Vicky Cristina Barcelona

Originaltitel
Vicky Cristina Barcelona
Land
Jahr
2008
Laufzeit
93 min
Regie
Release Date
Bewertung
3
3/10
von Simon Staake / 3. Juni 2010

Was war man freudig überrascht, als Woody Allen vor drei Jahren nach langer Durststrecke mit "Match Point" sowohl ein guter Film als auch ein Kassenerfolg gelang. Gegönnt hatte man es ihm und hoffte auf das neue kreative Feuer, dass ja offenbar durch sein zeitweises Übersiedeln ins alte Europa entfacht wurde, als langjährige Glut. Zumal ja die neue Muse (auch wenn sie das anders sieht) Scarlett Johansson in drei der mittlerweile vier europäischen Abenteuer mit an Bord ist. Aber die Ernüchterung trat ja leider umgehend ein. In Allens inoffizieller London-Trilogie folgte dem spannenden und durchdachten "Match Point" die unwitzige Farce "Scoop" und die schwache Dublette "Cassandras Traum". Beide variierten Mord und Moral, die Themen von "Match Point" mit absteigendem Erfolg.
Zeit also für einen Orts- und Themenwechsel. Der Ort ist - wenig überraschend angesichts des Titels - Barcelona. Und das Thema ist Lebensentwürfe und die Liebe, und wie eins dem anderen in den Weg kommt. Das erleben unsere beiden Titelheldinnen Vicky (Rebecca Hall) und Cristina (Scarlett Johansson), die ihren Sommer in Spanien verbringen. Die biedere, ihr Leben perfekt vorplanende Vicky will dort für ihre Doktorarbeit über katalanische Kultur recherchieren. Die spontane, romantische Cristina will dort das Leben genießen, und vielleicht auch die Liebe. Beides naht in der gut gebauten Form des Malers Juan Antonio Gonzalez (Javier Bardem), der beide Frauen zu einem romantischen Wochenende in Oviedo einlädt, um gemeinsam gut zu essen, zu trinken und Sex zu haben. Vicky ist schockiert, Cristina ist fasziniert, Juan Antonio ist ungeniert. Als es dann tatsächlich nach Oviedo geht, beginnt für alle drei ein unvergesslicher Sommer.

Unvergesslich ist auch dieser Film, aber nur aus den falschen Gründen. Nämlich als der kreativ faulste, am miesesten durchdachte und vielleicht auch schlechteste Film von Woody Allen. Das Desaster fängt wenige Sekunden nach dem Vorspann an, als man zum ersten Mal die Stimme von (in der Originalfassung) Christopher Evan Welch hört, der uns die beiden Protagonistinnen vorstellt und damit (fast) alle Probleme des Films sofort zur Schau stellt. Es handelt sich hier um den wohl überflüssigsten, dümmsten und ärgerlichsten Erzähler aller Zeiten, dessen absurder Kommentar des Geschehens einen neuen Tiefpunkt in Allens pedantischer Didaktik und fast schon frecher Bequemlichkeit darstellt.
Der Kommentar an sich ist schon ein Riesenfehler, da Welch erstens nicht die Stimme hat, diesen Kommentar mit irgendeiner Art von Leben zu füllen, sei es nun durch Ironie, Pathos oder sonst irgendwas. Stattdessen ist das Erzählen so platt wie das Erzählte. Was uns zum zweiten Riesenproblem bringt: Der Kommentar gibt entweder völlig überflüssige Banalitäten zum Besten ("Nach dem Einräumen der Zimmer trafen sich Vicky und Cristina mit Judy und ihrem Ehemann zum Abendessen, nachdem dieser von der Arbeit gekommen war", gefolgt von einer Einstellung der Gruppe beim Abendessen) oder erklärt dem Zuschauer sämtliche Figuren und ihr Innenleben, so dass Allen dies dann auch gar nicht mehr groß darstellen muss. Nichts wird einem hier bildlich vermittelt, nichts wird filmisch dargestellt, es wird einem alles verbal vorgekaut und in inakzeptabler Form vorgesetzt. Allen war ja noch nie ein großer visueller Erzähler, aber die Untiefen erzählerischer Faulheit, die er hier erreicht, bleiben trotzdem eine Frechheit.
Und wenn man sich nicht gerade aufgrund des Off-Erzählers die Haare vom Kopf reißen will, dann macht man das bei den Dialogen der Figuren. Da wird es nämlich keinen Deut besser. Alle reden in Sätzen, die keine normale Person über die Lippen bringen würde, und auch hier nichts sonderlich gewitzt oder intelligent, es ist alles stumpfe Exposition, alles ein ödes Aufzählen von Standpunkten. Dadurch wirkt nicht eine der Figuren auch nur ansatzweise menschlich oder gar glaubwürdig. Allens Figuren waren ja immer hauptsächlich Sprachrohr seiner Betrachtungen und seiner Neurosen. Aber niemals wirkte das so peinlich, aufgesetzt und unglaubwürdig wie hier.

