Der Hobbit - Smaugs Einöde

Originaltitel
The Hobbit - The Desolation of Smaug
Jahr
2013
Laufzeit
160 min
Genre
Release Date
Bewertung
7
7/10
von Volker Robrahn / 11. Dezember 2013

smaug 1Die unerwartete Reise der Zwerge in Begleitung des Zauberers Gandalf (Ian McKellen) und des Hobbit Bilbo Beutlin geht weiter und verläuft nicht weniger gefährlich. Nachdem man den Trollen entkommen und Bilbo in den Besitz eines geheimnisvollen Ringes geraten ist, lauert mit einem düsteren, von angriffslustigen Riesenspinnen bevölkerten Wald schon die nächste Gefahr, aus der die Gruppe nur gerettet wird um vom Regen in die Traufe und in die Gefangenschaft der Elben zu gelangen. Doch auch davon lassen sich die Männer um Thorin Eichenschild (Richard Armitage) nicht lange aufhalten, gilt es doch die Zwergenheimat Erebor zurückzuerobern. Während Gandalf eigene Wege geht, führt die Anderen der Weg weiter in Richtung „Einsamer Berg“, durch die verarmte Lagunenstadt Seestad und schließlich zu dem Palast in dem ihr großer Gegner wartet, der mächtige und schier unüberwindliche Drache Smaug.

 

Wir befinden uns im Mittelteil der zweiten „Mittelerde“-Trilogie des Regisseurs Peter Jackson und die reine Handlung dieses Films ließe sich auch noch kürzer mit „die Reise geht weiter“ zusammenfassen. Doch diesmal steckt erfreulicherweise etwas mehr drin, als man nach dem überlangen und mitunter sehr zähflüssigen Auftakt erwarten konnte oder gar befürchten musste. Zwar besitzt die Zwergenschar nach wie vor nicht das Charisma und die Vielfältigkeit der „Gefährten“ aus dem „Herr der Ringe“, doch nimmt deren Reise Tempo auf und führt zu Begegnungen und Schauplätzen, die mitunter tatsächlich wieder die Faszination und Aura versprühen, in die sich vor gut einer Dekade so viele Kinofreunde verliebten, dass sie noch mehr davon wollten – was wohl zuallererst für den Filmemacher und Tolkien-Fan Peter Jackson selbst gilt. Es ist daher ratsam, sich einfach nicht mehr länger mit der Frage zu beschäftigen, ob man denn nun aus der schmalen „Hobbit“-Buchvorlage wirklich drei Filme machen und diverse Elemente dazu erfinden muss – es wird so gemacht, also schauen wir uns an was uns diese Entscheidung bringt.

smaug 2In „Smaugs Einöde“ bringt sie auf jeden Fall weitere aufregende Actionsequenzen, die nun auch nicht mehr hauptsächlich aus Rückblenden bestehen, und als deren Höhepunkt die Flucht aus der Elbenstadt in Holzfässern durch einen reißenden Fluss zu betrachten ist. Sie bringt uns das unglaublich atmosphärische Set des auf dem Wasser gebauten Ortes Seestad, wo auch die interessanteste neu eingeführte Figur lebt: Der aufrechte, aber streitbare Fährmann Bart (Luke Evans), der es an Ausstrahlung durchaus mit einem Aragorn aufnehmen kann und dessen Bedeutung für die Handlung zudem ein ganzes Stück größer ist als die eines alten Bekannten, der hier ebenfalls einen längeren Auftritt hat. Natürlich kommt Legolas in der Buchversion des „Hobbit“ überhaupt nicht vor und ihn in der Adaption hinzuzufügen ist in erster Linie eine Art von Fanservice. Der gelingt allerdings nur bedingt, denn erstens kann auch das Make-Up nicht darüber hinwegtäuschen, dass Darsteller Orlando Bloom, der hier ja einen etwas jüngeren Legolas verkörpert, in der Realität doch ein paar Jahre älter geworden ist. Und außerdem ist auch das ihm aufgedrückte romantische Liebesdreieck, zu dem außerdem noch der Zwerg Kili und die von beiden begehrte Kämpferin Tauriel (Evengeline Lilly) gehören, nicht besonders interessant geraten. Zwar macht „Lost“-Star Evangeline Lilly als Bogenschützin eine gute Figur, doch ist allzu offensichtlich, dass ihre Figur in erster Linie dazu dient den überschaubaren Frauenquotienten der Saga zumindest ein klein wenig zu erhöhen.

