Phantomschmerz

Jahr
2009
Laufzeit
98 min
Genre
Release Date
Bewertung
8
8/10
von René Loch / 4. Juni 2010

Til Schweiger, Deutschlands massentauglichster Filmemacher, und Jana Pallaske, deutscher Nachwuchs-Star, scheinen vertraglich aneinander gebunden zu sein. Anders lässt es sich kaum erklären, dass sie in diesem Jahr in drei gemeinsamen Filmen zu sehen sein werden: ab August in Tarantinos "Inglourious Basterds" und kurz darauf in der Komödie "Männerherzen". Doch den Anfang macht nun erstmal das Werk mit dem sicherlich stärksten Ballast: "Phantomschmerz", das Spielfilmdebüt von Matthias Emcke. Ein ergreifendes, bewegendes Drama mit starkem Soundtrack und einem überraschend guten Til Schweiger.

Es gibt drei Dinge im Leben von Marc (Til Schweiger), die er richtig gut kann: Geschichten erzählen, Rennrad fahren und Frauen aufreißen. Erwachsen zu werden und Verantwortung zu übernehmen liegt ihm hingegen weniger. So träumt er zwar davon, eines Tages den höchsten Straßenpass der französischen Pyrenäen zu befahren, und lernt über seinen Nebenjob als Fahrradverkäufer Nika (Jana Pallaske) kennen, schafft es aber im Gegenzug nicht, den Unterhalt für seine Tochter Sarah (Schweiger-Tochter Luna) aufzubringen, sie von der Schule abzuholen oder ihr einfach mal bei einem Gedicht zu helfen, und verliert überdies einen Job nach dem anderen. Doch dann folgt der entscheidende Wendepunkt in Marcs Leben: Bei einem Verkehrsunfall wird er so schwer verletzt, dass die Ärzte nur noch sein linkes Bein amputieren können, um sein Leben zu retten. Für Marc ändert sich von nun an vieles: sein Alltag, seine Ziele, seine Einstellung zum Leben. Aber an seinem großen Traum hält er fest….

Es fällt schon ziemlich schwer, sich diesen Til Schweiger, den es zuletzt in "Far Cry" und "1 ½ Ritter" zu sehen gab, als Protagonist in einem sehr ernsten Film wie "Phantomschmerz" vorzustellen. Aber was ein paar Haare mehr im Gesicht so ausmachen können, hat ja vor gar nicht so langer Zeit erst Adam Sandler in "Die Liebe in mir" gezeigt, als er sich plötzlich als ernstzunehmender Schauspieler präsentierte. Und so ist nun auch ein auf dem Kopf stärker als gewöhnlich behaarter Schweiger in einer Rolle zu sehen, die nicht einfach zu spielen ist, im Großen und Ganzen aber zufriedenstellend gemeistert wird. Einige kleine gesichtsverrenkende Ausrutscher bleiben zwar nicht aus, doch überrascht Schweiger an anderen Stellen wiederum mit sehr zurückhaltendem, sehr gefühlvollem Spiel.
An seiner Seite stehen mit Jana Pallaske und Stipe Erceg zwei Darsteller Anfang-Mitte-30, denen der große Durchbruch zwar noch nicht geglückt ist, bei denen dies aber hoffentlich lediglich eine Frage der Zeit bleibt. Einen weniger glücklichen Eindruck hinterlässt Luna Schweiger, die nach "Keinohrhasen" zum zweiten Mal an der Seite ihres Vaters spielt. Diese reale Vater-Kind-Intimität, die sich auch auf die große Leinwand übertragen soll, hat beispielsweise in "Das Streben nach Glück" (mit Will Smith und Sohn) besser funktioniert.

"Phantomschmerz" ist trotz seines deutschen Über-Stars in der Hauptrolle ein ziemlich kleiner Film geworden mit nur wenigen relevanten Figuren, überschaubarer Werbe-Kampagne und einer vermutlich recht kurzen Laufzeit in den Kinos. Grau ist die am häufigsten anzutreffende Farbe in diesem Film. Doch trotz einer sehr traurigen, nachdenklichen Grundstimmung überwiegt das Gute. Viele Szenen spenden Kraft und die Charaktere sind alle irgendwo liebenswürdige Menschen. Selbst Protagonist Marc, sicher nicht frei von Schwächen, fängt sich die Sympathien des Publikums im Eiltempo ein und gibt sie auch nicht mehr her.
Deshalb geht es später auch an die Nieren, wenn er nach seinem Unfall mit den Bedingungen seines Überlebens konfrontiert wird. Dies gehört zu den traurigsten Momenten, die man in letzter Zeit im Kino miterleben durfte/musste. Aber "Phantomschmerz" entlockt eben auch Freudentränen, wenn man mit ansehen darf, wie Marc mit seinem Schicksal umgeht. Mit einer gehörigen Portion Galgenhumor, aber eben auch mit Kraft, die ihm unter anderem sein bester Freund Alexander (Stipe Erceg) spendet. Das Ganze beruht übrigens zur Abwechslung mal mehr als weniger auf einer wahren Begebenheit.
Vielleicht drückt Regisseur Emcke etwas zu bemüht auf die Tränendrüse. Vielleicht hätten es ein paar Szenen weniger sein dürfen, in denen Marc auf seinem Fahrrad sitzt, eine Landstraße entlang fährt und seine ganz persönliche Geschichte erzählt, unterlegt mit gefühlvoller Musik. Da sich das musikalische Hauptthema aber selbst nach der x-ten Wiederholung nicht wirklich erschöpft, ebenso wenig wie Marcs Geschichten, lässt sich daraus aber nicht ernsthaft ein Vorwurf ableiten. Es mag eine recht simple Methode sein, den Zuschauer emotional zu packen, aber sie funktioniert nun mal hervorragend.

