Ziemlich Beste Freunde

Originaltitel
Intouchables
Land
Jahr
2011
Laufzeit
112 min
Genre
Release Date
Bewertung
7
7/10
von Simon Staake / 22. Dezember 2011

Philippe (François Cluzet) ist reich, stinkreich sogar, etwas was der Lebemann früher in die extravagantesten und aufregendsten Hobbies steckte. Doch eines dieser Hobbies, das Paragliding, nahm ein tragisches Ende. Nun ist Philippe vom Hals abwärts querschnittsgelähmt, ziemlich durchgehend ziemlich schlecht gelaunt und vergrault seine persönlichen Betreuer innerhalb von wenigen Tagen. Zu der nächsten Runde von Jobinterviews taucht jemand auf, der sich so gar nicht in die Reihe der Anzug-tragenden Möchtegernwohltäter einreihen will. unterwegsEin großer Schwarzer im Trainingsanzug steht auf einmal vor Philippes Assistentin Magalie (Audrey Fleurot): Driss (Omar Sy), ein Tunichtgut und Knastgänger aus der Banlieue, den Ghettovorstädten von Paris, will eigentlich nur die Unterschrift haben, dass er bei diesem Termin aufgetaucht ist, damit er Anrecht auf Arbeitslosengeld hat. Aber Philippe sieht etwas in Driss, was er dringender braucht als Qualifikationen: Jemanden, der ihn nicht ständig bemitleidet. Und so wird der verdutzte Driss tatsächlich der Betreuer von Philippe – eine Situation, mit der sich das ungleiche Paar erstmal arrangieren muss....

Mal ganz ehrlich: Das klingt doch wie am Reißbrett entworfen, zusammengebaut aus dem Klischee-Baukasten für witzige Unterhaltung mit ernstem Hintergrund. Und dann auch noch aus Frankreich, wo doch die Filmkunst hochgehalten wird. Unglaubwürdiger hätten es die Marketingstrategen aus Hollywood doch auch nicht hinbekommen, gell? Aber fragen Sie mal in Marokko beim echten Philippe Pozzo Di Borgo und seinem ehemaligen Betreuer Abdel Sellou nach. Klar, Freiheiten hat man sich in bester „Inspiriert von einer wahren Geschichte“-Manier herausgenommen, die größte freilich, dass aus dem Araber Abdel der Senegalese Driss wurde. Aber dies ist sicherlich der Freundschaft zwischen den Co-Regisseuren Olivier Nakache und Eric Toledano mit Omar Sy zu verdanken (und nicht, wie die schon berüchtigte Rezension der „Variety“ vermutet, einem inhärenten Rassismus).

Nakache und Toledano haben ihren Kumpel auch in ihren letzten beiden Filmen eingesetzt und ihm mit „Ziemlich beste Freunde“ den endgültigen Duchbruch verschaffen wollen. Was mehr als ziemlich gut gelungen ist. Denn „Ziemlich beste Freunde“ ist ein Phänomen auf der Westseite des Rheins, so wie es vor ein smokepaar Jahren „Willkommen bei den Sch'tis“ war. Mehr als 14 Millionen Zuschauer hat der Film in nur sechs Wochen in die Kinos gelockt, klettert beim Erscheinen dieser Zeilen zielstrebig in die Top 5 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten in Frankreich und kann – sollte er die Menge an durch Mundpropaganda überzeugten Besuchern und Mehrfachguckern auch über die nächsten Wochen beibehalten – sogar die Doppelspitze aus „Titanic“ und den „Sch'tis“ angreifen.

Ein Erfolg der erstmal ziemlich erstaunlich ist, schließlich haben wir es hier mit einer relativ normalen Komödie zu tun, so wie sie in Frankreich in diversen Variationen in die Kinos kommt. Eine normale Komödie, wie es die „Sch'tis“ eigentlich auch waren, deren überragender Erfolg eine ebenso große Überraschung war wie der momentane Siegeszug der „ziemlich besten Freunde“. Wie kommen also diese Wahnsinnserfolge zu Stande?

