Wolf Creek

Originaltitel
Wolf Creek
Land
Jahr
2005
Laufzeit
99 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
8
8/10
von Patrick Wellinski / 2. Juni 2010

Australien ist wohl von Natur aus schon eines der gefährlichsten Länder unseres Erdballs. Es gibt dort mehr Lebewesen, die einen umbringen könnten, als irgendwo sonst, zumindest im Tierreich: Die zehn giftigsten Schlangen leben alle in Australien, und auch sonst sind viele seiner tierischen Mitbewohner tödlich für den Menschen. Und in deren weitläufigem, menschenleeren Lebensraum gibt es auch viel Platz, um einfach so zu verschwinden. Warum der fünfte Kontinent also als Location für Horrorfilme bisher nur spärlich und zaghaft eingesetzt worden ist, bleibt ein kleines Rätsel. Der junge Australier Greg McLean will das jetzt ändern und setzt der Legende vom einsamen, im Outback lebenden Einsiedler ein blutiges und vor allem schauriges Denkmal.

Die drei jungen Leute Kirsty, Ben und Liz wollen ihre freie Zeit ordentlich feiern. Mit einem alten Ford fahren sie quer durch Australien von einer Party zur anderen. Auf dem Weg durchs weite, leere Land kommen sie schließlich am Wolf Creek vorbei: Ein riesiger, unheimlich wirkender Krater. Hier bleiben auch ihre Uhren stehen und das alte Auto springt nicht mehr an. Doch die Hilfe kommt in Gestalt von Mick. Der alte Mann schleppt sie mit seinem Truck ab. Er versorgt sie und die drei schlafen beruhigt ein. Doch als sie wieder ihre Augen öffnen, hat der Horror schon begonnen. Mick entpuppt sich als perverser Killer, der die jungen Leute sicher nicht lebend gehen lassen wird.

Greg McLean lässt sich in seinem Debütfilm viel Zeit, bis er zum brutalen Horror kommt. Er zeigt äußerst detailliert, wie Ben, Liz und Kirsty sich sorglos von Party zur Party vorfeiern, und wie sich Ben dabei langsam und fast schon verschüchtert Kirsty nähert. Es sind Szenen ihres Alltags. Und doch liegt über den leicht verwackelten Bildern eine suggestive Spannung, eine ungeahnte Furcht, die sich immer wieder an der wilden Natur Australiens spiegelt. Die erdrückende Hitze der Wüste oder die verschreckten Vogelschwärme, die aus den hohen Bäumen zu flüchten scheinen. Diese bedrückende Atmosphäre, unterstützt durch den reduzierten Soundtrack, gipfelt in einer erhabenen Flugaufnahme des titelgebenden Wolf Creek.

Wenn der Regisseur nach einer wunderbar montierten Blende diese Stimmung schließlich explodieren lässt, kommen nicht nur eingefleischte Horrorfans auf ihre Kosten. Wenn Mick die drei getrennt voneinander auf brutalste Weise quält, bleibt der Film seinem ruhigen Tempo treu. Die Kamera verfällt nicht in ein hektisches Gewackel. Sie zeigt dabei nicht alles, was den Eindruck der Qual vielleicht noch viel erheblicher macht. Es wird hier glücklicherweise nicht an die explizite Zurschaustellung von Gewalt der Splatterfilme angeknüpft.
Mick als unauffindbarer Killer im australischen Hinterland stellt einen Antihelden zu dem meistens mit dem australischen Kino assoziierten Crocodile-Dundee-Typ dar. Wenn der Film sich schließlich auf eine wahre Begebenheit beruft, wird eine zusätzliche Horrorkomponente clever in das Drehbuch integriert, indem man dem Zuschauer suggeriert, dass der gezeigte Schrecken nicht "nur ein Film" ist. Beruhigt wird also keiner aus dem Kino entlassen.

Greg McLean hat den Horrorfilm mit "Wolf Creek" sicherlich nicht neu erfunden. Aber in einer Zeit, in der das Horrorgenre wieder in Konjunktur kommt, gelingt dem Australier eine durchaus gelungene Variation verschiedener Elemente der Gattung, und ein erfolgreicher Import des amerikanischen "Hinterwäldler-Horrors" in die öden Weiten des Outback. Der interessant verfilmte Stoff ist auf jeden Fall ein erster Beweis für das Talent des Regisseurs. Man wird sehen, ob sich McLean wird weiter profilieren können.

