Departed - Unter Feinden

Originaltitel
The Departed
Land
Jahr
2006
Laufzeit
149 min
Genre
Release Date
Bewertung
10
10/10
von Volker Robrahn / 19. Juni 2010

Hand aufs Herz, die Erste: Bei den letzten Werken von Martin Scorsese handelte es sich zweifellos um gute Filme, aber sowohl die "Gangs of New York" als auch dem "Aviator" fehlte irgendwie etwas. War Ersteres ein von ständigen Verzögerungen und Problemen geplagtes Megaprojekt, dessen finaler Fassung man deutlich anmerkte auf wie vielen Kompromissen sie beruhte, so wirkte das Biopic über das Leben von Howard Hughes wie der fast schon verzweifelte Versuch des Altmeisters, nun endlich genau den Film abzuliefern, der ihm doch noch den bisher immer wieder verwehrten Regie-Oscar einbringen sollte. Das hat nicht funktioniert, und so begibt sich Scorsese erstmal wieder ins vertraute Terrain des Gangsterfilms, adaptiert dabei aber erstaunlicherweise einen Cop-Thriller aus Hongkong.

Hand aufs Herz, die Zweite: Genau diese amerikanischen Versionen asiatischer Erfolgsfilme waren bisher den Originalen meist nur an Produktionsaufwand überlegen und profitierten ansonsten von deren originellen Storys, die sie im besten Falle nicht allzu sehr verwässerten. In den Punkten Intensität und Radikalität kann das heutige US-Kino jedoch schon länger nicht mehr mit den besten Produktionen aus Asien mithalten, stammen sie nun aus Japan, Hongkong oder Südkorea. Und obwohl sich die meisten Adaptionen bisher auf das Genre Horror konzentrierten (siehe z.B. "Ring" oder "The Grudge"), dürfte jedem, der die "Infernal Affairs" gesehen hat, zuerst allergrößte Bedenken hinsichtlich einer moralisch weichgespülten US-Fassung gekommen sein. Nachdem aber bekannt wurde, welche - ausnahmslos für Qualität bürgende - Namen an der nun "The Departed" betitelten Version beteiligt sein würden, kam man doch wieder ins Grübeln: Das müsste dann doch eigentlich was werden und kann ja wohl nicht völlig daneben gehen. Aber wie werden sie es machen und was werden sie alles ändern?

Das eigentlich recht simple Grundkonzept ist natürlich auch in der nun in Boston spielenden Geschichte erst einmal das Gleiche geblieben: Sowohl der dortigen Unterwelt (in diesem Fall der irischen Mafia), als auch der Polizei gelingt es, einen Informanten in den Reihen der Gegenseite zu platzieren. Gangsterboss Frank Castello (Jack Nicholson) besitzt dabei den Vorteil, seinen Schützling Colin Sullivan (Matt Damon) schon als Kind unter seinen Einfluss gebracht zu haben. Seitdem hat Sullivan über Jahre hinweg im Polizeidienst Karriere gemacht und ist dem Ersatzvater mittlerweile außerordentlich von Nutzen. Äußerst unfreiwillig beginnt dagegen Billy Costigan (Leonardo DiCaprio) seine Laufbahn als Spitzel. Aufgrund seiner Vergangenheit und vor allem seiner Familiengeschichte verwehrt man ihm zunächst die höhere Laufbahn als "normaler" Polizist und bietet ihm den Undercover-Job als Bewährungschance. Nur zwei Männer wissen fortan überhaupt, dass Costigan nach wie vor ein Cop ist. Doch während der gutmütige Captain Queenan (Martin Sheen) sich ernsthaft um das Wohlergehen seines Mannes sorgt, gerät dieser mit dem aggressiven Dignam (Mark Wahlberg) immer wieder aneinander. Es gelingt Costigan zwar, in den näheren Umkreis von Castello zu gelangen, doch balanciert er dabei genauso häufig am Rande der Enttarnung entlang wie sein Gegenstück Sullivan auf der anderen Seite, und bald stellt sich den Beteiligten nur noch eine Frage: Wer wird als erster auffliegen?

