Stealth - Unter dem Radar

Originaltitel
Stealth
Land
Jahr
2005
Laufzeit
121 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
3
3/10
von Volker Robrahn / 5. Februar 2011

 

Drei Elitepiloten der Navy (potentielles Liebespaar samt Kumpel). Ein vollautomatischer Tarnkappenbomber, gesteuert von künstlicher Intelligenz. Neues Wundergerät entwickelt eigenen Willen und gerät außer Kontrolle. Kumpel stirbt, Frau stürzt ab, böser Vorgesetzter sabotiert. Held muss alles in Ordnung bringen.

Das soll, kann und muss genügen als Inhaltsangabe eines 100-Millionen-Dollar-Streifens, der es schafft diesen Hauch von Handlung auf satte zwei Stunden auszudehnen. Ein am Reißbrett geplanter, todsicherer Erfolg beim jugendlichen Mainstream-Publikum sollte "Stealth" wohl werden, eine Mischung aus "Top Gun" und dem guten alten "Stählernen Adler", gewürzt mit einer winzigen Prise "2001". Wobei es natürlich nicht nur gewagt, sondern wohl schon etwas unverschämt anmutet, diesen Flachsinn mit dem philosophischen Weltraumexkurs von Altmeister Kubrick in einem Satz zu nennen. Aber genau an dessen "HAL 9000" hat man sich orientiert und für den hiesigen Supercomputer EDI (Extreme Deep Invader, was sonst?) ein exakt gleiches Verhaltensmuster entwickelt. Auch Kollege EDI beobachtet und belauscht nämlich die Menschen so lange, bis er eigene Schlüsse zieht und seine grausamen Taten anschließend mit freundlicher Stimme erklärt.
Was die Intelligenzbestie aber wohl nicht vorhergesehen hat, ist die Tatsache, dass jenes oben erwähnte "Reißbrett" eher in den Reißwolf gehört. Denn "Unter dem Radar" lag vor allem die Wahrnehmungsgrenze dieses Films beim avisierten US-Publikum, welches ihn nahezu komplett ignorierte. Was durchaus nachvollziehbar ist, denn im Gegensatz zur genauso grandios gescheiterten "Insel", bietet "Stealth" ja nicht mal eine im Ansatz interessante Geschichte. Die sich selbstständig machende und Amok laufende Maschine ist seit mindestens zwanzig Jahren keine neue Idee mehr, und auch im Flugzeug hat ein gewisser Herr Eastwood so was ähnliches schon einmal mit "Firefox" durchgezogen.
Den einzigen richtigen Spaß muss man sich hier selber schaffen, indem man versucht, die jeweils folgende Entwicklung vorherzusagen. Auf die dabei wahrscheinlich erzielte hohe Trefferzahl darf man sich aber leider nicht allzu viel einbilden, dafür macht es einem der Film einfach zu leicht. Denn es ist ja völlig klar, welcher der Freunde ins Gras beißen muss oder wohin das uneinsichtige Verhalten des Kommandeurs führen wird. Und wenn dann ein Pilot notlanden muss, passiert das natürlich genau über dem "Schurkenstaat" Nordkorea, wo grimmige Befehlsempfänger sofort Jagd auf den imperialistischen Eindringling machen. Der hat aber wiederum nur wenige tausend Meter bis zur Grenze zu überwinden, er soll ja schließlich auch eine Chance haben.
Überraschend ist am ehesten noch die Art und Weise, auf die hier das US-Militär mal eben eine ganze Gruppe potentieller Terrorführer sauber, effektiv und vor allem präventiv entsorgt. Wahrscheinlich stellt sich die aktuelle US-Regierung solch eine Aktion theoretisch genau so vor.