Dazu passt dann noch sein absurdes Männer- und Frauenbild. Frauen wissen hier sowieso nicht was sie wollen, lassen sich schon aufgrund der Haarfarbe einteilen in vorgeblich prüde aber eigentlich doch willige Lebensplanerinnen (Brünette) und leichtlebige Lebefrauen mit versteckter Sensibilität (Blondinen). Der spanische Mann ist die Ausgeburt von maskuliner Virilität, er ist natürlich charmant, aber auch wild und leidenschaftlich, und weil das aus den platten Dialogen und Machismoklischees offenbar noch nicht deutlich genug hervorgeht, wird noch mal schell der Erzähler heran gerufen um darauf zu verweisen, wie wild und leidenschaftlich Juan Antonios Kunst doch sei. Vielleicht hätte man Bardem einfach ein Schild "wilder, leidenschaftlicher Künstler" umhängen sollen, subtiler wäre es nicht gewesen.
Aber so geht Allen schließlich mit jedem um. Penelope Cruz etwa gibt die wilde, impulsive Kûnstlerin, weswegen sie auch ordentlich laut schreien darf, weil wir ja alle wissen wie sie so sind, die Südländer. Wir wissen ja auch wie sie so sind, die Künstler, deswegen darf sie dann auch Hüte tragen und Fahrrad fahren, wohl die dümmsten Hollywoodklischees für "kreative Person", und malt ohne BH im knappen Outfit, was natürlich nichts mit Allens Sexismus zu tun hat, sondern mit ihrer wilden ungezügelten Leidenschaft in Kunst und Leben. Oder so was in der Art.
Apropos Sexismus, nicht mal die niedersten Instinkte des Publikums werden hier bedient: Sex wird immer gut versteckt, ob durch Abblende oder Kulissen, und die vormals PR-tauglich publizierte, heiße lesbische Romanze ist so heiß wie dieser Film gut ist. Zwei zarte Küsschen erlaubt Allen Frau Cruz und Frau Johansson. Nicht mal kurz freudig vor sich hinsabbern darf man hier also. Stattdessen: mehr Irritation, mehr abgeschmackte Klischees.
Zum Thema Irritation darf man hier rechtschaffen auch Scarlett Johansson zählen, die sich hier von ihrer unattraktivsten (nicht körperlich!) Seite zeigt, was aber hauptsächlich Allen zu Last gelegt werden darf, der ihr schlichtweg eine so absurde wie flache Figur der Möchtegern-Bohème zuschiebt, aus der nichts herauszuholen ist. Bardem und Cruz dürfen bzw. müssen in Latinoklischees schmoren und wenn die bisher unbekannte Rebecca Hall hier noch am besten wegkommt, liegt das mit Sicherheit nicht an ihren pseudopsychologischen Dialogen, sondern einfach daran, dass sie von allen Unglücklichen hier noch die knapp Glücklichste ist.

Man weiß ja angesichts dieser schier unglaublichen Menge an platten Stereotypen und schlechten Regieentscheidungen nicht, ob Allen das jetzt wirklich ernst meinen kann oder sich nicht doch heimlich über seine wandelnden Klischees lustig macht. Aber dafür gibt's erstens keine Anzeichen und zweitens wäre das ja auch nicht unbedingt erstrebenswerter. Denn dann könnte man den Nihilisten Allen auch gleich noch als Misantrophen bezeichnen, der sich gleich doppelt bösartig gegenüber den Mitmenschen zeigt - einmal seinen Darstellern gegenüber, die hier übel verheizt werden, was man mit Leuten wie Bardem schlichtweg nicht macht, und zum zweiten dem zahlenden Publikum gegenüber, das sich nicht zwangsläufig als Versuchskaninchen für derlei böses Spiel missbrauchen lassen will.
Nein, das soll wohl schon alles ernst gemeint sein, was es freilich noch schlimmer macht. Man lacht nicht, man leidet nicht, man fiebert nicht mit, man weiß nicht, was das eigentlich alles soll. Allen vielleicht ja auch nicht, aber ein Film pro Jahr muss wohl raus, für Ego oder Haushaltskasse. Die Lösung der jetzt wieder länger werdenden kreativen Krise, die hier ihren vorläufigen Höhepunkt (bzw. Tiefpunkt) findet, heißt daher nicht "Vicky Cristina Barcelona". Sondern Woody Schaffenspause Sofort.


