The Shallows - Gefahr aus der Tiefe

Originaltitel
The Shallows
Land
Jahr
2016
Laufzeit
87 min
Release Date
Bewertung
7
7/10
von Volker Robrahn / 24. August 2016

shallows  1Die leidenschaftliche Surferin Nancy (Blake Lively) begibt sich an einen abgelegenen Strand in Mexico, der unter den Wellenakrobaten als absoluter Geheimtipp gilt. Dort will sie auch ein wenig zur Ruhe kommen, haben doch weder sie, noch ihre Familie den kürzlichen Krebstod ihrer Mutter bisher richtig verarbeitet. Doch das vermeintliche Paradies verwandelt sich in einen Albtraum, als Nancy plötzlich von einem Hai angegriffen wird. Sie kann sich zwar verletzt auf einen Felsen retten, doch der wird zeitnah von der Flut überspült werden. Hilfe ist nicht in Sicht und der Strand zu weit entfernt um nicht auf dem Weg dorthin erneut vom Hai attackiert zu werden. Doch Nancy ist fest entschlossen sich nicht unterkriegen zu lassen und entwickelt einen Plan.
 

shallows 2Es ist ganz sicher keine einfache Aufgabe das Publikum heute noch mit einem Film ins Kino zu locken, der sich um einen Haiangriff dreht. Denn den ultimativen Beitrag zum Thema hat ein gewisser Steven Spielberg bereits vor vierzig Jahren inszeniert und seitdem wurde dieses Subgenre entweder mit mauen Fortsetzungen des „Weißen Hais“ oder mit reichlich trashigen Alternativen der Marke „Sharknado“ & Co. bedient. Der spanische Regisseur Jaume Collet-Serra („Non-Stop“, „Run all Night“) wagt sich nur aber an eine ernsthafte Variante des Stoffes und liefert auch tatsächlich einen Film ab, der eben nicht alle paar Minuten vor lauter unfreiwilliger Komik zum Lachen reizt. Dies gelingt ihm mit einem sehr gradlinigen und reduzierten Ansatz, der das Thema „Ein Mensch allein gegen die Natur und die Umstände“ zu einer durchgehend spannenden Angelegenheit macht.

shallows 3Dafür braucht es bei so einem Film eine starke Hauptdarstellerin, die diesen trägt und die dem Zuschauer nicht schon deshalb völlig gleichgültig bleibt, weil sie sich ständig unlogisch und dumm verhält, wie es in diesem Genre sonst ja sehr gern und oft der Fall ist. Diese Aufgabe fällt Blake Lively zu, die in Werken wie „Green Lantern“ oder „Savages“ bisher nur erahnen ließ, dass in ihr noch etwas mehr als lediglich hübsches Augenfutter steckt. Hier wächst sie jedoch nicht nur in ihrer Filmrolle über sich hinaus, sondern meistert auch die darstellerische Herausforderung mit Bravour. Ihre Nancy ist weder das gutaussehende, sportliche Dummchen noch die überlegene Powerfrau, sondern eine ernsthafte, junge Frau, die sich durchgehend natürlich und nachvollziehbar verhält, während sie ihre wachsende Verzweiflung hauptsächlich für sich selbst zu überspielen versucht.

shallows 4Länger als knappe 90 Minuten darf eine derart reduzierte Geschichte freilich nicht dauern und daran hält man sich auch. In dieser Zeit ist es natürlich nötig hier und da auch etwas „passieren“ zu lassen und so tauchen dann doch an sich in Sichtweite befindlichen Strand immer wieder ein paar Leute auf. Dass man dabei nicht darauf verzichten mag, das Klischee vom miesen Mexikaner zu bemühen, der sich lieber die Habseligkeiten der Gestrandeten greift anstatt ihr zu helfen, ist ein wenig ärgerlich, aber immerhin zeigen sich hier auch andere, etwas angenehmere Vertreter der Spezies Mensch. Wenn von diesen dann der eine oder andere als Haifutter endet, entspricht das natürlich den Konventionen in Sachen „Action“. Der einzige Punkt an dem es aber in diesem Punkt dann doch ein wenig zu viel wird ist dann das Finale, bei dem man den Bereich dessen was noch als realistisch anzusehen wäre für ein paar spektakuläre Momente verlässt.

