Percy Jackson - Diebe im Olymp

Originaltitel
Percy Jackson & The Olympians: The Lightning Thief
Land
Jahr
2010
Laufzeit
120 min
Release Date
Bewertung
5
5/10
von Volker Robrahn / 4. Juni 2010

Newsflash: Die Götter der griechischen Mythologie gibt es wirklich. Sie und Ihre Abkömmlinge leben noch heute unter uns, halten sich aber verborgen. Und auch die Gerüchte über das ausschweifende Liebesleben von Zeus, Hades & Co. waren keineswegs übertrieben, denn die Zahl ihrer mit Sterblichen gezeugten Nachkommen ist beträchtlich. Einer von Ihnen ist Percy Jackson (Logan Lerman), seines Zeichens bisher reichlich durchschnittlicher Teenager mit liebender, aber schwacher Mutter (Catherine Keener) und einem ziemlichen Ekel als Stiefvater. Dass sein wahrer Vater der Gott Poseidon ist, erfährt Percy nach einem dramatisch verlaufenden Schulausflug, bei dem sich die Vertretungslehrerin als unfreundliche Furie entpuppt und der leicht verwirrte Schüler nur durch das Eingreifen eines Lehrers und eines Klassenkameraden vor Schlimmerem bewahrt wird. Diese Beiden stellen sich ebenfalls als real gewordene Fabelwesen vor und klären ihn erstmal ein wenig auf. Der eine ist Chiron der Zentaur (Pierce Brosnan), seines Zeichens Mentor und Ausbilder der jungen Götterabkömmlinge, der andere ein Satyr (Brandon T. Jackson) - halb Mensch, halb Bock und als Percys Beschützer eingeteilt. Der akzeptiert schnell die neue Situation, stürzt sich im Trainingscamp ins Getümmel und wirft ein Auge auf die toughe Amazone Annabeth (Alexandra Daddario), eine Tochter von Athene. Ganz unproblematisch ist das neue Leben als Halbgott aber leider nicht, denn irgendjemand hat Zeus (Sean Bean) seinen göttlichen Blitz gestohlen und darüber ist dieser nicht nur wenig amüsiert, sondern befürchtet auch einen neuen Krieg mit der Unterwelt des Konkurrenten Hades. Da dieser wiederum den doch eigentlich völlig ahnungslosen Percy für den Dieb hält, hat er kurzerhand dessen Mutter entführt. Und damit geht es dann schnurstracks hinein ins große Abenteuer.

Drei Schüler, zwei Jungs und ein Mädel, die sich eigentlich erst am Anfang ihrer Ausbildung in einer übernatürlichen, zur menschlichen parallel existierenden Welt befinden und sich trotzdem gleich einer existentiellen Bedrohung stellen - kann das gut gehen? Es kann, und zwar nicht nur in Hogwarts, sondern auch hier, beim Aufmarsch der nahezu kompletten altgriechischen Götterriege in der modernen Version des Schriftstellers Rick Riordan. Und wo man all den bisherigen, mehr oder weniger misslungenen Versuchen, eine auch nur annähernd ähnlich erfolgreiche Fantasy-Franchise im Stile von "Harry Potter" zu kreieren zumindest zugute halten musste, dass deren literarische Vorlagen immerhin schon vor den Abenteuern des Nachwuchs-Zauberers existierten, so ist das bei "Percy Jackson" nun absolut nicht mehr der Fall. Der erste "Percy"-Roman erschien 2005 und kann kaum leugnen, dass er im Wesentlichen darauf beruht das "Potter"-Konzept einfach auf die griechische Mythologie übertragen zu haben.
Die liefert mit lebens- und liebeslustigen, immer für einen kleinen Familienstreit oder einen hübschen Krieg zu habenden Protagonisten ja auch jede Menge Stoff für handfeste Abenteuer. Dementsprechend bunt und wild geht es hier dann auch zu und wen holt man sich dann für den Regiestuhl, um auch ganz auf Nummer Sicher zu gehen? Richtig, Chris Columbus, den Garanten für Familienunterhaltung ohne Ecken und Kanten, den Mann, dem das Prädikat "solide" unsichtbar auf die Stirn tätowiert steht und der so etwas wie einen eigenen Stil für absolut entbehrlich hält. Und denjenigen, der eben auch die ersten beiden Abenteuer des erwähnten Zauberlehrlings für die Leinwand aufbereitet hatte. Woraus sich natürlich auf eine Menge Kalkül der Produzenten und auch auf einen kleinen Abstieg von Herrn Columbus in der Hollywood-Hierarchie schließen lässt.