Hehe, pwned by Staake, immer wieder unterhaltsam zu lesen. :)

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Wow, toll geschrieben, herrlich zerrissen. Bin sehr gespannt auf den Film, da anderenorts der Film mit 8 von 10 Punkten bewertet und als entsprechend sehenswert gepriesen wird. Melde mich wieder, wenn ich mir ein eigenes Bild gemacht habe.

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7
7/10

"Man lacht nicht, man leidet nicht, man fiebert nicht mit, man weiß nicht, was das eigentlich alles soll." Woher will der Rezensent das wissen? Kontrolliert er die Gedanken aller Zuschauer? Ich für meinen Teil habe mich beim neuen Allen prächtig amüsiert und kann die selbstverliebte Kritik nicht nachvollziehen.

Das soll wohl schon alles ernst gemeint sein, was Herr Staake da verzapt - was es freilich noch schlimmer macht.

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2
2/10

@ Peter Meier:

Jede Kritik ist subjektiv, so auch die des Herrn Staake. Mit "man" meint er also in erster Linie sich selbst. Ist eigentlich offensichtlich. Obwohl ich sowas wie Gedankenkontrolle hier im Forum öfters schon vermutet habe^^

Aber sehr gekonnt ist dafür die Umkehrung des wesentlichen Kritikpunktes der Rezension auf den Rezensenten selbst.

Meine Meinung: Gelungene Kritik, hab den Film gesehen.

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8
8/10

Also ich kann die schlechte Kritik hier nicht nachvollziehen. Sicher, der Film ist nicht frei von Klischees, aber "Vicky Christina Barcelona" ist eben einfach ein leichter, sinnlicher Film, der Lust auf einen Urlaub in Barcelona macht.
Die Schauspieler sind gut gewählt, auch wenn deren Rollen zugegebenermaßen nicht viel Tiefe erfordern. Aber ich habe zwei wirklich sehr unterhaltsame Stunden im Kino verbracht, gelacht und mitgefiebert! Also einfach reingehen und genießen!

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2
2/10

Ich danke Herrn Staake. Ich befürchte, dass manch amerikanischer Kritiker dachte: "Huh, hihi, die knutschen ja und dabei sind das doch FRAUEN und eine ist Scarlett, huhu" und dessen Meinung davon vielleicht stimuliert wurde. Ich wünschte, ich könnte diesen Film ironisch empfinden oder zynisch, aber leider ist Allen hier so peinlich wie das Publikum, das sich in diesem Film wieder-findet.

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8
8/10

lächerliche Kritik, die ihren Höhe- respektive Tiefpunkt im Abschnitt über den 'Sexismus' erreicht. Nochmal sehen, diesmal die miese Laune an der Kinokasse abgeben bitteschön.

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6
6/10

Hm, also vieles an der Kritik ist berechtigt, allerdings ist der Film nicht wie der Rezensent meint, "Man lacht nicht" , unkomisch, im Gegenteil, er ist sehr unterhaltsam, weil vermeintlich schwere Kost(die im Film thematisierte destruktive Beziehung von Bardem und Cruz, sowie die angedeutete Borderline-Störung von Cruz), zwar zu Schonkost verarbeitet wird, aber eben sehr entspannt rübergebracht wird. Warum immer schwere Beziehungsdramen, wenn es auch in einer Komödie geht.

Letztlich bleibt ein Hauch Unglaubwürdigkeit über soviel Lässigkeit, mit welcher dieser Film an zwischenmenschlichen Beziehungen herangeht, daher nur 6 Augen von 10.

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Omg... Auf IMDB mit 7,9 vom Publikum wirklich außerordentlich gut bewertet, Filmstarts gibt 8... auch sonst fast die geballte Pressemeinung bei ca. 8/10... da kann man sich bei dieser Bewertung nur staunend die Augen reiben. Naja - jetzt muss ich mir erstmal ein eigenes Bild machen, aber die Verwunderung bleibt...

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Ich bin eigentlich recht dankbar dass ein Staake sich nicht von IMDB oder sonst wem beeinflussen läßt...

