Der Nebel

Originaltitel
The Mist
Land
Jahr
2007
Laufzeit
127 min
Genre
Release Date
Bewertung
6
6/10
von Matthias Kastl / 30. Mai 2010

Alle guten Dinge sind nicht drei. Zumindest im Falle von Frank Darabont, dessen neueste Stephen King-Verfilmung leider nicht an die Qualität ihrer beiden illustren Vorgänger heranreicht. Mit "Die Verurteilten" und "The Green Mile" bediente sich Darabont in den 90ern ja auf beeindruckende Weise gleich zweimal aus dem großen Repertoire des "Master of Horror". Doch ein krudes Drehbuch, das nur mit mittelmäßigem Erfolg Gesellschaftskritik mit B-Movie-Horrorzutaten mixt, und zweitklassige Computereffekte führen leider zum Ende dieser kleinen Erfolgsgeschichte. Da darf man sich dann auch nicht von einem der kompromisslosesten Filmenden der Kinogeschichte blenden lassen, letztendlich ist "Der Nebel" über weite Strecken nur ein eher durchschnittliches Kinovergnügen.

Gar kein Vergnügen ist auf jeden Fall der heutige Supermarktbesuch für David Drayton (Thomas Jane) und dessen kleinen Sohn Billy (Nathan Gamble). Ein mysteriöser Nebel zieht nämlich in deren benachbarte Kleinstadt und hüllt damit auch den besagten Supermarkt in eine undurchsichtige weiße Wolke. David und die weiteren Kunden des Ladens sind erst verwirrt und dann schon bald verstört, denn der Nebel scheint nicht nur die Sichtverhältnisse sondern auch die eigenen Überlebenschancen drastisch zu verringern. Wer den Supermarkt verlässt, präsentiert sich nämlich den dort lebenden mysteriösen Kreaturen auf einem silbernen Tablett. Während draußen der Tod lauert beginnt drinnen schon bald die Diskussion über die richtige Vorgehensweise, bei der unter anderem religiöse Fanatikerinnen (Marcia Gay Harden) auf rationale Supermarktangestellte (Toby Jones) treffen. Zusammen mit der attraktiven Amanda (Laurie Holden) erkennt David so schon bald, dass die Gefahr nicht nur vor der Tür lauert.

Darabonts bisherige Filme, allen voran "Die Verurteilten" und "The Green Mile", zeichneten sich vor allem durch ihre wundervolle Figurenzeichnung aus. Sehr viel Gefühl, Ruhe und Zeit nimmt sich Darabont normalerweise für seine Geschichten und deren Protagonisten, und beweist dabei stets ein exzellentes Auge für selbst kleinste Nuancen. Viel ist von dieser bemerkenswerten Fähigkeit in "Der Nebel" aber leider nicht mehr zu sehen, und das bringt uns schon sehr schnell zu dem Hauptproblem des Films. Denn im Umfeld von mordlüsternen Riesenkraken und religiösen Fanatikern bleibt natürlich nicht viel Raum für ruhige Passagen, was es wiederum sehr schwer macht für Darabont, seine größten Trumpfe auszuspielen.
Jetzt sagt man sich natürlich: "Na und, lass den Darabont doch mal einen unterhaltsamen Horrorschocker inszenieren". Wenn die Anzahl der Protagonisten sowieso immer alle fünf Minuten halbiert wird, ist eine nuancenreiche Figurenzeichnung doch nun wirklich ziemlich unnötig. Stimmt auch. Das Problem ist nur, dass der Film nicht wirklich viel überzeugenden Horror liefert und stattdessen im Verlauf stärker den Fokus auf den Konflikt zwischen den Figuren setzt. "Die Viecher im Nebel sind Nebensache" sagte Darabont in einem Interview, und das merkt man dem Film auch an. Der konzentriert sich nämlich hauptsächlich auf den Konflikt zwischen religiösen Fanatikern und den etwas bodenständigeren "Ungläubigen".
Das hier ein deutlicher Kommentar zur aktuellen amerikanischen Gesellschaft abgegeben werden soll, ist mehr als offensichtlich, darf man sich doch gleich mehrmals ausführliche Reden der fanatischen Mrs. Carmody anhören. Da werden nun natürlich gleich Erinnerungen an das original "Dawn of the Dead" wach, bei dem in einem ähnlichen Setting ebenfalls Horror mit Gesellschaftskritik kombiniert wurde. Leider ist "Der Nebel" aber dabei deutlich weniger erfolgreich.

