Sie
sind alle noch dabei, auch wenn ihre Figuren teilweise
bereits vor
mehreren Säge-Episoden dahin gemeuchelt wurden: Das
Mastermind
Jigsaw mit den extremen Erziehungsmethoden, die
willfährige
Helferin Amanda, der zum Bösen gewechselte Cop Hoffman,
und
auch des Strippenziehers Exfrau beteiligt sich nun mehr
oder weniger
an den Seminaren auf Leben oder Tod (meistens ja eher
Tod).
Und es gibt auch einfach nicht mehr viel zu sagen zum
jährlich
wiederkehrenden Gemetzel dieser mittlerweile bis auf den
letzten
blutigen Tropfen ausgepressten Franchise. Nach wie vor
wird das
zuverlässig wiederkehrende Todesfallen-Spektakel
anerkennenswert
clever mit den Vorgängerfilmen verknüpft, nach wie vor
liegen die Darstellerleistungen über dem Genreschnitt.
Um den Nachlassverwalter in Form von Cop Hoffman aber
immer noch
weitere offene Rechnungen seines Lehrmeisters begleichen
zu lassen,
muss man jetzt schon ganz weit in den Topf mit
nachrangigen Übeltätern
greifen. Und so kommt es, dass es mittlerweile bereits
ausreicht,
nur für einen Versicherungskonzern zu arbeiten, um damit
sein
Recht auf Leben verwirkt zu haben. Dies gilt insbesondere
für
eine Gruppe niederer Angestellte, die festgeschnallt auf
einem Todeskarussell
zu 75 Prozent dran glauben müssen, wer genau verschont
bleibt
entscheidet dabei der Chef.
Dieses
Karussell ist zwar die originellste der neuen
Tötungsmaschinen,
es verdeutlicht aber auch gleichzeitig, wie weit sich die
moralische
Rechtfertigung der Täter von den eh schon fragwürdigen
Anfängen hin zu einem nun komplett willenlosen
Handlungselement
entwickelt hat, welches mal so und mal ganz anders
interpretiert
wird.
Den brutalen Prüfungen sieht sich daher langsam auch der
Zuschauer
ausgesetzt, wenn er sich nicht am mit jedem neuen Teil
weiter ansteigenden
Sadismus bei der Zerteilung von menschlichen Körpern
erfreuen
mag, für den hier exemplarisch die Eröffnungsszene steht.
Drum wollen wir es diesmal dann auch bei diesem kurzen
Fazit belassen
und lediglich noch registrieren, dass der vorliegende
sechste Teil
in den USA zum ersten Mal ein nachlassendes
Publikumsinteresse zu
verzeichnen hatte und bei knapp der Hälfte des sonstigen
Box
Office-Einspiels hängenzubleiben droht. Vielleicht der
deutlichste
Hinweis darauf, dass man es wohl langsam mal gut sein
lassen sollte
mit dem Gesäge.
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