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5
5/10

Der Anfang ist spritzig-witzig (das war jetzt nicht zweideutig gemeint)
Der Mittelteil wird leider zu einem nervigen Beziehungsreigen, indem Allen wohl nur seine altbackenen Ansichten zum besten gibt, die in seinen anderen Filmen schon zu Tode diskutiert wurden. Das Ende ist aber wiederum gut. SPOILER- Das am Ende jeder wieder da steht, wo er am Anfang war und keine echte Entwicklung durchgemacht hat, fand ich doch sehr nah am Leben.

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9
9/10

Vollkommen bescheuerte Kritik, also wirklich!

Der Film ist toll.

Achja und Dies ist nach Matchpoint wieder ein Meisterwerk Allens, für
alle die sich nicht von diesem polemischen schmarn beeinflussen lassen.

Unglaublich

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3
3/10

Sehr treffende Kritik, ich bekam auch Lust der Off-stimme etwas anzutun.
Wirklich eher dünner Film der nicht so recht weiß was er will beziehungsweise es nicht zu zeigen vermag.Und wer einen "leichten sinnlichen Film" in schönen Gefilden sucht ist an anderer Stelle dtl. besser bedient.

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10
10/10

was für ne grütze, mädels, wenn ihr keine ahnung habt, dann lasst es bleiben, w.allen ist für filmliebhaber, nichts für irgendwelche testosteronbolzen

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8
8/10

Selten musste ich einer Filmszene-Kritik dermaßen widersprechen. Könnte hinter jedem geschrieben Satz ein riesiges Fragezeichen setzen - did we see the same movie???

Schöner, tiefgründiger Film, der definitiv zu Allens besten gehört.

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8
8/10

Wer sich bei Woody Allen an Klischees stört und sich ständig fragt, ob das auch alles so ernst gemeint ist, scheint den Regisseur und sein Werk einfach nicht zu kennen.

Der Charme des Films besteht doch gerade darin, dass die Figuren in all ihrer Überzogenheit abwechselnd Kopfschütteln, gleichzeitig aber auch immer wieder ein großes Maß an Sympathie hervorrufen. Wenn Bardem sich den Mädels mit Hundeblick vorstellt und ihnen das "Miteinanderschlafen" anbietet, kann man ihn natürlich erstmal herzlich auslachen oder für einen Idioten handeln - man kann aber auch die nackte Ehrlichkeit bewundern.

Auch die Offstimme, der man tatsächlich manchmal am liebsten ein reinschlagen würde, möchte doch genau den Effekt erzeugen: Eine komplizierte Situation für alle Beteiligten, die erst kompliziert wird, weil sie so absurd erscheint - und vom leicht dahinkommenden, überschauenden Erzähler wieder in den rechten Rahmen gerückt und relativiert wird.

Ein ständiges Wechseln der Reaktionen "Was für ein Schrott" und "Wie genial" beim Zuschauer ist genau das, was Allens Werk ausmacht - und wird hier von allen 4 Hauptdarstellern hervorragend hervorgerufen!

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8
8/10

Stimmige, weil ausführlich dargelegte Rezension. Der Autor begründet seine Meinung und ich kann sogar die Punkte nachvollziehen. Dennoch bin ich auch anderer Meinung. Der Film ist locker erzählt, urkomisch und in den Ansätzen auch klug. Feine Unterhaltung für einen Abend, fast ebenso gut wie Match Point.

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7
7/10

bitte kritiken auf rechtschreibun prüfen. außerdem wird die kritik dadurch geschwächt, dass details falsch angegeben wurden (z.b. handelt es sich u.e. magisterarbeit)

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bitte kommentar auf rechtschreibun prüfen.

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maskuline Virilität = männliche Männlichkei = sinnlos
netter versuch sich mit elaborirertem sprachcose zu profilieren, herr staake.

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9
9/10

Ein leichtfüßiger Film, herrlich für Menschen, die nicht alles zu genau nehmen müssen. Nix für Moralisten bzw Spießer, die wissen "wie´s sein soll". Wir hatten großen Spass. Wir sind Frauen und Männer versch. Haarfarbe und Nationalitäten. Und wir sind modern, frech und lebenslustig.
Kisses!

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8
8/10

Lächerliche Kritik!Man kann auch mal 5 gerade sein lassen. Sich so reinzusteigern...
Ich fand den Film witzig und leicht, insgesamt echt gut.

