Blues Brothers

Originaltitel
The Blues Brothers
Land
Jahr
1980
Laufzeit
148 min
Genre
Regie
Bewertung
von Frank-Michael Helmke / 4. Juni 2010

 

Egal wie oft man sich diesen auf höchstem Grad unterhaltsamen Kultfilm vom amerikanischen Komödienfachmann John Landis noch anschaut - es werden immer 106 Meilen nach Chicago sein, sie werden genug Benzin im Tank und ein halbes Päckchen Zigaretten haben, es wird dunkel sein und sie werden Sonnenbrillen tragen. Die Rede ist natürlich von den beiden inzwischen legendär gewordenen Blues-Brüdern Jake und Elwood, die in diesem Film den Begriff "Coolness" neu definiert haben. Ihre Markenzeichen sind schwarze Hüte, schwarze Anzüge und die stylishen Sonnenbrillen, die selbstverständlich auch bei Nacht getragen werden.

Seinen Ursprung hatte dieses Duo Infernale in dem beliebten US-Comedy-Format "Saturday Night Live". Anfänglich nur als kleiner Gag der musikbegeisterten SNL-Stars John Belushi und Dan Aykroyd ins Leben gerufen, fingen die Blues Brothers erst als Publikumsanheizer an, bis sie schließlich auch in der Hauptshow auftreten durften. Nachdem sie im Tour-Vorprogramm von Steve Martin spielten und dort große Begeisterungsstürme entfachten, veröffentlichten sie das bei diesem Auftritt aufgenommene Album "A Briefcase Full Of Blues", welches sich prächtig verkaufte und ihnen sogar eine Platinauszeichnung und drei Grammy-Nominierungen einbrachte. Danach war es nur eine Frage der Zeit, bis sich Dan Aykroyd mit Regisseur John Landis zusammensetzte, um ein Drehbuch für einen Film über dieses ungewöhnliche Paar zu schreiben - einen Film, der seine Faszination weniger aus der zugegeben recht simpel gestrickten Geschichte, als vielmehr aus deren außergewöhnlicher Umsetzung bezieht.

Frisch aus dem Gefängnis entlassen, wird Jake Blues von seinem Bruder Elwood mit einem ausrangierten Polizeiauto - ihrem neuen "Bluesmobil" - abgeholt und in das Waisenhaus gekarrt, in dem die Beiden aufgewachsen sind. Dort erfahren sie, dass diese katholische Institution ihre Steuern nicht bezahlen kann und deshalb kurz davor steht abgerissen zu werden. Natürlich will man der Ordensschwester, die sie liebevoll "Pinguin" nennen, und dem Waisenhaus helfen, aber wie soll man in kurzer Zeit und dazu noch auf legale Weise 5000 Dollar herbeischaffen? Auf einer pompösen Baptistenmesse kommt Jake die Erleuchtung: Sie müssen ihre alte Band wieder zusammenbringen! Die Einnahmen eines großen Konzerts wären mehr als genug, um das Waisenhaus zu retten. Fortan sind die beiden Chaoten also im, wie sie selbst behaupten, Auftrag des Herrn unterwegs, obwohl sie eher den Eindruck erwecken, dass sie in der Kirche das Weihwasser saufen, die Kerzen ausblasen und am Ende noch die Bibel klauen würden.