smaug 3Zwei Figuren also, die nur für den Film dazu erfunden bzw. hineingeschrieben wurden und in dieser Richtung gibt es noch ein wenig mehr zu „entdecken“. Denn der gesamte Strang um den sich von der Gruppe trennenden Gandalf, der es für wichtiger hält einer noch nebelhaften, bereits am Horizont lauernden Bedrohung nachzugehen, dient einzig und allein dazu eine Art Brücke zum chronologisch folgenden „Herr der Ringe“zu schlagen, und so bekommen wir dann sogar „Saurons Auge“ zu sehen – in gewissem Sinne jedenfalls. Die Schaffung dieser ursprünglich nicht vorhandenen Verbindungen muss man nicht mögen, aber sie verleihen dem Epos, zu dem nun eben auch der „Hobbit“ gemacht wird, doch deutlich mehr Fleisch und sorgen dafür, dass dieser Abschnitt nun auch stärker den angestrebten Hauch des großen Abenteuers verströmt.

Was „Smaugs Einöde“ jedoch mit „Die unerwartete Reise“ gemein hat, ist der unbestreitbare Höhepunkt im letzten Drittel. Dort kommt es dann zur Konfrontation zwischen Bilbo und Smaug und dieses Wortduell zwischen einem erkennbar an seinen Aufgaben gewachsenen Mann und dem, sagen wir mal, bemerkenswert eloquenten und scharfzüngigen Drachen knistert vor Spannung und stellt seinen Gegenpart zwischen Bilbo und Gollum aus dem direkten Vorgänger klar in den Schatten. Auch hinsichtlich der Animation und den geschmeidigen Bewegungen von Smaug gerät der Betrachter hier unweigerlich in Verzückung, zudem besitzt es natürlich einen zusätzlichen Reiz das „Sherlock“-Gespann Martin Freeman und Benedict Cumberbatch sich hier auf ganz andere Art und Weise gegenüberstehen zu sehen. Und nun wird auch klar, warum es durchaus von Bedeutung war, für diesen Drachen eine markante Stimme, um nicht zu sagen, einen passenden „Darsteller“ zu finden.
 

smaug 4Der Kenner der literarischen Vorlage mag sich jedoch fragen, was denn jetzt noch groß folgen mag, schließlich haben wir den vermeintlichen Ort des „Endkampfes“ bereits erreicht. Doch im Grunde müsste es mittlerweile jedem klar geworden sein: Dies hier ist zwar noch die Welt von J.R.R. Tolkien, aber es ist eine Geschichte von Peter Jackson. Und so präsentiert der am Ende von „Smaugs Einöde“ einem Cliffhanger, den man so nicht kommen sieht. Einem Knalleffekt, der darauf hindeutet, dass wir es beim finalen Teil „Hin und zurück“ zwar doch noch mit einem gewaltigen, prachtvollen Schlachtengemälde zu tun bekommen werden, aber an echter"Handlung" ist halt sonst kaum noch was abzuarbeiten. Mit echter „Werktreue“ hat das wirklich nicht mehr viel zu tun, aber dieser Skeptiker hier gibt sich nun geschlagen und freut sich einfach mal darauf.

Bilder: Copyright

Die US-Kritiken sind teilweise überragend. Mit "Smaugs Einöde" scheint sich Blockbuster-König Jackson wieder mit allen zu versöhnen.

Und nach dem Debakel "Pacific Rim" bin ich sowas von froh, dass del Toro absprang. Der hätte den Film komplett vergeigt.

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Hui ich freu mich wie ein Kind, als ich die durchweg postiv geneigten Kritiken gelsen habe, dachte ich hurra nicht so ein Reinfall wie Teil 1. Der zwr nicht miserabel war, aber doch eine eher zähe Angelegenheit.
Das wird ein Fest!

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Pacific Rim war doch gar nicht schlecht - nichts gg. del Toro.
Und der erste Hobbit war auch nicht übel, bis auf den zähen Anfang.
Aber wir dürfen gespannt sein, und werden uns den 2. Teil auf jeden Fall in 3D mit 48fps ansehen.

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Da trügt die Erinnerung, die Filme der ersten Trilogie bekamen hier zweimal 9 und nur einmal 8 Augen.
Und auch der zweite Hobbit ist doch sicher zumindest ein Stück schwächer.

