Große Mädchen weinen nicht

Jahr
2002
Laufzeit
87 min
Genre
Release Date
Bewertung
6
6/10
von Frank-Michael Helmke / 30. Januar 2011

Das Teenieleben in der Großstadt - diesem Thema widmet der Film von Maria von Heland 87 Minuten, die größtenteils recht gelungen abgedreht wurden, mitunter aber doch etwas mühsam erscheinen. Um mit ihrer Geschichte möglichst nahe am wirklichen Leben der Jugendlichen zubleiben, traf die Drehbuchautorin mehrere Wochen lang Berliner Mädchen und sprach mit ihnen über ihr Leben und ihre Träume. Ein realistischer Tonfall mag dabei herausgekommen sein, hapern tut's hier indes an ein paar anderen Ecken.

Die beiden 17jährigen Freundinnen Steffi (Karoline Herfurth) und Kati (Anna Maria Mühe) werden langsam erwachsen. Dabei machen sie die in diesem Alter typischen, wechselhaften Erfahrungen von Liebeslust und Liebesleid, eingebettet in den generell tristen Schulalltag im Berlin der Gegenwart, dem sie nur mit ausgelassenen abendlichen Discotouren entkommen können. Bei einem ihrer abendlichen Kneipenbesuche lernen sie Klaus (Tillbert Strahl-Schäfer) und Jani (Hyun Wanner) kennen und fahren zusammen in einen Szeneclub, wo ziemlich intensiv gefeiert wird. Als sie über ein Paar lästern, das ziemlich leidenschaftliche und eindeutige Bewegungen macht, entdeckt Steffi, dass der Mann ihr Vater (Stefan Kurt) ist, der sich mit seiner Kollegin Jeanette amüsiert. Steffi sieht rot und führt einen Rachefeldzug durch, der auf niemanden Rücksicht nimmt und viele Opfer fordert. So gerät beispielsweise Jeanettes Tochter Tessa (Josefine Domes), in Steffis Fadenkreuz.

Was die Handlung betrifft, so erinnern die "Großen Mädchen" manchmal an "American Beauty", leider wurde aber bei weitem nicht so in sich geschlossen und konsequent erzählt. Es werden mehrere Figuren vorgestellt, die nur dann auftreten, wenn sie eine gewisse Funktion erfüllen sollen; dadurch wirken sie oft austauschbar, eine Charakterzeichnung ist kaum erkennbar. So geschehen bei Klaus, der als Freund von Kati eine deutlich breiter angelegte Rolle verdient hätte. Daraus konnte auch Tilbert Strahl-Schäfer mit seinem recht glaubwürdig und gekonnt wirkendem Schauspiel nicht mehr viel machen. Auch Steffis Vater Hans wirkt vor allem gegen Ende des Films recht farblos und an allem desinteressiert. Eine etwas dramatischere Inszenierung des Konflikts zwischen Steffis Eltern wäre hier ebenso angebracht gewesen wie eine Schlüsselszene, in der Steffi ihren Vater mit dessen Fehltritt konfrontiert und zur Rede stellt. Seine Frau Ann (Nina Petri) guckt ein paar Mal etwas erschreckt und verheult, ansonsten spielt auch sie recht kühl.
Ganz anders hingegen Carlos (David Winter), der musikalische Mädchenschwarm und Freund von Steffi, der sehr glaubwürdig und authentisch wirkt. Er ist zwar von Steffis zickigem und distanziertem Verhalten leicht gekränkt, aber trotzdem ein Gentleman, der seineeigenen Interessen vergleichsweise rücksichtsvoll durchsetzt. Carlos passt vom seiner Art her gut zur singenden Tessa, die zwar lebenslustig aber trotzdem eher leise und dezent wirkt. Eine von Steffi arrangierte Begegnung der beiden Musiker endet zu Steffis Ärger vollkommen anders als geplant.
Insgesamt schlittert der Film stark zwischen seinen Handlungssträngen umher, er wirkt unentschlossen, versucht dies aber mit einem markanten Schlusswort zu kaschieren. In gewisser Weise passt diese Unentschlossenheit auch zum tragenden Charakter der Steffi, die keine langfristige Strategie entwirft, sondern sich von einer Situation zur nächsten durchschlägt ohne mehr als zwei Schritte im Voraus zu denken. Der Handlungsrahmen bleibt relativ brav, und so geht es schlussendlich doch eher darum, ob die Freundschaft der beiden Mädchen mit ihren doch recht unterschiedlichen Charakteren und Hintergründen - während Steffi aus einem finanziell abgesicherten, aufgeklärt-lockeren Elternhaus stammt, ist besonders Katis Mutter (Gabriela Maria Schmeide) fanatisch christlich-konservativ, zudem ist die Familie nicht gerade wohlhabend - diese Belastung aushält.
Die technische Umsetzung des Drehbuches hingegen ist sehr gelungen. Da wären zum einen die kunstvollen, unterhaltsam gestalteten Kamerafahrten, für die der erfahrene Kameramann Roman Osin verantwortlich zeichnet. Er bedient sich einer unaufdringlichen, sanften Bildsprache, sein Spiel zwischen Schärfe und Unschärfe stützt und untermauert die Handlung auf sehr angenehme Art und Weise, beispielsweise wenn sich wieder einmal schmachtende, liebende Herzen in ästhetischer Langsamkeit durch die romantisch verklärte Landschaft bewegen. Genauso gut wurde aber auch die Atmosphäre der kühlen, betongewordenen Wirklichkeit in den Berliner Plattenbau-Wohngebieten eingefangen, diese melancholische Tristesse, die Kati und Steffi in ein Klima der völligen Anonymität und Verlorenheit taucht.
Ebenso überzeugend sind die Vertonung und der Soundtrack, so werden bei einem Streit zwischen Steffi und Carlos auch die Surroundkanäle ausgenutzt um das "mittendrin" besser zu vermitteln, eine Technik, die leider jenseits der Actionfilme noch viel zu wenig genutzt wird. Die Musik ist angenehm vielseitig, als Besonderheit darf hier gelten, dass Josefine Domes nicht nur die Rolle der Tessa spielt und dort kleine Splitter ihres musikalischen Könnens zeigt, sondern von ihr auch extra für diesen Film drei Songs eingespielt wurden. Die Texte dazu stammen von Regisseurin Maria von Heland selbst.