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7
7/10

Das Schöne ist, dass man selbstgefällige Rezensionskaspereien ganz einfach ignorieren kann.
Zugegeben Scoop war uninspiriert, stumpf und strotzte vor Selbstplagiaten,da gäbs von meiner seite auch nicht mehr als 4 Augen. Barcelona hingegen ist eine erfrischende Fingerübung des Meisters,reingehen und entspannen, geht absolut in Ordnung

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8
8/10

Lieber Herr Staake sie sollten nicht den Fehler machen den Film schlecht zu machen nur weil er ihren Erwartungen nicht entprochen hat. Im Gegensatz zu ihnen hab ich ihn völlig unvoreingenommen gesehen und er hat mir sehr gut gefallen. Er ist kein Meisterwerk aber das sollte mann auch nicht erwarten. Naja viellecht wollten sie ja auch einfach nur dagegen sein und sich als besonderen Cineasten herausstellen.

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Herrlich! Meine Vorurteile gegenüber dieses Films wurden durch die köstliche Kritik zu 100 Prozent bestätigt. Schön, dass ich mir die 2 Stunden nun getrost schenken kann.

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2
2/10

S. Staakes Kritik an Vicky Cristina Barcelona kann ich nur unterschreiben. VCB ist mit Abstand der schlechteste Allen-Film, den ich je gesehen habe. Fast durchgehend flach, nichtssagend und hohl. Ich bin/war eigentlich ein grosser Fan von Woody Allen, aber dieser neueste Film ist nur noch peinlich! Schade!

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10
10/10

Der perfekte Sommerfilm - macht Lust auf Urlaub, Barcelona....... einfach schön!

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7
7/10

Ich hab das Gefühl, der Kritiker hat den Film und somit Allen nicht ganz verstanden... Natürlich sind die Charaktere flach und stereotyp, aber doch sind sie präsent und voll da. Sie so überzogen und flach darzustellen und Klischees zu bedienen ist doch die volle Absicht Allens, der sich damit natürlich lustig macht. Das macht er immer... Javier Bardem als der Klischee Latin Lover mit dem übertriebenen Augenaufschlag macht einfach Spass, weil dieser großartige Schauspieler diese Rolle mit soviel Spiellaune ausfüllt.
Die Kunst des Films besteht darin, überspitzte stereotype Charaktere mit unprätentiöser, ziemlicher konventioneller Kameraführung einzufangen, um so den Film leichter (zugänglich) zu machen für ein breites Publikum.... Ziemlich genial, wie ich finde..
Und das schöne ist, Penelope Cruz als verrückte Ex-Frau wirkt als einzige, so verrückt die Rolle ist, real und nicht stereotyp...
Ist wirklich nicht sein bester, aber durchaus für einen launigen Abend empfehlenswert....

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7
7/10

Recht harte Kritik, kann aber die Ansichten Herrn Staakes verstehen. Ich finde es grundsätzlich falsch sich zum einen bei Rezensionen gegenseitig zu zerfleischen und zum anderen dem Kritiker seine Meinung aufbrummen zu wollen. Ihr müsst die Kritik aus dem Standpunkt verstehen aus dem Herr Staake sie schreibt. Ich versteh was er sagen will, daher sind die Punkte für mich okay. Ich gebe aber mehr Augen, weil ich mir, trotzdem das es ein Allen-Film ist, keine Vorstellung gemacht was mich erwarten wird und ihn so genommen wies halt kam. Was ich dann sah war ein fröhlicher, emotionsgeladener, wie auch zum Teil beklemmender Film der einem trotz allem ein gutes Fealing verleit. Gutes Essen, guter Wein, schöne Musik, Kunst, Landschaften, Temprament...schön katalanisch halt. Klar scheint manches sehr klischeehaft, aber was soll's!!! Der Film ist weder eine Doku noch eine Biographie, da sind hie und da Klisches erlaubt, sofern sie die Thematik unterstreichen. Die Darsteller wirken zwar schon ein wenig abgehoben mit ihrer realitätsfremden Wortakrobatik, jedoch wirkt gerade das auf mich wiederum faszinierend, was den künstlerischen Touch des Films zusätzlich unterstützt.
Mein Fazit zum Film:
Wenn ihr gestresst seit von all zu deprimierenden Filmen wie The Hours oder Magnolia und einfach ein wenig entspannend mit eurem Partner ein Film geniessen wollt ohne grosse Ansprüche.....
Vicky Cristina Barcelona!!!
Mein Fazit allgemein:
Hört auf damit die Filme anhand der vergebenen Kritikpunkte zu beurteilen, 3...5....8 Augen ist doch egal!!! Wichtig ist der Standpunkt von dem aus die Kritik verfasst wurde. Wenn ihr den gleichen habt gut, wenn nicht muss euch die Kritik nicht kümmern PUNKT.

