Schon nach dem dritten Teil stellten wir in der Filmszene-Kritik fest, dass Witz und Spannung langsam raus seien aus dieser Reihe, spätestens beim flauen Teil Vier schlossen sich auch die meisten Leser dem Wunsch "nun reicht es aber" an. Genutzt hat das alles nichts, denn hier ist er nun also, der mittlerweile fünfte Film der "Final Destination"-Serie. Und wider aller Vernunft und Kritiker-Ernsthaftigkeit ist festzustellen: Sie macht irgendwie doch immer noch Spaß, diese schon lange nicht mehr als echter "Horror" zu bezeichnende Nummernrevue der lustvoll konstruierten Tötungsarten.
Eine neue Gruppe: Die bunt gemischte Büro-Belegschaft eines Unternehmens auf dem Weg zu einer Klausurtagung. Der neue Katastrophenschauplatz: Die außer Kontrolle geratenen Bauarbeiten auf einer großen Brücke. Das bekannte Ergebnis: Eine Menge Todesopfer sowie eine Handvoll zunächst glücklicher Überlebender, die aber kurz darauf einer nach dem anderen doch noch auf makaber-mysteriöse Weise dahin gemeuchelt werden. Darunter aber doch auch ein bis zwei Kandidaten, die sich etwas cleverer anstellen und versuchen den Tod ein weiteres Mal auszutricksen.
Wollen wir mal nicht so tun als sei es nötig oder überhaupt möglich, mehrere ausführliche Absätze zu Inhalt und Bedeutung von "Final Destination 5" zu verfassen, sondern konzentrieren uns bei diesem Film, der natürlich zum allergrößten Teil exakt genauso abläuft wie seine vier Vorgänger, auf einige wesentliche Punkte:
a.) Tötungsarten und Kernkatastrophe: Hier allesamt etwas einfallsreicher als im direkten Vorgänger und das Szenario auf der Brücke bietet die größten Schauwerte seit dem Autobahn-Massaker in Teil Zwei.
b.) Die Charaktere: Ein blasses und im Grunde eigenschaftsloses Pärchen in den Hauptrollen, ein optischer Tom Cruise-Verschnitt als Psycho-Wrack sowie zwei amüsant-schräge Figuren in Form des Abteilungs-Nerds und unsympathischen Chefs. Genügt vollkommen.
c.) Der 3D- Effekt: Wird nun zum zweiten Mal eingesetzt, und was bei Teil Vier noch ziemlich neu war ist es jetzt zwar nicht mehr, aber trotzdem schon wieder die Ausnahme. Denn während sich zahlreiche größere Produktionen mittlerweile mehr um eine allgemeine Tiefenwirkung bemühen, fliegt einem hier endlich mal wieder alles Mögliche um die Ohren oder sticht einem fast ins Auge. Ohne 3D-Effekte wäre dieser Film jedenfalls nicht mehr derselbe.
d.) Das Alleinstellungsmerkmal: Gibt es in Form eines deutlich höheren Comedy-Faktors zu entdecken, der sogar stellenweise ins Surreale abdriftet, wenn sich etwa der von einer asiatischen Wuchtbrumme massierte Kerl beklagt, ob diese ihre unverständlichen Sätze nicht mit Untertiteln versehen könne und diese dann zumindest für die Zuschauer auch prompt eingeblendet werden. Desweiteren werden die Spielregeln um eine neue Variante erweitert, indem man sich durch die Tötung eines Unbeteiligten neue eigene Lebenszeit erkaufen kann.
Das Fazit: Viel besser als in dieser Episode kann es unter den gegebenen engen Rahmenbedingungen der Franchise eigentlich nicht mehr werden. Und aus zwei Gründen besteht Hoffnung, dass nun auch tatsächlich das letzte Wort zum Thema gesprochen wurde. Denn erstens blieb das Einspielergebnis von "Final Destination 5" trotz der teureren 3D-Tickets diesmal in den USA ein ganzes Stück hinter sämtlichen Vorgängern zurück. Und außerdem schließen die Macher hier auch noch inhaltlich den Kreis zum Erstling und machen die ganze Geschichte damit richtig rund. Zeit für ein ehrenvolles, gerade noch rechtzeitiges Ende also. Diesmal aber wirklich....
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