Wenn Du König wärst

Originaltitel
The Kid who would be King
Jahr
2019
Laufzeit
120 Minuten
Regie
Kinostart
Bewertung
5
5/10
von Volker Robrahn / 17. April 2019
Die Artus-Sage ist bereits derart oft für Kino oder Fernsehen adaptiert worden, dass es schwer fällt daraus noch neue Ideen zu ziehen. Und selbst wenn man es mal ganz anders und modern probiert, ist das keine Garantie dafür, dass es dem Publikum gefällt, wie ein Guy Ritchie erst vor kurzem lernen musste. Dennoch lohnt sich ein Blick auf "Wenn Du König wärst", da man sich hier für einen interessanten Ansatz entschieden hat. Die bekannte Geschichte rund um das Schwert Excalibur, den Zauberer Merlin und die Ritter der Tafelrunde wird in die Gegenwart verlegt, wo eine Gruppe von eher unsicheren bzw.unsympathischen Kindern und Teenagern dazu auserwählt ist, das gesamte britische Königreich zu retten.

In der Hauptrolle des sich selbst für absolut durchschnittlich haltenden Alex beweist dabei Andy Serkis' Sohn Louis, dass es in seiner Familie nicht unbedingt nötig ist, hinter Tonnen von Make-Up und CGI-Effekten zu verschwinden, um einen Film zu tragen. Sein leicht dicklicher Kumpel Bedders erscheint zunächst wie der typische lustige Sidekick, macht aber genauso eine charakterliche Entwicklung durch wie die weiteren Mitglieder der Runde, die bis dahin eher diejenigen waren, die unsere Helden in der Schule ziemlich heftig gemobbt haben. Die müssen sich also die Sympathien erst verdienen und dass dies gelingt spricht für eine starke und überzeugende Ausarbeitung der Charaktere. Für die bekannten Figuren Merlin und Morgana Le Fey hat man sich dann bekannte Namen gegönnt, allerdings halten Patrick Stewart und Rebecca Ferguson hier nur selten ihr reales Gesicht in die Kamera, sondern erscheinen vorwiegend verwandelt in Form eines jungen, leicht anstrengenden Dampfplauderers bzw. eines reichlich fiesen Drachens.

Die Verfilmung bezieht ihren Reiz aus der Gegenüberstellung mittelalterlicher Elemente und der aktuellen Gegenwart der jugendlichen Smartphone-Generation und weidet dieses Thema dann auch ausführlich aus, wobei einige offensichtlich auf der Straße liegende Gags gerne aufgegriffen werden. Das ist überwiegend amüsant, ab und zu aber doch schon sehr albern in einer Produktion, die allerdings auch klar auf ein jugendliches Publikum zugeschnitten ist. Immerhin: Wenn es zum Finale hin heißt "Die Zukunft unserer Nation hängt von den Fähigkeiten ihrer Anführer ab" kann sich auch der erwachsene Zuschauer beim Gedanken an die aktuellen Übertragungen aus dem britischen Unterhaus ein Schmunzeln nicht verkneifen.

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Bilder: Copyright

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