Ihre Mission erweist sich trotz göttlichem Beistand als ein schwieriges Unterfangen. Sind die ehemaligen Bandkollegen erst einmal aufgefunden und zu einer Mitarbeit überzeugt worden, müssen sich die Blues Brothers nun im Laufe des Films mit einer Gruppe Neo-Nazis, einer wütenden Country & Western-Band sowie der gesamten Polizei des Staates Illinois herumschlagen. Zu allem Übel ist auch noch Jakes bis an die Zähne bewaffnete Fast-Ehefrau ("Prinzessin Leia" Carrie Fisher in einer namenlose Gastrolle) hinter ihnen her.
Dies führt zu einer Reihe rasanter Actionszenen, bei denen der Regisseur und seine Protagonisten ihrer Zerstörungswut ein ums andere Mal auf humorvolle Art und Weise freien Lauf lassen. Die Highlights sind hierbei ganz klar die spektakulären Verfolgungsjagden, die für viele Jahre sogar den Rekord für die meisten zerschrotteten Autos aufstellten. Dazwischen gibt es zahlreiche mitreißende Musikeinlagen, ist "Blues Brothers" doch vor allem eine ehrvolle Hommage an die Glanzzeiten der Black Music, als R&B noch für Rhythm & Blues stand und nicht wie heutzutage für Rap und Bitches. Ein Tribut an all die großen Legenden des Soul, Blues und Rock & Roll, von denen viele sogar einen mehr oder weniger großen Part im Film übernehmen. Als da wären der "Godfather of Soul" James Brown als Prediger, Aretha Franklin in der Rolle einer Restaurantbesitzerin sowie Cab Calloway, Ray Charles, Matt "Guitar" Murphy und viele Andere. In vielen anderen Filmen führt die erhöhte Ballung von Musiknummern zu Eintönigkeit und bremst das Erzähltempo aus. Bei "Blues Brothers" sind sie integraler Bestandteil des Gesamtkonzepts, und allein für sich genommen ein Höhepunkt der Filmgeschichte: Selten war ein Soundtrack so aufregend und mitreißend wie hier, kulminierend in einer legendären, außer Rand und Band geratenden Performance von "Everbody needs somebody to love".

Angesichts der SNL-Vergangenheit seiner Macher ist es nicht verwunderlich, dass der Humor in "Blues Brothers" sehr vielseitig ist. Mal anarchisch, mal vulgär, mal ironisch, mal ein wenig platt, dann wiederum parodistisch angelegt, bearbeitet er auch den allerletzten Lachmuskel. Brüllend komische Slapstick-Einlagen wechseln sich ab mit schwarzhumorigen Dialogen, die meist von dem glänzend aufgelegten John Belushi (der hier in seiner letzten großen Rolle vor seinem Drogentod agierte) getragen werden. Aber auch wenn Ray Charles auf einen Dieb schießt oder John Candy nach Orange Whips verlangt, gibt es einiges zum Schmunzeln. Nicht zu vergessen die Performances der Blues Brothers, die mit ihrem eigenwilligen Tanzstil für viele Lacher sorgen.

Eine Vielzahl an Cameos wie zum Beispiel von dem 60er Super-Model Twiggy, Frank Oz oder Steven Spielberg runden schließlich das eindrucksvolle Gesamtbild von "Blues Brothers" ab. Wer sich bislang immer gefragt hat, was die amerikanischen Kollegen meinen, wenn sie einen Film mit einem "rollercoaster ride" gleichsetzen, sollte sich diesen hochklassigen Genrebastard anschauen und er wird sofort Bescheid wissen.
Ein Film, der durchgängig spannend, witzig und actionreich ist und völlig zurecht als zeitloser Klassiker bezeichnet werden kann. Wenn man "Blues Brothers" einmal gesehen hat, fällt es einem wahrlich nicht schwer nachzuvollziehen, warum er einen derartigen Kultstatus genießt. Als wilde und höchst abwechslungsreiche Mischung aus Actionkomödie, Musical, Road Movie und Buddy Movie besticht er vor allem durch seine Originalität und Einzigartigkeit. Deshalb, sowie aufgrund seines enormen Ideenreichtums, ist und bleibt "Blues Brothers" auch 25 Jahre nach seiner Veröffentlichung ein Meilenstein, wenn nicht sogar der definitive Inbegriff des Kultfilms. Denn abgesehen von dem verzichtbaren Sequel aus dem Jahre 1998 gibt es bis heute keine anderen Filme, die sich mit "Blues Brothers" auch nur annähernd messen könnten.