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9
9/10

Abend

Eben den Film gesehen.
Der wirlich beste Kinoabend dieses Jahres.
Und endlich "zwergische" Zwerge ^^

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5
5/10

Too much Fanservice!!!!

Ja, er ist besser als der erste Teil. Im Gegensatz zum Auftakt war ich drei Stunden lang gut unterhalten, habe gelacht und gestaunt - aber mitgefiebert...? Etwas für irgend einen Charakter empfunden? - Ehm nein.

Peter Jackson begeht einen extrem dummen Fehler. Anstatt uns die unzähligen Charakter näherzubringen, streut er die ganze Zeit Goodies an die alte Trilogie für Fans. Cameo Auftritt mit Karotte, Legolas Karate-Kid Kampfstil - dieser extrem penetrante Fanservice ist mir sauer aufgestossen. Erstens, hat er mich an die Vorgängerfilme erinnert und fordert den Vergleich direkt heraus und zweitens bringt es der Story absolut nichts.

Tempo und Action stimmen dieses Mal. Cumberbath als Smaug ist eine perfekte Wahl und einige dazuerfundene Szenen können wirklich überzeugen. Andere sind völlig dämmlich.

Das Schlimmste bleibt für mich der Look. Ich komme Augenkrebs von diesen HDR-gephotoshopten Bildern und sehe keinen Sinn, warum Neuseeland überhaupt als Drehort nötig war. Alles schreit nach Computer. Jede Szene braucht mindestens 3 animierte endlose Kamerafahrten durch CGI-Landschaften. Kein Dialog ohne pathetischen Sound.

Wer gute Unterhaltung à la "Indiana Jones" will - viel Spass. Wer ein Tolkien Purist ist und sich das ansieht ist selber schuld - der erste Teil hat schon genug vorgewarnt. :D Trotzdem, unterhaltsames Fantasyabenteuer ohne Tiefgang.

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9
9/10

7 von 10 Punkten sind für diesen Film zu wenig! Denn er ist ein wirklich großartiger Fantasyfilm, der in seinen vielen besten Momenten locker an die mitreißende Atmosphäre der HdR-Trilogie heranreicht. Weniger positiv: die Videospiel-jump-n-run-Action (Legolas!), Bolg, zu lange Smaug-Monologe und eine kurze Einstellung von Radagasts Kaninchenschlitten, der schlimme Erinnerungen weckt..

Ansonsten nahezu perfekte Unterhaltung. Und dass am Ende der Geschichte in Teil 3 eine gewaltige Schlacht ins Haus steht, ist eigentlichen allen Lesern des Buches klar, Herr Robrahn.

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9
9/10

Ich habe ihn mir gestern Abend angeschaut und ich muss gestehen, mir hat der Film sehr gut gefallen.

Im Vergleich zum ersten Teil gibt es in vielen Bereichen deutliche Steigerungen, da kann ich mich der o.g. Kritik fast ausnahmslos anschließen. Was in der Kritik aber überhaupt nicht erwähnt wird sind die äußerst (gelungenen!) humoristischen Einlagen im Film, ich denke dabei insbesondere an die Flucht aus der Elbenstadt oder das Wortduell zwischen Bilbo und Smaug. Das ganze Kino hat gelacht, und das nicht nur einmal. Ich finde Peter Jackson hat die richtige Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor gefunden. Im Gegensatz zum ersten Teil war ich zu keiner Sekunde gelangweilt, und das trotz 161 Minuten Laufzeit. Die Rolle des Legolas fällt in der Tat sehr flach und überschaubar aus, dennoch haben Tauriel und Bart einen gewissen Reiz mit eingebracht und machen den Film durchaus sehenswerter und interessanter. Der Cliffhanger zum großen Finale tritt zwar ein an als die Spannung am größten und das große Finale in greifbarer Nähe ist. Ich bin mit dem Film aber so zufrieden das mich das nicht weiter stört und freue mich stattdessen auf den letzten Teil.

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"Einem Knalleffekt, der darauf hindeutet, dass wir es beim finalen Teil Hin und zurück zwar doch noch mit einem gewaltigen, prachtvollen Schlachtengemälde zu tun bekommen werden"

Lassen Sie mich raten, Sie haben das Buch NICHT gelesen. ^^

Ich Spoiler mal, ja es gibt eine gewaltige Schlacht.

