Großbritannien

So viele Filme leiden an Ideenlosigkeit, "Code 46" weiß dagegen gar nicht wohin mit all den Ideen. Das Drehbuch vereint so viele Einfälle, zum Teil nur als dahin geworfene Details, dass es gar nicht alles erklären oder aufklären kann. Einige Zuschauer wird dies vielleicht frustrieren, genau wie der langsame, nachdenkliche Erzählstil und die kühle Inszenierung. An all diesen Dingen schieden sich beim amerikanischen Kinostart von "Code 46" die Geister (der deutsche Kinostart war leider quasi nicht existent), von Begeisterung bis Verriss und viel dazwischen waren alle Meinungen vertreten.
"Nenn mich nicht dämlich!" Wer schon mindestens einmal "Ein Fisch namens Wanda" gesehen hat, muss bei diesem Satz bereits unweigerlich anfangen zu schmunzeln, ist er doch einer der zahlreichen grandiosen Running Gags in der vielleicht besten britischen Komödie, die Monty Python nie gemacht hat.
"Filmemacher versuchen, all die glamourösen Dinge des Gangsterlebens in anderthalb Stunden zu pressen. Deswegen bleibt da dann kein Raum mehr für die realen Sachen.
Walhalla ist der Ort der nordischen Mythologie, an dem die gefallenen Krieger, die sich als tapfer erwiesen haben, ihre ewige Ruhe finden. Der Titel "Walhalla Rising" legt nahe, dass es auch der Ort ist, zu dem Regisseur Nicolas Winding Refn ("Pusher", "Bronson") seine Protagonisten führt. In jedem Fall ist es eine Reise ins Herz der Finsternis, egal, ob dieses nun Walhalla, Nordamerika oder schlicht Hölle heißt.
6
6/10

Es gibt manchmal Filme, die hinterlassen den Zuschauer mit einem merkwürdigen Gefühl der Unschlüssigkeit, angesichts dessen was da gerade auf der Leinwand passiert ist. War das nun ein guter Film oder nicht? Die Street-Art-Dokumentation "Exit through the Gift Shop" des berüchtigten britischen Graffiti-Künstlers Banksy ist so ein zweischneidiges Schwert.

7
7/10

Alleine in einer fremden Stadt - das kann jede Menge Probleme aber auch jede Menge Spaß bedeuten. Am ehesten wohl etwas von beidem, und genau das greift der argentinische Newcomer Alexis Dos Santos ("Glue") in seinem Film "London Nights" auf. Was die Probleme angeht, ist das dank einer oberflächlichen Story und simpler Charaktere zwar nicht so überzeugend, was hier abgeliefert wird, aber das mit dem Spaß kriegt der Film ziemlich gut hin.