Nie wieder Sex mit der Ex

Originaltitel
Forgetting Sarah Marshall
Land
Jahr
2008
Laufzeit
112 min
Genre
Release Date
Bewertung
4
4/10
von Volker Robrahn / 31. Mai 2010

Das unverschämte Glück des Filmmusik-Komponisten Peter Bretter (Jason Segel) ist nicht von Dauer. Seine Beziehung zum angesagten TV-Serienstar Sarah Marshall (Kristen Bell) wird von dieser ziemlich unverhofft und rabiat beendet. Auf Anraten seines Bruders und nicht zuletzt nach der Erfahrung eines mittleren Nervenzusammenbruchs entschließt sich der Verlassene zu einem Spontanurlaub auf Hawaii. Einen jähen Strich gegen das Konzept der entspannten Ablenkung macht ihm jedoch der bemerkenswerte Zufall, dass sich die Ex zu eben dieser Zeit im gleichen Hotel mit ihrem neuen Lover vergnügt, einem Rockstar (Russell Brand) mit ökologischer Botschaft und zweifelhaftem Benehmen. Doch schnell ist Peter entschlossen, dies als Herausforderung zu sehen anstatt einfach zu verschwinden, was ihm nicht zuletzt die attraktive Empfangsdame Rachel (Mila Kunis) deutlich leichter macht.

Es gibt auf den ersten Blick einige Gemeinsamkeiten zwischen dieser neuen Judd Apatow-Produktion und dem letztjährigen Erfolgsfilm "Beim ersten Mal" aus dem gleichen Hause. Dazu gehören u.a. eine Beziehungsgeschichte der etwas derberen Art, die übliche Ansammlung der Dauergäste Jonah Hill, Paul Rudd und Bill Hader in kleineren Nebenrollen sowie die für eine derartige Komödie ungewöhnlich lange Laufzeit. Allerdings ist eben auch nicht mehr automatisch alles Gold, wo nur irgendwie der Name "Apatow" drauf steht, vor allem wenn dieser erneut nur als Produzent und nicht in der Kreativabteilung tätig wird. Die Seth Rogen-Funktion als Drehbuchautor und gleichzeitiger Hauptdarsteller übernimmt nämlich diesmal der bisher hauptsächlich in TV-Produktionen populär gewordene Jason Segel und dessen Ergebnis ist, nun ja, nicht so toll.
Es ist, genauer gesagt, in der ersten halben Stunde sogar fast "unschaubar". Ein Urteil, welches sich sowohl auf die Bilder mit einem Produktionsniveau nur leicht oberhalb des durchschnittlichen Urlaubsvideos, als auch auf die witzlose und äußerst gestelzt präsentierte Vorgeschichte im Schnelldurchlauf erstreckt, welche lieblos einige höchst peinliche Szenen aneinander reiht. Deren "Höhepunkt" ist das Trennungsgespräch zwischen Peter und Sarah, bei dem er sich konsequent weigert sich zu bekleiden und daher mehrfach seinen nackten Dödel vor die Kamera hält (dieser viel gepriesene Mut von Jason Segel zur "full frontal nudity" bescherte dem Film in den USA immerhin ein erhöhtes Medieninteresse).
Nun ja, als man dann nach Hawaii wechselt, den Zuschauern prompt diesen winzig kleinen Zufall von der just im selben Moment ebenfalls dort weilenden Sarah auftischt und sich deren neuer Begleiter als hassenswertes Abziehbild von einem Mann präsentiert, spätestens da mag man eigentlich gar nicht mehr weitergucken und wähnt sich in einer Klamotte noch schlimmeren Ausmaßes als dem storyverwandten "Nach 7 Tagen - Ausgeflittert" ausgesetzt (worauf einen ja auch der erneut unsägliche deutsche Titel im Grunde schon vorbereitet).

