Planet der Affen

Originaltitel
Planet of the Apes
Land
Jahr
2001
Laufzeit
110 min
Regie
Release Date
Bewertung
6
6/10
von Volker Robrahn / 5. Juni 2010

Als die Pläne für eine Neuverfilmung vom "Planet der Affen" die Runde machten fragten sich viele erst einmal: "Wozu?". Gilt doch die erste Fassung von 1968 als relativ zeitloser Klassiker des Science-Ficton-Genres, an dem es eigentlich nicht allzu viel zu verbessern geben sollte.

Zudem trugen die immerhin vier Kinofortsetzungen und diverse TV-Filme dazu bei, daß die Affen so lange allgegenwärtig blieben bis das Thema endgültig von allen Seiten beleuchtet und ausgelutscht schien. Allerdings waren all diese Werke auch nur recht freie Interpretationen der sehr phantasievollen und fast schon surrealen Romanvorlage von Pierre Boulle und als dann noch der Name von Regisseur Tim Burton ins Spiel kam, verwandelte sich das skeptische Achselzucken schnell in eine gespannte Erwartungshaltung. Gelang es doch Burton als einem der ganz wenigen Hollywoodkünstler immer wieder Filme abzuliefern, die einen ganz eigenen, eigenwilligen Stil und Charme besaßen, noch dazu ziemlich schräge und liebenswerte Figuren präsentierten und trotzdem meist mehr als ordentliches Geld an der Kinokasse einspielten. Wenn also ein Tim Burton den "Planet der Affen" neu verfilmen will, stellt man ihm auch recht schnell mal eben 100 Millionen Dollar zur Verfügung und freut sich auf seine ganz besondere Sicht der altbekannten Geschichte.

Die neue Version (es wurde ja ausdrücklich betont, daß hier weder eine Fortsetzung noch ein einfaches Remake vorliegen sollen) beginnt im Jahre 2029, wo an Bord einer

Forschungsstation im All der junge Kosmonaut Leo Davidson (Mark Wahlberg) Schimpansen als Testpiloten für Forschungsflüge in einen elektro-magnetischen Sturm ausbildet. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände gerät Davidson schließlich selbst in diesen Sturm und wird quer durchs All - und laut Bordanzeige auch durch die Zeit - geschleudert um letztendlich auf einem unbekannten Planeten notzulanden. Schon bald entdeckt er, daß auf dieser Welt die Affen herrschen, die sich Menschen als Sklaven oder Haustiere halten. Nach kurzer Gefangenschaft gelingt ihm gemeinsam mit der liberalen Schimpasin Ari (Helena Bonham Carter) und einigen anderen Menschen die Flucht aus der Affenstadt. Verfolgt vom sadistischen General Thade (Tim Roth) versuchen die Flüchtlinge einen Weg zu finden, den Planeten zu verlassen. Während sie dabei in der verbotenen Zone auf Erklärungen für die Entwicklung von Mensch und Affen stoßen, bläst Thade zum finalen Vernichtungsangriff auf die Menschen.



Na, das hört sich aber doch alles recht vertraut an, nicht wahr? Und über weite Strecken des Films fragt sich der Zuschauer in der Tat, wo denn jetzt bitte schön die großen Unterschiede zur alten Version liegen. Gehen wir also mal auf die Suche: Der Konflikt Affe-Mensch ist diesmal sehr deutlich als Parabel auf die Rassenkonflikte zwischen Schwarz und Weiß angelegt. Die Menschen können durchaus sprechen und unterteilen sich in unterschiedlich privilegierte Klassen von Dienern. Die ganze Kulisse entspricht in etwa den feudalen, noch kaum technisierten Zeitaltern der Erdgeschichte. Politische Intrigen, mächtige Familien und

deren Eitelkeiten könnten einem Drama von Shakespeare entsprungen sein und die viel zu moderne, rebellische Tochter eines einflußreichen Senators paßt da genau ins Bild. Helena Bonham Carter macht dann auch aus dem Part der Schimpansin Ari die überzeugendste Figur des Films, die trotz aller schnippischen Sprüche eine große Wärme ausstrahlt. Wurden die Affen bisher immer einfach als "Menschen mit Affengesicht" gezeigt, die eigentlich nur ein simples Spiegelbild darstellten, so benehmen sie sich jetzt doch wieder wie wirkliche Affen: Grunzen, schnüffeln, auf den Bauch trommeln und an der Decke hängen sind da durchaus üblich. Mehrmals sieht sich Tim Roth als General Thade angesichts seiner unfähigen Untergebenen zu tierischen Wutausbrüchen genötigt. Und dies sind auch die Szenen in denen der Film restlos überzeugt: Make-Up, Kostüme und Bewegungen sind derart beeindruckend, daß man tatsächlich nicht mehr glaubt nur Menschen mit Affenmasken vor sich zu haben.


