Gogol Ganguli (Kal Penn) hasst seinen Namen. Er weiß nicht, dass Nikolai Gogols "Der Mantel" das Buch war, das sein Vater Ashok las, als er in ein desaströses Zugunglück geriet - lange vor seiner Geburt, im indischen Bengalen. Ashok Ganguli (Irfan Khan) ist überzeugt, dass er dem russischen Dichter sein Leben verdankt - ein zweites Leben, das er nach seiner Genesung mit seiner frisch angetrauten Frau Ashima in den USA beginnt. Nicht nur Ashima (Tabu) tut sich schwer, ihre vertrauten Lebensgewohnheiten aufzugeben. Das Kunststück, sich zwischen zwei Kulturen und zwei Kontinenten zu bewegen, ist auch für ihre Kinder Gogol und Sonia nicht leicht, obwohl sie in Amerika geboren und aufgewachsen sind. Gogol legt seinen Namen ab und verliebt sich in Maxine, die ganz anders aufgewachsen ist als er selbst. Auf den Gängen eines Flughafens sieht Gogol immer wieder eine Werbung für das "Taj Mahal" in Indien: je nach dem, aus welchem Winkel man darauf schaut, steht ein westliches oder indisches Paar vor dem Denkmal der Liebe. Tritt man näher heran, verschwinden die Unterschiede völlig; das Bild wird zu einem unbestimmbaren Muster aus Farben. Dieses Bild nutzt die Regisseurin Mira Nair ("Monsoon Wedding", "Vanity Fair"), um ihrem Film ein Leitmotiv zu geben. "The Namesake" bietet keine plakativen Spannungsmomente und bombastischen Effekte, sondern fängt lieber die Eigenheiten seiner Figuren ein und die Details eines ständigen Schwankens und Ausbalancierens zwischen der westlichen und asiatischen Kultur. |
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