Heffalump - Ein neuer Freund für Winnie Puuh

Originaltitel
Pooh's Heffalump Movie
Land
Jahr
2004
Laufzeit
68 min
Regie
Release Date
Bewertung
5
5/10
von Margarete Prowe / 1. Januar 2010

Ein Ungeheuer im Hundertmorgenwald! Anders können sich die Freunde Tigger, Ferkel, I-Aah, Rabbit und Winnie Puuh die riesigen Fußstapfen nicht erklären, die sie eines Morgens vor ihren Behausungen finden. Und so machen sie sich auf in ein neues Abenteuer, um ein Heffalump zu fangen, denn nur ein Heffalump kann solch riesige Spuren hinterlassen. Natürlich hat keiner von ihnen je dies sagenumwobene Tier mit eigenen Augen gesehen, doch müssen es gar schrecklich riesige, gefährliche Wesen sein. Aus diesem Grund muss der kleine Ruh auch zuhause bleiben, obwohl er der einzige ist, der sich vorher mit dem richtigen Werkzeug für solch eine Jagd-Expedition ausgerüstet hat. Aber Ruh schmiedet seine eigenen Pläne: Als alle denken, dass er schläft, zieht er heimlich aus, um wie seine Freunde ein Heffalump zu fangen. Während die anderen sich nur gegenseitig verängstigen, macht er die Bekanntschaft des Baby-Heffalumps Lumpi, der mit ihm spielen möchte, aber seinerseits auch große Angst davor hat, mit seinem neuen Kameraden Ruh in den Hundertmorgenwald zu kommen, da ihm beigebracht wurde, dass dort gefährliche Wesen wohnen. Schließlich überzeugt ihn Ruh davon, dass sie beide sich nicht zu fürchten brauchen und so erleben sie zusammen ihr eigenes Abenteuer. Doch die anderen wissen ja noch gar nicht, dass Heffalumps gar nicht gefährlich sind....

Nach "Tiggers großes Abenteuer" schafft es nun wieder einmal ein Animationsfilm um Kinderbuch-Held Winnie Puuh und seine Freunde auf die große Leinwand, obwohl der Film eigentlich als Video-Release geplant war - ebenso wie die meisten Puuh-Filme, die der Disney-Konzern in schöner Regelmäßigkeit auf den Heimkino-Markt schmeißt. Ob nun zuhause oder im Multiplex, das Zielpublikum bleibt das Gleiche: Kleine Kinder werden diesen Film sicher sehr genießen. Auf sie ist auch die wenig subtile Moral der Geschichte zugeschnitten: Man sollte nicht jedem blind Glauben schenken, der einem weismachen will, dass jemand, der anders ist, böse sein muss. Stattdessen sollte man sich lieber ein eigenes Bild von diesem Anderen machen. Es lebe die Toleranz.
Die Andersartigkeit der Heffalumps wird in der Originalfassung durch einen britischen Akzent unterstrichen, während die Bewohner des Hundertmorgenwaldes natürlich mit amerikanischem Einschlag sprechen - ob das ausreicht, um dem Film eine politische Aussage unterzujubeln, die ihn für Zuschauer jenseits des Grundschulalters interessanter macht, ist fraglich. Zumindest für die Kleinsten ist "Heffalump" jedenfalls wundervoll, wenn man Rückschlüsse aus den Reaktionen der begeistert jubelnden Journalisten-Kinder bei der Pressevorführung ziehen darf.
Darum sei dieser Film auch allen Muttis und Vatis ans Herz gelegt, die ihrem Nachwuchs eine Freude machen wollen. Für alle anderen erreicht "Heffalump" jedoch nicht einmal den drolligen Charme von "Tiggers großes Abenteuer", und ist somit auch nicht mehr als solide Handarbeit mit einem neuen niedlichen Gesellen der Hundertmorgenwald-Bande.

Bilder: Copyright

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