Da wären zum einen die Klischees. Jeder braucht Klischees. Sie machen das Leben einfacher, ja vielleicht sogar überhaupt machbar, denn anstatt jede Person, jede Situation, jeden Moment einzeln abzuwägen, können wir Sachen in eine Schublade packen. Manchmal passt diese, manchmal nicht, manchmal wird sie passend gemacht. Auf die Filmwelt bezogen multipliziert sich dieser Nutzen um ein Vielfaches. Auf nur anderthalb bis zwei Stunden beschränkt muss ein Film Abkürzungen gehen, um neben Exposition auch noch eine Geschichte zu erzählen. Sein größter Freund dabei: Klischees. Warum mühsam und zeitaufwendig jede Figur vorstellen, wenn man sie einfach als Typ präsentieren kann, mit den diesem Figurentypus eigenen Zuschreibungen?

Die „Sch'tis“ hatten Typen und die „ziemlich besten Freunde“ haben Typen. Beide Filme strotzen nur so vor Klischees. Natürlich ist im Falle von letzteren Driss lebensfroh und hat trotz Problemen mit der Justiz ein gutes Herz. Natürlich hat Philippe eine verzogene Tochter im Teenage-Alter, die sich dank Driss zumindest etwas bessert. Natürlich liebt Philippe, der Aristokrat klassische Musik und moderne Kunst, natürlich kontert Driss die klassische Musik mit den funky Rhythmen von Earth, Wind & Fire. Letzere Wahl verdeutlicht aber auch: Klischees ja, aber Vorsicht! Denn natürlich ist es wenig realistisch, dass ein Banlieu-Banause wie Driss 30 Jahre alten Disco-Funk hört anstatt – sagen wir mal – französischen oder amerikanischen Gangsterrap. Dies ist jedoch nicht das Ausbrechen aus dem Klischee, sondern das Eintauschen eines Klischees gegen boogieein Anderes: Gangsterrap wäre bedrohlich und aggressiv, wenn Driss dagegen zu den Klängen des „Boogie Wonderland“ seine besten Tanzschritte zeigt, kann auch ein bourgeoises Kinopublikum amüsiert und begeistert mitnicken. Wird also eine Konkurrenz zwischen der klassischen Musik der Oberklasse und der Musik der Straße aufgebaut, so wird auch peinlich genau darauf geachtet, dass die Musik der Straße für Jedermann zugänglich bleibt. Was uns zu dem zweiten wichtigen Punkt führt:

„Ziemlich beste Freunde“ ist ein Film zum Wohlfühlen. In Hollywood auch unter „Feel-Good-Movie“ bekannt. Nichts soll hier verstören oder gar stören, schon gar nicht die gute Laune. Jawohl, es handelt sich hier um einen gnadenlos kalkulierten Film, in dem jeder Gag und so ziemlich jede Wendung darauf zielt, das Publikum zu unterhalten und mit seinem Charme zu bearbeiten. Dass dieser Charme beträchtlich ist, ist sicherlich zum Teil für den Erfolg verantwortlich. Aber der andere, viel wichtigere Grund ist die Märchen-hafte Struktur des Films à la „Pretty Woman“: In einer Zeit, in der die Finanzkrise und Massenarbeitslosigkeit auch in Frankreich deutlich ihre Spuren hinterlassen haben und die Schere zwischen Arm und Reich hier ebenso immer gefährlicher auseinander geht, will das Publikum Filme, die eine andere Geschichte erzählen als die der Tageszeitungen: Eine Geschichte, in der die Gegensätze zwischen arm und reich aufgehoben, ja irrelevant werden. Ein Anti-Krisen-Film sozusagen, in dem Toleranz und Miteinander über jedem Finanzproblem stehen. „Unrealistischer Unfug“ mögen da vereinzelte Kritiker brummeln, „wunderschön“ hallt es Ihnen aus über vierzehn Millionen Kehlen entgegen. Der Magie eines „Es war einmal...“ entgeht man so leicht nicht.