Die cleverste Maßnahme bei der Produktion von "Stealth" war sicher die Entscheidung, den beiden jugendlichen Schönlingen in den Hauptrollen zwei starke Charakterdarsteller zur Seite zu stellen. Die sorgen nämlich dafür, dass in dieser Richtung ein gewisses Niveau zumindest nicht unterschritten wird. Wobei Sam Shepards eindimensionale Rolle als sturer Vorgesetzter nur erahnen lässt, wozu der Mann eigentlich fähig ist. Wer es wissen will, mache bitte einen Schlenker ins Programmkino um die Ecke und schaue dort "Don't Come Knocking". Auch einen Abstecher wert ist normalerweise Jamie Foxx , der den Vertrag für diesen Film leider schon unterschrieben hatte, bevor er Ende letzten Jahres mit "Ray" seinen großen Durchbruch feiern und schließlich den Oscar abräumen konnte.
Mehr als brauchbare Darsteller also, und natürlich kann man der hier gebotenen, kostenintensiven Materialschlacht einen gewissen Unterhaltungswert nicht ganz absprechen, aller Defizite zum Trotz. Ein paar spektakuläre Schauwerte gibt es schon, auch wenn diese reiner Selbstzweck sind. Wenn aber selbst bei diesem Budget die Computereffekte teilweise so gar nicht überzeugen können (man beachte hier einmal das extrem unecht wirkende Zerschellen eines Fliegers an der Felswand), dann zeigt der Daumen letztendlich eben doch ziemlich weit nach unten.

Bilder: Copyright

10
10/10

ich find den film cool mich interessiert auch sowas un da ich bald bei der bundeswehr en eurofighter fliegen werde hat mich das interessiert

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10
10/10

EDI ist richtig niedlich!!! schönes filmchen würd ich jedem entfehlen. besser flugzeuge als autos ;-)

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EDI ist richtig cool!!!Der Film ist toll!eine meine Lieblings filme!

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6
6/10

Eindeutig zu viele Spastis unterwegs...

@F-22 raptor:
Rofl die Kartoffel der Name allein lässt schon mein Zwerchfell beben...
Wenn du der deutschen Sprache nicht mächtig bist, wirst du allerhöchstens den deutschen Luftraum in Schallgeschwindigkeit durchqueren wenn dir dein Feldwebel in den Allerwertesten tritt ;)
Aber NIEMALS in einem 85 Millionen Euro teuren EF 2000... HAHAHA
Perfektes Deutsch + Englisch in Wort und Schrift ftw...

Zum Film:
Der Streifen zeigt sich als Action-Film meiner Meinung nach in guter Optik und kräftig Kerosin im Blut. Ein Action-Film muss nicht immer durch eine ausgefeilte Story bestechen, solang die Unterhaltung, der Nervenkitzel und die Effekte gut sind.
Oder mit welchem Hintergrund liefen die Leute ins Kino um Rambo zu sehen?!

Jedoch sind die angeschnittenen Themen des Werkes meiner Meinung nach sehr mutig gewählt und wahnwitzig unsinnig dargestellt.
Krieg, Terror und atomarer Fallout sind heiße Themen an die man sich ohne Story niemals herangetrauen sollte.
Leider ist genau das bei diesem Film der Fall...
Somit nur 6/10

Ich schließe mich somit "NIKE" voll und ganz an.

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Ein geleckt sauberer Werbefilm fürs Militär mit unerträglich "coolen" Figuren, einer Handlung und politischen Message, die mich derbst an Filme aus den frühen 80ern erinnet hat.
Tiefschürfende Diskussionen über den abstoßenden Umgang mit Begriffen wie "Schurkenstaat", "Präventivschlag" und "Kollateralschäden" sind zwar berechtigt, verlangen aber zu viel von diesem Popcornstreifen.
Einfach den Kopf schütteln und nicht weiter drüber nachdenken - das kann man über so ziemlich jeden Aspekt des Filmes sagen.

Die Effekte fand ich dafür halbwegs brauchbar. Fürs Free-TV immerhin ein netter Actionstreifen, den man neben dem Bügeln schauen kann, mehr aber weiß Gott nicht.

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7
7/10

Leichte Kost für den Militär-/Technikfan. Wer was tiefsinniges erwartet ist fehl am Platz. Ausserdem merkt man ziemlich die Einflussnahme vom amerikanischen Militär, die haben es ziemlich gerne wenn sie gut darstehen (alleine Teamzusammenstellung: ein Schwarzer, eine Frau und ein typischer Amiboy in trauter Eintracht; das Militär ist ja soooooo tolerant^^). Auch sind mir die Befehlshaber ein bisschen zu entspannt, es sind bestimmt 4 oder 5 Befehlsverweigerungen in dem Film, ich denke nicht, dass Soldaten sich sowas derart oft rausnehmen.
Aber das ganze ist mit tollen Special Effects und gutem Tamtam aufgezogen, also für nen Videoabend mit den Kumpels allemal geeignet.