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6
6/10

war ganz ok, meiste zum Film wurde schon gesagt. Mich nervet schon im Hobbit, dass die Zwerge eigentlich eine Gurkentruppe sind die nichst von alleien erreichen udn immer wiede rin jegliche Falle tappen.
NAch dem Film fragt man sich wer eigentlich die Hauptpersonenen sind.
Bodycount an getöteten Orcs= Zwerge:10 Elben:529, Elben gewinnen

ICh möchte aber noch etwas Kritik an der Filmszene Kritik üben. Ich habe das starke Gefühl, dass der Autor den Hobbit nicht gelesen hat und absolut unschlüssige Vergleiche zieht.

Der Charakter von Bard dem Bogenschützen ist keinesfalls eine Hinzudichtung sondern auch schon im Hobbit eine der wichtigen Personen, da tritt er zwar nicht so ausgiebig in Erscheinung aber eben in einer wichtigen Schlüsselrolle mit tragender Handlung.

Weiterhin macht Peter Jackson keinesfalls eine Andeutung auf eine Schlacht, welche nicht im Hobbit vorkommt. Das ist völliger Unsinn und der Satz mit dem Cliffhanger wohl nur für diejenigen überraschend welche das Buch nicht kennen.

Schließlich kommt es noch am Ende des Hobbit zur ebenfalls riesigen und tragischen Schlacht der 5 Heere.

Also bitte demnächst ertsmal recherchieren bevor man so einen Unsinn schreibt!

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CGI Overkill

Der Film war aufjedenfall besser als der erste Teil, aber leider hatte er immer noch den EfFektoverkill. Verstehe nicht warum die orks im Gegensatz zu der Herr der Ringe Filme Kostüme sind. Das sah wesentlich realistischer aus. Ich mag es einfach nicht, wenn so viel animiert ist. Zwar ist die Technik schon sehr weit, aber man sieht immer noch den UNterschied.
Der Schauspieler Manu Benett( der Orkführer Azog) ist auch in Echt ein Stier von einem Mann, mit Schminke und genug Kostüm sieht er sicherrealistischer aus als die computeranimierte Version.
Auch dem Drachen merkt man die Animation an, auch wenn er seh gut aussieht. Aber Spielberg hat das bei den Dinos in den 90er wesentlich besser gemacht. Es ist irgendwie traurig das ein 20 jarealter Film realistescher aussieht, was Animationen betrifft, als ein Film von 2013.
Verstehe nicht warum peter Jackson so extrem stark auf CGi gesetzt hat, amcht den Film um ne deutiche Ecke schlechter.

Auch wenn die Buchvorlage deutlich anders ist, dem Film tut es gut, bis auf die endlose Ork Verfolgungsjagd.

7/10 hat er vedient, obwohl 6/10 besser wären.

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5
5/10

Diesmal war ich doch enttäuscht. Nach der betulichen Erzählstruktur des ersten Teils, die mir aber gefallen hat, verfällt der Regisseur jetzt in völlige Hektik.
Sämtliche Charaktere wirken wie auf Extacy, ein permanentes Gewusel. Ian McKellan, der den ersten Teil und den kompletten LOTR mit seinem schauspielerischen Charisma getragen hat, ist hier kaum zu sehen, und wenn, dann hat der alte Herr kaum Dialog und ist nur am rennen. Eine wirklich interessante Figur der Romanvorlage, Beorn, wird kaum gestreift, dafür musste dann aber noch eine Dreiecksgeschichte zwischen einer facegelifteten Elbin, dem guten alten Legolas und einem der Zwergenkomparsen her. Okay, Jackson hat es gut gemeint, wieder einen weiblichen Charakter einzuflechten, aber irgendwie bleibt Tauriel im Gegensatz zu Arwen und Eowyn im LOTR sehr schablonenhaft.

Aber da ist dann ja noch die wunderbar fotografierte Landschaft und die beeindruckende Tricktechnik. Und das reicht allemal f. 5 Punkte...

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5
5/10

"Smaugs Einöde" kommt im Vergleich zum Vorgänger ein bisschen runder und stimmiger daher, zumindest in der zweiten Hälfte. Immerhin. Davor gibt es leider erneut eigenschaftslose Zwerge, die eher planlos durch die Gegend rennen (und dabei weder besonders kompetent noch sympathisch erscheinen, mit Ausnahme des alten Balin), CGI-Orks auf ihren CGI-Wargen, CGI-Spinnen, CGI-Hummeln (!) und reichlich Videospielaction in vergnügungsparkähnlichen Kulissen, ohne dass das je sonderlich dramatisch wäre.