Die Idee zu diesem Konflikt hat zwar durchaus ihren Reiz, wird aber in ihrer filmischen Ausführung eher zu einem Ärgernis als zu einem Bonus. Zum einen reitet der Film zu ausführlich und zu ernst auf dieser Thematik herum, was nicht wirklich zu seinem restlichen Flair passen will. Sehr schnell entwickelt "Der Nebel" nämlich den Eindruck eines eher ironisch gemeinten B-Movies, was nicht nur an der abgedrehten Handlung und manch sarkastischem Kommentar der Protagonisten, sondern vor allem an den zweitklassigen Effekten liegt. Wenn zum Beispiel die Riesenkrake zum ersten Mal zupackt, dann kann man angesichts der Qualität der Effekte nur schwer das Grinsen zurückhalten. Hier weht nicht nur ein Brise, sondern gleich ein ganzer Sturm von "B-Movie" durchs Kino. Die Effekte bessern sich zwar mit der Dauer ein wenig, kommen aber auch später immer noch zu offensichtlich aus dem Computer. Das steigert nun zwar den humorigen Trashfaktor, will aber eben nicht so wirklich zu der stockernst vorgetragenen Gesellschaftskritik passen.
Zum anderen zehrt dann auch nicht nur der x-te Monolog der fanatischen Mrs. Carmody bald an den Nerven, der ganze Konflikt ist auch einfach zu simpel dargeboten, um wirklich fesseln zu können. Ausgerechnet Darabont gelingt es nicht seine Figuren interessant zu gestalten. Mehr als die beiden Attribute "Fanatiker" und "Rationaler" werden nämlich nicht vergeben, da der Film einfach zu viele Figuren besitzt und kaum eine davon von ihrer Oberflächlichkeit befreien kann.
Die Folgen sind für das Publikum eher ernüchternd. Wer von Darabont eine weitere packende Geschichte und faszinierende Figuren erwartet hat, wird von der oberflächlichen Figurenzeichnung und dem einfach gestrickten zentralen Konflikt enttäuscht sein. Und wer ins Kino gekommen ist um sich einfach mal gruseln zu lassen oder um Blut spritzen zu sehen, der muss sich mit erstaunlich langen "Durstphasen" zufrieden geben. Denn erst im letzten Drittel kommt man hier so einigermaßen auf die Kosten, wobei wirklich überzeugende Schockmomente und einfallsreiche Splatterszenen auch hier eher Mangelware sind.

Sicher, es ist angenehm in einem Horrorfilm nicht mit dummen Blondchen überflutet zu werden und stattdessen eine ganze Reihe guter und frischer Gesichter auf der Leinwand zu erblicken. Ebenso kann man nicht behaupten, dass dem Film nun jeglicher Unterhaltungswert fehlt. Doch gerade von Darabont hätte man dann eben doch etwas mehr als einen durchschnittlichen Mix aus zu simpler Gesellschaftskritik und nur stellenweise überzeugendem Horror erwarten können.
Dass hier nicht ein x-beliebiger Regisseur und Autor am Werk war, wird dann aber zumindest noch in der Schlussszene deutlich. Da möchte man dann doch fast wieder eine Empfehlung für den Film aussprechen, denn so ein zynisches Ende hat man wohl selten in einem Multiplex "bewundern" dürfen. Dafür ignoriert Darabont sogar das Ende der Vorlage, nur um den Zuschauer mit einer der kompromisslosesten und sicherlich Mainstream-untauglichsten Schlussszenen aller Zeiten konfrontieren zu können. Da sitzt man dann fassungslos vor der Leinwand, nur um vom Abspann dann noch in weiteren Unglauben versetzt zu werden. Ausführende Produzenten Bob und Harvey Weinstein? Wie hat der Darabont denn das geschafft?
Eines ist auf jeden Fall klar: Wie immer man zu dem Ende steht, so schnell vergessen wird es sicherlich kein Zuschauer. Zu schade nur, dass man dies nicht auch über die restlichen zwei Stunden sagen kann.