Doch wenn man es bis hier geschafft hat, sollte man auch für den Rest sitzen bleiben, denn - man glaubt es kaum - von nun an wird es besser. Nicht so richtig gut, aber doch plötzlich ein ganzes Stückchen interessanter. Denn die Charaktere entwickeln tatsächlich sowohl sich selbst als auch ihre Beziehungen und sondern einige brauchbare Weisheiten und nette Gags ab. Vor allem der von Russell Brand gespielte Westentaschen-Casanova entpuppt sich als doch gar nicht mal so unsympathisch und Kristen Bell darf (oder muss?) in ihrer Rolle als lediglich mit B-Movie-Qualitäten ausgestattetes Filmsternchen eine gewisse Selbstironie ausstrahlen.
So ganz sinnvoll und nachvollziehbar werden die allermeisten Aktionen der Beteiligten dabei zwar immer noch nicht, aber der Film erreicht irgendwann immerhin ein akzeptables Unterhaltungsniveau und verliert es dann auch im Fortgang nicht gleich wieder. So was hat man im Vergleich zu den zahlreichen Mogelpackungen, die ihr Pulver sonst gern schon in den ersten Minuten komplett verschießen, ja eher selten. Nichts desto trotz bleibt das Gesamtergebnis ziemlich enttäuschend, denn aus diesem Hause war man bisher eben doch Besseres gewohnt.

Bilder: Copyright

7
7/10

Mit „Forgetting Sarah Marshall“ meldet sich das Kreativteam um Judd Apatow eindrucksvoll zurück. Dass der Film dabei nicht an Highlights wie „Beim ersten Mal“ oder „Superbad“ herankommt stört dabei nicht gross. Wenn auch mit einer, diesmal eher einfach gestrickten Story schafft es der Film mühelos, sich gegen seine seelenlosen Mitstreiter („Made of Honor“) mit seiner unglaublichen Sympathie zu behaupten und einem Hauptdarsteller den man einfach lieben muss...
Zugegeben, die schon angedeutete Überlänge schmäht das Vergnügen ein bisschen und der Schluss ist dann für eine Judd Apatow Komödie seltsam voraussehbar.
- Völlig egal. Denn vorher wird erfolgreich gegen zahlreiche Klischees gekämpft. Jason Segel hat eine Nacktszene, Vampir-Musicals werden in Verliebten-Bars gesungen, einem sexbesessenen Rocker wird Tiefgang gegeben – Das ist neu, das ist grossartig und übrigens eine Genugtuung für all diejenigen welchen schon mal das Herz gebrochen wurde...

7/10

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7
7/10

habe den film gestern bei der sneak in der OV version gesehen (wahrscheinlich auch die bessere wahl, da einige szenen auf kosten des englischen akzents vom mr. brand gehen, und recht amüsant sind. wie machen die das in der deutschen fassung? wahrscheinlich über eine leicht tuckige aussprache, was leider unpassend wäre) und war auch eher positiv überrascht. ich fand auch superbad recht amüsant, im gegensatz zu „beim ersten mal”, der meiner meinung nach der schlechtere film ist... und der film hier „forgetting sarah marshall” ist nicht ganz so gut wie SB, aber ich denke in der konsequenz nach superbad sehenswert. der humor ist ähnlich. die gedanken und handlungen bedienen nicht immer gleich klischés, wie man es von irgendwelchen diaz' und kutchers gewohnt ist. ein bisschen kitsch und klisché gibts trotzdem...

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8
8/10

Also gleich als erstes folgendes: Der Film kam im Kino meines Vertrauens in der Sneak und zwar sogar als OV-Sneak. Dies gesagt, entwickelt sich Jason Brand, aka Aldous Snow, der sexbesessene Rockstar, zum liebenswertesten "Hassobjekt" mit dem schönsten "British accent" den ich jeh gesehen hab. Jeder Spruch oder Satz hat soviel Witz und Charme... Klasse!