Leogolas und Kate als Elbenterminatoren sind der Spannung ebenfalls nicht gerade zuträglich, weil ihre munteren Hack'n'Slay-Massaker die Orks als echte Bedrohung völlig unglaubwürdig machen, und das "Liebesdreieck", ja nun: man nehme eine Figur, die nur als Fanboy-Schmankerl auftaucht und eine andere, die die Frauenquote aufrecht halten muss und zimmere um sie herum eine unglaubwürdige Liebe-auf-den-ersten-Blick-Kiste mit einem zuvor nicht groß in Erscheinung getretenen Zwerg... schwer zu sagen, ob das nun kreative Armut oder schlichte Lustlosigkeit ist.

Die Seestadt bietet allerdings endlich wieder ein eigenständiges und gelungenes Setting (und nicht nur weiteres HdR-Recycling) + eine charismatische Figur (Bard). Auch Bilbos Szene in Smaugs Geldspeicher ist stimmungsvoll, ehe die CGI-Walze unter großem Getöse wieder alles plättet, erneut ohne dass das besonders dramatisch wäre. There we go again, denkt man und ahnt langsam, dass von dieser "Trilogie" außer ermüdendem Spektakelkino mit schnell alternden Effekten wenig bleiben wird. Dazu fehlt dem "Hobbit" einfach ein emotionales Zentrum und echte, interessante Charaktere, an deren Schicksal man Anteil nimmt...

... und letztendlich vor allem an epischem Atem. Peter Jackson wusste schon im Voraus, dass Tolkiens Buch den einfach nicht hat, sondern nur eine charmante Abenteuerschurre ist, was im Film auch durchaus durchklingt. Weil es dazu aber noch unbedingt ein großes Epos sein musste, pumpt P.J. ordentlich CGI-Druckluft und düsteres Raunen hinein, was aber umso deutlicher macht, dass der "Hobbit" eben alles andere als ein großes Epos ist. Tja, nun. Ob die mit Sicherheit zweistündige Schlacht der fünf Heere nächstes Jahr noch das Schwert herausreißt?

Ansonsten muss eben auf den Reboot des "Herrn der Ringe" gewartet werden. Schon 2019 soll der erste Teil von "Die Gefährten" ins Kino kommen (garantiert mit Tom Bombadil). Der zweite folgt wie gehabt ein Jahr später. Usw., usf.

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8
8/10

Deutlich besser als der erste.
Sehr unterhaltsam, keine Längen, ein paar alberne aber auch viele gute Actioneinlagen und wie immer solide Schauspieler, die auch den unvermeidlichen Pathos gut rüberbringen.

Auch wie immer ein tolles Setdesign und schöne Kameraarbeit. Bis auf die Tatsache, daß wieder die CGI Überhand nimmt und hin und wieder alles nach Studio schreit - ich möchte grade deshalb deutlichst von den HDR- und 3D-Versionen abraten! Dieser Film zeigt mal wieder, daß beides bestimmt nicht die Zukunft des Filmemachens ist.
Allerdings stiehlt das diesmal den beiden großen Action-Setpieces nicht so sehr die Wucht wie noch im Vorgänger.

Die Story geht diesmal rastloser weiter und die neuen Figuren sowie Handlungsorte sind gelungen. Leider werden sie dafür auch nur mit wenig Screentime bedacht und die Motivationen werden oft einfach plump gesagt statt anschaulich gemacht.
Dafür ist Thorin diesmal auch als Co-Lead glaubwürdiger und hat einfach eine besser Präsenz.

Was "Fanservice", Cameos und dazugedichtete Teile zum Buch angeht; bis auf sehr wenige Punkte, die einen kurz aus dem Film holen, mehr als in Ordnung. Im Hinblick auf den Herrn der Ringe wäre es sogar seltsam, einige dieser Erzählstränge NICHT zur Buchvorlage hinzuzuziehen.

Besondere Erwähnung noch für Martin Freeman - keiner kann dieses "are you kidding me?" so sympathisch wie er und auch Smaug/Cumberbatch macht richtig Spaß als Bösewicht.
Trotzdem merkt man, daß es diesem Duo und dem ganzen Film ein wenig an der Leichtigkeit des ersten Teils fehlt. Klar, macht Sinn angesichts der Story, aber etwas mehr Humor als Slapstick hätte nicht geschadet.