Bilder: Copyright

5
5/10

Schließe mich der Kritik an -
aber ich muß dazu sagen, daß ich den Film als Umsetzung eines typischen quasi x-beliebigen Steven King Pulpromans doch recht gut getroffen fand - genauso liest sich der Steve King-Schund ja auch: Eigentlich ist vollkommen klar daß alles komplett an den Haaren herbeigezogen ist, trotzdem kann man gewisse Resonanz mit eigenen unterbewußten Ängsten uind Hoffnungen doch nie ganz von der Hand weisen.
Die Geschichte ist jedenfalls eine von Kings durchschnittlicheren - die innere Logik hat halt deutliche Lücken - eigentlich könnte in diesem Film ja alles passieren, es keinen inneren Zwang für irgendwas - außer der wohl eher sadistisch zu nennenden Willkür von Herrn King.
Natürlich kann man sie mal wieder als Metapher auf unser Leben sehen, auf unsere unklahre Situation was die Bedeutung von Leben und Tod angeht, etc. - - muß man aber nicht!
Es geht mal wieder hauptsächlich darum, alle möglichen Leute, die sich eben gerade zuvällig in dem Supermarkt befanden als der Nebel kam, leiden und sterben zu sehen.
Das Ende ist in der Tat schockierend und überspannt den Bogen dann doch etwas zu sehr - ich finde irgendwo hat die Lust andern Leuten beim Abkratzen zuzukucken auch mal Grenzen.
Diesen Film braucht man sich auf jeden Fall nicht anzusehen, wenn man etwas auch nur annähernd ähnlich psychologisch vielschichtiges wie "Green Mile" erwartet -
"Der Nebel" könnte so glaube ich auch von Uwe Boll gemacht worden sein.

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3
3/10

Ich habe den Nebel schon vor einigen Wochen in der Sneak gesehen. Auch ich kann dem Film einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen, selten habe ich erlebt, dass ein ganzes Kino über fast die gesamte Spielzeit eines Films so belustigt und in gewisser Weise auch mitgerissen von dem ist, was da auf der Leinwand passiert (SPOILER tosender Applaus, als Mrs. Carmody erschossen wird / "Schießscharten im Hundefutter" (Zitat eines Kinogängers) / coole Sprüche / alberne Monster / der dumme Schwarze vs. den vernünftigen Weißen SPOILER ENDE), der Film lässt nicht viel unfreiwillig Komisches aus und animiert zum Lachen / sich lustig machen / Kopf schütteln über die Fülle an Klischees. Wie aber in der Rezension schon beschrieben, passen die scheinbar ernst gemeinten Elemente des Films, die hier eben vor Allem von Mrs. Carmody als Religionsfanatikerin verkörpert werden, überhaupt nicht zum Rest des Films und das zynische Ende verbreitet eine Moral, bei der ich mich frage: "Wie bitte?!?"

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7
7/10

Ich fand die Computereffekte gut, den "Sturm von B-Movie" hab ich nicht gespürt.

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9
9/10

"der nebel" ist für mich der grandioseste horrorfilm der letzten jahre, der ilm hat mich ähnlich getroffen wie "blair witch project" oder "the others"...das ende ist ein schlag in die magengrube und sucht seinesgleichen....für mich jetzt schon einer der anwärter auf den film des jahres....

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1
1/10

von b-movie nichts gespürt? hast du denn überhaupt was gespürt? die schlechteste
sneakpreview noch vor diesem rotz mit dem furchtbaren krokodil ”primeval”. schlechtes
character design der viecher, schlechte animation, schlechte effekte, oberflächliche
darsteller, ein viel zu dramatisches nicht zum verlauf passendes ende. ein stumpfe erklärung
der ganzen umstände. tut mir leid. ich bin nicht so gemein, aber bei dem film haben wir nur
gelacht. nicht ernst zu nehmen der streifen. nicht nach filmen wie the green mile vom herrn darabont.

grüße.

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6
6/10

Super Rezension, entspricht EXAKT meiner Meinung (Story, Charaktere, Horror/B-Movie/Trash, Ende?!?)! Weiter so...

