Die Tribute von Panem

Originaltitel
The Hunger Games
Land
Jahr
2012
Laufzeit
142 min
Regie
Release Date
Bewertung
9
9/10
von Volker Robrahn / 21. März 2012

Panem 1Es ist soweit, die Spiele können beginnen. Und wenn es nach der auch hierzulande bereits erstaunlich großen Fangemeinde der „Tribute von Panem“ geht, wird das auch höchste Zeit. Die Filmadaption des ersten Bandes der Buchreihe von Suzanne Collins ist das meist erwartete Kinoereignis der letzten Monate, und während die große Masse selbst am Starttag noch nicht wusste wer eigentlich dieser „John Carter“ ist, fiebern der gerade mal halb so teuren Produktion um die Hungerspiele von Panem nicht nur Teenager entgegen. Sondern vielmehr alle, die die Bücher gelesen, den vielversprechenden Trailer gesehen oder bisher nur von der zweifellos interessanten Geschichte gehört haben.

Dabei ist diese keineswegs neu, sondern mit ihrer Schilderung einer Gesellschaft, die zur Unterhaltung und Machtdemonstration tödliche Gladiatorenspiele veranstaltet, erstmal nur ein Konglomerat aus Romanen wie Stephen Kings „Running Man“ oder „Todesmarsch“ und aus Filmen wie dem deutschen „Millionenspiel“ oder dem japanischen „Battle Royale“, welcher wohl die größte Ähnlichkeit hinsichtlich der Grundgeschichte besitzt. Während der japanische Kultfilm jedoch vieles brutal und cartoonhaft überzeichnet, entwickelte die ehemalige TV-Autorin Collins eine sehr durchdachte und zunehmend komplexer werdende politische Parabel, die sie mit reichlich Action anreicherte und zur besseren Verdaulichkeit in einer nicht allzu fernen Zukunft ansiedelte. Die Filmrechte wurden bereits früh verkauft und wie stets stellt sich nun die Frage, ob die Umsetzung denn wohl gelungen ist. Die Antwort nach 142 Minuten Film ohne Durchhänger lautet: Sie ist.Panem 2

 

Es ist das Gebiet welches einst Nordamerika bildete, doch mit dem „Land of the Free“ hat die Nation Panem nicht mehr viel gemeinsam. Aufgeteilt in 12 Distrikte und dominiert vom zentralen Kapitol, ist das Leben der allermeisten Bewohner ein hartes und entbehrungsreiches. Nichts macht die Unfreiheit der Bevölkerung dabei so deutlich wie die alljährlichen Hungerspiele, zu denen jeder Distrikt einen weiblichen und einen männlichen Jugendlichen als „Tribute“ abzustellen hat. Keinesfalls freiwillig und mit dem fast sicheren Tod vor Augen, überlebt doch nur der Sieger von 24 Teilnehmern diese Veranstaltung. Die 16jährige Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) tritt nur deshalb für ihren Distrikt - der zu den ärmsten im Land gehört – an, weil sie so ihre durch das Los gezogene kleine Schwester retten will. Niemand traut ihr viel zu, doch nun macht sich die jahrelange Zeit der heimlichen Jagd mit ihrem besten Freund Gale (Liam Hemsworth) bezahlt und auch ihr zugeteilter Mentor, ein früherer Sieger der Spiele namens Haymitch Abernathy (Woody Harrelson) sorgt mit seinem Training dafür, dass sich die Chancen für Katniss und den ebenfalls für Distrikt 12 antretenden Peeta (Josh Hutcherson) deutlich erhöhen. Da die Tribute für ihre Ausrüstung Sponsoren und damit auch Popularität benötigen, präsentieren sich Katniss und Peeta dem Publikum bald als Liebespaar. Doch obwohl sich zwischen beiden eine tatsächliche Zuneigung entwickelt, werden sie zu Konkurrenten als schließlich die Spiele beginnen und sie die Arena betreten. Dort geht es dann nicht nur um Leben und Tod, sondern auch um Ruhm und Reichtum, Moral und Vertrauen. Mit Regeln, die auch gerne mal geändert werden.