Übrigens hat der Rezensent doch recht mit seiner unerwarteten Schlacht; uns steht ja nicht nur die im Buch erwähnte ins Haus, sondern noch eine eigentlich nur andernorts niedergeschriebene.

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7
7/10

Feedback zum zweiten "The Hobbit"-Film:

Deutlich zügiger, keine Spur langweilig und Gesang kommt nur im Abspann (und das gar nicht mal schlecht, ist aber auch kein Zwergenlied). Die leichten RomCom-Elemente sind zu verkraften (ganz unverbrauchte Idee: eine Frau steht zwischen zwei Männern *gähn*). Sehr bildgewaltiger Film, aber nicht so episch wie "Der Herr der Ringe" (na ja, es geht "nur" um einen Berg und nicht um ganz Mittelerde).

Anmerkungen:
- Für Arachnophobiker evtl. ungeeignet
- Legolas gibt wieder den Tony Hawk aus Mittelerde
- Wann gibt es das erste Fassreiten in einem Freizeitpark?
- Den Film muss ich unbedingt im Originalton sehen, damit der Dialog zwischen Smaug (Sherlock) und Bilbo (Watson) besser wirkt. Und natürlich würde ich dann bei bei Gandalfs Stimme nicht mehr an Arthur Spooner (The King of Queens) denken.
- Fieser Cliffhanger (Buchkenntnisse berücksichtige ich nicht bei einem Film)

lucamerlen.wordpress.com

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4
4/10

Der Film ist schwach, das muss man sich auch mal eingestehen können, auch wenn es in Mittelerde spielt. Man schaut mittlerweile fast 6 Stunden einem Haufen Zwerge zu, der komplett linear von einer Actionszene in die nächste stolpert. Es ist einfach durch und durch eine Kindergeschichte, die Jackson durch hässliche Monster und teilweise Brutalität als Erwachsenenfim inszenieren wollte. Aber die Handlung ist einfach viel zu flach, nicht spannend, wirkt irrsinnig aufgebläht und als einzelner Film gesehen hat Teil zwei auch keinen Anfang und kein Ende. Ich halte die Hobbit Trilogie für ein Abzocker Konzept, das sich so hoffentlich nie durchsetzen wird. Wenn ich endlos in die länge gezogene Geschichten sehen will, dann schaue ich eine Serie. Aber bei einem Kinofilm erwarte ich, dass dieser für sich abgeschlossen ist.

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Seit langem der erste Film, bei dem wir vorzeitig (in der Pause) das Kino verließen und das obwohl ich großer LotR Fan bin und den ersten Teil nett fand.
Leider nahm mich der Film keine Sekunde mit und trotz das ich vor ewigkeiten das Buch lass, war mir nie klar was die Typen dort eigentlich treiben...bzw die Intention der Guten der Bösen und der Freaks ist?!
Der Film besteht eiegntlich nur aus einem Staffelrennen von einer CGI Action Szene zur nächsten ohne Sinn und Verstand,

Was kann man einem Film als persönliches Urteil schenken, den man nicht zu Ende sehen wollte??? - 1er ist wohl zu hart aber mehr als 3 geht für mich, trotz pj nicht durch:(

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5
5/10

Als Vorbemerkung: Ich habe die Bücher nicht gelesen, bin auch kein Fantasy-Fan, jedoch haben mir die Herr der Ringe Filme gefallen.
Doch schon der erste Hobbit hat mich nicht beeindruckt. Und auch Smaugs Einöde ändert das nicht, ich fand ihn sogar noch langatmiger.
Alles plätschert vor sich hin, Spannungsbogen Fehlanzeige. Ab und zu errinnert sich dann Peter Jackson, dass er eigentlich aus dem Horror-Genre kommt und baut ein paar Schock-Effekte ein, die aber auch eher deplaziert wirken.

Die Action ist schon ganz ok, da wo ein wenig Humor eingebaut wird, ist sie sogar wirklich unterhaltsam. Aber ansonsten sind die wild herumrennenden Zwerge langsam abgenutzt.
Besonders entäuscht bin ich über die Effekte, auch wenn die schönen Kameraschwenks weiterhin sehenswert sind, die Action durch HFR auch in 3D schön anzusehen ist, so sehen doch einige CGI Effekte sehr billig aus.
*Kleiner Spoiler Anfang.*
Abvsoluter Negativ-Höhepunkt ist die Szene im letzten Drittel auf dem Pier, wo die Orks entlangreiten. Diese Szene sieht aus, als sei sie nicht fertig gerendert worden.
*Kleiner Spoiler Ende.*
Und bei einem bin ich mir sicher: Peter Jackson kann kein 3D! Er sollte davon einfach die Finger lassen. Dadurch, dass im Vordergrund zwar 3D-Effekte sind, aber der Hintergrund total flach daherkommt und auch fast nie irgendwas dazwischen Raum erzeugt, sieht der Film aus wie ein abgefilmtes Theaterstück. Was für mich eine weitere Hürde ist, um in die Story einzutauchen. Wenn dann mal was Raum erzeugt, wie die fetten Bienen, dann werden sie so plump eingesetzt, dass Peter Jackson sie auch gleich durch fliegende 3D-Symbole hätte ersetzen können.

