Duell der Magier

Originaltitel
The Sorcerer's Apprentice
Land
Jahr
2010
Laufzeit
111 min
Genre
Release Date
Bewertung
4
4/10
von Volker Robrahn / 3. September 2010

 

Seit Jahrhunderten bekämpfen sich zwei Magier, die einst dem großen Merlin dienten. Während jedoch der machthungrige Maxim Horvath (Alfred Molina) seit längerer Zeit gefangen und außer Gefecht gesetzt ist, beschützt der gutmütige Balthazar Blake (Nicolas Cage) das moderne Manhattan auch heute noch. Die Suche nach dem einen prophezeiten neuen Magier bleibt für ihn jedoch lange erfolglos, bis eines Tages der eher ungeschickte Durchschnittstyp Dave Stutler (Jay Baruchel) in seinen verstaubten Laden stolpert und damit eine Kette bedeutender Ereignisse in Gang setzt. Die allerdings erst einige Jahre später zur vollen Entfaltung gelangen, als Horvath sich befreien kann und Balthazar beginnt, den zunächst verwirrten Dave auf seine Aufgaben vorzubereiten und seine schlummernden magischen Fähigkeiten zu entwickeln. Die Zauberei und der Kampf gegen das Böse sind dabei für den jungen Mann zwar sehr faszinierend, aber eigentlich war er doch gerade dabei, das Mädchen seiner Träume zu erobern. Wofür Lehrer Balthazar wiederum nur wenig Verständnis zeigt.

Walt Disneys großer Klassiker "Fantasia" soll die Inspiration gewesen sein für dieses neue Effektspektakel aus dem gleichen Hause, und diesem historischen Vorgänger wird dann auch in einer netten Sequenz gehuldigt. In der muss sich der rettungslos überforderte Dave mit einem Haufen zwar von ihm beschworener, dann aber völlig außer Kontrolle geratener Besen und Wasserkübel herumschlagen, so wie es einst Micky Maus in "Fantasia" erging und wie es ursprünglich mal ein gewisser Herr Goethe in seinem Gedicht vom "Zauberlehrling" beschrieb.
Aber auch das kann natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass der gesamte Rest der Geschichte erstmal an einen gewissen anderen Zauberlehrling denken lässt, und das ist in der fast schon Nach-Harry-Potter-Ära und einer Schwemme an reichlich mittelmäßigen Klonen eben schon lange kein großes Lock- und Verkaufsargument mehr. Also halten wir mal Ausschau nach anderen Attraktionen, auf welche der lange Zeit so erfolgsverwöhnte Produzent Jerry Bruckheimer hier vermutlich gesetzt hat: Nicolas Cage scheint auf jeden Fall dazu zugehören, ist dies doch nun bereits die sechste Zusammenarbeit zwischen den Beiden. Aber lockt der Name des Vielarbeiters Cage, bei dem seit einiger Zeit auf einen gelungenen meist zwei schwache Filme kommen, wirklich noch jemanden hinter dem Ofen hervor bzw. ins Kino? Gut, hier passt es immerhin mal wieder ganz gut mit der lässigen Attitüde und dem leicht heruntergekommenen Look, der ja fast schon so eine Art Markenzeichen des Schauspielers geworden ist. Wenn aber das Bemerkenswerteste an seiner Darstellung der Respekt dafür ist, dass er uns tatsächlich noch eine weitere, bisher noch nicht an ihm gesehene Frisur präsentieren kann, dann ist das halt auch nicht abendfüllend.
Soll heißen: Cage ist hier zwar passend besetzt, spielt aber erneut auf Autopilot. Und Jay Baruchel ("Tropic Thunder") ist mit seinen mittlerweile 28 Jahren erstens sichtbar zu alt für die Rolle des Dave und zudem eine derart nerdige Nervbacke, dass man getrost von einer Fehlbesetzung sprechen darf, an der auch das junge Publikum wenig Freude haben wird. Am elegantesten zieht sich daher noch Alfred Molina als Fiesling Horvath aus der Affäre, der ausnahmslos jeden seine grenzenlose Verachtung spüren lässt und dabei einfach nur herrlich böse ist.

An der Effekte-Front gibt es, wie bei einer Bruckheimer-Produktion nicht anders zu erwarten, nichts auszusetzen, doch sonst überzeugt wenig bei diesem "Duell", weder die Figuren, noch die uninspirierte, lustlos abgespulte Handlung. Das Einspielergebnis im Entstehungsland war entsprechend und bedeutete für das Tandem Bruckheimer/Molina den zweiten Flop innerhalb weniger Monate. War beim ebenfalls nur mittelprächtig gelungenen "Prince of Persia" aber wenigstens noch das Grundthema interessant und einigermaßen unverbraucht, so gibt es beim lauen "Duell der Magier" eigentlich gar keinen Grund mehr, sich dieses "neue" Fantasy-Zauberei-Monster-Gebräu zu Gemüte zu führen. Wer es dennoch tut, wird zwar mit einigen Schauwerten gesättigt, vermutlich aber auch zu der Erkenntnis gelangen: Herr Bruckheimer, die alte Formel wirkt nicht mehr!