 

Panem 3Es ist lobenswert, das man sich Zeit nimmt, bevor es wirklich mit dem Wettkampf losgeht. Der Auftakt mit den Freunden Katniss und Gale gewährt einen kurzen Einblick in die deprimierende Welt der Distrikte und anschließend wird dann der Vorbereitung der Spiele viel Platz eingeräumt. Dabei zeigt sich wie perfide und penibel diese Veranstaltung von den Mächtigen geplant wird und wie es dadurch gelingt, die eigentlich ja zur Teilnahme gezwungenen Bewohner der unterdrückten Distrikte trotzdem für das Ereignis einzunehmen und sogar zu begeistern. In bester Casting-Show-Tradition und damit also gar nicht mal sehr weit von der Realität entfernt werden dabei die Kandidaten manipuliert und mit emotional berührenden Geschichten versehen bzw. wirken aus Eigeninteresse selbst an dieser Inszenierung mit. In diesem Teil wird der Film fast zur Mediensatire, wozu auch die schrillen und mit grellen Kostümen ausgestatteten Charaktere des Moderators Caesar Flickerman (eine Paraderolle für Stanley Tucci) und der PR-Begleiterin Effie Trinket (Elizabeth Banks wie man sie auch noch nicht gesehen hat) im allgemein ziemlich bunten Kapitol beitragen. Geerdet wird das Geschehen in dieser Phase fast ausschließlich durch Woody Harrelson in seiner Rolle als traumatisierter, meist betrunkener, dabei aber zutiefst menschlicher Überlebender einer früheren Runde der Hungerspiele.

Stilistisch interessant dabei, dass noch am ehesten die Vorbereitung, die Präsentation und das Medienspektakel im Stil einer bombastischen, aufwändigen Blockbuster-Produktion daherkommen. Als aber dann schließlich der Wettkampf im Wald beginnt, verwandelt sich die Darstellung in einen rauen und mitunter beinahe kammerspielartigen Look, der eventuell den einen oder anderen Popocorn mampfenden Betrachter kurzzeitig verwirren dürfte, der aber natürlich schon deshalb sinnvoll ist, weil er dem Geschehen ein entsprechend hohes Maß an Naturalismus und Realität verleiht. Die Brutalität der einzelnen Tötungen wird dabei zwar nicht ausgespart, ist aufgrund der Kameraführung aber immer nur so kurz zu sehen, dass sie nicht sensationslüstern eingesetzt wirkt.  Auf das, was dann im weiteren Verlauf geschieht, soll an dieser Stelle gar nicht groß eingegangen werden, abgesehen von dem für Einige sicher beruhigenden, für andere vielleicht auch enttäuschenden Hinweis, dass die Liebesgeschichte zwischen Katniss und Peeta zwar unvermeidlich ist, hier aber nicht das dominierende Element darstellt.

Panem 4

Dass einige Kenner der Bücher im Vorwege Zweifel an der Besetzung der Hauptfigur durch Jennifer Lawrence geäußert hatten, lässt sich zwar noch nachlesen, aber kaum nachvollziehen. Denn jeder, der die junge Schauspielerin in einer anderen Art von verzweifeltem Überlebenskampf in ihrer zu Recht für einen Oscar nominierten Rolle in „Winter's Bone" gesehen hat, der wird sich nicht lange fragen, warum man in ihr daraufhin die perfekte Verkörperung der Katniss sah. Auch hier besticht Lawrence wieder mit ihrer Ausstrahlung von gleichzeitiger Härte und Verletztlichkeit, die stets weit entfernt von jeglichem Glamour bleibt. Weit größere Mühe und die schwerere Aufgabe, ihre Figuren fern von Klischees und reiner Funktionalität zu halten, haben dagegen die beiden männlichen Hauptdarsteller. Während Josh Hutcherson („Die Reise zur geheimnisvollen Insel“) seinen Peeta dabei erneut recht überzeugend als sympathischen „Normalo“ anlegt, hat Liam Hemsworth als Jugendfreund Gale erstens zu wenig Leinwandzeit um einen größeren Eindruck zu hinterlassen und zweitens wirkt das gut aussehende Muskelpaket (worin er seinem Bruder Chris „Thor“ Hemsworth in nichts nachsteht) als reiner Kumpeltyp hier auch irgendwie nicht ganz passend besetzt.