Schöne Landschaftsaufnahmen, meistens solide Action, hier und da unterhaltsame Dialoge und ein gut animierter Drache sind auf der positiven Seite zu notieren, insgesamt reicht es aber nur für 5 von 10 Augen.

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3
3/10

PJ wandelt in Michael Bays Fußstapfen, wobei Bay dann filmtechnisch einige Sachen sogar noch besser macht.

Wäre das Ticket nicht so teuer gewesen, wären wir auch schon vor der Pause aus dem Film gegangen.

Total konzeptlos, grausam platte Dialoge, unbeholfen agierende Schauspieler, viel zu viel CGI, fragwürdige Schnitte und und

Ein Drache der seine gefährlichste Waffe das Feuer genau immer zum falschen Zeitpunkt einsetzt und im richtigen Moment zögert bzw. lieber wie n Volldepp ner Maus nachjagt!!

Tut mir leid, aber ich kaufe niemanden ab, wenn jemand das als gelungenen Film bezeichnet...mal von der wirtschaftlichen Seite abgesehen.

Vom Niveau passt der Film wunderbar in die Reihe zu Transformers 1-3, Twilight und alle weiteren Regiesünden dieses Kalibers.

Ein Film der zu 90% nur aus Schnapsideen besteht. Hält PJ eigentlich jeden seiner spontanen Einfälle für grandios?! Traut sich keiner mal drauf hinzuweisen das etwas einfach nur dumm ist?!

Was waren Pjs Anweisungen?

- mach ma ne coole actionsquenz und dann anschliessend noch was cooleres und dann was viel viel cooleres...ja das ist cool
- mach ma n ernstes gesicht. weißt ja so wie in ner schlechten Soap n Amateurdarsteller das macht....super....jetzt schaut mal panisch durch die gegend...grandios
- das ist noch nicht tragisch genug...der zuschauer muss mitfühlen können....ja genau schneid noch n paar Kinder in Gefahr rein...dann rafft das auch der größte idiot
- ach ja scheisse....gesetz des films....ne Romanze...ja irgendwas mit elbe und so...also was in HdR 1-3 schon mal funktioniert hatte...super... ja recycle einfach n paar Seiten aus den alten Drehbüchern und schreib das um
- ja flüssiges Gold...wie das sieht zu künstlich aus? ach was das kriegt ihr bestimmt noch bis zu premiere hin...

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4
4/10

Vorsicht: Kleine Spoiler

@Gastnummer23:
Sehr treffende Beobachtung, wie ich finde. Ich hatte auch das Gefühl in einem Transformers-Film zu sitzen. Die Szenen im Loneley Mountain waren einfach nur nervig. Dazu schafft es der Film nicht, die Schwierigkeit eines Mittelteils abzulegen. Dass er mitten in der Handlung abbricht, lässt sich vielleicht nicht vermeiden, aber er wirkt in seiner Gesamtkonzeption völlig ziellos. Ich hatte nacher das Gefühl, der Konfliktlösungkein bisschen näher gekommen zu sein und die Hauptfiguren haben auch nichts hinzugewonnen, sind eigentlich egal. Spoiler: Mir war's jedenfalls relativ egal, ob Kili jetzt stirbt oder das Mädchen bekommt.

Vielleicht ist es tatsächlich der Vorlage geschuldet. Bei Kinderbüchern wie auch bei Bay Filmen gilt oftmals: Der Weg ist das eigentliche Ziel. Und Smaugs Einöde ist im Grunde nichts anderes als ein laaanger Feldweg an einem gewittrigen Nachmittag.

