Drama

Bertolt Brecht wäre ein großer Fan dieses Films gewesen. Denn in seinem Meisterstück "Do the right thing" vereint Spike Lee dramaturgische Prinzipien und Techniken aus den griechischen Ursprüngen des Dramas bis hin zu Brechts Epischem Theater.
1950 war das Jahr, in dem Hollywood anfing, sich und seine Aushängeschilder genüsslich selbst zu zerfleischen. Parallel zu Billy Wilders "Sunset Boulevard", der einen einstigen Hollywood-Superstar als psychopathische Irre porträtierte, die mit dem Verlust ihres Ruhmes vollends den Kontakt zur Realität verliert, kreierte Joseph L. Mankiewicz mit "All about Eve" einen grandiosen Abgesang auf die unendliche Eitelkeit des Showgeschäfts.
7
7/10

Alleine in einer fremden Stadt - das kann jede Menge Probleme aber auch jede Menge Spaß bedeuten. Am ehesten wohl etwas von beidem, und genau das greift der argentinische Newcomer Alexis Dos Santos ("Glue") in seinem Film "London Nights" auf. Was die Probleme angeht, ist das dank einer oberflächlichen Story und simpler Charaktere zwar nicht so überzeugend, was hier abgeliefert wird, aber das mit dem Spaß kriegt der Film ziemlich gut hin.

8
8/10

Es gibt sie noch: Lebensnahe Themen mit viel Potential für ein kluges, wahrhaftiges Drama, die noch nicht hundertmal abgegrast wurden. Und es gibt auch das noch: Junge, ambitionierte Filmemacher, die es mit den begrenzten Möglichkeiten einer deutschen Produktion schaffen, großes Kino zu erzeugen.

7
7/10

Ben Randall (Kevin Costner) ist eine Legende als Rettungsschwimmer für die amerikanische Küstenwache, doch das Schicksal spielt ihm schwer mit: Weil er fast nur für seinen Job lebt, ist die Ehe mit seiner Frau Helen (Sela Ward) in die Brüche gegangen, und am Tag, als sie aus dem gemeinsamen Haus auszieht, verliert Ben bei einem tödlichen Unfall während eines Einsatzes seine gesamte Hubschrauber-Crew, darunter sein bester Freund.

9
9/10

Im unvergesslichsten Filmjahr der Neunziger, dem glorreichen 1994, erblickte eine endlose Reihe großartiger Filme das Licht der Leinwand. Streifen wie „Speed“, „Der König der Löwen“, „True Lies“, „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“, alles bahnbrechende Werke, die ihre Genres nachhaltig prägen sollten, und alle nochmals überschattet von dem grandiosen Zweikampf zwischen „Forrest Gump“ und „Pulp Fiction“.

8
8/10

Am Ende darf Esmas Tochter Sara doch noch mit auf die Klassenfahrt. Und doch ist nichts mehr so wie früher. Esmas Geheimnis ist keines mehr. Und das eigentlich schon seit der ersten Filmminute an. Aber wir, also der Zuschauer, wissen nicht, was die Frauen in dieser Selbsthilfegruppe therapieren, mit der der Film öffnet. Erst später wird dies klar, und nur umso schmerzlicher.

7
7/10
'Warum ein Film über Luther?' ist sicherlich eine Frage, die sich viele stellen werden. Hinsichtlich der Helden des diesjährigen Kinosommers ist das verständlich.