Panem 5

Wie erfreulich ernst man auf Seiten der Produktion aber die durchaus nicht anspruchslose Geschichte nimmt zeigt sich nicht zuletzt auch in der Person des Regisseurs. Gary Ross hat seit „Seabiscuit“ im Jahre 2003 keinen Film mehr inszeniert und ließ sich trotzdem überzeugen nicht nur den ersten Teil dieses Großprojektes zu inszenieren, sondern steht auch für die in den Fortsetzungen folgenden Themen der großen Revolution und der gar nicht so klaren und einfachen Trennung von Gut und Böse zur Verfügung, wie er uns im Interview versicherte. Dass der Schöpfer von „Pleasantville“ gerne gesellschaftsrelevante Fragen behandelt ist bekannt, und auch bei den „Tributen“ gelingt ihm trotz des Drucks einer bedeutenden neuen Franchise ein sehr gut aussehender Film, in dem aber der Stil erfreulicherweise nicht über die Substanz triumphiert.

Diverse Branchenkenner verorten das Potential der „Panem“-Reihe bereits vor dem Start in einer Größenordnung irgendwo zwischen „Twilight“ und „Harry Potter“ und so wird es vermutlich auch kommen. Was die Qualität des ersten Films betrifft ist der jedoch keinesfalls „irgendwo dazwischen“ sondern sehr weit oben anzusiedeln, was die Möglichkeiten von unterhaltsamem und intelligentem Blockbusterkino angeht - einen derart traurigen und schwermütigen Beitrag bekam man in dieser Kategorie bisher noch nicht zu sehen. Mögen die Spiele also in diesem Sinne nicht nur beginnen, sondern noch eine ganze Weile weitergehen.

Bilder: Copyright

Ernsthaft??
Running Man und Battle Royale wird teeniegerecht verwurstet und amerikanisiert (sich gegenseitig abschlachtende Jugendliche sind ok, aber wenn zwei sich Liebende im selben Schlafsack übernachten, passiert außer einem Bussi nix??? ) und bekommt für so viel unrealistische Dreistigkeit auch noch 9 (!!!!!) Augen?????
Mehr Augen also als Filme wie Inception oder 96 Hours....
Ernsthaft, Herr Robrahn??

Permalink

9
9/10

Ja, das muss sein!
Es ist nämlich ein sehr guter Film und damit ein sehr guter Start einer Trilogie, die somit das Potenzial hat, die erste wirklich durchgehend sehr gute Trilogie dieser Art zu werden.
Und wenn sich das dann eben auch viele "Teenies" angucken, finde ich es im Grunde nur noch erfreulicher.

PS: Herr Fell, wenn sich der Satz mit den zwei Liebenden im Schlafsack auf The Hunger Games beziehen soll, dann glaube ich ernsthaft, dass Sie diesen kleinen Filmplot nicht in seiner Ganzheit verstanden haben.

Permalink

4
4/10

Irgendwie ist alles an dem Film ausgelutscht: die Story, die Sets, die Schauspieler (da völlig austauschbare Teenies). Besonders die Story gibt kaum was her. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Film eine Fortsetzung bekommt. Das Projekt "Trilogie Die Tribute von Panem" wird scheitern, und zwar kläglich. Meine Meinung.

