American Pie 3 - Jetzt wird geheiratet

Originaltitel
American Pie: The Wedding
Land
Jahr
2003
Laufzeit
95 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
6
6/10
von Frank-Michael Helmke / 5. Januar 2011

 

Es mag ein bisschen merkwürdig klingen, aber der erste Teil von "American Pie" ist in der Tat so etwas wie ein Klassiker. Gut, Klassiker eines wenig rühmlichen Subgenres des Comedy-Bereichs, dessen Humor auf einem möglichst niedrigen Level und rund um alles operiert, was mit Körperausscheidungen jeglicher Art und anderen besonders großen Peinlichkeiten zutun hat, aber dennoch: ein Klassiker. Als Initialzünder der enormen Ekel-Comedy-Welle der letzten Jahre sorgte "American Pie" für viele Nachahmer: Ganz gute ("Road Trip"), halbwegs brauchbare ("Nicht noch ein Teenie-Film"), und ganz fürchterlich schlechte ("Tomcats"). Auch wenn sich all diese Copycats ein fröhliches Wettrennen darum lieferten, wer die ekligste Szene zustande bringt, war es doch nur dem einzig wahren Original beschert, erfolgreich genug für zwei Fortsetzungen zu sein. Nachdem die Zweitauflage reichlich flach daher kam, gelingt es dem dritten Teil jetzt erfreulicherweise, wieder Boden gut zu machen und die Fan-Gemeinde mit einem ordentlichen Abschluss zu versöhnen.

Der Abschluss des gepflegten Junggesellen-Daseins - die Ehe - steht dabei an für den tollpatschigen Helden Jim (Jason Biggs) und seine nicht wirklich brave Freundin "Miss Ferienlager" Michelle. Trotz eines in einer (wieder einmal) hochnotpeinlichen Situation endenden Heiratsantrages hat die Frau mit der Blockflöte "Ja" gesagt und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Selbst Partyhengst Stifler (Seann William Scott), der zur Vermeidung größerer Katastrophen eigentlich gar nicht erst eingeladen werden sollte, bekommt Wind von den Vorbereitungen und ist wieder voll mit dabei. Ein Umstand, der es Jim nicht gerade erleichtert, einen guten Eindruck bei denzukünftigen Schwiegereltern zu hinterlassen. Vor allem nicht, wenn Stifler persönlich die Organisation des Junggesellen-Abschieds übernimmt. Und ganz bestimmt nicht, wenn Stifler und der "Mutterficker" Finch (Eddie Kaye Thomas) sich zeitgleich in Michelles sexy Schwester Cadence (January Jones) vergucken.

Wie von den Vorgängern bekannt, sind auch die Hindernisse auf dem Weg zur Traumhochzeit ein relativ dünnes Plotgerüst, an dem sich "American Pie 3" von einem großen Gag zum nächsten hangelt. Es wäre indes ebenso unmöglich wie unfair, hier auch nur ein detailliertes Wort über die wieder einmal auf unbeschreibliche Weise herbeigeführten Peinlichkeiten zu verlieren, die das komödiantische Salz in der Kuchen-Suppe sind. Es ist im Prinzip genau wie bei den Vorgängern: Die Katastrophe zeichnet sich in den meisten Fällen schon lange ab, als Zuschauer sieht man sie quasi mit vollem Tempo auf einen zurasen, und wenn genau das, womit man gerechnet hatte, dann auch passiert … ist es trotzdem saukomisch.

Das funktioniert nicht immer, und viele Nachahmer haben die Lacher einfach nicht hinbekommen. Es liegt in der Tat an dem wenig offensichtlichen aber grandiosen Situationskomik-Genie von Leuten wie Hauptdarsteller Jason Biggs oder seinem Filmvater Eugene Levy (die auch beim schwachen zweiten Teil für die besten Lacher sorgten), dass man sich bei "American Pie 3" fast so köstlich amüsieren kann wie beim legendären ersten Teil. Die Gags sind eigentlich dieselben wie immer, aber manchmal ist es immer noch echt gut. Oder zumindest, na ja, saukomisch eben.

