Zickenterror

Originaltitel
Evil Woman
Land
Jahr
2001
Laufzeit
95 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
4
4/10
von Kay Sauer / 23. Dezember 2010

Was tun, wenn der beste Freund im Begriff ist die falsche Frau zu heiraten? Das fragten sich wohl auch Drehbuchschreiber Hank Nelken und Greg DePaul, denen auf der Verlobungsfeier eines Kumpels klar wurde, dass da der richtige Mann die falsche Frau heiraten will. So entstand die Idee zu "Zickenterror", und man kann nur hoffen, dass sich die beiden nicht auch so in das Leben ihres Freundes eingemischt haben.
Die Story beginnt mit einer echten, jahrelangen Männerfreundschaft. Darren (Jason Biggs), Wayne (Steve Zahn) und J.D. (Jack Black) kennen sich schon seit der High School. Damals war Darren der einzige männliche Cheerleader der Schule, Wayne durfte als dritter Ersatz-Quarterback so gut wie nie sein Können bzw. Nichtkönnen beweisen und J.D. war das lächerliche Maskottchen des Footballteams im Huhn-Kostüm. Kurz: die drei waren die typischen High School-Versager. Daran hat sich bis heute wenig geändert. Darren arbeitet im Altenheim und unterhält die Leute mit Bingo, Wayne hat eine Schädlingsbekämpfungsfirma gegründet und J.D. wurde gerade aus seinem Job im Sandwich-Laden entlassen. Alle drei teilen eine Schwäche für Neil Diamond und haben sogar eine "Neil Diamond Revival Band" gegründet. Nach einem ihrer Auftritte lernt der unbeholfene Darren Judith (Amanda Peet) kennen, die den Armen alsbald vollkommen mit Beschlag belegt. Sie bevormundet ihn, Sex steht absolut außer Frage und vor allem mag sie Darrens Freunde nicht, wie sich nach einem mißglückten Kennenlernversuch herausstellt. Letzteres beruht allerdings auf Gegenseitigkeit und die Freunde beschließen, ihren Kumpel aus den Fängen von Judith zu befreien. Als ein Freikaufversuch fehlschlägt und nun sogar eine Heirat im Gespräch ist, wird die Dame einfach entführt und in Waynes Keller verfrachtet. Darren ist am Boden zerstört, wird aber von seinen Freunden überredet sich auf ein Date mit seiner Jugendliebe Sandy (Amanda Detmer) einzulassen, die plötzlich wieder in der Stadt aufgetaucht ist. Natürlich würden J.D. und Wayne die beiden zu gerne zusammenbringen, doch Sandy hat bereits vor, in ein Kloster einzutreten, und außerdem haben die Zwei auch noch leichte Probleme ihrem Entführungsopfer, denn das will nicht mehr lange im Keller sitzen.

Das ist auch eigentlich schon die gesamte Handlung. Die Story von "Zickenterror" ist ziemlich dünn, es passiert im Grunde nicht viel und das was passiert konnte man sich bereits vorher schon ausrechnen. Und doch ist der Film zeitweise äußerst amüsant. Vor allem die erste Hälfte mit der Einführung der Charaktere und die Story um den Neil Diamond Fanatismus (die in einem Kurzauftritt von Diamond persönlich endet) ist sehr witzig gemacht. Es hagelt Gags am laufenden Band, die auch teilweise überaus komisch sind, aber nicht ausreichen um den ganzen Film zu einem wirklichen Highlight zu machen.
Viele der Einfälle wirken einfach albern, so wird zum Beispiel ständig auf der "Nonnenausbildung" von Sandy herumgeritten, die übrigens so oft und schnell ihre Entscheidung, Nonne zu werden, ändert, dass man kaum noch hinterherkommt. Außerdem läuft sie für eine angehende Nonne mit definitiv zu tiefen Ausschnitten herum, und die graue Schwesternkluft ist auch etwas zu kurz geraten. Auch Judiths Beruf als Psychotherapeutin bietet natürlich Anlass für ständige Wiederholungen: so geht Darren bei ihr zur Beziehungsberatung und Waynes Keller verwandelt sich ein Therapiezentrum für angeschlagene Loser.
Ein weiteres großes Problem des Films ist, dass keiner der Charaktere dem Zuschauer wirklich sympathisch wird. Die drei Freunde sind viel zu sehr die nervtötenden, rückgratlosen Versager, Judith ist die männervergiftende Zicke die in gängigen Klischees ertrinkt, und Sandy wirkt die meiste Zeit des Films fast schon unerträglich naiv und dumm. Durch die vorhersehbare Story ist auch gleich ein großer Teil der Spannung weg, wer wen am Ende kriegt. Obwohl das gar nicht so wichtig ist, denn eigentlich sind beide Damen nicht der Inbegriff des idealen Partners und Darren wirkt auch zu manipulierbar und langweilig, als dass man ihm die Liebe seines Lebens wünschen würde.
"Zickenterror" ist eine Komödie ohne große Höhepunkte und ohne wirklich Neues zu bieten und bleibt somit recht amüsantes Popcorn-Kino zum Gehirnabschalten.


10
10/10

ey sooooo der Ablacher...wir haben geheult vor lachen =)

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10
10/10

dieses film ist sehr lustig und der film ist auch sehr gut gemacht darum gehts auch für freundschaft

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