Faculty - Trau keinem Lehrer

Originaltitel
The Faculty
Land
Jahr
1998
Laufzeit
104 min
Release Date
Bewertung
7
7/10
von Frank-Michael Helmke / 2. Juni 2010

 

Bei manchen Projekten hat man das Gefühl, daß es hinter den Kulissen des Filmbusiness ein paar gute Feen gibt.
So gute Feen, daß sie einem die tollsten Wünsche erfüllen, bevor man überhaupt weiß, daß man diese Wünsche hat. So eine gute Fee muß auch die geniale Idee gehabt haben, Robert Rodriguez (Regisseur von „El Mariachi“, „Desperado“ und „From Dusk till Dawn“) und Kevin Williamson (Autor von „Scream 1 + 2“, „Ich weiß was du letzten Sommer getan hast“ und „Dawson’s Creek“) zusammen einen Film machen zu lassen. Das Ergebnis dieses Joint Venture heißt „The Faculty“, und hält locker alle Erwartungen, die man in einen Film dieser beiden Götter jedes Filmfreaks stecken kann.

Die Handschrift des Regisseurs ist dabei genau so deutlich wie die des Autors: Williamsons Bücher sind immer zu gleichen Teilen Parodie und Huldigung des Genres, und gewinnen ihren besonderen Reiz daraus, daß die handelnden Personen sich absolut klar über die Klischees sind, in denen sie sich bewegen (so wie Sidney und Randy, die in „Scream 2“ genau wußten, daß es diesmal mehr Leichen geben würde, schließlich befanden sie sich in einer Fortsetzung). Das heißt zum einen, daß die Anführerin der Cheerleader dem Quarterback der Schul-Footballmannschaft sagt, daß sie nur mit ihm zusammen ist, weil sich das nun mal so gehört, und zum anderen, daß jedem Zuschauer, der es nicht eh schon wußte, wortwörtlich mitgeteilt wird, wo der Autor diesmal geklaut hat.

„The Faculty“ basiert auf dem Klassiker „Invasion der Körperfresser“, der wiederum auf einem Buch von Jack Finney basierte. Die Geschichte handelt von einer Kleinstadt, deren Bewohner nach und nach von Aliens übernommen werden, die sich in ihren Körpern einnisten. Da man äußerlich keinen Unterschied erkennt, geht die Invasion schleichend vorwärts, ohne daß jemand etwas merkt. In der Neuauflage beginnt das ganze an der örtlichen High School des beschaulichen Ortes Herrington. In einer knapp einminütigen Eingangssequenz stellt der Regisseur die sechs Hauptcharaktere vor, die dank der Klischeesicherheit von Williamson auch keiner weiteren Einleitung bedürfen. Wir haben: Den Streber/Verlierer, die schwarzgekleidete Außenseiterin, den Star-Quarterback, die Neuzugezogene auf der Suche nach Freunden, die Cheerleaderin und den Schulhof-Dealer (der u.a. auch Pseudo-Pornos von Neve Campbell und Jennifer Love Hewitt vertickt, ein netter Williamson-Insider-Gag). Diese sechs sind es, die langsam dahinter kommen, daß der gesamte Lehrkörper ihrer Schule von Aliens invasiert wurde, die sich nun systematisch über die Schülerschaft her machen. Woher sie das wissen? Schließlich haben sie Finneys „Körperfresser“ gelesen. Einziger Unterschied: In dem Buch wurden die Opfer bei der Übernahme in Cocons gehüllt, wieso geschieht das hier nicht? Die SciFi-besessene Außenseiterin hat natürlich auch hierauf eine Antwort: „Die Körperfresser“ waren im Prinzip auch nur von Robert A. Henleins „Puppet masters“ geklaut, und da breiteten sich die Aliens durch einen Parasiten aus. So isses. Bis unsere tapferen Helden aber erstmal hinter dieses Geheimnis gekommen sind, hat sich die Invasion schon auf die gesamte Stadt ausgebreitet, so daß nicht mehr viel Zeit bleibt, um die endgültige Übernahme der Menschheit zu verhindern.
An dieser Stelle läßt sich der Film in zwei Teile teilen: Während in der ersten Hälfte eindeutig der Humor im Vordergrund steht und Williamson dem Publikum ordentlich was zu lachen gibt, ohne daß der Film sonderlich spannend ist, ist nach der Entdeckung des Parasiten das Gegenteil angesagt: Die Stimmung wird extrem paranoid, endlich gibt es richtig feine Schreckszenen und das furiose Finale gehört ganz allein dem Regisseur. Den Höhepunkt des Films bildet daher der Übergang zwischen diesen beiden Teilen: Die Szene, in denen sich die sechs gegenseitig beweisen müssen, daß sie keine Aliens sind, ist einfach zu genial, als daß man vorher verraten sollte, wie das ganze von statten geht bzw. was eigentlich das Gegenmittel ist.
Achja, und als Bonus gibt es noch ein paar gut plazierte Gaststars: Rap-Star Usher spielt einen Football-Spieler, Robert Patrick darf wieder seinen diabolisch-entschlossenen Gesichtsausdruck aus „Terminator 2“ aufsetzen, die legendäre Piper Laurie dominiert mit ihren eiskalten Augen jede Szene, und zwei berühmte heiße Feger sind voll gegen den Strich besetzt. Famke Janssen, bekannt als sadistische Xena Onatop aus „Goldeneye“, spielt eine biedere und frustrierte Lehrerin, und Rodriguez-Maskottchen Salma Hayek kommt so zugeknöpft und unauffällig daher, daß man sie fast nicht wiedererkennt. Bevor ihr lange suchen müßt: Sie ist die Krankenschwester.
Auf jeden Fall haben wir hier einen Film der jeden restlos begeistern wird, der sich von dem Duo Rodriguez/Williamson angesprochen fühlt. Williamson leistet sich zwar ein, zwei grobe Logik-Schnitzer und Rodriguez ist ein wenig an der „From Dusk till Dawn“-Optik hängen geblieben, beim Anschauen hat man aber einen solchen Heidenspaß, daß man darüber gerne hinweg sieht. Fazit: Wer eine Horrorkomödie allerhöchster Güte von zwei wahren Meistern ihres Faches sehen will, sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen. 

10
10/10

Wow, der Fil ist Kult!
Die Anspielungen, die verrückten Ideen, die Darsteller,... alles vom Feinsten!

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10
10/10

Dieser Film ist einfach nur KLasse !! ♥
Ich liebe JOSH HARTNETT !!
Er ist einfach ein sooo toller Scheuspieler... außerdem sieht er auch noch verdammt sexy aus .
Wer diesen Film noch nicht gesehen hat muss ihn sich anschauen :)
Am besten schaut man sich alle Filme mit Josh an .

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10
10/10

Der Film ist einfach klasse.
Nicht die Schauspieler sind der Hit, sondern vielmehr die Aufmachung.
Es gibt bessere Filme (From Dusk till Dawn z.B.), aber der hier gehört definitiv zu meinen Favoriten

...und ich kann euer Geseiere á lá "Der ist sooo süß, hammer, geil" etc., nicht mehr sehen. ;)

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8
8/10

Richtig guter Film. Meine Freundin und ich dachte zuerst es wäre so eine Art Teenie-Film. ôo
Und dann als die erste getötet wurde haben wir voll den Schock gekriegt, konnten aber irgendwie auch nicht umschlalten.
Der Film hat einen total mitgerissen.

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