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6
6/10

Nachdem mich der erste Hobbit-Teil "Eine unerwartete Reise" schwer enttäuscht hat, wurde ich mit "Smaugs Einöde" ein wenig versöhnt. Der Film besitzt großartige, stimmungsvolle Momente wie die Erebor-Sequenz mit Bilbo und Smaug, den Kampf gegen die riesenhaften Spinnen im Düsterwald oder die angedeutete Rückkehr des Sauron. Demgegenüber stehen jedoch schier endlose, in die Länge gezogene Kämpfe mit Orks, völlig überflüssig wirkende Figuren wie Tauriel und peinliche, unpassende Liebeleien. Orlando Bloom als Legolas ist auch nicht sonderlich relevant für die Geschichte, sondern reiner Fanservice wie schon Cate Blanchetts Mini-Auftritt als Galadriel in Teil 1.

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Prädikat: unguckbar!
Eins vorweg; ich bin nicht irgendein enttäuschter Fanboy, der sich entrüstet, was aus seinem lieben Tolkien-Buch gemacht wurde und stehe Veränderungen des Stoffes erst einmal positiv gegenüber.
Aber was hier 2 1\2 Stunden verbrochen wurde, das geht wirklich auf keine Trollhaut!
Uninteressant Charaktere, eine völlig bescheuerten und unnötige Zwergen\Elben-Liebesgeschichte, einen Pornosynchronsprecher als Drachenstimme und natürlich Action, Action, Action!
Wie lange kann man eigentlich am Stück zeigen, wie Elbe in maschinengewehrartiger Geschwindigkeit mit ihren Pfeilen Orks niedertrecken? Zwei Minuten, drei Minuten? Ach, was soll's, machen wir doch einfach fünf Minuten daraus.
Auch hier mich bitte nicht falsch verstehen; ich schätze gut gemachte Action durchaus. Aber so generisch wie das hier abläuft, da spiele ich doch lieber eine Runde Call of Duty auf einer meiner Konsolen. Das ist spannender.
Dann noch eine aller physikalischen Gesetze trotzenden Loren/Seilfahrt, explodierende Riesengoldzwerge und der völlige Filmkrampf ist perfekt!
Gott sei Dank, nächstes Jahr kommt dann Teil 3. Da gibt es ja dann endlich die große Endschlacht. Dann kann man dann sein Resthirn endlich völlig ausschalten.
Na dann, gute Nacht!

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10
10/10

Gut das es in den 80igern noch kein Internet gabs, sonst wären Filme von Sly Stallon oder Arnie total zerrissen worden dank dieser Möchtegern Kritiker die es hier gibt. Statt mal einfach abzuschalten wird über jeden Humbug Diskutiert, deformiert und ins Lächerliche gezogen weil man ja alles besser weiß und natürlich einen Blogbuster nach dem anderen selber drehen könnte . Geht doch einfach nach Hollywood oder versucht doch einfach selber so was auf die Beine zu stellen wenn Ihr doch die Weisheit mit Löffeln gefressen habt.
CGI ist ein heutiges wichtige Bestandteil der Filme, sonst wären solche Filme wohl kaum Glaubwürdig rüber zu bringen! Oder wie habt ihr es euch vorgestellt das man zum guten alten Pappmasche wieder zurück kehr damit alles noch Lächerlicher aussieht. Ich fand die CGI hier im Film sehr gut, weiß nicht was es da zu bemängeln gibt ?!
Was ich noch weniger verstehe, warum solche Leute, die doch eh alles besser können, sich dann solche Filme anschauen... Ein Film ist dazu da abschalten zu können, Alltag vergessen , eintauchen in eine andere Welt mit eventl. anderen Physikalischen Begebenheiten wo auch mal eine Kugel in die Waffe fliegt statt anders herum...

Wie dem auch sei... Ich gebe den Film 10 Augen weil er mich sehr gut unterhalten hat, alles andere ist unwichtig ! Freue mich auf den 3ten teil.

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7
7/10

8 von 10 Punkten
Will hier nicht viel schreiben: es wurde auch schon alles gesagt, was es zu sagen gibt.
Ich fand diesen Teil besser als den ersten Hobbit - ich freue mich schon auf den 3.Teil.
AAAABER: bitte dieses Mal ohne unnötigen Liebeskram.
Ich habe es "Sommersprosse" nicht abgenommen, dass Sie ein Elb ist und Legolas war einfach nur lächerlich!
Den Drachen fand ich zu künstlich - aber der Rest war super.
Ich habe mich unterhalten gefühlt, aber 3D muss bei solchen Filmen nicht sein.

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