Es ist demnach nicht mehr unbedingt die Frage, warum „Ziemlich beste Freunde“ so erfolgreich ist oder was ihn nun zu einem besonderen Film macht, denn an diesem Film ist nichts besonders, und genau das macht ihn so erfolgreich. Aber es ist ein Film, der trotz Klischees en masse und gnadenloser Kalkulation zweifellos funktioniert. Man kann sich der Manipulation gewahr sein, aber ihr eben nicht verschließen. Das hat zum einen mit den Schauspielern zu tun, allen voran Omar Sy. Der ist in Frankreich hauptsächlich als Comedian aus der Sketchreihe „Omar & Fred“ bekannt, zeigt hier jedoch eine erstaunliche Kompetenz auf der großen Leinwand. Mit lässigem Charme geht er seine Rolle an und diese Unbefangenheit gefällt und überzeugt: Sy spielt hier einen lockeren Typen, relaxenohne dass man dahinter eine mühsame Anstrengung bemerkt, was fatal wäre. Denn nichts ist unlustiger als ein Komödiant, der verzweifelt versucht, witzig zu sein und dabei von seinem  Publikum entlarvt wird. Schützenhilfe bekommt er von François Cluzet, der ja oft genug Normalos spielt, hier dagegen sämtliche Schauspielleistungen nur mit der Mimik seines Gesichts und mit seiner Stimme zu leisten hat. Das ist sehr viel schwieriger, als Cluzet es hier aussehen lässt, an sich schon eine große Leistung. Und obwohl er im zentralen Duo den undankbareren Part erwischt hat, wäre Sys Leistung kaum denkbar, wenn ihn der erfahrenere Cluzet nicht geschickt unterstützen würde.

Der andere wichtige Punkt für die Wirkungskraft dieses Films ist der Einsatz der Klischees. Wenn diese auch reichhaltig vorhanden sind, so umgeht „Ziemlich beste Freunde“ die gröbsten und schlimmsten Fallen. Wenn etwa Philippes Finanzberater bei seiner Warnung vor dem „Kriminellen“ von Philippe sofort abgeschmettert wird und man es dabei belässt, hätte man in Hollywood mindestens noch eine Intrige des Finanzberaters hinterhergeschoben, um den ungeliebten Eindringling loszuwerden. Wo Driss mit Sorge beobachtet, wie sein jüngerer Neffe sich mit Gangmitgliedern einlässt, hätte Hollywood die Situation eskalieren lassen und in direkten Konflikt mit seinen Hauptfiguren gebracht, anstatt diesen Erzählstrang zur logischen Motivation der Figuren zu benutzen. Wie jedes buddy movie braucht auch „Ziemlich beste Freunde“ den Moment, wo sich die neugefundenen (ziemlich) besten Freunde trennen, aber es ist erfreulich, wie undramatisch und unspektakulär dieses hier herbeigeführt wird: Keine Sensationsheischerei, keine unnötige Dramatik – hier wird aus dieser so unrealistischen Geschichte zeitweilig eine realistische, weswegen man diesem Film vielleicht auch seine bisweilen groben Striche eher verzeiht.

„Ziemlich beste Freunde“ ist ziemlich gut und wird auch hierzulande sein Publikum finden. Man kann diesem Film nicht böse sein, nicht weil, sondern obwohl er alles tut, um gemocht zu werden. Soweit reicht die Magie des Kinos doch noch: manchmal reicht es völlig aus, einfach gut unterhalten zu werden, mit einem Tupfer Ernsthaftigkeit und einem großen Schlag Charme. Mit Turborollstuhl volle Pulle in den Eskapismus? Ausnahmsweise.