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noch ein zusatz zu meinem obigen Kommentar:
Was ich meinte mit "gut getroffen" was Steven Kings Strategien angeht, ist in erster Linie dieses Zusammenklauben von allen möglichen Sachen, die alle keinen Sinn ergeben:
Zuerst gibt es irgendwas daß alltäglich aber unerklährlich ist (den Nebel) das dann als Brücke dient um alle möglichen Dinge passieren zu lassen (Uhrzeitvögel/Super-Riesenheuschrecken/Gigantomanische Käfer/mittelgroße Spinnenkolonien/irgendwelche Tentakeln (woher wird nie geklährt)) - eigentlich egal was, Hauptsache schlimm und irgendwie wird gekämpft, geschrien und abgekratzt.
Dann mixt man noch etwas menschliche Irrationalität der kafkaesken Sorte hinzu, schon ist die Soße fertig.
Jetzt muß man nurnoch alles schön langsam durchdeklinieren.
Aber vielleicht muß man von einem Horrorfilm auch nicht mehr erwarten - irgendeine darüber hinausgehende Bedeutung hat das ganze nicht - es geht blos darum ein paar Knöpflies zu drücken, und das schafft der Film mehr schlecht als recht (hab das englische Original gesehen, das ist vielleicht nicht ganz so lächrlich wie die deutsche Synchro).

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7
7/10

hmmm naja also so übel fand ich den film jez nich, mir war eigentlich schon von amfang an klar das darabont es nich schafft einen wirklich guten horrorfilm zu drehn, wenn man sich seine bisherigen vorzüge mal anschaut. nicht desdo trotz fand ich den film durchaus spannend.viele der szenen die die nicht um den monsterhorror gingen, der sich da vor der tür abspielt, gingen mir schon ziemlich nahe( so viel zur fehlenden darabond emotionaltität).
das die bedrohung von außen nur mittel is um die leute in den supermarkt zu pferchen merkt man eigentlich ziemlich schnell, schade nur das der film dann trotzdem noch zu viel zeit auf effekthascherei verschwendet (der angriff der flugsaurier/die spinnengrotte).meiner meinung nach hätte der tentakelangriff völlig gereicht, wär aber wahrscheinlich nicht überzeugend genug gewesen um die gefangenschafft im supermarkt zu legitimisieren. und die idee mit dem seil fand ich auch noch sehr gut, hätte man sich danach nur noch auf den wachsenden konflikt zwischen den menschen im supermarkt konzentriert, und nur noch am ende, die eine szene ACHTUNG SPOLIER auf der straße, mit dem riesen vieh, wo die tentakel dran hängen, als auflösung gezeigt SPOLIER ENDE, wär alles bestimmt wesentlich subtiler rübergekommmen. das ganze dan noch mit disem wirklich sehr sehr sehr bösem ende, der film hätte auf meiner hrorrorfilmliste ganz oben gestanden.
so isses halt n relativ guter psycho horror fil mit einigen mainstreame einbrüchen ala evolution möchte man fast sagen...
trotzdem sehenswert, allein schon fast wegen dem ende und einer der wirklich hassenswerstesten frauen in der neuen filmgeschichte

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1
1/10

Grottenschlecht! Die Viecher im Nebel mögen sekündär sein, wirken aber unter-trashig. Die religiöse Tante geht einem schon nach 2 Minuten mit ihrem andauernden Apokalypse-Geschwätz auf den Nerv und die Figuren im Film wirken extrem stereotyp. So kommen auch die Konfrontationen zwischen den Personen unglaubwürdig herüber.

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1
1/10

Schlechter gehts kaum, sechs Augen müsste es ja geben da Herr King seine Finger im Spiel hatte...wollte schon in der mitte des Films das Kino verlassen, da kamen zum glück die Spinnen...das so etwas vefilmt wird, ist mir ein Rätsel.
Ein Auge aber trotz allem für das "Un-Happy End"

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8
8/10

hey. habe den roman von stephen king auf englisch gelesen. fand das buch echt spitze!!
der film ist auch gut, nur hat mir das buch besser gefallen.
LG

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3
3/10

- schlechte horror-schocks
- unnötig in die länge gezogene szenen
- und langweilig

alles in einem, nichts besonderes.

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Das Ende des Films ist ja wirklich nicht sehr gut. Ich habe das Buch gelesen und fand diesen Schluß besser als im Film. Dass David auch noch die Anderen und seinen Sohn umbringen muss im Film finde ich persönlich als ziemlich makaber.