Dass der Kern der Handlung besonders originell oder komplex ist, hat auch bei "Infernal Affairs" schon kaum jemand behauptet. Die Situationen, in welche die Charaktere geraten, und vor allem diese Charaktere selbst sind es aber sehr wohl. Sullivan versieht seinen Hilfsdienst für die Unterwelt dabei mit einer bemerkenswerten Sachlichkeit und Selbstverständlichkeit, während er sich gleichzeitig ein sehr angenehmes Leben mit Luxusappartement und attraktiver Freundin einrichtet. Oberflächlich und nach außen hin sehr nett, aber dabei eben auch etwas kühl und glatt wird diese Figur von Matt Damon angelegt. Den Gegensatz dazu präsentiert uns der Film mit Hilfe von zahlreichen Montagen, die in kurzen Sequenzen zwischen den beiden Protagonisten hin und her wechseln: Hier das elegante Dinner mit Dame von Sullivan, parallel dazu dann der frustrierte Costigan, der lustlos in einer Kneipe in seinem Essen herumstochert. Während also der eigentlich "Böse" auf der Sonnenseite des Lebens steht, muss der Aufrechte durch den Dreck kriechen.
Scorseses neuer Lieblingsdarsteller DiCaprio (es ist nun bereits ihre dritte Zusammenarbeit in Folge) überzeugt dabei noch ein Stück mehr als zuvor schon. Seinem Billy Costigan merkt man in jeder Szene die Wut und Verzweiflung über seine Situation an, die Brutalität seiner "Kollegen" erfüllt ihn mit Abscheu und man ahnt, dass er das nicht lange wird mitmachen und durchhalten können. Es gilt hier im Grunde bei der Rollenverteilung das Gleiche wie im Original: Der Charakter des unfreiwillig undercover Agierenden ist der interessantere, facettenreichere. Und daher gilt die damals gemachte Aussage auch für die neuen Namen: Damon ist überzeugend, DiCaprio großartig.

Der Raum, den DiCaprio für die Entfaltung seiner Figur bekommt, ist auch einer der Hauptgründe dafür, dass "The Departed" fast eine Stunde länger läuft als "Infernal Affairs", denn im Gegensatz zum dort bereits seit vielen Jahren in Verbrecherkreisen agierenden Cop wird Costigan hier erst neu eingeschleust und es braucht seine Zeit, sich das Vertrauen des erfahrenen Frank Costello zu erschleichen. Genau genommen geschieht dies sogar etwas zu schnell, als dass nicht der "Neue" als Erster in Verdacht geraten müsste, wenn langsam klar wird, dass auch der Unterweltpate einen Maulwurf in seinen Reihen hat. Dass dies nicht geschieht bedeutet einen kleinen Mangel an Logik, für den wir allerdings in der ersten Hälfte des Films mit einigen wundervollen Szenen zwischen DiCaprio und Nicholson entschädigt werden, in denen sich deren Beziehung langsam aufbaut und die vor Spannung knistern.
Womit wir bei einer weiteren Ursache dafür angelangt wären, warum dieses Werk einfach etwas mehr Raum braucht. Denn wer einen Jack Nicholson zur Verfügung hat, der lässt diesen natürlich gern von der Leine, und so darf der einzigartige Mime dann auch diesem Film seinen Stempel deutlich mehr aufdrücken, als es der Figur des Unterwelt-Paten in der Vorlage vergönnt war. Nicholson tritt heutzutage nicht mehr in allzu vielen Filmen auf und achtet dabei auch sehr auf die Auswahl seiner Rollen, was seine Auftritte stets zu etwas Besonderem macht und dabei im krassen Gegensatz zu dem steht, was beispielsweise ein Robert De Niro seit Jahren treibt. Selbstverständlich ist sein Frank Castello eine charismatische Figur und genauso selbstredend hat diese einige leicht psychopathische Anwandlungen - zur Karikatur verkommt sie dabei freilich nie.
Direkt im Anschluss an Jack Nicholson über Mark Wahlberg sprechen zu müssen, kommt sicher auch nicht oft vor und noch erstaunlicher wird für den Einen oder Anderen die Tatsache sein, dass es angebracht ist sich dabei auch noch äußerst positiv über dessen Leistung zu äußern. Denn SO hat man den ehemaligen Marky Mark wirklich noch nicht gesehen: Als extrem aggressiver und übel launiger Vorgesetzter bepöbelt er nahezu unentwegt alle Kollegen, scheint dabei fortwährend unter Strom zu stehen und benutzt das Wort "Fuck" dabei geschätzte fünfzig Mal pro Minute. Mit dieser völlig unerwarteten Energieleistung hat Wahlberg, der diese Rolle (die im Original überhaupt nicht auftaucht) angeblich auch wegen seines angeborenen Bostoner Akzents bekommen hat, sich seinen "Und"-Credit im Vorspann und auf dem Plakat wirklich redlich verdient.
Unterstützt wird dieses fulminante Quartett von einem souveränen Martin Sheen als väterlichem Captain Queenan und Vera Farmiga ("Running Scared") in der einzig bemerkenswerten Frauenrolle des Films, die als Sullivans Freundin und Costigans Psychologin mit beiden Männern zu tun hat, ohne die jeweiligen Hintergründe zu kennen. Die undankbarste, weil rein funktionale Rolle bekam schließlich Alec Baldwin, der Mann mit dem Dauerabo für Nebenrollen, als Leiter der Polizeiabteilung, die seit Jahren versucht Costello zur Strecke zu bringen.