Bis dahin gelingt es aber ganz ausgezeichnet, den Zuschauer mit der hadernden, sich trotz schmerzender Verletzungen von einer Rettungsinsel zur anderen schleppenden und dabei einen unbändigen Kampfgeist entwickelnden Surferin mitfühlen zu lassen, und damit funktioniert "The Shallows“ für einen Film seiner Art wirklich ziemlich gut.

Bilder: Copyright

7 von 10 Punkten für DIESEN Film ?!?
Das kann wirklich nicht eurer Ernst sein.
Lese die Kritiken zu Filmen schon seit einigen Jahren auf eurer Seite. Aber mit den Bewertungen die er in letzter Zeit hier abgebt macht ihr euch echt lächerlich !
Durfte dieses Meisterwerk vor 3 Wochen in der Sneak bewundern und es war mit der schlechteste Film den ich dieses Jahr in der Sneak bewundern durfte. Und das sah nicht nur ich so, sondern auch die 700 anderen Leute.
Ein passenden Kommentar zu dem Film fand ich den folgenden:
"Ich Frage mich wirklich, wie kluge Menschen heutzutage noch so einen Schrott produzieren können. Wenn ein Film offensichtlich als Trash definiert wird (Sharknado etc.) mag ich mir das ja noch gefallen lassen. Ohne groß zu spoilern, insbesondere beim “Finale” haben wir uns einfach mal die Frage gestellt oder besser vorgestellt: Da sitzen ein Haufen Leute in einem Besprechungsraum und dann wird der Schluss des Films vorgestellt. Darauf hin voller Motivation: Leute, so machen wir das! Und alle anderen nicken wohlwollend zu... Da fehlen mir echt die Worte! Was ein grotten schlechter Film! Die Möwe bekommt meine 2 Punkte, die kann nix dafür!"
Mit dieser Kritik ist echt alles gesagt.

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4
4/10

Größtenteils spannend inszeniert, minimalistisch im Setting und eine wirklich grandiose Kameraführung speziell bei den überaus ästhetisch inszenierte Surfszenen. Der Film funktioniert eigentlich ganz gut, allerdings wird ihm sein haarsträubend unrealistisches Ende zum Verhängnis. Es kommt echt selten vor, dass sich ein gelungener Film lediglich durch sein mißratenes Ende ins Gegenteil verkehrt; hier ist es leider so. Ein hahnebüchener Schwachsinn hoch 10 ist dieses Finale Grande. Ein absolutes Ärgernis ! Macht diesen Survival-Thriller letztlich KAPUTT.

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Ich hab diesen Film noch nicht gesehen, bin aber sehr gespannt darauf, weil es leider tatsächlich sehr wenig gute Haifilme gibt. The Reef darf man nicht vergessen. Der muss neben dem weißen Hai genannt werden, auch wenn er nicht ganz dieselbe Liga ist. Open Water sehe ich nicht als Haifilm (und war langweilig). Deep Blue Sea nimmt sich nicht ernst genug, wenn auch kein schlechter Film
Ich hoffe hier das Beste. Leider nur 4 Augen von NIKE. @NIKE Deine Bewertungen entsprechen meinen häufiger als die der Reviewer hier ;)
Nur kurz: Dass Haie in solchen Filmen als menschenfressende Killer dargestellt werden, was so absolut nicht der Realität entspricht, sollte nach dem Desaster der Massenjagd und Tötung von Haien, ausgelöst durch den Film Der weiße Hai, auf keinen Fall unerwähnt bleiben. Ein Haifilm soll Spannung bieten, daher spielt er mit den Urängsten des Menschen gefressen zu werden. Erschreckend wie vielen Menschen da offenbar der Unterschied zwischen Fiktion und Wirklichkeit abgeht