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Einer meiner Lieblingsactionfilme. Ich habe mir keine tiefgründige Story erwartet sondern einfach nur Action. Und die war in dem Film so geil, dass ich am liebsten aufgesprungen wäre und einen Freudenschrei von mir gegeben hätte. Wenigstens ein Actionfilm der vor allem auf die Action konzentriert ist und nicht wie Top Gun wo der halbe Film nur aus Liebesszenen besteht. Und EDI ist einfach genial, schade dass er am Ende zerstört wird:(

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8
8/10

Find den Film eigentlich ganz gut, ist halt ein einfacher Actionfilm ohne wenn und aber ...

An EDI-Fan: Das Herzstück des Rechners von EDI hat überlebt, dass ist auf der DVD zu sehen, wenn du den Abspann überspringst.

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10
10/10

Es wird nie einen Film geben, der allen gefällt.

Die oben genannte Kritik/Beschreibung finde ich maßlos übertrieben. So schlecht war der Film nicht. Ich fühlte mich 2 Stunden lang gut unterhalten.

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10
10/10

Mir hat der Film so gut gefallen dass ich ihn gleich auf DVD gekauft und nochmal angesehen habe. Das war eine von nur 3 DVDs die ich in den letzten Jahren gekauft habe.

Ob ein Film gefällt hWie man einen

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10
10/10

Ob ein Film gefällt hängt von der Erwartungshaltung ab mit der man ihn das erste Mal sieht.

Habe ich komplex gezeichnete Charaktere, sich über Stunden hinziehend skizzierte Leidensschicksale, beissende Gesellschaftskritik oder eine objektive Dokumentation erwartet? Nein. Ich hasse die Realität. In meiner Freizeit will ich nichts was mich daran erinnert.

Ich wollte schnelle Flugszenen, moderne Special Effects und Rockmusik um einfach ein bischen Spass zu haben. Und ich war neugierig auf EDI, welche Einflüsse ihn prägen würden, seine Handlungsweise und die Konversation mit ihm; und auf die fiktiven Flugzeugmodelle. Ich habe genau das bekommen was ich wollte, und finde den Film jetzt richtig geil.

Falls es Euch hilft meine Kritik in die richtige Schublade zu stecken (eine Teilmenge der anderen Kommentare läßt mich vermuten daß viele Leser dies sonst ohne Anhaltspunkte versuchen und sich womöglich in der Art meiner Person irren könnten): Ich bin 41, Informatiker, bin der Ansicht daß Regierungen und insbesondere Militär und Geheimdienste weniger Macht ausüben und stärker der Kontrolle durch die Öffentlichkeit unterstellt werden sollten, daß Konflikte durch Verständigung, Moderation und Kooperation gelöst werden sollten, und wenn ich den Begriff "intelligente Waffen" aus dem Mund realer Funktionäre höre dann mache ich mir größte Sorgen um die Freiheit und Würde des Individuums.

Und wenn wir dem Fil unbedingt eine Aussage unterstellen müssen dann erlaubt mir doch die Frage: Was waren die treibenden Kräfte die dazu führten daß EDI umgestimmt, die abgestürzte Pilotin gerettet, und im Kontext des Films ein Stimmungsumschwung erreicht wurden?

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Mir hat der Film sehr gut gefallen, und besonders die Flugzeuge und natürlich EDI! Und die Stimme die ihm verliehen wurde auch - sie klingt klar und ruhig - gefällt mir!

Alleine die Technik die dahinter steckt ist unglaublich gut gemacht und muss sehr aufwändig sein - Musik war auch super - besonders "Bullet Proof Skin" gefällt mir - hab ich mir schon besorgt.

Ich würde mich sehr freuen, wenn es eine Fortsetzung - einen zweiten Teil von Stealth geben würde - alleine schon deshalb weil man eben nach dem Abspann des Filmes ja EDI´s Rechner sieht wie dieser wieder zu blinken beginnt - also ich fände das super, eben alleine schon deshalb weil mir das UCAV EDI gefällt ;-D

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