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8
8/10

Also ich fand den Film recht gut. Hatte vorher auch schon die Kurzgeschichte, die als Vorlage diente, gelesen und empfinde die Umsetzung als gelungen(auch das Ende).
King hatte die Geschichte ja in Andenken an H.P. Lovecraft geschrieben, somit sollte man nicht zuviel Rationalität von der Story erwarten.

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kann ich nur jedem davon abraten. das schlechteste was ich seit langem gesehen hab.

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4
4/10

Story: 4 (gähn)
Effekte: 1 (selten so witzige "Monster" gesehen, insbes. die Plastikkrake)
Figuren: 2 (insbes. die Religionstante und die Ersatzmammi)

Liegt auch am schwachen Buch.

Am besten vielleicht noch das Ende, wenn auch sehr unwahrscheinlich, dass die handelnden Figuren, dieses Ende gewählt hätten).

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10
10/10

Ich fand den Film ziemlich spannend, ich weiß nicht was alle haben...
Und (ja, ich hab nen seltsamen humor) ich hab mich übers ende so totgelacht... genial :D

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9
9/10

Ich kann die Rezension hier in keinster Weise nachvollziehen!!!

Selten habe ich einen atmosphärisch dichteren Film dieser Art gesehen! Die spärlichen Actionszenen unterstreichen in der Tat, dass es eben nicht nur um den Konflikt mit den Monstern, sondern auch um den zwischen den "Eingesperrten" geht. Keine Frage, für ein reines Drama ist die Charakterzeichnung der Protagonisten zu spärlich. Das ist aber nunmal kein reines Drama, es ist und bleibt ein Horrorfilm, Punkt! Und dazu noch ein wirklich Guter!

Wenn ein Rezensent mit einer gewissen Erwartungshaltung den Film eines bestimmten Regisseurs angeht, um dann enttäuscht über das Ergebnis zu sein, ist es sein Problem. Aber einen Quervergleich zu den vorherigen King-Verfilmungen Darabonts zu ziehen, ist aufgrund der völlig anderen Genre-Zugehörigkeiten reichlich daneben! Wieder einmal steht einem Filmkritiker die eigene Voreingenommenheit im Weg, das scheint mir bei filmszene.de inzwischen aber schon mehr die Regel als die Ausnahme!
Klar kann man mit den Verfilmungen von THE GREEN MILE und DIE VERURTEILTEN ordentlich damit punkten, wundervolle Figurenzeichnungen mit Ruhe, Gefühl und Zeit zu inszenieren, die jeweilige Story lässt dafür schließlich genügend Spielraum, und das Genre beider Filme ist dafür quasi prädestiniert. DER NEBEL ist aber ein Horrorfilm! Worauf soll Herr Darabont nun mehr wert legen? Die Figuren, den Horror, auf beides zusammen gleichermaßen? Meines Erachtens hat er letzteres sehr gut hinbekommen!

Erstaunlich auch die Kritik an den Effekten: diese waren in Filmen wie TRANSFORMERS (um nur ein Beispiel zu nennen) ebenfalls doch ganz böse als computergeneriert zu erkennen - da stört's dann kaum jemanden, komisch! Und so schlecht wie hier beschrieben sind die Effekte dann auch nicht wirklich!

Auch frage ich mich, was so mancher Konsument eigentlich von einem Horrorfilm erwartet (ganz besonders kieven schting weiter oben)? Und überhaupt: wer Kings Romane sowieso als SCHUND bezeichnet, geht doch ohnehin entsprechend mit Vorurteilen behaftet ins Kino - wieso geht man dann eigentlich noch ins Kino? Immerhin ist es doch bekannt, dass King-Verfilmungen überwiegend enttäuschen, wenn man sie mit den Romanen selbst vergleicht, und wenn die schon SCHUND für einen sind ... seltsam!

Meines Erachtens hebt sich der Film deutlich ab von der aktuellen Flut an Horrorfilmen, was Spannung, als auch was Dramatik und Darstellung angeht. Gelacht habe ich an keiner Stelle - vielleicht fehlt mir der entsprechende Humor, den andere Zuschauer und User hier ganz offensichtlich besitzen. Lustig fand ich lediglich die Erwähnung von DAWN OF THE DEAD in der Rezension, an welchen ich mich zu keinem Zeitpunkt beim NEBEL erinnert fühlte, und das als waschechter Fan des Films!

