xXx 3: The Return of Xander Cage

Originaltitel
xXx: Return of Xander Cage
Land
Jahr
2017
Laufzeit
107 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
3
3/10
von Volker Robrahn / 17. Januar 2017

xxx 3 1Vin Diesel ist definitiv gescheitert. Nein, sicher nicht was seine grundsätzliche Popularität oder das Bankkonto angeht. Es sind die Ideale, die das durchaus eigensinnige Kraftpaket im Laufe der Jahre begraben musste. Als Star und Zugpferd von gleich drei zur Serie ausgebauten „Marken“ entschied sich Diesel vor mehr als einer Dekade für diejenige, die ihm persönlich am meisten am Herzen lag, und setzte alles auf das SF-Spektakel „Riddick“, während er für die erfolgversprechenderen Fortsetzungen zu „The Fast & The Furious“ und „xXx-Triple X“ nicht mehr zur Verfügung stand. Eine sehr respektable Haltung, doch nachdem die überambitionierte Megaproduktion um die „Chroniken eines Kriegers“ grandios scheiterte und auch andere, neue Projekte nicht so recht zünden wollten, sahen wir Diesel im vierten Teil der Saga um die schnellen und wilden Autofahrer dann doch wieder, woraufhin diese sich in der Folge zu einer der erfolgreichsten Franchises überhaupt entwickelte. Und nun, gut 15 Jahre nach seinem ersten und bislang einzigen Auftritt als Xander Cage, schlüpft Vin Diesel auch wieder in die Haut des Mannes mit dem dreifach auf den Hals tätowierten X, mit dem er einst einen frischen Wind in das Action- und Agentengenre blies. Seinem Marktwert mag auch das zuträglich sein, doch frisch und neu ist an der „Rückkehr des Xander Cage“ leider überhaupt nichts mehr. Stattdessen haben wir es mit einem von vorne bis hinten durchkalkulierten, inhaltsleeren Werk zu tun, welches äußerst bemüht versucht das Erfolgsprinzip der „Fast & Furious“-Filme zu kopieren.


xxx 3 2Er wurde zwar für tot erklärt, doch in Wahrheit hat sich Xander Cage (Vin Diesel) über die Jahre nur im Untergrund verborgen und sorgt dort weiterhin mit spektakulären Guerilla-Aktionen für ein bisschen Gerechtigkeit in der armen Bevölkerung. Doch als man beim Geheimdienst der US-Regierung nach einem höchst effektiven Anschlag gegen die eigenen Reihen einen Kämpfer mit besonderen Fähigkeiten sucht, macht sich die aktuelle Leiterin der nach wie vor existierenden „Triple X“-Abteilung Jane Marke (Toni Collette) auf die Suche nach Cage. Der erklärt sich schließlich bereit, bei der Suche nach der gefährlichen Waffe namens „Pandora's Box“ zu helfen, besteht allerdings darauf dafür sein eigenes Team aus Vertrauten mit ganz besonderen Fähigkeiten zusammenzustellen. Doch auch die Gegenseite hat einige Spezialisten in ihren Reihen, die in Sachen Kampf und Geschicklichkeit durchaus ebenbürtig sind.
 

xxx3 3 Puh, wo fangen wir an? Bei einer kompletten Übersicht über all die coolen Akrobaten und Waffenspezialisten, die sich hier mit einer Leinwandzeit von jeweils nur wenigen Minuten ein Stelldichein geben? Mit dem Hinweis auf die hohe Zahl an Asiaten, Latinos, Philipinos und einem brasilianischen Fußballstar unter eben diesen Halb-Statisten, die dafür sorgen sollen, dass sich der Film bzw. „das Produkt“ vor allem in deren Heimatländern gut verkauft? Oder mit der leicht zu erkennenden Absicht, hier aus dem ursprünglichen Einzelkämpfer Xander Cage einen echten Teamplayer zu machen, dessen Truppe sich von der eines Dominic Toretto in „Fast & Furious“ nur marginal unterscheidet? Aber so sieht er halt heute aus, der typische Vertreter des Blockbuster-Popcornkinos, für den die Performance in den wachsenden Märkten Asiens und Südamerikas mindestens genauso bedeutend ist wie die im Heimatland, und bereits wichtiger als etwa im alten Europa. Und dort, bei den neu definierten Zielgruppen, hat man aktuell eben immer noch einen Nachholbedarf an bunten und lauten Spektakeln. Welches es so dann auch nur auf der Kinoleinwand zu sehen gibt, während sich das ausführliche Erzählen durchdachter Geschichten schon lange ins Fernsehen verzogen hat.

xxx 3 4"Die Rückkehr des Xander Cage“ bietet dagegen Stunts, leitchbekleidete Girlies und smarte Oneliner im Sekundentakt, was für ungefähr 20 Minuten einigermaßen Spaß macht, bevor einem klar wird, dass es genau so und nur so jetzt aber noch ellenlang weiter gehen wird, bis schließlich am Ende – selbstverständlich unter Missachtung sämtlicher physikalischer Gesetze - alles in die Luft geflogen ist, was es zu bewegen gibt. Und bis sich exakt so viele von den „Guten“ zusammengefunden haben, dass man mit denen dann bald die nächste Mission angehen kann. Der Aspekt „schauspielerische Leistungen“ wurde dabei auf der Prioritätenliste ganz nach unten gesetzt, denn das, was hier in dieser Richtung geboten wird, ist leider nicht nur unauffällig, sondern überwiegend richtig übel.