"Phantomschmerz" ist zuweilen tief traurig und dann wieder zum Heulen schön. Der Verlauf der Handlung lässt sich zwar ganz gut vorhersehen, doch stört das in Anbetracht der Art und Weise, wie diese erzählt wird, nicht wirklich. Gefühlvoll, bewegend, authentisch. Mit vielen kleinen Weisheiten versehen, bei denen für jeden das Passende dabei sein sollte. Und nicht zuletzt fügt Til Schweiger seiner Filmographie mal wieder einen Titel hinzu, auf den er wirklich stolz sein darf, auch und vor allem in Anbetracht seiner eigenen Leistung.

Bilder: Copyright

4
4/10

Naja lala kann man sich anschauen wenn nichts anderes da ist

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1
1/10

Nicht gerade spannend
Nicht zu empfehen >.<

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1
1/10

Äh, wo war die Handlung? Was sollte der Film ? Warum Phantomschmerz? Til Schweiger kriegt die Perlen auch mit nur einem Bein, oder was? ;-) Ey, das war echt zu mager, obwohl ich mir Schweigers Filme ja gern ansehe, aber das....neeh!

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10
10/10

Ich war gestern im Film, und mir sowohl auch meinen beiden Begleitern hat der Film gefallen!

@Mille wenn du im Kino warst , dan müßtest du eigentlich auch die Handlung verstehen (Marc versetzt sich in seine vergangenheit zurück, wenn man aufmerksam zuschaut behält man auch den überblick , über seine Geschichte die er erzählt)
Wiso der Film Phantomschmerz heißt ? Das hatte der Arzt im Film erklärt als Marc das Bein abgenommen bekommen hat!
Es sind schmerzen die er Fühlt, obwohl z.b das Bein garnicht mehr am Körper ist!
Und das er Nika(die Du,Perle nennst) bekommt, das war garnicht Klar!
und die Aussage : auch mit nur einem Bein!
Hättest du die Geschichte verstanden, die uns der Film übermitteln wollte, dann würdest du nicht so ein kommentar hier schreiben!

Der Film ist absolut Sehenswert mit vielen up´s and downs so wie das normale Leben ist!
Schöne abschluss Bilder im Abspann und sehr gut gewählte Darsteller!
Das leben schreibt seine eigene Dialoge und dieses wurde 100% auf die Leinwand gebracht!
Ein toller film der nicht nur oberflächliche Geschichten erzählt!

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10
10/10

der film war echt gut, til kann auch mal ernst. die musik war wie in all seinen filmen echt spitze. wieso phantomschmerz? du warst aber im kino oder?

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Nimmt der Film die Problematik mit diesen Phantomschmerzen denn auf? Nein. Zwei-, dreimal sieht man sich Til vor Schmerzen krümmen. Das war´s. Hat der Film denn wenigstens die Problematik seiner -nun durch die Amputation erhaltenen- Behinderung zum Thema. Nein! Nein, der Kerl hat ganz andere Probleme, die die meisten haben, also auch Zweibeiner, nämlich chronischen Geldmangel, Weibergeschichten und eine verkappte Berufswahl. Hey, also da frag ich mich, warum der Film Phantomschmerz heißt? Im Film wird –für die bis dahin Wissenslosen- erklärt, was in der Medizin als Phantomschmerz bezeichnet wird. Das habe ich auch mitgekriegt, keine Sorge ;-) Und die Perle, die ich meinte, Nadine, ist die hübsche junge Langhaarblondine am Tisch, die er ja auch –wenn man aufmerksam guckt-dann gepoppt hat.

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1
1/10

Der Film wirkte sehr oberflächlich auf mich. Ein Cliche jagt das andere.

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8
8/10

Der Film ist wirklich in Ordnung. Der Titel Phantomschmerz bezieht sich meiner Meinung nach aber nicht auf das verlorene Bein, sondern auf den Verlust seines Vaters.

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3
3/10

Der Film war wenig überzeugend. Die Geschichten (Krabe auf dem Boot,.....) die von der Hauptfigur Marc erzählt werden, um die dröge Handlung zu unterbrechen und die satten Längen zu überbrücken sind absolut frei von Spannung und weit entfernt von einer gelungenen Pointe. Ich habe nichts gegen Filme mit stillen Momenten und enstem Inhalt, aber beiden Hauptdarstellern nehme ich ihre Geschichte nicht ab.Die wenigen Momente die überzeugen(weniger als ein Rad Speichen hat)reichen bei weitem nicht, zu einer besseren Bewertung.

Was mich aber am meisten gestört hat,waren die häufig genuschelten Dialoge, die trotz gründlich gereinigter Gehörgänge und Theater Dimensional "Late Night Modus" nicht deutlicher verständlich waren.

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