Permalink

2
2/10

Unfassbarer Schrott. Bin nur Aufgrund der Bewertung in den Film gegangen und war überrascht wie unterschiedlich subjektive Eindrücke doch sein können. Das man die Thematik mit einer FSK12 Einstufung nicht ordentlich behandeln kann bezweifelte ich schon im vorhinein und wurde bestätigt. Ziemlich platter vorherrsehbarer Stoff mit einer schönen schwarz/weiß Kindermoral.

Permalink

Also gerade "Running Man" habe ich kürzlich mal wieder gesehen, dass wirkt doch heute wie regelrechter Trash, auch im Vergleich zu"Panem". Und "Battle Royale" ist zwar cool aber auch total überzogen, das stimmt schon.

Permalink

1
1/10

Wer Spaß daran hat, zu sehen, wie sich Jugendliche und sogar Kinder sinnbefreit gegenseitig niedermetzeln, der ist in diesem Film goldrichtig. Bin eher zufällig in den Film geraten und wirklich geschockt über diesen Kern der Story. Wirklich: Jugendliche werden zufällig aus irgendwelchen Regionen zusammengecastet und dann zum gegenseitigen Töten in eine Freiland-Arena geschickt, wo sie diese Aufgabe dann auch völlig hemmungslos nachgehen. Eine wirkliche Erklärung dafür gibt es nicht, außer dass das halt so ist und irgendwie den gesellschaftlichen Frieden wahren soll. Skrupel legen die jugendlichen Kämpfer dabei auch keine an den Tag, getötet werden muss halt, ist einfach so. In den ersten fünf Minuten des Spektakels hat man dann auch mal eben acht Kinderleichen vorzuweisen. Als wäre diese Grundidee nicht schon einfach pervers, sind die Logiklücken von nicht minder monströsen Ausmaßen: Klar, Kinder sind ja bekanntlich ganz tolle Gladiatoren, die dem riesigen Publikum eine super Show bieten. Kinder haben einen richtigen Mordsspaß daran, ihre Altersgenossen mit Dolchen, Pfeilen oder auch genetischen Killerbienen ins Jenseits zu befördern. Ach ja, Distrikt 1 sendet ja nur Freiwillige in den Kampf, die seit Jahren dafür üben, das macht den Kampf natürlich besonders spannend. Und wenn die lieben Kleinen nicht schnell genug mit dem Töten sind, dann schickt man halt Monsterkillerhunde in die Arena, die den Restr erledigen. Und weil Spiele spannender werden, wenn man willkürlich die Regeln ändert, wird halt mehrfach an den Grundlagen des Spiels geschraubt. Und nicht weniger schlimm: Es gibt überhaupt keine Motivation für das alles, man weiß nicht, warum diese Spiele veranstaltet werden und was sie für einen Sinn haben (muss irgendwas mit der Dekadenz dieser Oberschicht zu tun haben); auch entwicklen sich die Kinder nicht unter dem Zwang der Lage zu Killern (wie etwa bei "Herr der Fliegen"), sondern sie sind halt einfach so. Und dann fehlt auch noch das Ende, Überleben ist das einzige Ende, was einem geboten wird. Die angedeutete Revolte der Eltern wird nicht weiter thematisiert, auch gibt es keine Abrechnung mit den Veranstaltern des Gemetzels.

Neun Punkte sind einfach nur ein schlechter Witz. Der Film ist storymäßig einfach grottenschlecht und moralisch nur noch pervers. Finger weg!