Trotzdem bleibt der erste Eindruck bestehen: Die Geschichte an sich ist weder neu noch originell in Szene gesetzt. Und da Tim Burton nun mal keine wirklichen Action-Filme inszeniert und auch keine Gags am Fließband liefert (Charlton Hestons Cameo-Auftritt als weiser Affe - natürlich mit einer ganz besonderen Waffe - gehört da schon zu den Höhepunkten) bleibt der "Planet der Affen" doch lange Zeit ein nur mäßig fesselnder Ort. Und als dann auch noch eine grundsolide, klar verständliche und nicht gerade faszinierende Erklärung für die Herkunft von Mensch und Affen auf dieser Welt geliefert wird, ist es dann wohl endgültig klar: Wir wissen

jetzt zwar warum alle Menschen und Affen auf dieser Welt Englisch sprechen, aber der Kinomagier Tim Burton hat diesmal eben nur einen sehr gradlinigen, sehr glatten Film vorgelegt dem fast alles an Schrägheit und Kauzigkeit fehlt was seine früheren Werke wie "Batman Returns", oder "Sleepy Hollow" zu etwas Besonderem machte. Man könnte sich auch fragen: Wo, bitte schön, ist hier die Handschrift von Mr. Burton überhaupt zu erkennen? Ein paar Explosionen mehr und man könnte genauso gut Michael Bay auf dem Regiestuhl vermuten.



Ach ja, ganz am Schluß erlaubt er sich dann doch noch einen Spaß mit seinen Zuschauern, der Herr Burton: Als die ganze zahnlose Geschichte zu einem wirklich runden Ende gebracht scheint, wird in einem knapp dreiminütigen Finale die ganze Story auf den Kopf gestellt, für null und nichtig erklärt, ad absurdum geführt. Das Publikum ist verwirrt bis verärgert und diskutiert über den Sinn des eben Gesehenen. Und als Erklärung bleiben zwei Varianten: Entweder wollte Tim Burton uns einen emotionalen und philosophischen Kick versetzen, indem er uns zweifeln läßt ob alles auch so ist wie wir meinen es gesehen zu haben, oder es handelt sich tatsächlich nur um ein billiges Marketing-Gimmick das dann in der bereits geplanten Fortsetzung mit irgendwelchem Zeitreise-/Dimensions- Geschwafel plausibel gemacht werden muß. Schaut man sich "Planet der Affen" als Ganzes an, muß man aber wohl eher letzeres befürchten. Womit sich "Planet der Affen" dann endgültig bei den Enttäuschungen dieses Kinosommers knapp vor "Tomb Raider" und "Pearl Harbour" einreiht.

Bilder: Copyright

7
7/10

sicher der film hat einige schwachstellen....aber ich habe bis zum ende durchgehalten und wollte wissen wie es ausgeht....gibt es einen zweiten teil?...würde gerne wissen wie sie es auflösen

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2
2/10

Ich bin gerne bereit für einen unterhaltsamen Abend beide Augen zuzudrücken und Drehbuchfehler oder Inszenierungsschwächen wohlwollend zu ignorieren (z.B. Herrschaft des Feuers, Riddick) aber leider ging das bei diesem Film überhaupt nicht.
Der ist ja so schlecht, sich so offensichtlich seinem Publikum anbiedernd und vollgepackt mit miesen Schauspielern ... und dann diese Michael-Jackson-Affenmaske von Bonham-Carter *würg*

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5
5/10

der film geht soo leute. nur das ende ist a bissi komisch.. man muss a bissi überlegen wieso auf einmal die affen dort sind aba man kommt ee drauf. wenn man die Zeit totschlagen will sollte man es unbedingt sehen.

