National Security

Originaltitel
National security
Land
Jahr
2003
Laufzeit
84 min
Regie
Release Date
Bewertung
6
6/10
von Volker Robrahn / 9. Januar 2011

 

Earl Montgomery (Martin Lawrence) wäre gern ein cooler Cop. Doch das chaotische Großmaul fliegt in hohem Bogen von der Polizeischule und heuert statt dessen bei einer kleinen Sicherheitsfirma an. Bei einer Routinekontrolle gerät Earl mit dem eigentlich sehr korrekten und freundlichen Polizisten Hank Rafferty (Steve Zahn) aneinander und dieser wird anschließend aufgrund der Aussage von Montgomery zu einem halben Jahr Gefängnis verurteilt. Nach seiner unehrenhaften Entlassung bleibt auch Hank nur der Weg zur Firma "National Security". Dort trifft er bald wieder auf seinen Erzfeind, doch bevor die beiden sich richtig an die Gurgel gehen können, geraten sie mitten in die Schusslinie eines mörderischen Schmugglerrings und müssen sich wohl oder übel zusammenraufen.

Den wievielten Cop- und Buddy-Movie "National Security" insgesamt darstellt vermag wohl niemand genau zu sagen, aber für Martin Lawrence selbst ist es immerhin schon das vierte Mal, dass er in die Haut eines Polizisten, Detektivs oder Artverwandtem schlüpft. Mit dieser Art Filmen feierte Mr. Lawrence schließlich seine größten Erfolge und nach seinem kommerziell ziemlich missglückten Fantasy-Ausflug als "Ritter Jamal" geht der Komiker eben wieder auf Nummer sicher.
In der Tat stellt "National Security" gegenüber den letzen Lawrence-Werken eine leichte Verbesserung dar, dies liegt jedoch in erster Linie daran, dass man ihm hier mit Steve Zahn einen mindestens gleichwertigen Partner zur Seite stellt. Genau genommen stiehlt Zahn hier sogar die Show, denn während man einen flippigen schwarzen Mann mit großer Klappe seit den ersten Eddie Murphy-Filmen schon oft genug gesehen hat, ist die Figur des mühsam seinen berechtigten Zorn unterdrückenden Hank Rufferty noch relativ originell. Wenn Zahn sich im Gefängnis lieber freiwillig in Einzelhaft stecken lässt als von den schwarzen Mithäftlingen verprügelt zu werden (schließlich hat er ja angeblich einen "Bruder" misshandelt) hat sein gequälter Gesichtsausdruck dabei schon fast etwas tragisches. Im Gegensatz zur Labertasche Lawrence versucht er nämlich nicht krampfhaft witzig zu sein, sondern eigentlich nur seine Würde zu bewahren - und wirkt gerade dabei doch um so komischer (und auch noch deutlich sympathischer).

Außer seinen gut harmonierenden Hauptfiguren bietet "National Security" auch noch genug Spaß und Action um sein Publikum bei Laune zu halten und mit der Riesenballerei in einem Getränkelager - bei der unzählige Cola- und Limonadenflaschen zu Bruch gehen - sogar einen außerordentlich hübsch choreographierten Höhepunkt. Dass die Rahmenhandlung dann in den üblichen Bahnen verläuft und dabei auch die obligatorische Verschwörung durch kriminelle Vorgesetzte nicht auslässt ist an sich belanglos. So wie letztendlich der gesamte Film, der aber immerhin auch nicht in allzu slapstickhafte Gefilde abgleitet und somit nicht wirklich weh tut. Bis auf eine Ausnahme: Die permanenten Witze des Martin Lawrence über die Benachteiligung durch seine Hautfarbe gehen irgendwann ganz gewaltig auf die Nerven und werden hier quasi zum Selbstzweck ("AWDB - arrested while driving black", "Ich sterbe! Oh Mann, sogar das Licht ist weiß"). Es steht zu Befürchten, dass er ansonsten wirklich nicht viel Anderes zu bieten hat, der Komiker Lawrence. Und da er das wohl auch selbst erkannt hat, bleibt er eben in Zukunft beim bewährten Erfolgsrezept mit formelhaften Cop-Filmen: Im Laufe des Jahres erwarten uns nämlich noch "Bad Boys 2" und "Der Diamanten-Cop 2". Nützt ja nix.

Bilder: Copyright

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