Ich - Einfach unverbesserlich

Originaltitel
Despicable me
Land
Jahr
2010
Laufzeit
95 min
Release Date
Bewertung
7
7/10
von Volker Robrahn / 31. Oktober 2010

Rund 15 Jahre hat Chris Meledandri in führender Position für die 20th Century Fox gearbeitet und dabei als Leiter der Animationssparte Erfolge wie die "Ice Age"-Filme oder "Alvin und die Chipmunks" hervorgebracht. Nun wechselte er zu Universal und soll dafür sorgen, dass es auch dort nach dem Ende der exklusiven Zusammenarbeit mit Dreamworks und dem damit einhergehenden Verlust von Marken wie "Shrek" oder "Madagascar" in diesem wichtigen Bereich erfolgreich weitergeht. Und als erfolgreich darf man seinen ersten Beitrag "Ich - Einfach unverbesserlich" nach einem US-Kasseneinspiel von rund 250 Millionen Dollar bereits jetzt bezeichnen. Mit einer heutzutage eher ungewöhnlichen Verspätung von fast drei Monaten kommt der Film nun auch zu uns und dürfte hier ebenfalls für zufriedene Gesichter sorgen - und zwar bei Kinobetreibern UND Publikum.

Denn als Hauptfigur hat man sich ungewöhnlicherweise für einen etwas dicklichen, vergrämten, mittelalten Herren namens Gru (Synchronsprecher: Oliver Rohrbeck) entschieden, dessen größtes Vergnügen es ist, kleine Kinder zu ärgern und der von nichts anderem träumt als dem größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte. Allerdings müssen diese Taten finanziert werden und da kommt es Gru gar nicht recht, dass ihm mit dem arroganten Lümmel Vector (Jan Delay) ein neuer und bedauerlicherweise außerordentlich begabter Meisterdieb bei der Kreditvergabe durch die "Bank des Bösen" (früher übrigens Lehman Brothers) Konkurrenz macht. Um an ein wichtiges Utensil in Vectors perfekt gesicherter Villa zu kommen, benötigt Gru daher die Hilfe einer Gruppe gutmütiger Wesen in Form von drei Waisenkindern. Die werden kurzerhand adoptiert, ohne zu ahnen für welch düstere Zwecke sie eingespannt werden sollen. Oder sollte es den Kindern etwa gelingen, doch noch dass kalte Herz des gemeinen Gru zu erweichen?

Nein, auch dieser harmlose Familienfilm wagt es natürlich nicht, seine zunächst negativ gezeichnete Hauptfigur durchgehend als solche zu belassen, und die "Läuterung" des Herrn mit schwerer Kindheit ist daher unvermeidlich. Aber geschenkt, denn alles andere wäre vermutlich wirklich der kommerzielle Todesstoß für ein derartig ausgerichtetes Projekt und es ändert ja schließlich nichts an dem Spaß, den uns der fiese Gru bis zum leicht süßlichen Finale schon gemacht hat.
"Wer Tiere und kleine Kinder hasst, der kann kein völlig schlechter Mensch sein" erkannte schon vor langer Zeit der Stummfilmkomiker W.C. Fields und getreu dieser Devise macht sich Gru in der ersten Filmhälfte daran unsere Herzen zu gewinnen, indem er fröhlich Luftballons zerstört und kleinen Kindern das Eis klaut. Dass seine zahlreichen Helferlein in Form der winzigen, äußerlich irgendwo zwischen Kartoffeln und Batterien angesiedelten Minions in Wahrheit furchtbar niedlich und witzig sind, entgeht ihm glücklicherweise. Schließlich sind sie auch gerne mal genauso bösartig wie ihr Meister und selbstredend haben wir es hier mit den unverzichtbaren, drolligen kleinen Nebenfiguren zu tun, auf die das Genre kaum verzichten kann. Immerhin: Die "Minions" sind allemal ausreichend originell und anarchisch geraten um als klare Bereicherung durchzugehen und dürften vermutlich sogar einen ähnlichen Kultcharakter erreichen wie die Pinguine aus "Madagascar" oder der der frustrierte Nager Scrat aus Meledandris "Ice Age"-Filmen.

Ansonsten ist die Trefferquote der zündenden Gags recht hoch, das Tempo und die Zahl der irrwitzigen Einfälle sind es ebenso. Die 3D-Effekte gehen als guter Durchschnitt durch und der eigentlich etwas nervigen Figur des nerdigen Gegenspielers gibt Rapper Jan Delay mit seiner markanten Stimme in der deutschen Fassung sogar noch etwas ganz Eigenes. Von der Tiefe und Vielschichtigkeit, die vor allem die Pixar-Werke immer wieder auszeichnet, ist "Ich - Einfach unverbesserlich" zwar ein ganzes Stückchen entfernt, auf der reinen Spaß- und Unterhaltungsebene funktioniert der Film aber ausgezeichnet und kann absolut überzeugen.

