Lila (Anna Fischer) kehrt nach einem Jahr USA-Aufenthalt zurück nach Berlin und schafft es tatsächlich sich schon nach einem Tag neu zu verlieben. Aufgrund ihrer langen Abwesenheit ist ihr allerdings nicht bewusst, dass es sich bei Chriz (Kostja Ullmann) um den Sänger der angesagten Band "Berlin Mitte" handelt und damit um einen der aktuell begehrtesten jungen Männer der Stadt. Als die anderen mitkriegen, wen sich die unbedarfte Lila da geangelt hat, rasten sie gleich reihenweise aus vor Eifersucht, ob es sich nun um die kleine Schwester oder die in den Schatten gestellten Schicksen ihrer Schule handelt. Nur Lila kann mit der um sich greifenden Hysterie wenig anfangen, findet sich aber trotzdem bald als Spielball zwischen kontrollsüchtigen Managern und sensationslüsternen Reportern wieder. Ob denn die Liebe wohl stärker sein wird als alle aufgebauten Hindernisse und missgünstigen Menschen ist mal wieder die Frage, und wer sich die bisherigen Erfolge der Kandidatin "Liebe" in der Filmgeschichte kurz in Erinnerung ruft, kann ja mal einen Tipp abgeben. Er oder Sie kann sich aber auch dazu entschließen einfach "Groupies bleiben nicht zum Frühstück" den leicht albernen Titel zu verzeihen und sich den Film bis zum Ende anzuschauen. Das ist keine besonders schmerzhafte Erfahrung, auch nicht für eher widerwillig mitgeschleifte und nur bedingt romantische Herren im Publikum. Denn viel Tempo und frische Popmusik lassen zumindest die Zeit recht flott vergehen und wenig Raum für Langeweile oder allzu schlimme Kitschmomente. Das Werk hat diesen quirligen Wirbelwind allerdings auch ganz furchtbar nötig, da es in diversen sonstigen Kategorien akut absturzgefährdet ist. Das beginnt bei der komplett unglaubwürdig konstruierten und auf dem Niveau einer Bravo Foto-Love-Story balancierenden Story und wird verstärkt durch die klischeehaften Abziehbilder unter den Nebenfiguren. Als da wären: Die hohlen Paris Hilton-Kopien, die ja heutzutage in jeder Schulklasse anscheinend in Gruppenstärke vertreten sind, die schmierigen und herzlosen Manager und Pressefritzen oder die naseweisen kleinen Geschwister mit hohem Nervfaktor. Ist "Liebeserklärung an Berlin" vielleicht etwas zu hoch gegriffen, so lässt der Film mit dem viel zu langen Namen aber seinem Handlungsort allemal eine weitere Hauptrolle zukommen. Sei es der Tiergarten, die Spree, das umgetaufte Ritz Carlton-Hotel oder die O2-Arena - alles eindeutig identifizierbar und prägnant in Szene gesetzt. Was hilfreich ist um sich zu vergewissern, dass man sich auch wirklich im Jahr 2010 befindet, denn ansonsten bestünde durchaus Verwechslungsgefahr zu deutschen Teenie-Komödien der seligen 80er Jahre, derart albern und platt werden hier das Popstarleben und das grenzdebile Verhalten aller davon Betroffenen porträtiert. |
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