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Die Einsamkeit. Ein grausames Schicksal. Menschen, die einsam sind,
bauen sich ihre eigene Welt. Sie verschließen sich vor anderen
und grenzen sich ab. Manche nehmen ihr Schicksal fast schon gelassen
hin, andere wiederum können nur schwer mit der Isolation umgehen.
Wenn nun zwei Einsame Einer der einsam ist und auch einsam sein will, ist Alex (Alan Rickman) zu Beginn des Films. Wie er da an der Autobahnraststätte an einem kleinen Tisch sitzt und sich mit seiner Zeitung zudeckt, signalisiert eindeutig: Ich will allein sein. Doch Vivienne (Emily Hampshire) ist das egal. Die junge Tramperin setzt sich zu Alex und hat ihn nach ein paar sympathischen Sprüchen so weit, dass er sie mit nimmt. Ein schrecklicher Autounfall, aus dem nur Alex lebend herauskommt, führt den Mann zu Viviennes Mutter. Linda (Sigourney Weaver) ist eine, die einsam ist und auch mehr oder minder einsam sein muss. Linda ist Autistin, und die Ignoranz, mit der sie den Tod ihrer einzigen Tochter aufnimmt, schockiert Alex, so dass er länger bei ihr bleibt, als er eigentlich wollte.
Das dies immer wieder funktioniert, liegt aber auch an Alan Rickman,
einem der derzeit vielleicht besten englischen Schauspieler. Mit
und durch ihn erkunden wir die Welten, in denen Linda sich aufhält.
Mit ihm können wir aber auch ihre Umwelt wahrnehmen, wozu sie
ja nicht in der Lage ist. Die Reaktionen ihrer Nachbarn oder auch
die ihrer Eltern bleiben Alex nicht verborgen. Und mit der Zeit
fängt auch der kühle Alex an sich zu Evans behandelt seine Figuren zart und mit viel Liebe. Davon profitieren
dann auch die beiden Hauptdarsteller, und es kommt zu grandiosen
Dialogen wie: "Gibt es Menschen die sie mögen, Alex?"
/ "Nicht viele." / "Das wundert mich gar nicht. Es
liegt an ihrer Brille. Sie haben ein langes Gesicht und diese Brille
lässt sie zwielichtig aussehen." / "Wirklich?"
/ "Ja." Es sind diese Dialoge, gepaart mit der unglaublichen
Präsenz der beiden Darsteller, die wirklich zu berühren
und entzücken wissen. Der Film hat formal betrachtet keine
wirklichen Schwächen. Es mag sein, dass durch die durchschlagenden
schauspielerischen Leistungen von Weaver und Rickman die restlichen
Figuren des Films zu sehr an den Rand gedrängt werden, aber
das verliert sich fast unmerklich in der schönen Landschaft.
Die ganze Tragikomödie spielt in einem verschlafenen und vor
allem verschneiten Dorf in Kanada. Fast abgeschnitten von der Welt.
Da ist sie wieder, die Metapher der Einsamkeit. |
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