Es ist allerdings auch ein Zeichen dafür, dass die Reihe mit diesem Teil ihr Ende findet, dass der Film beizeiten ein wenig ins seichte Wasser gerät. Einige Passagen im Mittelteil und vor allem der Schluss sind reichlich brav und bieder geraten - was für einen derart Gag-gesteuerten Film gleichbedeutend mit lahm ist. Gegenüber dem ersten Teil mangelt es hier ein bisschen am Tempo, um wirklich nonstop unterhaltsam zu sein. Hinzu kommen ein paar grobe Schnitzer beim Schnitt: Einige Szenen wirken geradezu amateurhaft gekürzt, als hätte jemand ohne Sinn für die Dialoge einfach ein paar Sätze entfernt. Das sorgt für einige hässliche Sprünge und stört den Filmfluss erheblich. Fürs johlende Publikum mag das nicht sonderlich wichtig sein, trotzdem sind es handwerkliche Fehler, die wirklich nicht sein müssen, und dafür gibt's Abzüge in der B-Note.

Ansonsten bekommen die Kuchen-Fans auch im dritten Teil all das, was sie lieben und erwarten: Derbe Scherze in Hülle und Fülle, offensiver, Sex-gesteuerter Humor, und für die kleinen Jungs auch ein paar nackte pralle Brüste. Ein gelungenes Auf Wiedersehen von ein paar lieb gewonnenen Freunden, denn auf einen Abschied muss man sich definitiv einstellen: Vom ursprünglichen Ensemble sind mit Mena Suvari und Chris Klein zwei weitere Mitglieder auf dem Weg zum zweiten Sequel verloren gegangen, und auch Thomas Ian Nichols als braver Kevin hätte sich die Anreise eigentlich sparen können: Seine Figur hat keine effektive Funktion in diesem Film und ist in den meisten Szenen nicht mehr als schmückendes Beiwerk. Und dass selbst der ewige Stelzbock Stifler am Ende seine Lektion gelernt und erste Anzeichen von Reife gezeigt hat, ist wohl das deutlichste Indiz dafür, dass die "American Pie"-Saga leise Servus sagt mit der Erkenntnis, dass wir alle in der Tat einmal erwachsen werden müssen.

 

Bilder: Copyright

10
10/10

der flm war super.weil stivler einfach der beste ist. also jungs wenn ihr noch kein sex hatten dan schaut euch die filme vun ameriecan pie an.

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9
9/10

Also ich finde der 3 Teil der American Pie Reihe ist super gelungen und steht den ersten zwei Teilen nahezu in nichts nach. Das einzige das ich zu bemängeln habe ist, das die anderen Charaktere aus den vorhergehenden Teilen nicht mit dabei sind. Ansonsten ist der Film wieder ein absoluter Knaller.
Über den 4 Teil von American Pie muss ich sagen, das er zwar auch gut ist, allerdings kommt er vom Witz her nicht an die Originalen ersten 3 Teile ran. Ich finde ihn zwar gut aber ich weigere mich ihn als Vortsetzung zu American Pie zu sehn, sondern sehe ihn eher als eigenständigen Film der nur im entferntesten was mit den Originalen Teilen zu tun hat. Was ich besonders blöd finde ist, das nicht mehr der Originale Stiffler Schauspieler den Steve Stiffler spielt sondern ein andrer. Da wäre es besser gewesen wenn sie die Figur Steve Stiffler komplett rausgelassen hätten.
Wie gesagt der 3 Teil von American Pie, ist klasse gelungen und steht den ersten zwei Teilen nahezu in nichts nach, nur der vierte Teil kommt an die klasse der ersten 3 Teile nicht heran.

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10
10/10

wooowww hamma der film.........zum ablachen komisch....und wer den film ned komisch findet, der hatt einfach kein humor......!!!!
anschauen lohnt sich;) *****hihihi*****

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9
9/10

Ich finde den Film eigentlich sehr gut gelungen! Er ist sicherlich anders als die anderen beiden Teile, was aber nicht schlecht sein muss. Auch abwechslung muss es zwischen den verschiedenen Teilen geben, zumal ja auch parallelen vorzufinden sind (Stiflers mum, peinliche aktionen etc.) =) Wenn nicht alle nächsten Teile so sind und auch etwas anwechslung drin ist, habe ich nichts dagegen.

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8
8/10

"American Pie 3" ist für mich der beste aller American Pie-Teile: Der etwas andere Heiratsantrag zum Anfang des Filmes ist die lustigste Szene aller ersten drei Filme und Sean William Scott liefert hier tatsächlich die erstaunlichste Interpretation seines Stifler-Charakters ab. Hoffe, dass der aktuell gestartete offizielle 4. Teil mithalten kann.

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