Bilder: Copyright

8
8/10

Ich hatte das Glück, den Film in einer Vorpremiere in 3D bereits sehen zu können.

Eins vorweg - die 3D Version kann man sich auch hier wie bei vielen Filmen getrost sparen. An einigen Stellen wird zwar mit der 3D Wirkung gut gespielt, trotzdem macht der Film sicher auch ohne das genügend Spass.

Spass machen dabei vorallem die hübsch herausgearbeiteten Charaktere und Details und die gelungene deutsche Synchronisation. Der Film bedient dabei Erwachsene und Kinder gleichermaßen, und rutscht gottseidank selten ins sentimental-kitschige ab.
Auch nicht zuletzt mit den Minions als schrägen Sidekicks hebt sich der Film doch erfrischend aus dem Gros der ganzen Animationsfilmchen heraus und stellt sich meiner Meinung nach auf eine Stufe mit z.B. "Drachenzähmen leicht gemacht" und dem schon erwähnten "Madagascar". Die Genialität der letzten Pixar Werke wird aber leider nicht erreicht Hier kann ich also im Großen und ganzen der Kritik zustimmen.

Von mir absolute Unterhaltungsempfehlung!

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8
8/10

Kann mich der Kritik voll und ganz anschliessen.
Anzumerken hätte ich noch, dass die zwar guten Ideen des Films recht ausbaufähig bleiben und angesponnene Fäden nicht wieder aufgegriffen werden, wie z.B. die rosa Mütze, da wär noch viel mehr drin. Auch die Minions bleiben eher etwas bedeckt im Hintergrund, was schade ist, denn die sind richtig cool. ABSOLUT Kultstatus!
Ansonsten macht der Film richtig Spass.

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7
7/10

Schöner Familienfilm der nichts auslässt.

Allerdings hat man irgendwie schon alles mal so oder ähnlich gesehen.
Die Klasse von "Oben" oder "Ratatouille" erreicht er nie.

Zum Thema 3D: kann ich mich nur anschließen, es ist nicht nötig und so
langsam reicht es auch. 11,90 pro Nase für eine vermeierte Brille und
mittelmäßiges 3D sind einfach zu viel.

Die Minions sind für den Film das was die Pinguine für Madagaskar sind.

Also man kann reingehen und hat auch seinen Spaß. Aber es gab schon
viel besseres.

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8
8/10

Sehr guter Film!!

Ach, und Herr Robrahn... Die Minions sind keine Kartoffeln sondern genmanipulierte Maiskörner. *klugscheiß*

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8
8/10

Eine der weit besseren 3D Animationsfilme der letzten Jahre (Pixar werke werden aussen vorgelassen..).
Eine erfrischende Geschichte, gut herausgearbeitete Charactere und Witz für jung und alt (nur halt an unterschiedlichen Stellen).
3D war wie des öfteren relativ überflüssig und auch die deutsche Synchro hatte seine Macken. "Ben Stillers Stimme" als Gru ist graaade noch so verkraftbar mMn.

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5
5/10

Hallo!
Ich kann die gute Kritik nicht nachvollziehen - ich fand den Film streckenweise recht langweilig und viele Gags sehr vorhersehbar.
Die Minions allerdings sind wirklich klasse.
Ganz schrecklich fand ich die Synchronisationsstimme von Vector - das hat mich an frühe Adventurespiele erinnert, wo in der deutschen Synchronisation alle Figuren von einer Stimme gesprochen wurden.
Die 3d-Effekte lohnen nur für den witzigen Abspann.

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7
7/10

Habe den Film in 2D im Inflight Entertainment gesehen und fand ihn sehr erfrischend - Minions und Gru waren natürlich die Highlights, aber mit Vector schafft es dieser Film endlich mal wieder einen uncoolen Nerd abseits der Indie-Nerd-Herd zu zeigen, der wirklich nicht "irgendwie doch ganz cool" ist.. Als Familyentertainment geeignet und nicht so weichgespült zuckersüß. Gefiel mir.

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9
9/10

Ein heidenspaß
Sehr viele lustige Situationen und auch ein wenig satire.
Auch nicht allzu kitschig,danke

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9
9/10

Im Original war das im Kino wirklich der Bringer.

Super komisch und für Freunde von animierten Filmen eigentlich nichts falsch zu machen.

Werde ihn mir auf jeden Fall nochmals auf DVD anschauen.

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4
4/10

habe mehr erwartet, als 3d bestimmt ganz amüsant. in 2d eher durchschnittlich..

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