Auch Flops wie "Resident Evil: Apocalypse" können offenbar nicht verhindern, dass immer wieder Filmversionen von Computerspielen gedreht werden. Wobei es sich diesmal nicht um irgendein Game handelt, sondern um das Kultspiel Doom, das nach seiner Veröffentlichung 1993 zum (seinerzeit) erfolgreichsten Videospiel aller Zeiten avancierte und das neue Ego-Shooter-Genre mit seiner Echtzeit-3D-Grafik ins Rampenlicht beförderte. Beim Lärm einer Kettensäge denkt man seitdem nicht mehr nur ans "Texas Chainsaw Massacre", sondern auch an Mutanten, die in dunklen Gängen niedergemetzelt werden. Die Tatsache, dass das Spiel wegen seiner extremen Brutalität auf dem Index stand, steigerte die Popularität nur. Auch heute noch gilt die Doom-Serie für eine ganze Gamer-Generation als Meilenstein. Im Jahre 2145 werden in der Olduvai Research Station auf dem Mars Experimente durchgeführt. Versehentlich wird dabei ein Portal geöffnet, das wahrhaftigen Höllengestalten Eintritt zur Station gewährt - alsbald regiert dort Angst und Schrecken. Per Notruf werden die Marines der Rapid Response Tactical Squad alarmiert, die verhindern sollen, dass die Kreaturen sich auch noch auf den Weg zur Erde machen. Ihr Befehl: "Nothing gets out alive" - nichts kommt lebendig raus! Anführer Sarge (Dwayne "The Rock" Johnson, "The Scorpion King") und seine Truppe treffen ohnehin kaum noch auf Lebende, sondern hauptsächlich auf zombieartige Monster, die wie eine Mischung aus Orc und Alien aussehen. Soldat Reaper (Karl Urban, "Herr der Ringe", "Die Bourne Verschwörung") hat allerdings noch ganz andere Sorgen: Seine Eltern kamen einst auf der Station ums Leben, und nun bangt er um seine Schwester, Dr. Samantha Grimm (Rosamund Pike, "Stolz und Vorurteil", "Stirb an einem anderen Tag"), die auf der Station gentechnologische Experimente durchführt. Neben ihr ist nur noch Kommunikationsoffizier Pinky (Dexter Fletcher) vom Olduvai-Team übrig, und auch die beiden werden ihre liebe Not haben, lebendig raus zu kommen. Bei der Produktion von "Doom" sind weder Mühen noch Kosten gescheut worden. Der Cast besteht aus einer Gruppe solider Schauspieler, die ihr Talent hier allerdings größtenteils verschwenden, allen voran Rosamund Pike, die die meiste Zeit damit verbringt, Zombies und andere Monster zu sezieren. Da sie dabei die soeben herausgenommenen Organe jeweils kommentiert, wird das Ganze zur überflüssigen Anatomie-Vorlesung. Alles in allem ein weiterer unnötiger und unbrauchbarer Versuch, ein Computerspiel ins Medium Film zu transportieren. Vielleicht sieht ja irgendwann mal jemand ein, dass das keinen Sinn macht. |
Neuen Kommentar hinzufügen