Wo andere Regisseure daran scheitern, die unterschiedlichsten Dinge in einem Film unterzubringen, ist es John Landis hervorragend gelungen, eine Unmenge an Elementen in "Blues Brothers" einzubauen: Massenkarambolagen, Gottesdienste, Kneipenschlägereien, Verfolgungsjagden, Bier und Zigaretten, James Brown, Nazis, Raketenwerfer, eine göttliche Mission, atemberaubende Stunts, Gesang, Tanz und ein zerstörtes Einkaufszentrum. Es ist für wirklich Jeden etwas dabei. Und trotz des ganzen Durcheinanders behält man als Zuschauer immer den Überblick über das Geschehen und kann sich entspannt zurücklehnen und den Streifen genießen.
Ein durch und durch großartiger Film. Aber nicht großartig, weil er eine tiefgründige Geschichte und überragende Schauspieler zu bieten hat oder künstlerisch besonders wertvoll ist, sondern weil er mit seiner Einmaligkeit einen besonderen Platz im Pantheon der Filme einnimmt, den ihm niemand streitig machen kann.
Filme wie dieser sind es, die den Zuschauer mitreißen können in ihr ganz eigenes Universum, die einen das Leben um sich herum vergessen lassen. Filme, an die man sich immer wieder mit einem Lächeln auf dem Gesicht zurückerinnert. Filme, an denen man sich einfach nicht satt sehen kann. Das ist die Magie des Kinos.


Echt geil der Film eigentlich soll der den Namen Man in Black oder Man im Blues!!!!

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10
10/10

blues brothers ist ein absuluter kultfilm und zählte zu den kassenschlagern das gut ist das die blues brothers auch außerhalb des fikmes aufgetreten sind sie haben noch 2 erfolgreiche alben rausgebracht briefcase full of blues und made in america einfach super gute musik ich trete mit einem freund selber als blues brothers auf und ich sage euch wenn die leute uns singen hören dann geht der bär richtig ab und das nicht weil wir gut singen sondern weil es einfach nur richtig gute musik ist ich liebe rythm and blues bye euer ( Elwood ) Sascha

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10
10/10

ich liebe diesen Film....als ich ihn das erst Mal gesehen hab,wurde mir klar,dieser Film ist es,und kein anderer.....dieser Film wird für immer mein Lieblingsfilm bleiben...ich liebe den Humor....die Musik...einfach alles an diesem Film...wenn sie eins hätten besser achen können....dann :o ...hätte der Film nicht gleich 10 Stunden Spielzeit haben können....man möchte sagen :) ich bin süchtig nach diesem Film :) Blues Brothers *IN LOVE* danke für die schönen Sunden vorm Tv x) hihi^^

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10
10/10

Der Film ist der absolute Hammer!!!! hab ihn das erste mal mit 12 geguckt und da fand ich ihn schon lustig obwohl ich nochnicht viel verstanden hab. Jetz mit 21 flieg ich vom sofa runter weil die filmzitate und die scheiße welche die Typen im laufe des films bauen einfach der Oberknaller ist. In den sachen kann dem Film meiner meinung nach kein anderer das wasser reichen. Muss ihn mir aber aufjeden nochmal auf english reinziehen !!!Blues Brothers forever!!!

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10
10/10

Ich war in Amerika als der Film dort in die Kinos kam. Meine Eltern schleppten mich, damals 12 Jahre alt, auf einen für mich megalangweiligen dreiwöchigen USA Besuch. Das einzig Positive an dem Urlaub war: The Blues Brothers - ist auch so ziemlich einzige, was damals an mir hängengeblieben ist.
Wieder in Germoney, ab ins Kino und da fielen mir schon so ein Paar fehlende Sachen auf, die dann erst durch die DVD Kompilelation wieder zum Vorschein kamen.
Ich will ja nicht lügen, aber ich hab die Blues Brothers bestimmt 120 Mal gesehen, sooft wie keinen anderen Film und ich kann jedes Wort mitsprechen.
Schade, das bei dem Konzert im PalaceHotelBallroom die Ansage von Elwood zu "everybody need somebody" sychronisiert worden ist. Daher ist die amerikanische Tonspur zu bevorzugen.
Das "sinking the Bismarck" aus Bobs Country Bunker zerstört wurde, ist auch eine Schande. Hätte ich gern mal gehört.
Zu den 10 Augen nochmal 3 Extraaugen von mir

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10
10/10

ich hab einige szenen gesehn, aber der film muss total die komödie sein, weil meine eltern sich imma totlachen wenn sie den sehen..
es muss sehr witzig sein, ich will den ganzen film sen!!!!!