Ein feines, ein außergewöhnliches Ensemble gar, das im Zusammenwirken mit Kameramann Michael Ballhaus und einem Regisseur, der zurück in absoluter Hochform ist, ein unglaublich spannendes und dichtes Kunstwerk schafft, bei dem jedes Bild und jede Szene perfekt durchkomponiert sind. Zweieinhalb Stunden lang hat man nie das Gefühl irgendetwas sei überflüssig, das was Scorsese und sein Drehbuchautor Monahan hinzugefügt haben ist durchweg sinnvoll und überzeugend. Dabei sind sie sich aber keineswegs zu schade, bestimmte Szenen, die bereits im Original überzeugt haben, auch nahezu 1:1 zu übernehmen. Dies betrifft vor allem geheime Treffen im Kino oder auf dem Dach eines Hauses, aber vor allem auch die Art der Kommunikation, denn ohne Handy geht hier gar nichts.
Und von wegen "weich gespülte Amerikanisierung": "The Departed" ist sogar ein ganzes Stück härter als seine Inspiration, gestorben wird hier schnell und brutal. Als sei das noch nicht erstaunlich genug, greift ein weiterer gern gemachter Vorwurf ins Leere, nämlich die leidige Tendenz von Hollywoodfilmen, dem Zuschauer alles überdeutlich erklären zu wollen. Wenn ein kleines Indiz plötzlich zur Erkenntnis über die Identität des Anderen führt, benutzte "Infernal Affairs" in diesem Moment noch mehrere Rückblenden, die deutlich machten wo wir das entsprechende Teil schon mal gesehen hatten. Scorsese aber hält sein Publikum offenbar für intelligent genug, dies auch so zu erkennen und verzichtet in der entsprechenden Szene auf dieses Hilfsmittel.

Nicht nur die beiden sich gegenüberstehenden Hauptcharaktere bewegen sich im Verlauf der Handlung, immer näher am Abgrund. Auch der alternde Gangsterboss weiß, dass Veränderungen bevorstehen, und geht plötzlich unnötige Risiken ein. Ebenso die Ermittler, die sich fast schon fanatisch in ihre Aufgabe verbeißen Costello endlich zur Strecke zu bringen. Sie alle sind bereits mehr als nur ein Stück von ihrem ursprünglichen Weg abgekommen. Deshalb läuft im Hintergrund Pink Floyds "Comfortably Numb", deshalb hat dieser Film einen Titel, der sich auf die bei Begräbnissen rezitierte Formel "for the faithful departed" bezieht. Die Leistung, die alle Beteiligten hier abliefern, ist von der wohl höchsten Qualität, die ein Hollywoodfilm überhaupt bieten kann. Entgegen allen Erwartungen ist "The Departed" seiner Vorlage daher mindestens ebenbürtig. In den Augen des Rezensenten (die Freunde des asiatischen Kinos mögen diese Blasphemie verzeihen) ist er ihr sogar überlegen, da er das sehr gute Original noch erweitert und optimiert.
Ob es so denn diesmal für den Oscar reichen wird, wissen wir noch nicht. Letztendlich ist das aber auch nicht so wichtig, solange Scorsese auch ohne die höheren Weihen der Academy im Auge zu haben motiviert genug bleibt, derartig herausragende Leistungen abzuliefern.


Guter Film, aber dass dieser Film vor wenigen Stunden die wichtigsten Oscars eingeheimst hat, finde ich unverdient. Schließlich war es nun nicht soooo kreativ, "Infernal Affairs" beinahe zu kopieren. Die Amis halt... die dann noch beim Einmarsch der Oscar-Gewinner vom "japanischen Original" (Infernal Affairs stammt aus Hong Kong!) sprechen. Ganz schlimm.

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10
10/10

---Spoiler---

Nachdem so viele Leute jetzt schon geschrieben haben, dass das Ende weichgespült wäre, weil das Böse 'verliert'. Das Böse verliert nicht im strikten Sinne, aber der Sieg ist niemals von Dauer. Es gibt nur immer einen grösseren Fisch - auf beiden Seiten. Jeder hat verloren, dass macht diesen Film gerade so fatal.