Fazit: Ein ambitionierter, handwerklich guter Film über die Probleme zweier Mädchen, dem etwas mehr Zuspitzung und Straffheit nicht geschadet hätten.

Bilder: Copyright

den film finde ich hervorragend und ich hätte ihn gerne für unser Jugend und Schulfestival Filmon in Luzern (Schweiz) bestellt. Die Präsenz von den beiden Mädchen in unseren Festival ist auch wünschenswert.

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10
10/10

der film ist einfach der hamma!

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1
1/10

der film ist einfach der Hamma... mia gefällt der soo gut...
ich hab auch e beste freundin..und wir halten imma zusammen egal was passiert :P

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10
10/10

Ui, war der Film super!! Und die Musik erst! Jetzt hab ich so richtig Lust zu tanzen!!! Boah, bin ich froh, dass ich mir den Film angeschaut hab!

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10
10/10

hab ihn mit meiner kollegin geschaut..er war arsch gaiL hat udn tu gut gefall aber immer wen die beiden rauchten mussten wir auch raus gehen und eine rauch aber er war eifach klasse einfach toll..den film schauten wir uns aus zufall an...er war einfach rissen grosse klasse einfach toll.. 10 punkte eifach die grösste anzahl..einfach hamma

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7
7/10

Ich habe das Film mit meiner Klasse gesehen. Ich finde das film gut, aber es ist ein bisschen voraussagbar, aber Anna und Maria spielen sehr gut.

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10
10/10

Super Film.aber kann mir jemand sagen wie das lied heist.bei der szene wo steffi das erste mal mit carlos schläft. oder es kann mir ja jemand schicken per e-mail der den sound track vllt evtl. zuhause hat.mfg moreno.

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10
10/10

Ich liebe diesen Film! Er beschreibt mich und meine beste Freundin soooo perfekt. Wir haben ihn vor gut 4 Jahren zum ersten Mal gesehen und wußten, dass wir uns auch immer bei stehen würden, egal wies kommt und das macht Kati bei Steffi!

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8
8/10

ich fand den film echt toll
aber
HILFE!!!! kann mir jemand helfen???
ich suche schon seit ewig DEN SONG zudem yvonne
( jennifer ulrich)
tanzt bzw. strippt???

bitte helft mir^^ infos an meine e-mail adresse danke!!

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10
10/10

Dieser Film war echt gut.Gerade weil er zeigt wie gefährlich es dort draußen wirklich sein kann!
Der Film war super hätte ich echt nicht erwartet!
Thumbs Up

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10
10/10

habe den film schon ewig zu hause doch erst jetz angeschaut. der film ist einfach toll mir gefällt er super gut.habe ihm an einem tag mehrmals gesehn.
er mahct mich nachdenklich un passt gut zu meinem leben. habe mir nämlich oft gesagt dass große mädchen nicht weinen....

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10
10/10

ich fand den film echt super
mit vollen gefühlen

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Ich MUSS unbedingt wissen, wie das Lied heißt bei dem "Ivonne" tanzt, beziehungsweise strippt. Ich hab's schon überall gesucht, nie gefunden, es ist klasse !

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