Lizzie (Emily Mortimer) ist alleinerziehende Mutter. Zusammen mit ihrer Mutter und ihrem tauben Sohn Frankie (Jack McElhone) lebt sie in der schottischen Provinz. Frankie schreibt seinem Vater, den er auf einem Schiff auf den Weltmeeren wähnt und noch nie gesehen hat, ständig Briefe. Was Frankie nicht weiß: Seine Briefe gelangen nicht auf ein Schiff, sondern werden an ein Postfach in Glasgow gesendet, und von seiner Mutter beantwortet. Als dann aber ein Schiff, dass den gleichen Namen wie das fiktive Schiff trägt, auf dem Frankies Vater angeblich arbeitet, in den Hafen von Frankies Heimatstadt einläuft, gerät Lizzie in Erklärungsnot. Sie beschließt einen Mann zu suchen, der die Rolle von Frankies Vater spielen soll. "Lieber Frankie" ist ein Film, der sich von seinem Trailer total unterscheidet. Hatte man bei der Vorschau noch die Vorstellung, dass es sich bei diesem Film um eine Liebeskomödie handelt, die sich zwischen der Mutter und dem Fremden (Gerard Butler) entspinnt, schlägt er tatsächlich eine andere Richtung ein. Natürlich hätte "Lieber Frankie" auch als konventionelle Komödie funktionieren können, doch in seinem Mittelpunkt steht die Beziehung von Frankie und seiner Mutter. Dennoch bleibt "Lieber Frankie" ein wenig hinter seinen Vorbildern zurück. Denn das Aufeinandertreffen von Frankie und seinem vermeintlichen Vater nimmt doch weniger Spielzeit ein, als man es nach dem Titel, dem Filmplakat und dem Trailer vermuten durfte. Und es wirkt auch ein bisschen uninspiriert, da sich keine rechte Dynamik aus diesem Handlungsstrang entwickelt. Denn auch hier steht wiederum Frankies Beziehung zu seiner Mutter stärker im Vordergrund als sein Wunsch den Vater zu sehen. So ist der Film gewissermaßen eine Mogelpackung - wenn auch keine schlechte. Dass einzige Manko, das man dem Film vorwerfen kann, ist, dass er sich nicht richtig entscheiden kann, welche Figur er denn in den Mittelpunkt stellen soll: Lizzie oder Frankie. So springt die Handlung immer zwischen den beiden hin und her, auch gerade in Momenten, wenn man sich wünscht, dass der eine oder andere Handlungsstrang dann doch weitergeführt würde. Frankies Handicap als tauber Junge in einer "normalen" Grundschule und seine Beziehung zu den Mitschülern, ebenso wie Lizzies Hadern mit ihrer Vergangenheit um Frankies Vater sind nur einige Beispiele. |
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