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3
3/10

Handwerklich solider Logikmüll.
Dass niemanden mehr Hai-Filme interessieren (ausgenommen dem Sharknado-Hype, der sich über das Hai-Horror-Genre zurecht (?) lustig macht) liegt keineswegs daran, dass das dazu unter Spielberg vor Jahrzehnten schon alles gesagt wurde. Sondern daran, dass die Prämisse für jeden in der heutigen Zeit einfach nicht mehr glaubwürdig ist. Ein Hai ist heutzutage nunmal kein bösartiges, kalkulierendes, menschenverschlingendes Monster mehr - Touristen bezahlen Geld um mit ihnen tauchen zu dürfen, junge Leute hüpfen Haien regelrecht hinterher um sehenswerte Selfies oder Videos ins Internet zu stellen.
Im echten Leben würde die Dame im Film folgendes machen: Einfach an die Küste schwimmen. Das war's. Film zu Ende. Der Hai würde, wenn überhaupt, das seltsam dürre Wesen bei glasklarem Wasser mittelmäßig interessiert eine gewisse Zeit beobachten, und sich danach wichtigeren Dingen zuwenden (dass die Surferin keine Robbe ist, hat er spätestens beim ersten Biss gemerkt). Mit diesem Allgemeinwissen grenzt der Film an eine Lächerlichkeit, die über die Dauer des Film kaum zu ertragen ist. Um funktionieren zu können, kommt der Film mindestens 20 Jahre zu spät. Der obligatorische Rahmen (in diesem Fall der Krebstod der Mutter) wird in diesem Genre wohl immer unnötig und lächerlich bleiben. Über das Finale wurde ebenfalls schon genug gesagt, allzu viel konnte das in meinem Augen aber auch nicht kaputt machen.
Trotzdem muss man auch bei solchen Filmen fairerweise die guten Punkte anerkennen: Tolles Bild, tolle Kamera-Arbeit, trotz des unoriginellsten und einfallslosesten Themas überhaupt (lahmer Versuch Geld in die Kinokassen zu spülen?) ist Bemühen anzusehen, noch irgendetwas zu retten - man hat es zumindest versucht. Dafür 3 Punkte.

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3
3/10

Hab den Film im Flugzeug gesehen: Natürlich schaut man der Blake Lively im Bikini oder halboffenen Neopren gerne auch länger zu, aber das wars dann schon. Die Geschichte ist schrott: mal hat es meterhohe Wellen vor der Bucht, mal nicht. Der Hai ist unersättlich, aber fast immer zu spät. Und das dumme Ende des dummen Hais ist eine Beleidigung, für jeden Hai und jeden Zuschauer. Blake Lively nicht.

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5
5/10

Seicht ist nicht nur der Titel. Der Film ist visuell schön umgesetzt. Er hat auch durchaus spannende Momente. Leider kann ich mit Blake Livelys Darstellung phasenweise genauso wenig anfangen, wie mit ihren verbalen Beschreibungen der Handlungen, die man als Zuschauer sowieso gerade sieht. Die Charaktere, vom jede Hilfe verweigerenden Mexikaner bis hin zu mehr als hohl agierenden Surferkollegen, tun ihr übriges. Auch das Finale mit dem *Spoiler* Hindernisparcours aus Quallen *Spoiler Ende* lud zum Schmunzeln ein und erinnerte mich eher an ein Unterwasserlevel aus Super Mario. Der Film möchte vermutlich eine Art "Weißer Hai" für die Generation Smartphone sein, für einen kurzen DVD-Abend eignet er sich jedoch allemal.

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5
5/10

Ja, kurzweilig ist er schon der Film. Dank Traumstrand, glasklarem Wasser und dem zumindest anfangs noch ungeschundenen Luxuskörper von Frau Lively. Aber die ersten Minuspunkte kassiert der Streifen bereits nach 25 Minuten, als die Heldin eine erschlagene Krabbe verschlingt. Dass die Protagonistin nach nur ein paar Stunden auf dem Felsen sitzend einen derartigen Heißhunger entwickelt, kann nur als reiner Nonsens betrachtet werden. Auch wird die Frage nie beantwortet, wie sie eigentlich von ihrem Traumstrand wieder zurück zu kommen gedachte. Der Film verpasst es außerdem den Einbruch der Nacht sinnvoll zu nutzen. Anstatt die beklemmende Situation auf dem Rettungsfelsen in einer rabenschwarzen Nacht gekonnt in Szene zu setzen, wird diese einfach so hell abgefilmt, dass man meinen könnte, es sind lediglich ein paar Gewitterwolken aufgezogen. Ach ja, das Gewitter, dass gegen Ende unheilschwanger am Horizont aufzieht, haben die Drehbuchautoren dann auch wieder irgendwie vergessen. Und das Finale an sich ist in der Tat so dämlich, das alles bis dahin gezeigte zu einem - immerhin visuell ansprechenden - Klamauk degradiert wird. Schade, denn da wäre mehr drin gewesen.

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