Date Night

Originaltitel
Date Night
Land
Jahr
2010
Laufzeit
88 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
6
6/10
von Volker Robrahn / 27. Mai 2010

 

Phil und Claire Foster (Steve Carell und Tina Fey) führen auch nach Jahren noch eine harmonische Ehe und lieben sich aufrichtig. Doch zwischen beruflichem Stress, dem Haushalt und den Kindern droht auch diese Beziehung in Routine zu erstarren, und so zieht Phil eines Abends die Notbremse. Statt des üblichen gemeinsamen Essens in vertrauter Umgebung soll es ins angesagteste Restaurant Manhattans gehen und man bretzelt sich dementsprechend auch mal ordentlich auf. Doch ohne Reservierung droht der romantische Ausflug frühzeitig zu scheitern, also geben sich die Beiden kurzerhand als ein anderes Paar aus und gelangen so an einen vorzüglich platzierten Tisch. Aus der Freude über den gelungenen Coup wird jedoch schnell ein mittlerer Alptraum, denn das Pärchen, dessen Identität die Fosters vorübergehend angenommen haben, wird von ein paar nicht gerade zimperlichen Typen gejagt, da es mit einigen verfänglichen Fotos den Staatsanwalt erpresst. Alle Erklärungsversuche schlagen fehl und daher wird die Nacht für Phil und Claire zu einem unfreiwilligen und lebensgefährlichen Abenteuer.

Dies ist natürlich nicht der erste Film, der ein ahnungsloses Paar unverhofft ins Visier schießwütiger Gangster geraten lässt, erst vor wenigen Monaten kalauerten sich nach diesem Schema Hugh Grant und Sarah Jessica Parker als "Die Morgans" durch ein ziemlich müdes Filmchen. "Date Night" schneidet da im Vergleich aber ein ganzes Stückchen besser ab, und das liegt zuallererst an seinen beiden Hauptdarstellern. Steve Carell und Tina Fey sind hierzulande noch nicht so bekannt wie etwa die beiden eben Erwähnten, in ihrem Heimatland sieht das aber vor allem dank des Fernsehens ganz anders aus. Während man Carell bei uns hauptsächlich aus diversen Komödien wie "Get Smart" kennt, schätzt man ihn in den USA in erster Linie für seine Hauptrolle in der amerikanischen Version von "The Office" (bzw. "Stromberg"), und Tina Fey steht nach Jahren als Ensemble-Mitglied bei "Saturday Night Live" spätestens seit der von ihr selbst geschriebenen Comdey-Serie "30 Rock" ganz oben in der Publikumsgunst.
Beide haben also bereits bewiesen, dass sie ziemlich witzig sein können, und glücklicherweise lässt Ihnen auch der erste gemeinsame Kinofilm ausreichend Raum zum Ausspielen ihrer Stärken. Die sich dabei nicht mal allein auf die Komik beschränken, denn es gelingt den Beiden zusätzlich auch noch, ein glaubwürdiges Ehepaar darzustellen, dem man die im Alltagsstress zu verblassende, zwischendurch aber doch immer wieder kurz aufblitzende Leidenschaft und Zuneigung problemlos abnimmt.
Sobald der Einleitungsteil aber abgehakt ist und es ans Eingemachte geht, halten sich auch Carell und Fey nicht mehr zurück, rennen, diskutieren und strippen zur Not auch um ihr Leben - letzteres zweifellos ein echter und erfreulicherweise minutenlang ausgespielter Höhepunkt des Films. Dazu gesellt sich auch noch eine recht originelle Autoverfolgungsjagd mit zwei ineinander verkeilten Boliden und ein einfach nur als grandios zu bezeichnender, selbstironischer Gastauftritt von Ex-Unterhosenmodel Mark Wahlberg, der hier penetrant seinen muskulösen Oberkörper präsentiert und sich sehr zum Ärger des von Minderwertigkeitskomplexen geplagten Phil auch beharrlich weigert, doch endlich mal ein T-Shirt über zuziehen.
Etwas schade ist es daher, dass der bisher fast ausschließlich für sehr kinderfreundliche Familienfilme bekannte Regisseur Shawn Levy ("Nachts im Museum 1 & 2") in seiner ansonsten gelungenen Inszenierung dann zum Ende hin den Actionquotienten und die eigentlich völlig uninteressante Krimihandlung etwas zu sehr in den Vordergrund rückt. Da bleibt dann auch für die beiden Hauptfiguren zeitweise nur noch die Rolle der passiv vor sich Hergetriebenen und der Film beraubt sich so vorübergehend seiner eigentlichen Stärken. Zu denen gehören aber auf jeden Fall noch die zahlreichen weiteren Cameos, insbesondere der Auftritt von James Franco und Mila Kunis als völlig verpeiltes Möchtegern-Gangsterpärchen.

Insgesamt entpuppt sich "Date Night", vor allem also dank seiner Darsteller in den Haupt- und Nebenrollen, aber doch als eine nicht nur kurzweilige, sondern auch recht erfrischende Angelegenheit, was ja innerhalb des gewählten Genres schon mal keine schlechte Leistung ist. Und für die Kinokarrieren von Steve Carell und vor allem Tina Fey mit Sicherheit ein großer Schritt nach vorne.

Bilder: Copyright

8
8/10

Ich habe mich köstlich amüsiert.
Super Film

Permalink

2
2/10

Totlangweilige und hanebüchene Story. Die in der Rezension als Highlight gepriesene "Strip-Szene" war einfach nur albern. Die Witze bewegen sich entweder auf schlechtem Slapstick (vor irgendwas vorlaufen) oder vorpubertären Sprachniveau (Stichwort Vagina, Penis - selten so gelacht). Schade!

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