Bilder: Copyright

Einiges zur Filmkritik

Ich möchte - man wird es mir verzeihen - wenig über diesen Film sagen, sondern über den Artikel. Der Film war gut. Wirklich gut, das ist auch schon alles, was ich dazu sagen möchte. Für den Artikel aber möchte ich mich bedanken. Es ist eine schöne Auseinandersetzung mit dem Film, und das Drum-Herum, in dem er eingebettet ist. Langsam werden die Fragen entfaltet, ruhig und ohne zu sehr auf den Putz zu hauen. Die Tatsache, die im Film gelobt wird, finde ich in diesem Artikel wieder: eine ruhige vielleicht auf den ersten Blick unspektakuläre Weise die Dinge zu sagen, aber gut, ohne übliche Floskeln und Schnörkel gut. So muss man erst einmal sein Handwerk beherrschen!

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8
8/10

Klasse Film und klasse Filmkritik. Bei mir hat der Film gewirkt, ich habe mit guter Laune und gutem Gefühl das Kino verlassen und so einen wunderschönen Abend gehabt.

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9
9/10

Schließe mich an, guter Artikel über den Film! Aber die Franzosen haben auch ein Händchen für gute Komödien, die haben meist immer ihren eigenen Charme. Tolle Schauspieler und es stimmt...ich habe selten so lange an einem Stück gelacht wie in diesem Film, mir kamen echt die Tränen, einfach total witzig! Arm trifft auf reich aber mit einer gesunden Zurückhaltung und ja, man will den Zuschauer nicht schocken mit bösen Szenen und gerade das ist mal so erfrischend! Toller Film!

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10
10/10

Es ist schon etwas merkwürdig, wie in der Kritik der Film heruntergeredet wird. Überdies bezieht sich die oben aufgeführte Besprechung fast ganzseitig auf die Frage warum nun ausgerechnet dieser Film so erfolgreich ist und stellt deswegen für mich persönlich keinen Mehrwert dar.
Es gibt so viele "Komödien" die einem noch nicht einmal ein Schmunzeln abringen können - dieser Film allerdings ist unendlich lustig mit einer Thematik die eigentlich zum Weinen ist. Darin liegt die Stärke von "Ziemlich beste Freunde" und das ist schon bemerkenswert.

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10
10/10

Sehr unterhaltsamer und berührender Film, wahrscheinlich hat es mit De Pozzos Kompetenz als Werbeexperte zu tun, dass die Komödie diese leichte faszinierende Wirkung durchhalten konnte, gerade weil er eben keine Rührseligkeit und Sozialromantik zulassen wollte. Vor allen Dingen will ich mich dem obigen Kommentarverfasser anschließen und betonen, dass die Filmkritik mit Abstand die beste ist, (meine eigene im Blog Movie-gesindel eingeschlossen), klug die Überlegungen zur Wirkung des Klischees, zur Wahl von Driss´Lieblingsmusik.

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Ich finde die Kritik von Simon Staake auch sehr gut. Ich habe den Film sogar zwei Mal gesehen und frage mich immer noch, warum er mich so berührt, trotz der Klichées, aber gewiss wegen der guten Schauspieler. Es ist eben auch eine Kunst, gut zu unterhalten. Ich finde auch, wie der Filmkritiker, dass das Stehenlassen von Klichées in manchen Teilen der Erzählung, ohne weitere Handlungsstränge hinzufügen, ein gutes Mittel war. Es ging um eine Geschichte zwischen zwei Menschen. Dass in unseren turbulenten und beunruhigenden Zeiten ein "Wohlfühl-Film" besonders erfolgreich ist, muss ja nicht gegen ihn sprechen. Ganz nach den Regeln der antiken Rhetorik: Docere, movere, delectare. Belehren, bewegen, ergötzen. Das ist in diesem Film großartig gelungen. Vielleicht nennt man das auch Stil und Klasse.