Permalink

1
1/10

Ist schon klar wo alles Herkommt- Castingshow als existenzialistisch/religioeses Ritual.
In wirklichkeit natuerlich nur eine Entschuldigung Kindern beim Todeskampf zuzuschauen. Mal wieder einer dieser miesen Tricks, etwas als Persiflage auf das zu verkaufen, was man dem Zuschauer letztendlich bieten will- damit es moralisch irgendwie ok geht.
Was soll denn dieses gekaempfe Kind gegen Kind das ist doch hirnrissig. War es in King's 'Todesmarsch' auch schon. :P

Permalink

An den negativen Kommentaren hier sieht man das wahre Dilemma...der Film zeigt doch nur, wie z.B. eine Show à la DSDS in Zukunft ausarten könnte, wenn dazu noch die falschen Leute an der Macht sind.
Wir haben diese Spiele schon in der Light-Version in unserem Leben und noch lange nicht alle merken es. Die Mechanismen sind die gleichen, Gladiatorenkämpfe bekommen halt immer ein entsprechendes Gesicht für die jeweilige Zeit und deren Umstände.

Ich verstehe deswegen so Kommentare wie den über mir überhaupt nicht, das geht doch vollkommen am Konzept und der Aussage des Films vorbei. Schade.

Permalink

6
6/10

Also zu aller erst muss ich sagen, dass auch ich überrascht bin, hier eine 9er Wertung für den Film zu finden. Ich habe vor dem Besuch dieser Seite mit einer 6 oder 7 gerechnet, dass dabei eine 9 rausspringt ist schon sehr verwunderlich, da der Film leider einige Schwächen hat die ihn meiner Meinung nach hinter anderen 9er oder 8er Filmen auf dieser Seite hier befördert. Aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.

Ich war am Donnerstag samt weiblicher Begleitung im Kino und eins vorweg: Ich hab eigentlich nichts erwartet. Ich habe die Bücher nicht gelesen und nur in den letzten Tagen einen Bericht im Radio (1live) gehört sowie mir den Trailer angeschaut. Im Radio wurde der FIlm als nächster Teenie-Sci-Fi-Hit angekündigt, was mich durch die unsäglichen Vampirschmonzetten der letzten Zeit eher negativ beeinflusste. Die Story fand ich aber durchaus interessant, apokalyptisches, dystopisches Amerika mit einem sehr heftigen jährlichen Turnier. Ausserdem schätze ich die Hauptdarstellerin seit Winters Bone.

So nach dem Film ist folgendes hängengeblieben. Schauspieler gut, Story fand ich sehr gut, Atmosphäre im Film auch gut. ABER: Obwohl der Film über 2,5h Spielzeit hatte, hat man nicht wirklich einen 'emotional bond' mit den Charakteren aufgebaut. Und das ist meiner Meinung mit das schlimmste was einem passieren kann. Es sterben natürlich Kinder (was bei meinen Vorrednern ja allein schon reicht um den Film zu verteufeln) aber insgesamt war es einem relativ egal da die verschiedene Personen viel zu kurz aufgeführt wurden. Auch die "Liebesbeziehung" zwischen den beiden Hauptakteuren ist sehr blass und führt dazu, dass man nicht mitfiebert. Ich denke/hoffe, dass dies in den Büchern um einiges besser gemacht wurde.

Als Fazit lässt sich sagen, unterhaltsamer Film, nette Schauspieler, aber kein großes Kino. Die Story fand ich allerdings so gut, dass ich mir wohl die Bücher anschaffen werde, da ich auch hoffe, dass sie besser sind als der Film!

Permalink

@Bloodwyn
Das ist schon richtig!
Aber so eine Geschichte zieht ihre Thrill natuerlich aus dem geheimen Wunsch dass es solche Spiele wirklich gibt - oder dass die Situation mal wirklich so schlimm sein koennte dass Kinder mit Waffen aufeinander los gehen- dass es mal solche 'Boesen' gibt die an allem Schuld sind - man selbst findet das alles natuerlich schrecklich! Sobald 'die Boesen' dann selbst Tod sind ist die Geschichte wieder vorbei.
Wo es bei mir aushakt ist dass ich wirklich nicht den geheimen Wunsch habe Teenagern beim kaempfen zuzuschauen. Deswegen hilft der ganze 'Entschuldigungs-Storyrahmen' halt nix.
Natuerlich kann so eine Story gerade jetzt ins kollektive Unterbewusstsein wandern da das Zerstoeren von Kindheitstraeumen und die 10 kleine Negerlein-logik einen festen Platz in der Massenunterhaltung eingenommen hat.
Meineserachtens ist die satirische Komponente vorgetaeuscht. Wenn die Kulturkritik ernstgemeint waere waeren Film und Buch anders ausgefallen.
Es gibt zahllose Welten die man auf die Leinwand bringen kann- warum gerade diese?
Wenn es wirklich darum ging irgendwelche Missstaende anzuprangern- warum dann nicht wirklich mal eine IMAX Kamera in ein Slum von Mumbasa tragen?