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4
4/10

ich war unterhalten... mehr nicht...

meine erklärung vom ende:

als mark wahlberg sich das visuelle logbuch von seinem raumschiff ansieht hört man an frau aus der crew die sowas sagt wie:

"wir haben die affen völlig unterschätzt ... sie haben uns sehr geholfen ... bla bla ... " UND DANN :" ... ein affe namens SIUS hat die kontrolle übernommen ... bla bla ... wir haben waffen aber ...!"

also haben die affen in der zeit (eventuell jahre),
in der das raumschiff gestrandet war eine art evolutionsschub erhalten und sicheinfach immer weiterentwickelt...

sodass sie:

1. bald unsere zukunft beherrschen (2420 oder was auch immer)
2. bald unsere gegenwart/zukunft beherrschen:
da die affen sich ja auch in unserer realität gleichzeitig weiterentwickeln und so irgendwann die erde übernehmen!

verstanden? ist die einzig logische erklärung!
und warum ist dann THADE der große makker obwohl er in der zukunft lebt und ihn in der vergangenheit eigentlich niemand kennen dürfte?

weil der THADE, den wir gesehen haben, höchstwahrscheinlich der THADE junior-junior-junior-junior ist und nur auch so benannt wurde?

wäre ja logische wenn da SIUS die statue wäre...

hmmm... während ich dies schreibe, überlege ich...

vielleicht so:

er ist einfach in einem paralleluniversum gelandet .. :)
KEINE AHNUNG!

schüüüüs

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8
8/10

Das Ende des Films fand ich zunächst auch sehr irritierend, aber man könnte sich vorstellen, dass Thade, der 2600 inhaftiert wurde, irgendwann ausbricht und sich an die Schneise im Wald (Raumschrffabsturz) erinnert. Das Raumschiff wurde evt. von den Menschen inzwischen aus dem See geborgen und wieder flottgemacht oder diente als Vorlage für ein Fluggerät mit dem Thade irgendwann als er älter ist in den Nebel und damit zurück in die Zeit reist, um auf der Erde zu landen usw. Würde eventuell erklären, warum er als Statue sehr alt aussieht.

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spannender Sci-Fi-Abenteuer mit viel action und düsternis

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1
1/10

Wäre ich Tim Burton, ich würde es nicht mehr wagen auf die Straße zu gehen. So etwas peinliches zu produzieren ist ja wohl das allerletzte. Das Original ist un-top-able, so viel ist Fakt. Dieser Film hier ist billig, schlecht und ja, ich gucke mir auch schlecht gemachte Filme in der Regel bis zum Ende an, aber den hier hab ich nach 20 min sausen lassen. Der ist max. gut für Kinder, die noch nie zuvor einen Film gesehen haben. Für jeden Cineasten mit Anspruch ist es Zeitverschwendung. Fazit: Schlecht, schlechter, Tim Burton.

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9
9/10

wer das original gesehen hat, der sollte eigentlich nichts zu diesem film sagen.ich habe erst die neuverfilmung gesehen und dann die alten teile und ich finde der neue hat ein gutes filmtempo und super effekte.Die story ist auch nicht ganz so dumm wie viele hier sagen...wenn es jemandem aufgefallen ist---fast alle die das sagen vergleichen ihn mit den vorgängern :-). zu den alten teilen will ich nur sagen.....selten so gutes kino erlebt. ein echter klassiker der ewig im kopf beiben wird.

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1
1/10

Der Streifen ist eine herbe Entäuschung!!!

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ich bin von euch entäuscht!!!!!!!!!!

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2
2/10

hier siet man das die filme von heute nur spezial efeckte haben mußen, der original film und die andren fortsetzungen waren spannend, die Story von damals waren anspruchsvoller, heute zählt doch nur gute Action und Special efeckts, mehr nicht planet der affen bleibt ein klassiger und das Remake ist einfach Unterhaltung für kidys mehr nicht ,schade eigentlich das die wahren gute filme alles in denn 60er und 70er waren, und heute muss es eben wie ein pc spiel sein.
schlecht ist der neue film nicht ,aber gut ist er auch nicht einfach nur fastfood für die xbox generation

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9
9/10

Ich fänds klasse, wenn es ne fortsetzung geben würde, schließlich war des ein doffes ende! da muss ne fortsetzung her....sonst wärs ja total bescheuert! dann hätte ein anderes ende sein müssen!!!

