Lisa Reisert (Rachel McAdams) ist eine erfolgreiche Hotelmanagerin, aber ansonsten eine seit einem schlimmen Erlebnis sehr verunsicherte Frau. Das Fliegen hasst sie und so ist es ihr ganz recht, als sie die Bekanntschaft des charmanten Jackson (Cillian Murphy) macht, während beide auf ihren Flug nach Miami warten. Als sich Jackson dann auch im Flugzeug direkt neben sie setzt, schlägt Lisas anfängliche Begeisterung jedoch schnell in blankes Entsetzen um. Denn ihr Sitznachbar entpuppt sich als Mitglied einer Verschwörung, deren Ziel die Ermordung des amerikanischen Ministers für Heimatschutz ist. Der ist zu Gast in dem Hotel, für das Lisa arbeitet, und soll sich zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort einfinden. Um das zu erreichen, braucht Jackson die Hilfe von Lisa und erpresst ihre Mitarbeit mit einem überzeugenden Argument: Wenn sie sich weigert, muss ihr von Scharfschützen bereits ins Visier genommene Vater sterben. Wes
Craven ist zurück. Der Altmeister des Horrorfilms lieferte
nach seinen fulminanten Erfolgen mit der "Scream"-Trilogie
in den letzten Jahren ja allzu oft nur mittelmäßige Ware
ab und konnte zuletzt auch mit seiner uninspirierten
Werwolfgeschichte
"Verflucht"
nicht mehr
so richtig überzeugen. Mit "Red Eye" entfernt er
sich jetzt einmal von seinen Genrewurzeln - und das ist
eine gute
Idee. Denn im für ihn ungewohnten Gebiet des reinen
Thrillers
ohne jegliche übernatürliche Beigaben läuft Craven
zu alter Form auf und liefert ein schnörkelloses Stück
Spannungskino ab. "Red Eye" teilt sich deutlich in drei Handlungsabschnitte
auf, und nach der kurzen Einführung der Figuren am
Flughafen
nimmt dann natürlich der Mittelteil an Bord des Flugzeugs
die
meiste Zeit, ein, bevor es schließlich zum finalen
Showdown
kommt. Und dieses arg konventionelle Finale, auf das hier
ansonsten
nicht näher eingegangen werden soll, bildet dann auch die
einzige
wirkliche Schwäche des Films - von den paar kleinen
Logiklöchern
einmal abgesehen, die eine derart konstruierte Geschichte
aber wohl
fast unvermeidlich mit sich bringt. |
Neuen Kommentar hinzufügen