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8
8/10

wirklich schöner und perfekter film, der auch emotional nicht seine wirkung verfehlt.
trotzdem: 10 augen würde ich beispielsweise einem film wie "es war einmal in amerika" zugestehen und dieses kaliber hat "the departed" meiner meinung nach nicht.
aber tolles tempo, spannend (trotz der länge), alles dabei, ov auch locker zu verfolgen für nicht geübte.... großer wurf, aber eben nicht der ganz große.
gruß
k++

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7
7/10

Allenfalls mittelprächtig geraten, also eher enttäuschend gemessen an den hohen Erwartungen, die man hat, wenn man sich die Credits so durchliest. Noch nicht einmal Jack Nicholson reisst's raus, womit hat dieser Filme bitteschön 10 Augen verdient????

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7
7/10

nicht schlecht, aber vorab viel zu hoch gehandelt...
di caprio hat mich echt überrascht, nicholson und damon gewohnt gut, aber ich hatte wohl zu viel erwartet.

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7
7/10

Bin ein großer Fan von Leo und Mark "Dirk Diggler" Wahlberg. Auch Martin Sheen ist immer gut. Aber wieso kriegt diese langweilige Hackfresse Damon eigentlich immer wieder Rollen? OK, für die A---gesichtrolle war er ja auch nicht ganz verkehrt, löste gut Agrressionen bei mir aus, aber das wäre sicher noch ekliger gegangen. Ist einfach kein guter Schauspieler. Nicholson fand ich auch nicht so bemerkenswert...
Was wirklich zu weit ging: die ständigen Blutorgien und Headshots? Mann, muß das sein?

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6
6/10

Schon mal im Voraus. Ich bin kein wirklicher Fan von Scorsese-Filmen und seine letzen Sachen wie Gangs of New York waren ziemlich schwach. Deswegen waren die Erwartungen an diesen Film nicht sonderlich hoch, nur damit man sagen kann, man hat den Film mit dem Oscar für den besten Film gesehen.

Aber nun zum Film. Mit gefiel ausschließlich die zweite Hälfte des Filmes. Der Anfang bestand nur aus zahlreichen, auf die Dauer nervenden, nervenden Schlägereinen und Hinrichtungen und furchtbaren Charakteren. Die von DiCabrio gespielte Figur gefiel mir noch am Besten, aber die Charaktere von Damon und Wahlberg haben mich fast dazu gebracht den Film nach 15 Minuten zu beenden. Zum einen hab ich es noch nie erlebt das mich derart arrogant gezeichnete Figuren in einem Film derart zur Weißglut gebracht hat. Ich weiß nicht wie oft ich mir selbst gesagt habe: "Boah, is das ein blödes Schwein, wenn das den ganzen Film so weiter geht, dann..." Und die total unrealistischen Dialoge bzw. der gesamte Polizeijargon taten ihr Übrigens. Wie hoch stehen die Chancen das sich zwei Polizisten in Gegenwart des Chefes ausschließlich mit den abartigsten Fi** und Fo**e-Kombinationen angiften. Ich dachte eigentlich, mich erwartet mal ein anspruchvoller Thriller der den Oscar verdient hat, aber nein. Stattdessen wird mir ein Fest an Schimpfworten wie "Milchkuhfo**enlecker" verservt wo einem Kopf schüttelnd nur der Gedanke "Hoffentlich guckt sich den meine Mutter nicht mal an" kommt. So genug über die Sprache aufgeregt.

Natürlich kann man sich über die gezeigten Bilder oder die Schauspielerleistungen nicht beklagen, die sind wirklich mehr als ausgezeichnet. Und wenn dann die Story mal in Fahrt kommt (wir sind jetzt in der zweiten Hälfte), wirds auch ziemlich spannend und gegen Ende gibts auch en paar ganz schöne Überraschungen (ich kenn das Original nicht). Was mich aber wiederrum sehr gestört hat, waren die "Bluteffekte", die oft wie billigstes CGI-Blut aussahen (vielleicht warens auch welche) und teilweise sogar etwas mehr zu pink tendierten als zu rot...naja vielleicht liegts auch am Fernseher :-)

Mein Fazit daher: Es erwartet einen ein schauspielerisches und handwerkliches sehr gut inszeniertes Filmchen. Besonders DiCabrio hat unter Scorsese seinen Schauspielhöhepunkt und beeindruckt am meinsten, obwohl keiner wirklich negativ herausfällt. Und wenn man die nervenzerreißende erste Hälfte hinter sich gebracht hat (und das im negativen Sinne) is der durchaus spannend und hat seine Überraschungen und Wendungen vorausgesetzt man kennt das Original nicht. Der Oscar ging aber ganz klar an den Falschen.