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10
10/10

Nicht nur das ich den Film bestimmt schon 100mal gesehen habe, ichbin zur Zeit gerade in Chicago und hatten uns das diese Woche das Gefängnis angesehen, wo Elwood Jake am Anfang des Filmes abgeholt hat. (Gänsehauteeling)Und auch im "House Of Blues" in Chicago lebt die Legende weiter und man fühlt sich als wäre man ein Teil dieses Kultes. http://www.hob.com

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10
10/10

ich (15) glaube ich bin für diesen film geboren
mein bisheriger lebenslauf is zeimlich gleich da ich selbst e-gitarre un d noch weitere instrumente spiele seit em ich 5 bin
also macht weiter so einfach nur ein HAMMER film

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Gab es in diesem Film nicht auch den Spruch "Ich will meine Zigaretten haben..."??? Oder lieg ich da falsch?

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7
7/10

Ein Kultiger Film!
Unwiderlegbar!
Eines muss man den Blues Brothers einfach zugestehen, es gibt keine COOLEREN Typen ^^

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10
10/10

MEINE FREUNDIN HAT MICH DRAUF GEBRACHT UND JETZ WERDEN ICH DIE GANZEN GEILEN TEXTE UND SZENEN NICHT MEHR LOS; BLUES BROTHERS GEHÖRT NICHT ZU DEN BESTEN FILMEN; DIE ICH JE GESEHEN HABE;
SONDERN ER IST DER FILM

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9
9/10

Hey Elwood, hast du an meinen Sprühkäse gedacht?
:O))))))))))))))

Saucool.

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10
10/10

Also es gibt nur 3 Movies die mich richtig begeistern und die ich immer wieder sehen kann das sind

1. Blues Brohters
2. Das Leben des Brian
3. Viel Rauch um nichts

für mich alle 3 einfach kult und wer sie nicht kennt hat absolut eine bildungslücke

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10
10/10

DER Kultfilm, zu dem Frank-Michael Helmke am 04. Juni 2010 meines Erachtens eine Rezension geschrieben hat, die, abgesehen von wenigen Redundanzen bis zu der Textstelle "auch 25 Jahre nach seiner Veröffentlichung ein Meilenstein" alles enthält, das zu dem Film gesagt werden kann. Der nachfolgende Teil der Kritik ist aus meiner Sicht überflüssig, wirkt er doch wie eine nachträglich angefügte, redundante Überhöhung, die die bis dorthin hervorragend formulierte Beschreibung eher zu entwerten droht.
"Enough is enough" oder "Weniger ist mehr" !

Für mich reihen die "Blues Brothers" sich genreübergreifend in das "Who is Who" der Kultfilme ein, die den Zeitgeist und die Musik jener Epochen und einen Teil jungendlicher und jung-erwachsener Entwicklungs-Phasen, auch meiner eigenen, einen Teil eigener Erlebniswelten und Identifikationen widerspiegeln wie "Denn sie wissen nicht, was sie tun", "Amerikan Graffity", "Stand by me", "Easy Rider", "Harald and Maude", "Klub der Toten Dichter", "Nach 5 im Urwald", "Du mich auch", "Ghost busters", "Commitments" ...
Auch heute noch, weitere 12 Jahre nach 2010 und 35 Jahre nach Filmstart !
Zurück lehnen, sehen, hören, erleben. Ein Stück wunderbare, bereichernde Pause vom Alltag.

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