Die Buchvorlagen zu "Percy Jackson" sind hierzulande noch ein wenig unbekannter als es etwa die zum "Goldenen Kompass" waren, was der Erwartungshaltung aber entgegen kommen dürfte. Denn die ist aufgrund des offensichtlichen, aber ja nicht strafbaren Trittbrettfahrertums von vornherein nicht allzu hoch und aufgrund der Unkenntnis der Vorlage zudem vor Enttäuschungen bei der Adaption gefeit. Also hinein ins Getümmel und gleich ein bisschen gewundert über die recht schwankende Qualität der Spezialeffekte, welche die zahlreichen auftretenden Fabelwesen sehr unterschiedlich gelingen lässt. Plus und Minus auch bei den prominenten Namen in den Nebenrollen, wo wir einer blendend aufgelegten Uma Thurman als fieser Medusa und einem sehr amüsant streitenden Ehepaar Hades (Steve Coogan) und Persephone (Rosario Dawson) begegnen, aber auch einem stoisch auf Autopilot agierenden Sean Bean als Zeus und einem mit seinem gewaltigen Pferdehintern am Rande der Lächerlichkeit chargierenden Pierce Brosnan.
Von den drei jungen Hauptdarstellern hinterlässt die blauäugige Kriegerin Alexandra Daddario noch den stärksten Eindruck, während der "Protector" Brandon T. Jackson lediglich für mäßig witzige Sprüche zuständig zeichnet und auch "Percy" Logan Lerman zu seinem guten Aussehen noch nicht wirklich viel Charisma addieren kann.
Nach einer ersten halben Stunde, bei der man vieles unfreiwillig komisch und den Rest als ganz bewusst albern empfinden kann, steigert sich der Film aber doch ein wenig. Als habe man plötzlich erkannt, dass es absolut keinen Zweck hat das ganze Treiben irgendwie ernst zu nehmen, schlägt man einen leichteren, selbstironischen Ton an, von dem auch unsere drei Helden nicht ausgenommen werden, die sich doch eigentlich auf ziemlich wichtiger und ernsthafter Mission wähnen. Doch wäre jede Ausprägung des "Frodo"-Symptoms, also dem unter der Last der Verantwortung immer weiter fortschreitenden mentalen Zusammenbruch in Verbindung mit einem zunehmend weinerlichen Gesichtsausdruck, hier einfach völlig fehl am Platze. Stattdessen wird es auf eine simple Weise witzig und kurzweilig, wenn sich nacheinander die altgriechische Prominenz ein Stelldichein gibt und dabei mächtig Radau macht (wobei man sich fragen darf, wer denn da für die Fortsetzungen eigentlich noch übrig bleibt).

"Percy Jackson" ist daher kein völliger Rohrkrepierer wie der letzte Versuch des Fox-Studios in dieser Richtung namens "Eragon". Er ist aber auch weit entfernt von der faszinierenden Magie und Komplexität eines "Harry Potter" und im Grunde nicht mehr als leidlich unterhaltsamer Trash. Ob es dafür ein ausreichend großes Publikum gibt, das dann gleich eine ganze Filmreihe rechtfertigt, bleibt vorerst noch abzuwarten.

Bilder: Copyright

Also ich weiss was ich mir dieses Jahr bestimmt NICHT ANSEHEN werde.

Dieser Film stinkt förmlich nach BELANGLOSIGKEIT!

Komisch, ausserdem hab ich das gefühl den Film schon zu kennen nachdem ich den Trailer gesehen habe.

