Kill the Boss 2

Originaltitel
Horrible Bosses 2
Land
Jahr
2014
Laufzeit
108 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
7
7/10
von Frank-Michael Helmke / 24. November 2014

Kill the Boss 2Nachdem sie im ersten Teil so enorm unter ihren (Original-)titelgebenden fürchterlichen Bossen gelitten und sie auf jeweils unerwartete, aber nachhaltig erfolgreiche Weise loswerden konnten, haben die drei Freunde Nick (Jason Bateman), Kurt (Jason Sudeikis) und Dale (Charlie Day) sich geschworen, sich nie mehr unter die Fuchtel eines Chefs zu begeben, und wollen daher ihre eigenen Bosse werden: Als selbständige Unternehmer möchten sie sich am Markt profilieren, was tatsächlich auch zu klappen scheint, als sie von dem Versandhandel-Magnaten Bert Hanson (Christoph Waltz) und seinem Sohn Rex (Chris Pine) eine mehr als lukrative Anschub-Bestellung erhalten. Doch das gutgläubige und in Geschäftsdingen etwas unerfahrene Trio wird zum Opfer eines fiesen Manövers von Mr. Hanson, der drauf und dran ist, ihre gerade erst gegründete Firma in den Ruin zu treiben und sie sich dann selbst unter den Nagel zu reißen. Mit der Zertrümmerung ihrer Existenz konfrontiert, sehen Nick, Kurt und Dale keinen anderen Ausweg, als erneut zu sehr drastischen Mitteln zu greifen.

Diese beinhalten indes keinen Mordplan wie noch im ersten Teil, als die drei sich einigten, gegenseitig ihre grässlichen Chefs umzubringen (auch wenn das dann ganz anders ausging). Diesmal heißt die Lösung "nur" Kidnapping (der "deutsche" Verleihtitel trifft hier also bereits nicht mehr zu), denn das Freunde-Trio will Hansons Sohnemann Rex entführen, um das verlorene Geld zur Rettung ihrer Firma zurück zu erpressen. Müßig zu erwähnen, dass nichts von diesem Plan so läuft wie anfänglich veranschlagt, und so ziemlich alles irgendwie schief geht, was nur schiefgehen kann, bevorzugt dank der sagenhaften Idiotie/Tolpatschigkeit von Kurt und Dale. Kill the Boss 2An der Grundrezeptur vom ersten Teil wurde hier in der Tat absolut nichts geändert, und so funktioniert auch "Kill the Boss 2" dann am allerbesten, wenn Bateman, Sudeikis und Day ihre fabelhafte, anarchische Chemie als Comedy-Trio abfackeln können. Wenn die drei Freunde sich ein ums andere mal über das weitere Vorgehen in die Haare kriegen, alle durcheinander reden und heilloses Chaos unvermeidlich scheint, dann wird hier erneut wahres Comedy-Gold gefördert, dessen Betrachtung eine wahre Freude ist. Das tragende Zentrum dieser Konstruktion bleibt dabei wie gehabt Jason Bateman, der hier wie schon im ersten Teil das macht, was er besser kann als jeder andere Komiker in Hollywood - einen Mann spielen, der angesichts der unfassbaren Dummheit um ihn herum eine unglaubliche Engelsgeduld aufbringen muss, um nicht komplett auszurasten. Wie brillant er diesen Part ausfüllt, hat Bateman vor Jahren schon in der vielfach preisgekrönten Comedy-Serie "Arrested Development" demonstriert (nebenbei: Diesen Hinweis haben wir auch schon in unserer Rezension zum ersten Teil ausgesprochen, erfreulicherweise ist die Serie vor kurzem jetzt endlich auch als vollständige deutsche DVD-Box erschienen - unbedingte Kaufempfehlung!).