Bilder: Copyright

Da kann man dem Deutschen Verleih ja nur mal wieder virtuell die Kniescheibe raustreten für diese grenzdebile Übersetzung des Originaltitels.
Die Assoziation zu Goethes Gedicht und dem klassichen Musikstück von Dukas das wiederum die Grundlage für den Micky Mouse Cartoon bildete, ist doch immanent wichtig für die Wahrnehmung des Films beim potentiellen Publikum. Das Ding ist vom "Zauberlehrling" inspiriert also muss es auch "Der Zauberlehrling" heißen.

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6
6/10

Der Film enthält eine ganze Menge interessante Momente, man hat nur keine Zeit sie anzuschauen weil alles so schnell geht.
Es gibt schon auch etwas Poesie, aber tatsächlich ist die Oberfläche mit ultra-doofer Telespielaction überzogen.
Am Ende sogar ein Level-Endgegner mit Dauerfeuer :P
Naja.
Wäre was drin gewesen, ist auch für Momente was drin, wenn man nur ab und zu auf die Pausentaste drücken könnte und der ganze Teenie&"Luke Skywalker & The Force" quatsch rausgelassen wäre.
Ehrlich... wäre *überhaupt nicht* überrascht wenn sich in der Fortsetzung Herr Horvath als Dave's Vater outen würde.
Xo(

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@Farlis

Genau, der englische Titel lautet übersetzt ja auch "Der Zauberlehrling"...

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Das meint er ja auch.

Wieso kriegt er den Titel dann nicht ?

Aber diese verquarksten Titelgebungen sind ja schon Tradition
in Deutschland.

Mein Lieblingstitel: US Titel : Dragnet

Der deutsche: Schlappe Bullen beissen nicht. *kotz*

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3
3/10

Also ich möchte niemandem zu nahe treten aber der Film ist maximal bis zu einem Alter von 16 Jahren geeignet (eher 12). Selbst für dieses Publikum ist die Story noch arg platt.

Ich bin immer noch sauer, dass ich in diesen Film genötigt wurde!

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7
7/10

Ich kann die Kritik echt nicht nachvollziehen. Mich Kotzt es mittlerweile echt an das so genannte Pseudointellektuelle Besserwisser die sich für den Filmkennergott schlechthin halten in einen Film wie Duell der Magier gehen und dann enttäuscht darüber sind das es kein Schnee der auf Zedern fällt, die Geisha oder sonst ein Hochtrabender und Tiefschürfender Film war. Duell der Magier ist ein echt toller Popcorn Film für den es mir echt leid tut an den Kinokassen Ignoriert worden zu sein. Was aber keinesfalls dem Film an sich geschuldet ist sondern sondern wohl eher an der Idiotischen Terminierung seitens Disney. Der Film musste gegen Inception antreten, ist also kein wunder das der Film verhältnismäßig wenig eingespielt hat. Wenn man einen Film sucht bei dem man sich danach gut unterhalten fühlt und nicht weiter drüber nachdenken muss weil es ja grade so on vogue ist, dann ist man mit Duell der Magier gut beraten. Die Schauspieler machen ihren Job alle wirklich sehr gut und ich fand hier auch keinen Nervig oder zu Alt. Ich würde mich sogar über eine Fortsetzung freuen. Endlich mal kein Bebrillter Zauberlehrling der blöde mit nem Stäbchen fuchtelt und das einzige was passiert ist das ne Feder anfängt zu schweben. Hier Kracht es richtig und es macht Spass.

Kino: JA
DVD Abend: Unbedingt
DVD Kauf: Ja

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7
7/10

Fand den Film wieder erwarten sehr unterhaltsam und kurzweilig. Gut gemacht ist er ohne Zweifel und sogar an witzigen Momenten fehlt es nicht.

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8
8/10

Nettes Popcorn-Kino!

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5
5/10

nicht schlecht, muss man aber nicht gesehen haben...

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8
8/10

Ich fand den Film nicht so langweilig, wie die ewige Geschichte mit Harry Potter und Lord Voldemort, was sich inzwischen nur noch Kinder ansehen.

Duell der Magier beinhaltet gute Action, Spezial-Effekte, witzige Dialoge und viele komische Situationen. Mich hat die Story gut unterhalten.

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4
4/10

Der Film wahrhaftig nicht grottenschlecht, aber man muss ihn tatsächlich nicht gesehen haben. Er ist zwar unterhaltsam, unterm Strich aber nichts besonderes.
Wenn ich da an "National Treasure" (Vermächtnis der Tempelritter) denke (ebenfalls Cage/Bruckheimer/Turteltaub/Rabin), liegen da Welten dazwischen.
Bei dem konstanten Leistungsabfall des Gespanns graust es mir vor dem evtl. 3. Teil von National Tresure.

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