Seit einem ersten unschuldigen Kuss in ihrer Kindheit sind sich Emma (Natalie Portman) und Adam (Ashton Kutcher) immer mal wieder begegnet, doch nie ergab sich daraus etwas Dauerhaftes. Eine Verkettung merkwürdiger Umstände (und eine Menge Alkohol) führen jedoch dazu, dass sich Adam eines Morgens im Appartment von Emma und deren Freunden wiederfindet. Sex hatten sie in der Nacht zuvor zwar nicht, aber dieser Zustand ändert sich dann wenige Minuten später. Und die beruflich sehr beanspruchte Emma macht daraufhin einen Vorschlag, der Adam zunächst ausgezeichnet gefällt, schließlich ist das doch eigentlich der Traum so ziemlich jeden Mannes: Sie möchte keine tiefergehende Beziehung und schon gar keine gemeinsames Frühstück, sondern einfach nur Sex. Doch nicht nur, dass Adam gerade damit zu kämpfen hat, dass seine Ex-Freundin jetzt mit seinem Vater (Kevin Kline) schläft - er ist es auch, der bald echte Gefühle für Emma entwickelt und die verfahrene Situation gerne ändern würde. Doch wie soll er das anstellen? Die Probleme dieser romantischen Komödie für ein nicht ganz junges Publikum sind mannigfaltig und beginnen schon beim deutschen Titel. "Unverbindlich" wäre eine sinngemäße Übersetzung des Originals, aber "Freundschaft plus" ist schlicht Unsinn, denn gerade um eine Freundschaft geht es hier ja zu keinem Zeitpunkt und auch nicht darum, ob daraus eventuell mal "mehr" werden könnte. Nein, die gemeinsame Zeit der beiden Hormongesteuerten soll sich von vornherein bitte ausschließlich auf sexuelle Aktivitäten beschränken und Emma verdeutlicht das auch gleich nochmal mit dem Satz "Ruf nicht mich in einem Notfall, denn ich würde nicht kommen". Auch die besten Zeiten (namentlich "Ghostbusters") von Regie-Veteran Ivan Reitman liegen schon etwas länger zurück und die einzigen von ihm selbst inszenierten Filme der letzten Dekade namens "Evolution" und "Die Super-Ex" waren recht grässlich. "Freundschaft plus" reiht sich da leider entsprechend ein und eigentlich kann man dem Film nur die etwas ruhigere und zurückhaltende Tonart zugute halten, die ihn von den sonst meist lauten und überdrehten Reitman-Produktionen unterscheidet. Da der Witz schmal, die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern nur in Spurenelementen vorhanden und die Identifikationsmöglichkeit für die meisten Zuschauer hier wohl unauffindbar ist, gibt es als Ergebnis dann auch nur eine Empfehlung auszusprechen. Und zwar die für den anderen, großartigen Natalie Portman-Film der zur Zeit im Kino zu sehen ist und der "Black Swan" heißt. Den darf man sich auch gerne mehrmals anschauen und kann dafür guten Gewissens auf den Besuch dieser merk- und fragwürdigen "Freundschaft" verzichten. |
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