleichgewicht zwischen den ernstgemeinten dramatischen Momenten und deren Veralberung durch vermeintlich witzige Sprüche. Zwar gehören die lässigen Oneliner zu einem gut abgehangenen Schwarzenegger-Action-Streifen natürlich dazu, doch wirken sie hier oft aufgesetzt und gezwungen und vor allem furchtbar vorhersehbar. Wenn der nicht vollständig in Ehren gealterte Mann aus der Steiermark auf die Frage „Wie fühlst Du Dich?“ mit „Alt“ antwortet ist das noch einer der besseren Gags, oft sieht man seine Antworten jedoch schon lange vorher kommen, wenn etwa der in der Not zum Deputy beförderte Kleinkriminelle seinen Stern zurückgeben will. Was antwortet daraufhin der zerfurchte Gesetzeshüter? Genau, natürlich „Behalt ihn, denn Du hast ihn Dir verdient“. Und wer er überhaupt sei?  "Ich bin hier der Sheriff". Ah ja.

Nein, mit derart abgestandener Routine lockt man heute höchstens noch die ganz schmerzlosen Altfans hinter ihrem Schwarzenegger-Altar hervor und verdient später vielleicht noch ein paar Kröten in der Videothek. Obwohl das Urteil an der Kasse im alten Europa noch aussteht, geht „The last Stand“ zumindest hierzulande mit einer zusätzlichen Hypothek ins Rennen, denn der deutsche Verleih plant, den Film in einer um 22 Sekunden geschnittenen Fassung herauszubringen (um eine Altersfreigabe ab 16 zu bekommen). Das hört sich zwar nach nicht allzu viel an und bei der hier gebotenen Gewaltorgie dürfte auch so noch genug an zerfetzten Körpern und deren Einzelteilen übrig bleiben, es ist aber für einige der erwähnten Fans eventuell ein weiterer Grund auf den Kinobesuch zu verzichten. Sie verpassen nicht viel.

Bilder: Copyright

Komisch, die Kritiken die ich aus IMDB herausgepickt habe, waren alle recht positiv.

Das der Film gefloppt ist liegt auch eher an der Tatsache das die eigentlichen Kino-
gänger (16-25 Jahre) nicht allzu viel mit Mr. Schworznegga anfangen können.
Und Hand aufs Herz, er sieht auch echt alt aus...

Einfach mal durchgerechnet, der anvisierte Kinogänger war um die 10 Jahre alt, als
Arnie "in Rente" ging. Sein Abschiedsfilm T3 war auch nicht gerade ein Hammer und
so kann ich mir das Desinteresse an den Kinokassen gut ausrechnen.

Die eigentlichen Fans liegen so im 40+ Bereich, ein Alter in dem man eher auf die DVD
warten kann und will.

Ich mache mir heute Abend selbst ein Bild und mit ein paar Bier wird es bestimmt erträglich.

Morgen dann die Augen. ^^

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4
4/10

Wie versprochen, meine Kritik.

Leider muss ich sagen das es locker gereicht hätte den Film auf DVD zu schauen.

Schlimmer noch, ich muss sagen, es wäre besser Arnie wäre in Rente geblieben.

Was machten die alten Schwarzenegger aus ? Richtig, vor allem seine körperliche
Präsenz und die Action. Dieser Film hat eine sowas von dürftig konstruierte Action-
line das sich einem die Haare sträuben.
Und nein, Action bedeutet nicht möglichst viel Schuß abzufeuern und dann noch alles
so blutig wie möglich zu machen. Die Schnitte sind übrigens an drei Stellen DEUTLICH
spürbar. (Und überflüssig) Der Film ist immer noch blutig.

Aber zurück zu Arnie. Da kommt ein alter Mann zum Frühstück in den Diner und ja, er
ist alt. Sehr alt, sein Gang zeigt an das viele Gewichte heben wohl später doch auf
die Gelenke geht. Er wirkt ein wenig übergewichtig und rennen sieht man ihn nicht.
Ich glaube das wäre dann auch peinlich geworden. Seine Haare sind auftoupiert und
mit allen Tricks auf mehr getrimmt, sein Gesicht teilweise peinlich überschminkt.

Kein Vergleich zu Stallone der in seinen Bewegungen, sein Fitness eher an einen 30-
jährigen erinnert, der noch über Hindernisse springt und bei Kämpfen alles gibt.
Bei Arnie hat man beim "Endkampf" fast einen Lachkrampf und nein man glaubt ihm nicht
das er sich cool das Messer aus dem Bein ziehen würde.

Das der eigentlich nur nervende Waffennarr Johnny Knoxville auch noch den "american
Way of Life" sprich "nur viele Waffen helfen gegen den Feind" eine im Moment politisch
sehr brisante Haltung einnimmt. Aber das nur am Rande, den diesen Film wird eh keiner
ernst nehmen.
Alles in allem, der Film war zwar keine totale Zeitverschwendung und als Direct-to-DVD
wäre er eine klare Empfehlung, aber fürs Kino war er eigentlich nichts.

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8
8/10

Cooler Film. Schön kurzweilig, flotte Sprüche, coole Oneliner. Da er sich selbst selten ernst nimmt, macht ihn gerade so toll. So muss Action sein.

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5
5/10

das Problem ist, dass sich Arnei zu viel bei den Expandebles abgeschaut hat.
Was dort mit der blutigen Action noch funktioniert, wirkt hier ein bisschen deplatziert.
Mit weniger Blut und mehr ruhigen Aufbau wäre der Film nen guter Action Spaß geworden, so ist er für zuhause absolut ok.

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sehr langatmiger film der überhaupt nicht an die alten schwarzeneggerfilme ranreicht (terminator predator)
höchstens für eingefleischte fans interessant

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7
7/10

Kurzweiliger Old School-Actionfilm mit einem zwar körperlich nicht sonderlich fitten, aber selbstironischen Schwarzenegger. Auf jeden Fall sehenswerter als Arnies mäßige Werke à la "City-Hai", "Running Man" und "Collateral Damage".

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3
3/10

B-Aktion-Film mit einem in die Jahre gekommenem Arni. Lass es gut sein!. Viel Geknalle um nichts, Handlung wie von der Stange, überflüssiger Film. Viel Rauch um nichts.

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3
3/10

Zwischen Frühstücksspeck und Schweinebraten, kann man sich die Geschichte mal ansehen. Aber die besten Zeiten sind nun einmal vorbei, und es fehlt dann eben auch die Ausstrahlung vergangener Zeiten. Aber es wäre mehr drin gewesen, denn Arni spielt es ja nicht schlecht.

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