Der Schatz der weißen Falken

Jahr
2005
Laufzeit
92 min
Genre
Release Date
Bewertung
8
8/10
von Margarete Prowe / 30. Mai 2010

Nach seinem kultigen Regie-Debüt "Lammbock", einem Kifferfilm voll brillanter Dialoge, und einem TV-Ausflug mit dem Fernsehfilm "Echte Männer" kommt Christian Zübert jetzt zurück auf die große Leinwand. Nur, dass vor dieser jetzt keine Kiffer, sondern vor allem Kinder sitzen werden. Hier machen die Kleinen dann auch große Augen: "Der Schatz der weißen Falken" ist (endlich mal wieder!) ein Kinderfilm, der nicht auf den sattsam bekannten Stoffen basiert, die schon wir Älteren als Kinderkassette vor dem Einschlummern bis zum Abwinken gehört haben und die unsere Eltern bis heute auswendig können (Bibi Blocksberg lässt grüßen). Eltern, atmet auf, hier kommt ein Film, den ihr als Kinobegleitung angucken könnt, ohne die Hirnzellen zu Hause lassen zu müssen.

Die Sommerferien beginnen im kleinen Ort Heroldsbach, doch Jan (David Bode) geht es schlecht. In zwei Wochen zieht er weg und muss seine Freunde Stevie (Tamino-Turgay zum Felde) und Basti (Kevin Köppe) zurück lassen. Doch vorher wollen sie noch die geheimnisvolle Villa erforschen - und finden dort eine Schatzkarte. In einer entlegenen, alten Burgruine gilt es nun, den Schatz der weißen Falken ausfindig zu machen. Es ist ein weiter Weg durch den Wald und die Berge, und unterwegs lauern nicht nur viele Gefahren, sondern auch die "Altortler", welche die "Neusiedler" (Jan, Stevie und Basti) überhaupt nicht leiden können und den Schatz vor ihnen finden wollen. Besonders vor Marie (Victoria Scherer), der mutigen Anführerin der "Altortler", haben die Jungs Bammel.

Autor und Regisseur Zübert gelingt es in "Der Schatz der weißen Falken", sensibel die Phase nachzuzeichnen, in der die Pubertät noch nicht ganz da ist, aber man bereits anfängt, sich gegen die Eltern aufzulehnen und eigene Entscheidungen zu treffen (Die Kinder im Film sind 11-13 Jahren alt). Die Dialoge wirken authentisch, und die Kinderdarsteller sind wunderbar gewählt. Zauberhafte Panoramen und einfach toll passende Musik runden diese Jagd nach dem verlorenen Schatz ab und garantieren einen schönen Kinoabend.
Und das nicht nur für die Kleinen: Denn während sich die Kinder im packenden Plot des Films verlieren, kann sich die erwachsene Kinobegleitung an den vielen Kleinigkeiten aus der Zeit vor den Sims und Star Search erfreuen und sich an die eigene Kindheit erinnern: Der Film spielt in den frühen 1980er Jahren, und diese "historische" Kulisse spielt eine ganz eigene Rolle. Vom Wunschfilm der Woche bis zum Bernstein-Monitor (bei dem Mutti meckert, dass man nicht so nah davor sitzen darf - wegen der Strahlung) gibt es hier zahlreiche Artefakte der eigenen Jugend zu bestaunen, die erfolgreich Nostalgiegefühle für die "gute alte Zeit" auslösen. Da vergibt man Zübert auch gern, dass er einige Elemente aus dem Klassiker "Stand by me - Das Geheimnis eines Sommers" (1986) klaute.

Trotzdem sollte man die Stolpersteine bei dieser Schatzsuche nicht unerwähnt lassen: Zübert gelingt es nicht wirklich, die kindlichen Charaktere voll auszuschöpfen, so dass seine Hauptfiguren relativ flach erscheinen. Nur Jan wird näher vorgestellt, dafür bleiben die anderen Kinder eher Randgestalten, deren Motivationen und Eigenheiten im Dunkeln bleiben. Besonders die beiden Jungs aus der Altortler-Bande werden dargestellt wie dumpfbackige Gangster-Bodyguards in Actionfilmen und haben ungefähr genauso viel Substanz. Die Ereignisse in einem militärischen Sperrgebiet wiederum erzeugen zwar ordentlich Spannung, wirken allerdings auch ein bisschen sehr konstruiert. Und die Rahmengeschichte ist zwar nett, aber nicht wirklich notwendig, außer um einen Auftritt von Züberts Stamm-Darsteller Wotan Wilke Möhring ("Antikörper", "Lammbock") zu ermöglichen.

Letztendlich ist "Der Schatz der weißen Falken" aber ein wirklich schöner Film geworden, an dem auch das erwachsene Publikum seine Freude haben wird. Die Kinder haben sowieso schon abgestimmt: Auf dem diesjährigen Hamburger KinderFilmfest gewann "Der Schatz der weißen Falken" den "Michel" für den "Besten Film". Die Jury bestand nur aus Kindern. Also, trennt die Kleinen mal kurz von der Playstation und bringt sie ins Kino eurer Wahl.

 
Bilder: Copyright

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10/10

ich fand diesen vielm sehr sehr sehr ....... gut und ich werde mir ihn immer wieder anschauen

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10/10

Der Film war sehr lustig und spannend und ich würde ihn immer wieder ansehen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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10/10

Hey, Der Film ist einfach der Hammer! Mein Vater hat mir den Film empfohlen, weil ich zuerst was anderes sehen wollte,... aber dann entschied ich mich zum glück anders..!!! Besonders steh ich auf Marie sie ist anfangs ziemlich frech aber dann merkt man ihr liebevolles Herz..und die drei Jungen erinnern mich ein bisschen daran was ich früher mit 11, 12 oder 13 gemacht habe..Einfach genial.Vielen Dank für diese Unterhaltung

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10/10

ich habe mir den film in der schule angesehen und finde den film einfach SPITZE

Ich find den film einfach rührend

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10/10

den film kann man mit 1 wort beschreinen: Hammermäßig!!!!!!
als ich den titel hört dachte ich er wäre bestimmt langweilig aber als ich ihn dann sah...da war ich richtig froh das ich ihn geguckt hab....und jetzt habe ich ihn auch auf DVD

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