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Schöne heile Multikultiwelt. ....mit einem guten Gefühl aus dem Kino gegangen. Schwarzer Einwanderer macht aus der alten behinderten kranken weißen Welt erst etwas Wunderbares. Darum geht es in dem Film und um nichts anderes. Es ist ein Multikulti-Werbefilm. Zwar nett in Szene gesetzt und auch unter Haut gehend (sonst würde sich das ja auch keiner angucken), aber auch Illusionen schaffend. Die wahre Geschichte, die hinter diesem Film steht, missbrauchend für das politisch korrekte Ziel. Es ist wohl auch anderen ähnlichen Veröffentlichungen zu verdanken, dass so viele Zuschauer diese Komponente nicht wahrnehmen.

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10
10/10

Einfach toller Film ... selten so gelacht und mit einem guten Gefühl raus aus dem Kino. Die Franzosen machen es schon jahrzehntelang vor ... sie bringen immer wieder absolut tolle Filme heraus.

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10
10/10

Der beste Film seit langer langer Zeit, ich bin absolut beeindruckt von den schauspielerischen Qualitäten und vor allem der Tanzeinlage von Omar Sy... I love him

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10
10/10

Ein super schöner und berührender Film!

Der Film wurde mir von einer Freundin empfohlen und es war ein absoluter Volltreffer! Manche Szenen waren so berührend, aber auch so humorvoll, das der Film alles umfasste. Ich musste nach dem Film so oft darüber nachdenken und ich finde es erschreckend, dass so viel im Leben davon echt ist...allgemein das Soziale unter den Menschen.
LG

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7
7/10

Alles richtig, was hier so steht.
Fazit: Insgesamt ein ziemlich belangloser Film, aber an einigen Stellen schlicht und ergreifend totwitzig.

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10
10/10

Ein hammerguter Film, der sich wundervoll angucken lässt - mit sämtlichen Gefühlen, die einem großes Kino erleben lässt. Zudem umwerfend tolle Hauptdarsteller - beide ein Gedicht, vor allem die schon oben gelobte Tanzeinlage vom ansteckend sympathischen Omar Sy!! P.S.: Hollywood, da kannste dir ´ne Scheibe dran abschneiden...

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10
10/10

Hab selten so gelacht wie in diesem Film... woooooow Franzosen, was macht ihr nur für Klasse Filme ! Bin mal gespannt ob die in besagten Hollywood nicht wieder einen Abklatsch davon machen, weil sie ja sooooo ungern Synchronisieren :D Aber hier sieht man mal wieder , das wahre Leben macht die besten Geschichten.

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Opposites attract!

Der Film beinhaltet viele Klischees - jeder braucht sie, ein Bestandteil des Lebens; aber "Ziemlich beste Freunde" hat in einer äußerst poetischer Weise gezeigt, wie Menschen unterschiedlicher Herkunft, aus völlig unterschiedlicher soziale Schicht, mit all Ihren Klischees über einander sich so wunderbar bereichern können. Philippes und Driss haben das doch gemeistert, weil "Opposites attract."

Der Film ist ein wunderbarer Beitrag zu den aktuellen Herausförderungen unserer globalisierten Zeitalter.

Ich habe vor Glück gelacht und geweint!

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10
10/10

das beste was ich seit langem gesehen habe. der film hat soviel positives, dass mir die 10 punkte gerade mal ausreichen! der film zwingt sich nicht auf, er nimmt einen mit. und die darsteller sind so herzlich, menschlich und charmant in all ihren facetten.

mal allgemein zu filmkritiken:
sicher sind filme immer auch geschmacksache und schwer objektiv zu betrachten und im endeffekt kann man auch das grösste meisterwerk zerpflücken und kaputt oder schön reden. die frage ist ob das immer sinn macht...