Im Übrigen: warum der Rezensent dem Film trotz seiner heftigen Kritik immer noch 6DE verleiht, bleibt wohl sein Geheimnis.

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8
8/10

Mir hat der Film sehr gut gefallen.Habe aber auch kein tiefenphyschologisches Drama erwartet.
Das Ende war in der Tat so trashig,das es wiederum klasse war.

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8
8/10

Hallo Zusammen

Also ich kann die schlechte Kritik wo dieser Film von eingen Leuten bekommt leider auch nicht nachvollziehen. Der Nebel gehört zweifelsohne zu einer der besseren King verfilmungen nicht wie sonst der übliche Mist. Die Atmosphäer die der Film erzeugt und die eingespielte Musik sind schon einige Punkte wert. Mir perönlich hat der Film sehr gut gefallen und war seit längerer Zeit wieder ein toll gemachter Gruselfilm.

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9
9/10

Auch ich kann die vorangegangenen schlechten Kritiken nicht nachbvollziehen... Der Nebel gehört zu den Filmen die mich emotional am meisten berührt haben. Und, was das Verhalten der Personen angeht, auch zu den ralistischsten. Hier gibt es nicht den klassischen Helden, der seinen Sohn und noch ein paar andere von den bösen Monstern rettet. Hier wird ganz klar gezeigt, wie irrational isch Menschen in Extremsituationen meist verhalten. Dass sie, auch wenn sie zunächst aufgeklärt wirken, in Extremsituationen zum (religiösen) Fanatismus neigen. Und wie Darabont selbst gesagt hat: Der Film stellt nicht die Monster in den Vordergrund, sondern den Menschen, der das eigentliche Monster ist. Hätten alle im Supermarkt rational gehandelt, wäre wohl niemand umgekommen in dem Laden. der Ladenangstellte kam um, weil er unnötigerweise das Tor öffnete, andere verhielten sich unklug, als die "Insekten" kamen (ja, Licht zieht Insekten an), der tod des Soldaten war dem religiösen Fanatismus zu verdanken naja und die Tode am Ende waren ja wohl auch unnötig. Wobei gerade das Ende zu den stärksten der Filmgeschichte gehört. Endlich hat mal ein Regisseur seine Story konsequent zu Ende geführt, und ist nicht dem üblichen Hollywood-Happy-End-Trash verfallen. Hut ab vor diesem gewagten, aber nach der Botschaft des Films einzig richtigem Schluss.

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8
8/10

Gut gemachter Horror-Film mit einem überraschend frischem Ende. Das hier die Story stimmt, ist wohl wieder dem Horror-Über-Gott Stephen King zu verdanken, auf dessen Roman-Vorlage dieser Film basiert. Besonders interessant ist die Komponente: Religiöser Wahn bei Stress-Bedingten Situationen. Auch die Aussage, dass die größten Schwätzer, die ersten sind die abhauen und sofort von irgendwelchen Irren religiösen Fanatikern beinflusst werden, stimmt bedenklich und stimmt. Gut gemacht, spannend bis zum Schluss (Dank Stephen King).

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Ein endlich mal wieder hervoragender Film, der leider durch das Ende völlig entwertet wurde.

Der Schluß war unötig, sinnlos und völlig makaber, als hätte die schreckliche Entscheidung des Vaters nicht gereicht (wenn das das Ende gewesen wäre hätte ich es als konsequent und logisch empfunden) nein es muß noch eine Sequenz folgen die das eben geschehene völlig unnötig und sinnlos macht.

Nach dem Ende war ich nur noch erbost und brauchte eine gute Stunde um emotional wieder "runter zu kommen".

Schade, schade es hätte ein seit langen mal wieder gut gemachter Horrorfilm sein können der 10 Augen verdient hätte, mit diesem Ende jedoch von mir keinerlei Bewertung bekommt.

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6
6/10

kein schlechter film, aber die tierchen waren nicht besonders gut animiert, an manchen stellen des films wäre es glaube ich gruseliger gewesen ohne die dinger zu zeigen.
das kann aber auch einfach an meinem geschmack liegen, da ich ehr gut gemachten subtilen grusel gut finde.
toll fand ich das aufzeigen der menschlichen verhaltensweisen in notsituationen und das bittere ende. konsequent und solide gemacht. kann man sich anschauen.