Während sich ein Vin Diesel noch halbwegs damit aus der Affäre zieht, dass er seine bekannte Masche aus lässigem Gehabe, breitem Lachen und ein wenig Liebenswürdigkeit auf Autopilot durchzieht, gibt es vor allem bei der weiblichen Besetzung gleich zwei Totalausfälle zu verzeichnen. So agiert Bollywoodstar und Supermodel Deepika Padukone äußerst hölzern und wirkt dabei wie eine Schauspieldebütantin. Noch schlimmer aber der Auftritt von Charakterdarstellerin Toni Collette („Muriels Hochzeit“, „The Sixth Sense“) als blondierte und sichtbar um ein cooles Auftreten bemühte Geheimdienstchefin, die sich jedoch für diese Rolle als extreme Fehlbesetzung entpuppt, der man jederzeit anmerkt, dass dies hier eigentlich überhaupt nicht ihr Metier ist.

xxx 3 5Selbstverständlich wird in Sachen Action und Stunts abgeliefert, visuell ist das alles oberste Liga und die Kamerarbeit von Russell Carpenter („Ant-Man“) muss auch gelobt und gewürdigt werden. Aber was beim ersten Auftritt des Xander Cage noch so viel Spaß machte, weil man den Beteiligten einfach die Freude am Übertreiben und am Brechen der (bis dahin gültigen) Genre-Regeln anmerkte, das wirkt jetzt halt nur noch durchgestylt, kalkuliert und wie eine lieblose, lästige Pflichterfüllung. Das genügt zwar um voraussichtlich ordentlich Kohle einzuspielen, aber von jeglichen sonstigen Ambitionen ist bei diesem „Produkt“ nichts mehr zu spüren – auch bei einem Vin Diesel nicht.

Bilder: Copyright

3
3/10

Das war leider nichts. Teil eins war wirklich noch etwas besonders.
Davon spürt man leider nichts mehr. Eine öde Aneinanderreihung von
teils unglaublichen (sprich: unglaubwürdigen) Actionsszenen mit teil-
weise schlechtem CGI oder gar einem offensichtlich "erdünnten" Vin Diesel.
(Mit anderen Worten, man sah überdeutlich, dass es NICHT Vin war)

Die "Crew", oder war es doch die Familie... erinnerte sehr stark an die
Akteure der F&F Reihe und war auch ähnlich überzeichnet und sinnfrei wie
in der anderen Reihe.
Überhaupt dachte ich mit Grausen daran, was da wohl im April auf einen
zukommt.
Ich fürchte, der gleiche Müll wie hier.

Ein Auge gab es dafür, dass ich nicht eingeschlafen bin, eines für die
Comichafte Story mit einigen lustigen Einzeilern und ein Auge für Vin
Diesels Transformation letztes Jahr vom harten Kerl zum Softie mit
Bauchansatz und wieder zurück. ;)

Permalink

1
1/10

Eigtl traurig für Vin Diesel, der trotz seines Actionimage durchaus in der Lage ist auch sanfte Rollen gut zu verkörpern (The iron giant, soldat james ryan) und eben nicht wie sein Co star The Rock nur eine Rolle spielen kann.
Vin Diesel hätte der mit seinem Aufstieg Anfang des Jahrtausends zum neuen Bruce Willis werden könne, der eben auch gekonnt zwischen 0815 Actionstreifen und tollen Dramen und Thriller jongliert.
Aber anstatt zwischen anspruchsvollen Filmen und den hirnverblödeten Actionreihen, versucht er jetzt auch noch alte Actionreihen, die schon mit dem zweiten Teil den absoluten Tiefpunkt erreicht hatten mehr Geld zu scheffeln.
Ich versteh solche Schauspieler wie Diesel nicht, warum machen die das nicht so wie ein James Franco, der ein paar Blockbuster gedreht hat, um die Taschen zu füllen und seitdem einfach die Filme macht, die ihm unabhängig vom Geld Spaß machen, anstatt dessen kommt dann der 3,4 oder 100 teil einer Filmreihe und zementiert das Image einer schauspielerischen Lachnummer wie bei Schwarzenegger oder eben auch seinem co star the rock in ff.
Die innere Karthasis bleibt aus, sich von der Trashigkeit zu emanzipieren und eben auch mal was für sich selbst zu machen und von anderen gewürdigt zu werden.
Der Film selbst ist eine Beleidigung gegenüber dem Zuschauer, ich wurde eingeladen und war entsetzt wie man ein solch großes Budget für so einen Müll ausgeben kann. Nicht mal B Movies sind so mies, wie das hier Gebotene.

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