Bilder: Copyright

9
9/10

ich fande das der film sehr intressant war und am ende auch spannend man bekommt richtige angst mit in diesen film ich fande er war gut

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So eine Scheiße habe ich mein ganzes Leben nich gesehen. Total verblödete Schauspieler, keine Handlung. Einfach nur BILIIG!!!

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8
8/10

Ich finde Wolf Creek ist einer der besten Horrorfilme die in letzter Zeit zutage gekommen sind.Es wird glücklicherweise viel weniger auf Gewalt gesetzt,und dafür mehr auf die psychologische Dichte.
Faszinierend ist vor allem der eiskalte Charakter Mick Taylors.
Die Schauspielerleistung ist relativ gut gemessen an anderen Genrefilmen.

Zu Bemängeln ist die Tatsache dass der Film viel zu lange braucht um in Fahrt zu kommen.Wirklich interessant ist eigentlich die letzte halbe Stunde.

Warum manche sich hier über die angbl. so sadistischen Gewaltdarstellungen beklagen verstehe ich überhaupt nicht.Im gegensatz zu anderen Horrorstreifen wird damit ziemlich zaghaft umgegangen,was wie gesagt auch gut ist.Es gibt keine Zerstückelungsszenen,keine Gedärme,kein Kannibalismus....ehrlich gesagt habe ich schon viel schlimmeres gesehen.
Wer Horrorfilme mag,für den ist es DER Film,wer sie nicht mag der soll zuhause bleiben

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1
1/10

Der Film ist der absolute Langweiler. Eh mal was passiert, ist er schon wieder fast zu Ende. Von einem guten Horrorfilm erwarte ich was anderes.

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6
6/10

Der Film schafft es häufig auf diabolische Weise, die Spannungsschraube immer weiter anzuziehen, indem er zwar einige wirklich heftige Szenen zu bieten hat, der wahre Psychoterror jedoch im Kopf des Zuschauers entsteht. Denn sobald der Film von einer Folterszene abblendet und manch grausame Gewalttat nur andeutet, zwingt er das Publikum, sich diesen Handlungsstrang selbst zu Ende zu denken und der Fantasie ist ja bekanntlich keine Grenzen gesetzt. Man befürchtet somit das Schlimmste und ängstigt sich an manchen Stellen fast zu Tode, denn immerhin hat man nicht vor dem am meisten Angst, was man sieht, sondern eben davor, was einem gerade verborgen bleibt.
Dennoch bleibt das Erzähltempo von "Wolf Creek" anfangs zu gemächlich. Es ist zwar löblich, dass der Film darum bemüht ist, die Charaktere einzuführen und die gezeigten Szenen aus dem Alltag der drei Protagonisten wirken tatsächlich authentisch. Leider dauert diese Einleitung viel zu lange. Die ohnehin sehr dünne Geschichte wirkt damit in der ersten Dreiviertelstunde etwas zäh. Und obwohl dies den Umbruch in das drohende Folterszenario nur noch schockierender erscheinen lässt, hätten sicherlich zehn bis zwanzig Minuten weniger auch gereicht, um die Zuschauer Sympathie für die drei Opfer entwickeln zu lassen. Deren realistisch wirkendes Spiel reicht nämlich allemal dafür aus.
Darüber hinaus bedient sich Regisseur McLean ein paar Mal an gängigen Genre-Klischees, wobei der Film nicht viel, jedoch ein wenig von seiner Originalität einbüßt. Denn die Ausgangsidee, die Geschichte im weiten, menschenverlassenen Outback von Australien anzusiedeln und vorzugeben, sie beruhe auf einem wahren Fall, ist klasse. Unterstützt wird die häufig auftretende, hoffnungs- und aussichtslose Stimmung durch die wunderschönen, atmosphärischen Naturaufnahmen der kahlen Wüstenlandschaften Australiens.
Insgesamt ist Greg McLean mit "Wolf Creek " zwar kein großer Wurf gelungen, doch wer nicht gerade allzu zartbesaitet und ein Fan kaltschnäutziger Schocker ist, dem sei dieser kleine Low-Budget-Reißer durchaus zu empfehlen.

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9
9/10

Ein ziemlich guter Film, die Schauspieler waren einfach klasse, hoffe sie öfter in den Kinos/im Fernsehr zu sehen, man muss bedenken dass nicht alles nur ein "scheiß" hirngespinnst ist, man könnte nun in die tiefe Psyche der Menschheit eintauchen aber das wollen wir ja hier nicht, wie wollen hier den film beurteilen und nicht mit sonem mist herkommen und rumphilosophieren wie die meisten hier machen, "based on a true story" , wieso nicht, es gibt genug psychos die ihre kleine farm betreiben und dann darauf kommen dass ihnen langweilig ist und kinder entführen o.ä. nur die leute verdrängen sowas einfach...