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2
2/10

Die Kritik ist im hohen Maße treffend und dem gibt es nicht mehr viel hinzuzufügen.Wie bereits oben erwähnt,sind die völlig plakativ-banalen Charakterzeichnungen das größte Manko des Streifens.Vorhersehbar, und stereotyp.Wahrlich nicht gerade innovativ, den gesellschaftlich Zerfall bzw die Abspaltung ins Grüppchenbewußtsein von Individuen in Extremsituationen derart plump zu inszenieren, das Hauptinteresse darauf zu fokussieren(ist in diversen Filmen unendlich besser gelungen) und dann noch unglaublich miserabele Monster-Animation aufzutischen,Jesus Christus!Atmosphärisch reißt dieser "Schocker" auch keinen Hering vom Teller.Dutzende von Nebelmaschinen zaubern allein noch keine stimmige Ambiente. Will man den allgemein positiven Kritiken glauben schenken(subtile Seitenhiebe auf die gegenwärtige amerikanische Situation, ein Finale mit Knalleffekt usw) ist man verraten und verkauft.Als ob das noch nicht reicht, werden dann auch noch Dead Can Dance mit ihrem großartigen Host of Sepharim musikalisch verheizt.Ich glaub`s einfach nicht..

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1
1/10

*würg* schlecht animierte viecher treffen auf völlig sinnlose schema F charaktere. religionstante, ersatzmama, der kleine hosenscheisser.. eigentlich nerven alle nur, obwohl sie ja eigentlich emotional berühren soll(t)en.

den einen punkt gibt es für das wirklich böse ende, was ich so nun überhaupt nicht mehr erwartet hatte!!!

thomas jane hätte mal lieber einen zweiten punisher drehen sollen, statt solche halbgaren filmchen.

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1
1/10

Auf jeden Fall verdient der Film einen Preis für die schlechtesten Dialoge die ich JE ertragen musste, und mein Gott, ich habe schon viele Schundstreifen gesehen.
Ständig wird man mit irgendwelchen völlig an den Haaren herbeigezogenen Streitereien genervt. Dieses aufgesetzte "wir stricken hier mal einen Konflikt Städter gegen Landeier rein"-Gefasel wurde so dummdreist gelöst dass mir manchmal echt der Unterkiefer runtergefallen ist.

Spoiler:

Alle werden Zeuge dass offensichtlich irgendwas Bedrohliches im Nebel ist, aber wenn dann gesagt wird dass im Nebenraum etwas eingedrungen ist und sogar noch Reste von dem Vieh herumliegen kontert der New Yorker Anwalt "Nein, ich glaube ihnen nicht". "Kommen sie und sehen sie es sich an" - "Nein, will ich nicht." "Doch, kommen sie!" "Nein, will ich nicht, sie vereimern mich ja nur." "Doch, kommen sie, sehen sie selbst!" "Nein, ich komme nicht mit." etc etc etc, minutenlang so weiter...

WIE BITTE??? So albern dass es weh tut. Selbst ein 50er C-Movie hätte das glaubwürdiger rübergebracht.
Das Buch war clever und auf den Punkt. Das hier war ernsthaft schlechter als Angriff der Killertomaten oder jeder Troma-Film, und die wollten wenigstens absichtlich dämlich sein.
Abgrundtief.

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6
6/10

Nachtrag: mittlerweile habe ich ihn zuende gesehen, und nach diesem wirklich bemühten und dämlich geschriebenen Start hat der Film dann doch eine erstaunliche Wende geschafft. Als ob die zweite Hälfte von einem anderen Team gemacht worden wäre. Das Ende ist wirklich ziemlich unerwartet und ja, tatsächlich grandios.
So eine Zweispaltung hat man selten gesehen...

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3
3/10

SPOILER! Drei Punkte für die letzten Minuten des Films, in denen man doch echt glaubt, die Erde sei in Nebel gehüllt und von Kreaturen aus einer anderen Dimension bevölkert. Zusammen mit Host of Seraphim einfach gespenstisch. Alles andere ist einfach nur unglaublich schlecht.

PS. "Unforseen Consequences" ;)

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