Sebastian Schipper

9
9/10

Victoria ist ein junger Mensch, wie es sie in den Szenevierteln der deutschen Hauptstadt zu Zehntausenden gibt. Mit Mitte Zwanzig aus allen möglichen Ecken der Welt (in Victorias Fall: Spanien) vom Leben nach Berlin gespült, wo man nun seine Freiheit genießen möchte, auch wenn das Budget dafür eher schmal ist, da man oft nur einen schlechtbezahlten Gastro-Job ergattern konnte. Darum verlässt Victoria auch mitten in der Nacht den Kellerclub, in dem sie tanzen war, weil sie am frühen Morgen das Café öffnen muss, in dem sie für einen Hungerlohn jobbt.

4
4/10

Auch mehr als 125 Jahre nach seinem mysteriösen Tod übt die Figur des bayrischen Monarchen Ludwig II. ein gehöriges Maß an Faszination aus. Nicht etwa aufgrund seiner politischen oder militärischen Leistungen, sondern eher wegen des Gegenteils: Der Inkarnation eines Königs, der vorwiegend der Muse und den feinen Künsten frönte und viel lieber eine neue und bessere Welt erschaffen hätte, anstatt wie es von ihm gefordert wurde ständig in neue Kriege ziehen zu müssen.

Was ist das für ein Film? Er erzählt die Geschichte einer einzigen Nacht und packt dabei das ganze Leben. Gewinnen oder verlieren. Fallen, aufstehen. Fallen, aufstehen. Und immer wieder fallen und so lange es geht, aufstehen.
9
9/10

Manche Leute lassen zwischen ihren Filmen entschieden zuviel Zeit vergehen, und Sebastian Schipper ist definitiv einer von ihnen.