Kurz:

Der Film ist absolut sehenswert, ich bin nun nicht der Horrorfilm-Fan, allerdings war wirklich coole Landschaft durchgehend zu sehen, die Schauspieler, wie gesagt einfach nur gut, und die story war ganz ok, klar ist wahrsch hälfte des Films nicht real, aber die grundstory könnte es sein, und wie das individuum sich da verhält ist dann die andere sache...

Absolut sehenswert, man muss nur die erste halbe stunde aushalten da es sich einwenig zieht, aber das verhilft auch dazu die Charaktere einwenig kennenzulernen und einen guten einblick in ihr normales verhalten zu bekommen ( da man ja dann das verhalten im extremfall vorgeführt bekommt )

Absolut zu empfehlen

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5
5/10

Nicht sehr gut, nicht schlecht, ganz einfach durchschnittlich. Weil: trotz solider Inszenierung und guter Schauspielleistung wollte sich bei mir einfach keine Spannung einstellen. Liegt's an der angeblichen "True Story" hinter dem Film? Oder dem etwas langatmigen Verlauf, der dennoch nicht zulässt, dass man Zugang zu den Charakteren findet? Nichtsdestotrotz: die Glaubwürdigkeit hebt diesen Film dann doch recht deutlich gegenüber ähnlich gearteten Filmen wie z.B. HOSTEL hervor, dieser hier ist zudem nicht so extrem explizit, sondern zieht seine Stärke eher aus der Situation, in der die Opfer stecken. Da fehlt es dann aber, leider, an der nötigen Atmosphäre. Schade.

@ THE KID:
OmG, du solltest besser ein paar Rechtschreibstunden nehmen, anstatt dir solche Filme anzuschauen. Kommentare wie deiner fördern nur die Meinung, dass Horrorfilme hauptsächlich von geistig Minderbemittelten gemocht und gesehen werden.

Homer

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6
6/10

Der Film ist definitiv anders und mir haben vor allem die ersten Minuten des Films gefallen. Die Charaktere werden langsam und mit viel Gefühl vorgestellt. Man entwickelt eine Beziehung zu den Personen, da sie sich gut verstehen und nicht oberflächlich inszeniert werden.

Leider fehlt genau das in den meisten Horrorwerken, denn nur so leidet man mit ihnen mit und wünscht ihnen nicht das Filmsterben.

Doch ab der Mitte des Filmes kippte meine Stimmung plötzlich:

ACHTUNG SPOILERANFANG: Der Killer bekommt einen Streifschuss in seinen Hals, fällt bewusstlos zu Boden. Die beiden Mädels versuchen ihn aus der Nähe mit dem Gewehr zu erschießen, doch leider ist dies nicht mehr geladen. Was macht man also, wenn man sich mitten in einem Folterraum befindet, indem noch mehrere Schusswaffen oder zumindest Hieb und Stichwaffen sind?....... Genau, man bedient sich natürlich an nix von alldem, um dem Killer den Gnadenstoß zu versetzen. Stattdessen nimmt man den Gewehrkolben (und jetzt kommts) und schlägt zweimal sanft auf den Körper, statt auf den Kopf. Um dann wegzurennen. SPOILERENDE

Ich habe schon etliche Horrorfilme gesehen, bei denen das ähnlich abgelaufen ist, nur hier war es schade drum, denn ab dahin hab ich auch den Opfern das Ableben einfach nur gegönnt. Es ist klar, das der Mörder nicht schon sterben konnte (wobei das würde ich mal ne überraschende Wendung nennen), aber warum bringen die Filmemacher immer wieder uns und sich selbst in solche bescheuerte Situationen? Soll das Spannung sein? Ein Horrofilm muss nicht realistisch sein, aber wenigstens etwas nachvollziehbar... nur etwas...

Und die "Wahre-Begenheit-Vorspänne" sind auch langsam ausgelutscht, erst recht dann, wenn es sich nur um das zusammenschnipseln einiger Mordfälle in den letzten Jahren handelt.

Ansonsten sollten sich dejenigen mal an den Kopf greifen, die in einen Horrofilm gehen und sich über Brutalität aufregen, sonst gibts demnächst noch Kritik wenn in einer Komödie gelacht wurde.

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