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3
3/10

Das schien mir doch ein rechter "Frauenfilm" zu sein. Was die positiven Kritiken in Verbindung mit den zahlreichen weiblichen Usernamen da oben bestätigt. Meine Freundin hat sich auch köstlich amüsiert, während ich mich über die vorhersehbaren Gags nach Schema F ("Nein! Das mach ich niemals!" - Schnitt - Er machts.) zu Tode langweilte. Die völlig an den Haareen herbeigezogene dramatische Wendung, die man wohl irgendwie gegen Ende noch brauchte, hat mir dann den Rest gegeben. Schön, dass die Geschichte auf Tatsachen beruht, aber da ist mir persönlich aufregendere, originelle Fiktion lieber.

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7
7/10

der film war gut, aber was mich begeistert ist diese rezension. selten ließt man so tiefgründige meta-reflektionen über die funtionsweise eines films. vielen Dank!

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10
10/10

Ein afrikanischer Imigrant und ein behinderter, reicher Weißer reichen offensichtlich um in der Filmrezension ständig das Wort "Klischee" zu bemühen. Schade, da hätte ich von "filmszene.de" doch etwas mehr erwartet. Tatsächlich handelt es sich meine m.E. nach um einen zutiefst menschlichen,bewegenden und tiefgründigen Film. Aber er kann ja auch anders: Politisch tlw. völlig unkorrekt (s. "Rasur" am Ende des Film, m.M.n. der absolute Brüller seit mindestens 5 Jahren Kino) schlägt er die meisten, hochrenzensierten Filme welche sich mit diesem Etikett brüsken um Längen, ohne dabei ins Profane und Belanglose abzudriften. Gewarnt sind alle, welche eine Komödie aller Jenni Anniston und Co. erwarten, hier steckt mehr drin als das hundertausendste USA "Feel Good Movie", bei dem der verlorene Tampon im Klo lauthals Lacher provoziert. Ein "Wohlfülfilm"? ...Ja absolut, aber mal ganz ehrlich, ist das so verkehrt nach ständigen "8 oder 9 Augen" Filmen mit depressiven und psychotischen Helden die kurz vor dem Selbstmord stehen ?....

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10
10/10

Dieser Film versucht gar nicht, etwas Besonderes oder Lustiges dar zu stellen.
Er erzählt einfach die Geschichte zweier völlig unterschiedlicher Charaktere in zwei völlig unterschiedlichen Situationen, die dennoch eine große Gemeinsamkeit haben: ihre Ausweglosigkeit. Er erzählt die Geschichte zweier Menschen, die trotz dieser Ausweglosigkeit einen Weg finden, das Beste aus dieser Situation hinaus zu holen und Spaß am Leben haben.
Für mich vermittelt der Film eine tolle Botschaft auf eine subtile, Humorvolle Weise und hat damit zurecht beispiellosen Erfolg in den europäischen Kinos gefeiert. Was die hier behandelten Klischees angeht, so gravierend habe ich diese gar nicht empfunden.
Da wäre z.B. die Figur des angeblich so gut gelaunten, herzensguten Driss - diesem Eindruck kann ich mich nicht ganz anschließen. Ich habe die Hauptfigur mehr so empfunden, wie sie sich im Film auch beschrieben hat: pragmatisch. Seine Handlungen kommen meiner Ansicht nach spontan rüber, nicht aus plötzlich erwachtem Samaritertum.
Schade finde ich nur, wie man den (im Original durchaus mehrdeutigen und intelligenten) Titel, "Les Intouchables", in unserer Sprache wieder einmal verhunzt hat.

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10
10/10

Hammer film!
Die letzte Szene war auch total zum wegschmeißen! ;D
Hat mir total gut gefallen, auch, dass der film so gefühlvoll ist(die Musik war auch ganz gut[anfangsmusik/endmusik])! Einen guten Filmemacher/Drehbuchschreiber macht aus,dass er 2 oder mehr Eindrücke vermitteln kann! Also Ich finde diesen Film fantastisch! :) ;)
Dann Tschau Jan

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