Salami Aleikum

Jahr
2009
Laufzeit
106 min
Genre
Release Date
Bewertung
4
4/10
von Volker Robrahn / 30. Mai 2010

 

Der schon seit einiger Zeit erwachsene Schlachtersohn Mohsen (Navid Akhavan) hat als zart besaiteter und strickender Mann kein besonders gutes Standing im Kölner Hause seines iranischen Vaters Taheri (Michael Niavarani). Als der jedoch plötzlich seine Lizenz verliert, möchte der Sohnemann sich beweisen und macht sich auf den Weg um eine Ladung Schafe aus Polen abzuholen. Sein nicht besonders zuverlässiges Gefährt sorgt jedoch dafür, dass die Reise vorzeitig in einem ostdeutschen Ort mit dem putzigen Namen Oberniederwalde endet. Wie sich bald zeigt wohl ein Wink des Schicksals, denn dort lernt Mohsen nicht nur die Kfz-Meisterin Ana (Anna Böger) kennen und lieben, sondern entwickelt sich ob einiger Missverständnisse auch noch prompt zum neuen wirtschaftlichen Hoffnungsträger der gebeutelten Region, der mit seinen Schafen die seit langem stillgelegte Textilfabrik wiederbeleben soll. Als sich dann schließlich noch seine Eltern auf den Weg in die ostdeutsche Provinz machen, scheint der finale und fatale Zusammenprall der unterschiedlichen Kulturen unvermeidlich.

Wenn die devoten Ossis plötzlich ihre Fremdenfeindlichkeit ablegen, weil sie das große Geschäft wittern, und ihre Gäste nicht ganz vokabelsicher mit "Salami Aleikum" begrüßen, dann wird darin sehr schön deutlich, welcher Stilmittel sich dieses kleine Kommödchen bedient. Es sind vornehmlich Kalauer und Klischees, die der bisher eher durch harte Dokumentationen wie "Lost Children" bekannte, im Iran geborene Regisseur und Autor Ali Samadi Ahadi in seinem Spielfilm bedient. Und auch die Tatsache, dass er mit einigen visuellen Mätzchen wie Zeichentrick- und Fantasyeinschüben oder nur mäßig überzeugenden Bollywood-Tanzeinlagen versucht, seinem Werk eine etwas originellere Note zu verpassen, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es hier die meiste Zeit doch recht platt zugeht, mit dem stolz seine Uniform aus alten "Schah von Persien"-Zeiten umher tragenden iranischen Vater, der bulligen ehemals zwangsgedopten DDR-Kugelstoßerin und überhaupt den ganzen, im eigenen "Die Wende hat uns nur Kummer gebracht"-Jammertal verankerten Bewohnern des kargen ostdeutschen Landstrichs. Klischees, die zwanzig Jahre nach dem Mauerfall nun eigentlich auch schon obsolet sein sollten, hier aber noch mal hervorgekramt werden, inklusive rechtsradikal angehauchter Dorfjugend.
Was den Film rettet und nicht komplett unansehbar macht, sind daher einzig und allein die fähigen Darsteller, redlich bemüht in ihrem Streben, die jeweiligen Figuren nicht vollständig zu unsympathischen Abziehbildern verkommen zu lassen. Allen voran gilt das für die beiden "Väter" Michael Niavarani und Wolfgang Stumph. Doch auch denen ist es kaum möglich, den plötzlichen Übergang von der flachen "Culture Clash"-Klamotte zum Sozialdrama mit tragischen Verlierertypen überzeugend zu gestalten. Denn diesen Moment gibt es tatsächlich, als sich die beiden Väter ihrer Lebenslügen und Lächerlichkeit bewusst werden und diese auch endlich offen einräumen. Hier ändert sich de Tonfall des Films dann genauso unerwartet wie unpassend.

Nicht nur thematisch weist "Salami Aleikum" einige Parallelen zum ebenfalls in Kürze bei uns startenden "Maria, ihm schmeckt's nicht!" auf. Wo dort italienische Lebensart und westdeutsches Bürgertum aufeinander losgelassen werden, sind es hier die muslimische und ostdeutsche Kultur. Und obwohl es sich in diesem Fall nicht um eine Buchverfilmung handelt, scheitern beide Filme letztendlich an der gleichen unausgegorenen Mischung aus einfach gestrickter Klischee-Klamotte und seriösem Drama, die sie nur sehr bedingt genießbar macht.

Bilder: Copyright

7
7/10

Ich finde, das ist eine nette Komödie. Unterhaltsam und witzig.

Permalink

10
10/10

Interessant, was andere über den Film denken. Ich fand ihn richtig klasse und habe selten so viel gelacht. Man sollte auch nicht immer alles bierernst nehmen...

Permalink

7
7/10

es wurden viele klischees bedient, wobei dioe meisten einfach stimmen. ich habe viel gelacht und ich fand den film sehr gut und bin froh, dass ich ihn mir angesehen habe

Permalink

10
10/10

Der Film war Kosse Nanahatoon maderjendeha !!!
mehr kann man dazu auch nicht sagen :)

Liebe Grpße
Kiram to Kunetoon

Permalink

1
1/10

Was sollllll so einen blödsin überhaupt ?

Permalink

So einen Idiotie habe ich noch nie gesehen.

Permalink

Kömödie zum davon laufen, völiger Mist.

Permalink

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Klartext

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Website- und E-Mail-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.
CAPTCHA
Diese Aufgabe prüft, ob du menschlich bist um Bots zu verhindern.