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10
10/10

Ein unglaublich fesselnder Film mit überaus authentischen Darstellern....wie in der letzten halben stunde fast alle Hauptpersonen auf oft geradezu nebensächliche Art getötet werden ist mal was ganz neues....großes Kino!

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10
10/10

Mal vorne Weg: ich mag Leo Di Caprio eigentlich überhaupt nicht, aber diese Rolle ist wirklich gut gespielt. Überhaupt sind sämtliche Haupt- und Nebenrollen sehr gut besetzt und überzeugend gespielt. Ob das ein zynischer Jack Nicholson oder ein stets angepisster Mark Wahlberg (grandios: seine Theorie zum Thema FBI oder der Spruch gegen einen Polizisten: "Ich bin der, der seinen Job macht. Sie müssen der andere sein.")ist, der Film wird nie unglaubwürdig oder langweilig und das ist bei einer Laufzeit von fast zweieinhalb Stunden eine echte Kunst. Auch die Musikauswahl (unter anderem Dropkick Murphy's) ist stets passend. Kein Wunder das Altmeister Scorsese dafür 4 Oscars kassiert hat. Ich lege diesen Film jedem ans Herz, der auf clevere Krimis mit einer ordentlichen Portion Härte steht.

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6
6/10

Teils sehr lieblos umgesetzte Szenen mir kam das ganze Feeling erst gar nicht richtig auf. Kommt schon ne Story in Boston da gibts weniger Gangster als beim Aldi in der Gemüse Abteilung. Dennoch von Storyline her sehr gut aber ein Andy Lau und ein Tony Cheung hat gefehlt.

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5
5/10

an sich betrachtet ist der film ein netter und spannender thriller. man kann sich gut unterhalten und wer nur einen spannenden filmabend genießen will wird sehr gut unterhalten werden. daher könnte man ruhig 7 oder 8 augen geben.
ich mag infernal affairs sehr und habe mich daher aufgrund des exzelennten cast auch sehr auf departed gefreut. die schauspieler wie auch scorsese machen alle durch die bank einen guten job...
Aber: dem film fehlt eindeutig das herz.
das original überzeugt durch die spannende thrillerstory, aber noch viel mehr durch die persönlichen lebensdramen der beiden hauptcharaktere. (man bedenke nur tony leungs charakter der sich nach liebe und einer festen beziehung sehnt und dabei ohne es selbst zu wissen sogar eine 5 jährige tochter hat... selber gar nicht wissend, auf welcher seite des gesetztes er überhaupt noch steht)
in departed wird alles durch dialoge irgendwie zurechtgebogen. das handeln der beiden maulwürfe wirkt dabei mehr als konstruiert (dabei vor allem der undercover polizist, der gerade mal ein paar monate als solcher arbeitet und nicht wie im original 10 Jahre lang... aber auch dieser unsegliche einfall -versuche auf spoiler zu verzichten- der hinter dem motiv von mark wahlberg steckt ist nur an den haaren herbeigezogen)

so ziemlich alle änderungen am originaldrehbuch zünden überhaupt nicht und schaden eher als sie nützen, da sie lediglich dem oberflächenreiz der spannung dienen und dabei der tiefgang der charaktere auf der strecke bleibt. auch verfehlt der film dabei allzuoft in klischees.

Fazit: Für Thrillerfans ein Muss für einen spannenden Kinoabend. Mehr aber auch nicht... Für diesen Anspruch ein guter film... Aber als vielfacher Oscargewinner mit der Hypothek des Originals eher enttäuschend.

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5
5/10

In Anbetracht des großen Angebots (Casino, Goodfellas, Scarface, Der Pate 1-3, Es war einmal in Amerika, Die Unbestechlichen, Carlito’s Way, Sexy Beast, Das Leben nach dem Tod in Denver und viele weitere Meisterwerke) gehört dieser Film für mich eher zu den schlechteren Filmen mit Mafia-Thematik.

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5
5/10

Und wenn der große Scorsese, wie in der Rezension behauptet, sein Publikum wirklich für intelligent halten würde, dann hätte er in der allerletzten Einstellung des Films diesem die unsäglich platte, mit dem Vorschlaghammer dargereichte Methaper einer durchs Bild laufenden Ratte (!) erspart - und sich für eine etwas subtilere Bildsprache entschieden.

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