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1
1/10

Der Film war einfach nur lahm!!
Das Original war im gegensatz
einfach Genial.

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9
9/10

verdammt:
ich habe diesen Film zufällig aufgenommen (statt DSDS). Als ich beim durchspulen die interessante Story entdeckte, dachte ich mir, ich schau ihn dann mal mit meiner Freundin an. Wir fanden den Film sehr gut, bis auf den SCHLUSS DEN WIR LEIDER NICHT MEHR SEHEN KONNTEN, WEIL die Aufnahme dort gestoppt ist. Kann uns bitte jemand sagen was nach dem Kampf passiert und der eine Händler Affe ein wenig am Raumschiff rumgefummelt hat?

LG aus DO

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9
9/10

coole Story und ne gute Aufmachung!!!

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10
10/10

Habe da nur mal eine Frage......
Gibt es überhaupt ein 2 Teil?
Den der erste endet ja in der mitten in der Stadt.
Bitte um beantwortung

Mfg

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10
10/10

Ich fand den Film gut. Man kann nicht die alten Charton Heston Filme mit dem modernen Remake vergleichen. Es ist zwar die selbe Handlung doch man gehr von einem ganz anderen Standpunkt der "moderne" aus. Es sind der neue so wie der alte Film sehr gelungen. Würde es in 20 Jahren wieder ein Remake geben würde der Film wie in der dort gegenwärtigen zeit noch fortschrittlicher von der Technik sein.

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3
3/10

Also die ersten Affen-Filme sind immer noch unerreichbar Spitze! Ich hätte mir für dieses Remake mehr Spannung und Story gewümscht,zun Beispiel, was die Affen alles mit den Meschen machen so wie eir es mit den Tieren gegenwärtig machen (Untersuchungen, Sezierungen, Tests, u.s.w.) Wie halt in den "alten" Filmen. Wenn man mich vor die Wahl stellen würde ob ich die alten Filme oder die Neuverfilmung anschauen möchte, dann würde ich mir auf jeden Fall Teil 1 und Teil 3 der alten Verfilmung immer wieder vorziehen. Die Handlung und die Spannung war in den beiden teilen noch am Besten! noch dazu scheint es ja eh keine Fortsetzung des Remakes zu geben! Zum Glück!

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10
10/10

seid ihr alle bekloppt oder warum findet ihr das ende unlogisch? wenn das ende unlogisch sein soll, dann ist der anfang ebenfalls unlogisch... bei allen planet der affen teilen

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9
9/10

der Film sowie auch der Schluss ist logisch:
1. Der Chonometer in der Kapsel des Kosmonauten Leo Davidson (Mark Wahlberg) zeigt vor dem Absturz auf der Erde das Jahr 2155. Nach dem Absturz können wir erkennen, dass die Fahrzeuge (Feuerwehr, Polizei) aber dem Stand Ende 20. Jhd entsprechen. Auch ist kurz vor dem Absturz über Funk die Rede von alten Sendefrequenzen "VHF".
2. Die Affen hatten auf ihrem Planeten die alleinige Macht, bis sie diese zum finalen Ende Dank dem Kosmonauten Leo Davidson an die Menschheit verloren. Naheliegend daher, dass Thade aus seiner Gefangenschaft entkommen und mittels seiner fanatischen Art noch andere fundamentalistische Anhänger finden konnte. Wie auch im dritten Teil des Originals gelang diesen die Bergung und Instandsetzung der im See versunkenen Raumkapsel mit der Thade seinem Feind Leo Davidson in den Weltraum folgte. Die Kapsel geriet ebenfalls in den Magnetsturm und landete etwa Mitte des 20. Jahrhunderts auf der Erde.
3. Dem intelligenten und fanatischen Affen Thade gelang es in der unvorbereiteten Gesellschaft des 20. Jahrunderts auf die gleiche Weise zur Macht zu gelangen, wie es zuvor dem Kosmonauten Leo Davidson auf seinem Planeten gelungen war, welche Verhältnisse Leo Davidson sodann bei seiner Landung im Jahr 2155 vorfand.
Damit ist die Botschaft des Films auch klar.

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