John (Jason Lee) und Duff (Tom Green) sind seit vielen Jahren befreundet und keiner versteht wieso: Während der ewige Nerd Duff auch mit Ende zwanzig noch bei Mama wohnt, unnützes Zeug erfindet und in den Tag hinein lebt, hat sich John eine bescheidene aber "ordentliche" Existenz aufgebaut. Nun steht er kurz davor seine brave Dauerfreundin Elaine zu heiraten und wäre daher mit seinem Leben eigentlich ganz zufrieden. Wenn nicht plötzlich seine Nichte überraschend von der renommierten Harvard-Universität angenommen werden würde. Diese freut sich vor allem, weil ihr Onkel John vor Jahren versprochen hatte einmal für ihre Ausbildung aufzukommen - der steht nun im Wort und vor einem Problem: Seine Verlobte hat nämlich bereits alles Geld fürs eigene Häuschen ausgegeben. Um sein Versprechen zu halten und 30.000 Dollar aufzutreiben bleibt John nur eine Möglichkeit: Sich auf die äußerst bedenklichen Ideen seines Kumpels Duff zu verlassen. Und das ist wahrlich keine gute Idee.
Dass
im deutschen Titel des Films der Name "Harvard" nicht
mehr auftaucht macht Sinn, denn der Originaltitel "Stealing
Harvard" lässt leicht auf eine der üblichen Teenie-
und Schulklamotten schließen und genau darum handelt es sich
hier nämlich nicht. Die Hauptpersonen sind schon ein ganzes
Stück älter und die ehrwürdige Universität taucht
im Film auch gar nicht auf. Diese Feststellung ist aber trotzdem
kein Grund zur Freude, denn die erwähnten Schenkelklopfer-Komödien
von der Stange - mit ihrer Mischung aus Liebesschmerz, Sex-Episoden
und Zoten unter der Gürtellinie - visieren immerhin eine eindeutige
Zielgruppe an und man weiß meistens schon vorher ob man so
was mag oder eben nicht. Die "Schweren Jungs" jedoch enttäuschen
in einer Komödie die einfach nicht lustig ist, gewollt chaotische,
aber völlig vorhersehbare Verwicklungen bietet und deren Hauptfiguren
sich so unsinnig verhalten, dass es verdammt schwer fällt ihnen
irgendwelches Verständnis oder sogar Sympathie entgegenzubringen.
Dabei macht der eigentlich recht talentierte Jason Lee (bekannt
aus diversen Werken von Kult-Regisseur Kevin Smith) noch die bessere
Figur in einem Film, der ihn allerdings nicht weiter bringen wird.
Der hyperaktive ehemalige MTV-Clown Tom Green als Dumpfbacke Duff
dagegen lässt daran zweifeln, dass er überhaupt etwas
Anderes spielen kann als solche, nun ja, "Dumpfbacken"
eben. Vergleicht man seine Darstellung z. B. einmal mit der ähnlich
gelagerten Rolle des großartigen Jack Black im auch thematisch
verwandten "Nix wie raus aus Orange County", dann wird
der Klassenunterschied erst richtig deutlich - er beträgt gleich
mehrere Ligen. Trotz Green ist "Schwere Jungs" ansonsten
immerhin durchaus erträglich, da gab es schon Schlimmeres.
Aber eine Komödie, in der man leider kaum was zu Lachen bekommt,
verdient nun einmal das Prädikat "Lau".
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