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9
9/10

Obwohl es momentan noch schwierig ist, anspruchsvolle Filme in Blu-ray Qualität zu bekommen, waren meine Gäste und ich wieder positiv überrascht, so einen Film in guter Qulität in unserem "Heimkino" sehen zu können. Vor allem Scarlett Johansson und Penélope Cruz beeindruckten durch ihre schauspielerische, lebendige Qualität. Mal ein nicht so bedrückender und düsterer Film für Freunde des Qualitätsfilms..... Das richtige für den Sommer !

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8
8/10

Im letzten Absatz spricht "Rick" ein wahres Wort. Genau so isses.

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7
7/10

Doch Herr Staake: Woody Allen macht sich in diesem Film tatsächlich über Klischees lustig. Wenn Sie das nicht spätestens nach 5 Minuten verstanden haben, dann haben Sie Ihr Metier verfehlt.

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4
4/10

eigentlich mag ich woody allen filme. vor allem die mit starken dialogen wie annie hall.
vicky christina barcelona ist der schlechteste allen film bisher. der film ist ärgerlich! anspruch, gefühl & ironie sucht man vergebens. mit den charakteren, kann man sich weder identifizieren noch mitfühlen. schade. 4 punkte für die hübschen menschen und das nette katalanische flair.

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3
3/10

Ich kann der Kritik nur zustimmen - und frage mich immer noch, was mir der "Künstler" Woody Allen mit diesem Film sagen wollte, außer, dass er in Hollywood irgendwie einen Freibrief hat und wahrscheinlich auch einfach das normale TV-Programm abfilmen könnte, um auch damit irgendeinen Preis zu gewinnen. Der Film ist total flach, keine Komödie und kein Drama, nicht lustig, nicht spannend, nicht mal aufregend trotz der teilweise sehr guten Darsteller (mit Ausnahme von Ms Johansson, der ich auch in diesem Film nichts abgewinnen konnte, sie ist ebenso flach und nichtssagend wie der Film und damit durchaus gut besetzt). Ich finde den Film absolut überflüssig...

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7
7/10

Wir haben den Film zu sechst geguckt, die Meinungen waren drei gegen drei. Mir hat er gefallen. Klar war er voller Klischees (auch z.B. das von den unkoventionellen Europäern und den angepassten Amerikanern) aber für mich war das eben ein Spiel mit Klischees. Er ist sicher kein sehr tiefsinngiger Film, aber mir hat er Spaß gemacht. Ich bin auch nicht immer ein Freund von Erzählerstimmen, aber ich finde zu diesem Film hat er gepasst. Er hat die notwendige Distanz geschaffen, um das ganze nicht zu Rosamunde Pilcher driften zu lassen. Dennoch waren mir die Konflikte / Lebensentwürfe nicht völlig egal, sie haben mich trotz aller Irrealität angespochen. Minus aber doch dafür, dass er das Künstlerleben so völlig losgelöst von irgendwelchen Geldsorgen oder materiellen Einschränkungen darstellt, ein Grund mehr, dass man diesen Film nicht ernst nehmen kann. Aber ich denke, dieser Film will auch nicht ernst genommen werden. Man kann ihn als schönen Sommerfilm genießen.

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1
1/10

Die Behauptung, dass Allen all die gezeigten Klischees nur persifliere, stellten auch Freunde von mir auf.
Mag sein, aber selbst wenn ich mich bemühe, diesen Standpunkt einzunehmen, weiß ich nicht, was dieser Film mir sagen will - er schildert ein albernes Urlaubstechtelmechtel, versammelt unglaubwürdige, stereotype Charaktere, liefert Kitschbilder der spanischen Tourismusbehörde und toppt das Ganze mit einem (natürlich auch ironischen - was haben wir gelacht) Märchenonkel, der nacherzählt, was auf der Leinwand gerade stattfindet.

Ich fand diesen Film unfassbar dämlich und ärgerlich und habe die Vorstellung beim ersten hysterischen Anfall von Penelope Cruz verlassen.
Im Publikum saßen übrigens überwiegend Pärchen, die sicher nicht wegen des tongue-in-cheek-Humors gekommen waren, sondern weil sie das Ganze für eine total romantische Sommerkomödie hielten.

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