In einem von der Regierung kritisch und skeptisch beäugten Undercoverprojekt betreut der gutmütige Dr. Ben Kendall (Zach Galifianakis) eine ganz besondere Spionagetruppe. Denn die "G-Force" besteht aus drei Meerschweinchen, einem Maulwurf und einer Stubenfliege. Die können allerdings allesamt sprechen und sind auch sonst mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet. Ihr aktueller Auftrag führt die Truppe in die gut gesicherten Räume des Konzerns Saber Industries. Den dort sicher gestellten Dokumenten entnehmen die Kämpfer für das Gute, dass der Boss des Unternehmens Leonard Saber (Bill Nighy) plant, mit lebendig gewordenen Haushaltsgeräten die Welt zu erobern. Bei dem Versuch dieses schändliche Vorhaben zu verhindern kommt den kleinen Kämpfern allerdings nicht nur ihr eigentlicher Gegner, sondern zusätzlich auch noch die eigene Regierung in Form einiger unfreundlicher FBI-Agenten in die Quere. Und dass sich dann noch in den eigenen Reihen ein unzuverlässiger Mitarbeiter zu befinden scheint, macht die Angelegenheit auch nicht gerade leichter.
Mit den animierten kleinen putzigen Tierchen ist das ja so eine Sache, denn die können mit allzu viel naseweißen Sprüchen halt auch schnell mal auf die Nerven gehen und erweisen sich daher gelegentlich auch als lediglich für die noch ganz kleine Zielgruppe halbwegs lustig. Wer sich als dementsprechend skeptischer Erwachsener in "G-Force" verirrt, sieht dann diese Vorurteile auch in dieser Disney-Produktion zunächst mal bestätigt, denn das betont coole Agentengehabe der Kleintiere in den ersten Minuten lässt sich wohl nur durch die Konzentration auf den feinen HighTech-Look des Films tolerieren.
Da ist die Verbindung von realen Schauplätzen und animierten Figuren mal beeindruckend mühelos gelungen und der auch in diesem Animationsfilm erneut angewandte 3D-Effekt schadet ebenfalls nicht. Das sieht schon alles verdammt gut aus und macht so dann doch einigermaßen Spaß sich anzuschauen. Zumal die einzelnen Teammitglieder im Verlauf auch etwas "sympathischer" werden, ohne dass man hier bei irgendeiner der animierten oder menschlichen Figuren tatsächlich von echten "Charakteren" sprechen müsste.
Der aus dem Überraschungshit "The Hangover" noch frisch in Erinnerung gebliebene Zach Galifianakis darf hier aber einen einfach grundguten und liebenswerten Nerd geben und hat damit noch die beste Rolle von allen realen Darstellern abgegriffen. Denn der für gewöhnlich saucoole Bill Nighy wird es kaum wagen, jemandem zu erzählen er hätte die Rolle des schmierigen Konzernchefs für irgendetwas anderes als den Gehaltscheck angenommen. Und die Nachwuchsaktrice Kelli Garner liefert hier eine als Musterbeispiel verwendbare Blaupause ab in der Kategorie "Genauso hübsche wie komplett überflüssige Assistentin der Hauptfigur, die lediglich zum Lächeln oder verängstigt Gucken da ist".
Das ist aber alles wirklich nicht so schlimm, weil dieser kurzweilige und auf hohem CGI-Niveau produzierte Familienspaß spätestens nach dem etwas zähen ersten Drittel richtig Vergnügen macht, seine unvermeidliche Moralbotschaft eher am Rande abspult und zudem auch wieder mit einigen netten Anspielungen fürs etwas ältere Publikum aufwartet. Ob es so ganz passend ist, dabei in diesem Umfeld auch einen nicht gar so lustigen Film wie "Apocalypse Now" mit dem berühmten "Napalm am Morgen"-Spruch zu zitieren sei mal dahingestellt, aber im Großen und Ganzen geht das schon in Ordnung hier. Das gilt sowohl für die kleinen als auch die großen Zuschauer und sowohl für die Optik als auch für die Geschichte. Na gut, für Letzteres nur mit kleinen Abstrichen.
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