Kill the Boss 2Auch hinsichtlich des Gesamtpakets hat sich zum ersten Teil eigentlich nichts verändert, die erfolgreiche Rezeptur wird sehr konsequent erneut abgespult. Der Humor pendelt zwischen anarchischem Chaos und vulgären Zoten, die gekonnt auf dem schmalen Grat zwischen brüllend komisch und ziemlich ekelig balancieren, zartbesaitete Zeitgenossen seien also gewarnt. Die namhaften Co-Stars aus Teil Eins sind ebenfalls wieder dabei - zumindest die, die den ersten Teil lebend überstanden haben. Also kein Colin Farrell, aber Kevin Spacey darf trotz Inhaftierung in einigen Szenen erneut als wundervoll widerlicher Fiesling glänzen, Jamie Foxx als Motherfucker Jones hilft dem Freundes-Trio erneut mit etwas fragwürdigem kriminellem Sachverstand aus, und auch Jennifer Aniston als sexsüchtige Zahnärztin ist wieder mit von der Partie und bekommt die mit Abstand schmutzigsten Dialoge ab. Das funktioniert in seiner Freude an schamloser Übertreibung und Absurdität gewohnt gut, und die beiden Neuzugänge in Sachen Arschlochigkeit, Christoph Waltz und Chris Pine, fügen sich bestens in dieses amüsante Karrussell überzeichneter Gestalten ein. 

Kill the Boss 2Was man "Kill the Boss 2" folgerichtig indes nicht attestieren kann, ist auch nur ein Hauch von Innovation. Dies ist wirklich eine ganz klassische und typische Fortsetzung: Keine Experimente, alles wiederholen und aufwärmen, was beim ersten Mal gut funktioniert hat und erfolgreich war, fertig ist die Laube. Damit das ebenso amüsant ausfällt, muss man sich an der Gag-Front natürlich trotzdem so einiges einfallen lassen, und auch "Kill the Boss 2" weiß mit einer ordentlichen Wagenladung an Situationskomik, unerwarteten Wendungen und anderen, heilloses Chaos verursachenden Faktoren bestens zu unterhalten und konsequente Kurzweil zu bieten. Auch wenn die zweite Hälfte zwischenzeitlich in Sachen Tempo und Witz ein wenig einbricht, reißt es der Showdown dann ziemlich erfolgreich wieder raus. 

Trotzdem muss man zugeben, dass der Humor hier Geschmackssache bleibt - manch einer (vor allem wohl Männer, die letztlich ja auch das Zielpublikum sind) wird sich hier prächtig amüsieren, andere eher etwas pikiert und verständnislos den Kopf schütteln. Es ist keine große Kunst, die hier geboten wird, aber es hat auch schon eine Menge innovationsloser Sequels gegeben, die ihre Sache deutlich schlechter gemacht haben als dieses hier. Wer sich beim ersten Teil also prächtig amüsiert hat, wird das definitiv auch hier tun. Und auf mehr als das hat es ohnehin niemand angelegt.

Bilder: Copyright

6
6/10

Er war auf jeden Fall genauso "gut", wenn nicht sogar besser als Teil 1.

Allerdings ist das auch nicht schwer.

Perfekt für einen bierseeligen Kinoabend für Männer. Weniger perfekt für
ein Date mit der Freundin. Es sei denn, sie hat diesen speziellen Humor.

Aber: waren die beiden Kumpels im ersten Teil auch so GRANATENDOOF ?
Das hat echt weh getan und war nach 30 Minuten nicht mehr lustig.

Komplett nüchtern und allein Zuhaus wäre der Film nichts für mich.

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Ich fand den ersten bereits ziemlich humor-einfallslos und nicht wirklich witzig. Verstand den kleinen Hype nicht der eine nicht absolut schlecht gemachte Komödie in den USA verursachen konnte. Das Gleiche bei "We're the Millers"

Hab den Film nicht gesehen. Das es dasselbe in Grün ist.

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5
5/10

Während ich den Film gesehen haben, fiel mir wieder ein, wie schlecht ich schon den ersten Teil fand. Das Gleiche in grün trifft es ziemlich gut. Der Film ist nie langweilig, ich lache jedoch über einen anderen Humor. Wer bis zur Unverträglichkeit grenzdebilen Typen (nein, im ersten Teil waren sie noch nicht SO doof) gerne dabei zusieht, wie sie billige Sex und Fäkalwitzchen abreissen, gerne auch miteinander kombiniert, wird seine Freude an diesem Film haben!

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5
5/10

Wie gehabt, Herr Waltz bleibt unter seinen Möglichkeiten. Sehr wenig Screentime und fast schon übertrumpft von Kevin Spacey (mit noch weniger Screentime)...

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