Also nein Danke, ICH VERZICHTE.

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9
9/10

Und ich werde langsam böse...

schaut euch einen Film an und postet DANN - oder lasst es.

An meinem Namen sieht man mein "Baujahr" und ich hatte Spaß.
Klar war ich mit den Kindern drin, aber ich selbst fand ihn um Klassen
besser als die letzten Harry Potter. Zugegeben, er ist eigentlich nicht wirklich zu vergleichen.

Denn im Gegensatz zu Harry ist Percy nach einer gewissen Lernphase kein Looser der grad mal im Richtigen Moment den richtigen Zauber hinkriegt, aber ansonsten von fast jedem anderen Zauberer in die Tasche gesteckt wird - nein er kann mit seinen Kräften auch mal Gewinnen (und nicht nur durch Zufall oder einen Schutzzauber)

Natürlich wurde die Story arg komprimiert und das merk man bisweilen.
Aber dafür ist auch keine Länge im Film.

Und für den Film gäbe es ein großes Publikum. Wenn die sich nur in den Film wagen. Was natürlich nichts wird wenn Selbsternannte "Kritiker" den Film sofort und -wie über mir ungesehen - schlecht machen.

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9
9/10

Ich wollte mir den Film ursprünglich gar nicht ansehen...ein guter Freund hat mich sozusagen reingeschleppt. Und am Anfang fand ich den Film wirklich schlecht; ich musste eher lachen als in die mysteriöse Welt einzutauchen... Aber mit der Zeit wurde der Film wirklich gut und am Ende war ich richtig begeistert! Erstens wird die Geschichte wirklich besser und zweitens haben mich die Schauspieler komplett überzeugt! Ein wirklich sehenswerter Film (für Jung und Alt: in Anspielung auf meine "Vorgänger")!

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6
6/10

Kurzweilig, lustig, nett. Das ist Percy Jackson - Diebe im Olymp. Er hat etwas lahme Special Effects und die Story könnte etwas wenige holprig sein aber im großen und ganzen war der Film ok. Er soll als Auftakt einer Neuen Saga dienen. Harry Potter liegt in den letzten Zügen und man sucht eben nach Ersatz. Percy Jackson umfasst zur zeit 5 Bücher damit hätte man also wieder für ein paar Jahre ruhe. Diebe im Olymp war ein erfolg für Fox, Stolze 218 Mio Spielte er ein bei einem Budget von 95 Mio. der nächste Teil ist also sicher. Bleibt nur zu hoffen das man etwas mehr in die Effekte investiert. Generell ist der Film Kinderfreundlicher als die letzten Potter Filme ausgefallen was eventuell etwas Stört.

Fazit: Im Kino schauen, kann man machen. Bei einem DVD Abend ein muss.

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10
10/10

einfach ein genialer Streifen.
Besser als Harry potter.
Und ich hoffe das Teil 2 auch verfilmt wird so wie Teil 3 und 4 auch.

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4
4/10

Völlig seelenlose und austauschbare 08-15-Hollywood-Mainstreamware. Aalglatt und langweilig.

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5
5/10

Abenteuerliche Führung durch die griechische Mythologie mit soliden special Effects und dem ein oder anderen, amüsanten Zusammenprall zwischen der "normalen" Welt und der griechischen Götterkultur (man bedenke nur den Zwischenfall mit der bedauernswerten Reinigungskraft). Mehr aber auch nicht. Ein Film, der seine 120 Minuten durchaus zu unterhalten weiß, dem Zuschauer jedoch sicherlich nicht im Gedächtnis haften bleiben wird. Die oben genannten Anspielungen auf Harry Potter sind nachvollziehbar. Ich gebe jedoch zu bedenken, das der Film (abgesehen von seinem Grundkonzept), d.h. ahnungsloser Sterblicher wird durch ihm vorbestimmte Ereignisse in eine magische Auseinandersetzung hinein gezogen, nicht das Geringste mit dem angeblichen Vorbild zu tun hat.

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