Also ich muss ganz ehrlich sagen, nachdem ich den Film auf Englisch gesehen habe, weiß ich, warum er in den USA ein großer Überraschungshit geworden ist. Ich fand ihn auf jeden Fall nicht zu lang, nicht zu plump (Full frontal nudity) und einfach gut. Eine erfrischend andere Liebeskomödie die tausendmal besser ist als die ganzen RomComs von der Stange!

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7
7/10

Also ich fand den Film echt gut. Ich hab mich tot gelacht als der Hauptdarsteller immerzu rumgeheult hat, das war so herzzerreißend. Der Lustige neue Freund von seiner Ex war auch sehr amüsant. Jedoch geht nichts über die wunderschöne Mila Kunis. Hach. Wahrscheinlich bin ich bei der Bewertung auch von ihrer Schönheit geblendet, den normalerweise würde ich ihm mindestens ein Auge weniger geben. Aber ich würde ihn mir trotzdem nochmal ansehen.

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7
7/10

Möchte noch sagen dass ich es seltsam finde wenn man "Beim ersten Mal" 9/10 Punkte vergibt und auch "Superbad" lobt (die Filme sind auch wirklich grossartig), aber sogar "Ein Mann für alle Unfälle" und "Dewey Cox Story" besser bewertet als "Nie wieder Sex mit der Ex". - Der Film ist wunderbar!

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Hab den Film nich gesehen und möchte ihn deshalb auch nich bewerten.
Ich möchte nur mal kurz gesetzliche Handhabe gegen diese Filmidioten fordern, die sich immer die Deutschen Titel zu solchen Komödien überlegen...Die Originaltitel werden derart verwurstet und durch dämlich klingende Sätze ausgetauscht, dass man den Eindruck bekommt, die halten die deutschen Kinogänger für vollkommen bescheuert und müssen deshalb den ganzen Film schon mit dem Titel erklären...

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8
8/10

Ich find den Film klasse!

Die Rezensionen dieser Seite lassen viel zu wünschen übrig :/

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4
4/10

Einige lustige Stellen, aber ansonsten nichts fürs Kino.

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10
10/10

ich finde diesen film so geil..
der ist einfach hammer lustig und voll pervers

ich liebe ihn

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4
4/10

Boar naja noch so ein Gammelfilm... hab nur stellenweise bis garnicht geschmunzelt. Empfehle kein Kinobesuch und erhoffe mir demnächst bessere Komödien

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3
3/10

*Gäääääääähhn*
Das war so ungefähr der Gedankenstrang, der sich bei mir durchgängig
beim Gucken entwickelte.

Ich weiß, das klang jetzt sehr provokativ. Aber jetzt habe ich eure Aufmerksamkeit.

Ich denke, dass man für ein solches Genre geboren sein muss - in erster
Linie wohl als Frau. Ich als heterogener Mann, der klischeehaft halt ein bisschen
Action und Knall und Bumm braucht, kann dem Film nicht viel abgewinnen.

Für mich waren da nur belanglose Gespräche und bisschen Matratzensport und dieselbe vorhersehbare Story wie bei den anderen x-tausend Lovestory-Komödien auch.

Achja: Für doofe Kommentare meinerseits gab es dann aber immer Rüffel
vom Weibe...

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4
4/10

also ich liebe dieses unterirdische genre, fand das werk aber auch sehr sehr langweilig.
es gibt ein paar momente, die sind wirklich unfassbar lustig,
aber es sind halt nur eon paar gags. der rest ist echt mist.
++

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8
8/10

Ich fand den Film klasse.
War sehr witzig und mal was anderes als die Filme die bis jetzt gesehen habe.
8 Augen.
LG Katja

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8
8/10

Schwachsinniger Filmtitel aber SUPER FILM .
Bei Filmszene sind schlechte Rezensionen immer ein Garant für gute Filme.
Weiter so - bleibt eurer Linie treu!

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8
8/10

Die Filmszene-Kritik ist viel zu schlecht, ich habe mich köstlich amüsiert.

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