Permalink

@Bloodwyn
Das ist schon richtig!
Aber so eine Geschichte zieht ihre Thrill natuerlich aus dem geheimen Wunsch dass es solche Spiele wirklich gibt - oder dass die Situation mal wirklich so schlimm sein koennte dass Kinder mit Waffen aufeinander los gehen- dass es mal solche 'Boesen' gibt die an allem Schuld sind - man selbst findet das alles natuerlich schrecklich! Sobald 'die Boesen' dann selbst Tod sind ist die Geschichte wieder vorbei.
Wo es bei mir aushakt ist dass ich wirklich nicht den geheimen Wunsch habe Teenagern beim kaempfen zuzuschauen. Deswegen hilft der ganze 'Entschuldigungs-Storyrahmen' halt nix.
Natuerlich kann so eine Story gerade jetzt ins kollektive Unterbewusstsein wandern da das Zerstoeren von Kindheitstraeumen und die 10 kleine Negerlein-logik einen festen Platz in der Massenunterhaltung eingenommen hat.
Meineserachtens ist die satirische Komponente vorgetaeuscht. Wenn die Kulturkritik ernstgemeint waere waeren Film und Buch anders ausgefallen.
Es gibt zahllose Welten die man auf die Leinwand bringen kann- warum gerade diese?
Wenn es wirklich darum ging irgendwelche Missstaende anzuprangern- warum dann nicht wirklich mal eine IMAX Kamera in ein Slum von Mumbasa tragen?

Permalink

8
8/10

Dieser Film ist keine Dystopie, Mediensatire oder überhaupt in irgendeiner Form gesellschaftskritisch; es handelt sich lediglich um ein Fantasy/Sci-Fi-abenteuer, dass eine altbekannte Idee (King's "Todesmarsch", "Battle Royale" und wahrscheinlich noch viele mehr) aufgreift und sie mit Orwell-Versatzstücken und typischer Nazi-Ästhetik (sowie einem interessanten "Rocky Horror Show"-Look der Kapitolbewohner) durchmischt, ehe das Ganze in den obligatorischen Freiheitskampf mündet... überspitzte Parallelen mit unserer Gegenwart kann man (teilweise!) ziehen, eine Zukunftsvision ist das aber sicher nicht...

Daher sollte man sich Diskussionen à la Castingshow ("Wohin das alles noch führen wird"...dahin sicher nicht) sparen. Das Ganze ist ein Sci-Fi-Szenario - ja, die Grundprämisse des Films IST pervers, aber zu behaupten (wie weiter oben geschehen), der Film mache das nicht in jeder Minute deutlich, ist ziemlich gewagt, die Abartigkeit des ganzen Zirkus ist für den Zuschauer geradezu mit Händen zu greifen...

Nichts an "The Hunger Games" ist daher neu, dafür sind seine Versatzstücke einwandfrei zu etwas eigenständig funktionierendem zusammengeschraubt; der Film ist sorgfältig inszeniert, großartig gespielt und hochspannend.

Fortsetzung? Ausdrücklich erwünscht.

