Bad Neighbors 2

Originaltitel
Neighbors 2: Sorority Rising
Land
Jahr
2016
Laufzeit
92 min
Genre
Release Date
Bewertung
5
5/10
von Volker Robrahn / 3. Mai 2016

bad n 2 1 Nach der siegreich überstandenen Schlacht gegen die rüden Party-Nachbarn ist bei Mac (Seth Rogen) und Kelly (Rose Byrne) wieder Ruhe eingekehrt. Was in der Nachbarschaft geschieht kann den Beiden in Zukunft auch egal sein, planen sie doch den Umzug in die ruhige Vorstadt und haben auch schon einen Käufer für ihr Haus gefunden – der allerdings noch ein Rücktrittsrecht von einem Monat hat, so dass in diesem Zeitraum besser nichts Ungewöhnliches passieren sollte. Was geschieht ist auch eher das Übliche, denn nebenan zieht erneut eine Studentenverbindung ein, wenn auch diesmal eine weibliche. Dass die Mädels um Shelby (Chloe Grace Moretz) das Anwesen ebenfalls zum Feiern nutzen wollen, macht die Angelegenheit für Mac & Kelly zu einem großen Problem. Und dass denen der verbitterte Teddy (Zac Efron) dann auch noch seine Unterstützung anbietet das Ganze auch nicht einfacher.
 

bad n 2 2Keine besonders raffinierte Handlung, die man sich für die Fortsetzung der recht erfolgreichen Komödie von 2014 da ausgedacht hat, aber wirklich „originell“ war der Nachbarschaftsstreit mit zwei sich gegenseitig hochschaukelnden Parteien ja auch schon beim ersten Durchlauf nicht. Er punktete allerdings mit einem gut aufgelegten und spielfreudigen Ensemble, das sich nun sowohl vor, als auch hinter der Kamera fast komplett ein weiteres Mal versammelt hat. Wobei insbesondere der Part von Zac Efron dabei ein wenig bemüht wirkt, denn die Motivation für dessen mehrfache Frontwechsel wirkt hier wenig überzeugend.

bad n 2 3 Während Seth Rogen die Rolle des gutmütigen, stets etwas tolpatschigen Brummbären im Grunde auf Autopilot spielen kann, muss sich die im Vorgänger noch recht dominante Rose Byrne aber nun die Frauenpower mit Chloe Grace Moretz teilen, die sich - seit sie einst im zarten Alter von 13 Jahren als „Hit-Girl“ mit Wucht die Bühne betrat – mittlerweile sowohl im Horror, Science-Fiction- als auch dramatischen Genre bewährt hat. In einer reinen Komödie sah man sie bisher allerdings noch nicht, doch auch hier macht sie eine gute Figur, ihre Shelby wandelt einigermaßen glaubhaft zwischen Trotz und Unsicherheit (gemeinsam mit Seth Rogen stand sie uns außerdem auch im Interview zur Verfügung).

bad n 2 4Dass die Damentruppe um Shelby dabei ihre eigene Verbindung nur deshalb gründet, um ein Zeichen gegen die entwürdigenden, sexistischen Partys zu setzen, die sonst an der Uni das Bild beherrschen, ist zwar ein erfreulicher Punkt, es macht allerdings auch von vornherein deutlich, dass diese Mädelstruppe hier noch viel weniger als wirklich "Böse" taugt denn die auch nur in Maßen fiese Männerbande aus Teil Eins. Was das Ganze dann halt so stark abmildert, dass es nie richtig hart und gemein wird und man stets den Eindruck hat, irgendjemand hält die Handbremse fest im Aggregats-Zustand „angezogen“. Was nicht bedeuten soll, dass wir es deshalb gleich mit einem familientauglichen Film zu tun hätten, dafür sorgt schon der fragwürdige Hybrid aus Sex- und Kotz-Szene gleich zum Auftakt. Ganz so derbe wird es dann im Verlauf zwar nur noch selten und nackte Haut gibt es auch wieder vorwiegend in der nur mäßig sexualisierten Form von Seth Rogens Oberkörper zu sehen. Aber von einer gewissen Verherrlichung von Party, Drogen und allem was so dazugehört kann man „Bad Neighbors“ halt auch nicht ganz freisprechen.

Insgesamt wird die Gagdichte des Vorgängers nicht ganz erreicht, dafür kommt die ganze Sippe aber eben jetzt so sympathisch daher, dass man ihr wiederum auch nicht so richtig böse dafür sein kann, dass sie letztlich doch nur ein sehr braves, durchschnittliches und im Grunde auch überflüssiges Sequel vorgelegt hat.

 

Bilder: Copyright

Hätte nicht gedacht das von so einem Grottigem Film nochmal eine Fortsetzung kommt... scheinbar fällt denen in Hollywood nix mehr ein und dann müßen es solch schlechten Fortsetzungen sein und das im Zeitalter wo man JEDE Fantasy dank CGI möglich machen kann.
Hab den 2ten Teil noch nicht gesehen und werd ihn mir auch nicht antun, daher von mir keine Bewertung.

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Das obige Fazit ist gut gemeint, aber:
1. Für eine Gagdichte braucht man zunächst mal einen Gag.
2. Die Truppe kommt so sympathisch rüber, wie eine Kipplore voller Kinder in einem Animationsfilm, die 1,5 Stunden schreiend den Berg runterrasseln.
3. Nicht böse? An der Kinokasse würde ich mein Geld zurückverlangen. Es gibt Grenzen.
4. Brav und durchschnittlich? Das kann nur ein Adam Sandler Fan sagen, der bekanntlich auf solchen Müll Exklusivrechte hat.

Sorry, falls in der letzten Dreiviertelstunde doch noch ein Gag ist: Ich habs bis dahin nicht geschafft.

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