Permalink

5
5/10

Also ich kann die positive Kritik diesmal nicht nachvollziehen. Mir hat der Film nicht besonders gefallen, er ist natürlich nicht schlecht und das Buch habe ich nicht gelesen aber rein als Film betrachtet finde ich weder die Story besonders interessant noch die Action. Die schauspielerische Leistung ist ebenfalls nur Durchschnitt. Sah für mich alles nach 0815 aus. Zudem war die Kamera stellenweise nicht gut. Die hektischen Kampfszenen in denen man nur wenig erkennt sind untere Schublade. Auf die einzelnen Charaktere ist man nur oberflächlich eingegangen, auf die gegnerische Allianz schon gar nicht mehr... warum bitte sind die Tribute/Opfer so gut drauf während Sie andere Kinder im Wald jagen mit dem Hintergedanke im Kopf selbst noch getötet zu werden oder die eigenen Partner zu töten??!?

Fortsetzung? Ich brauch Sie nicht.

Permalink

@Verstandverloren: Mein Kommentar sollte sich eigentlich speziell auf den von Gast über Ihrem beziehen, dann sind Sie nur dazwischen gerutscht. Aber zu Ihrem passt er dann doch auch noch halbwegs, Glück gehabt.

Am erstaunlichsten finde ich mittlerweile, dass ein Film*, der von der Kritik fast überall zerrissen wird, bei den Zuschauern überwiegend gut ankommt und dieser hier, von der Kritik hochgelobt, das irgendwie bei sehr vielen Menschen nicht schafft. Komische Welt.

*Ja, ich meine John Carter. ;)

Permalink

Normalerweise gehe ich möglichst ohne Vorabwissen ins Kino. Im Falle von "Panem" war ich aufgrund des Namens "Jennifer Lawrence" und der Filmszene-Rezension (die mal wieder super geschrieben ist und nur so viel verrät wie unbedingt nötig - Danke + Chapeau!) zum Kinogang entschlossen. Allein der Holzhammer-Ausdruck "Panem" im Titel ließ mich als ehemaligen Lateinschüler zögern. Aufgrund der kritischen Leserkommentare (Doppel-Danke!) habe ich mir schließlich die Wikipedia-Artikel zu Film und Buch durchgelesen und weiß auf dieser Grundlage, dass ich mir "Panem" wahrscheinlich doch nicht ansehen werde.

Achtung jetzt kommt ein massiver SPOILER, der alle drei Teile betrifft:
Mal ehrlich, allein schon das Setting ist doch SO WAS von einfallslos. Ein Land, das in 13 Distrikte unterteilt ist, die nach den dort erzeugten Waren genannt werden? Und offenbar exklusiv erzeugt, denn Atomwaffen gibt es nur im Atomdistrikt?? Da frage ich mich doch: Wie verläuft das Leben im Briefträger-Distrikt, wenn es nur dort Briefkästen gibt? Oder im Distrikt der Frisöre? Welcher Distrikt ist zuständig für die Erzeugung von Toilettenpapier, und womit putzt sich der Rest? Fahren die S-Bahnen im Nahverkehrsdistrikt ständig im Kreis? Heilige Einfalt!

Trotzdem halte ich den Film schon jetzt, und ohne ihn gesehen zu haben, für Kunst. Kunst entsteht durch ihre Wirkung auf den Betrachter. Beuys' Fettecke war Kunst wegen der Reaktionen, die sie provozierte. "Panem" ist Kunst wegen der Lobeshymnen darauf, wie unglaublich kritisch er ist und dass er auf die Gefahr einer solchen Welt aufmerksam macht. Das tut er tatsächlich, denn eine solche Welt kann es nur geben, wenn es genug Leute gibt die sich solche Spiele ansehen. Und genau das demonstriert dieser Film.

Anders gefragt: Wenn "Panem" ganz megamäßig floppen würde, weil keiner bei Mord und Totschlag zusehen will, dann wäre wohl kaum zu befürchten dass irgendwer so etwas erfolgreich als Realveranstaltung anbieten könnte, oder?

Doch leider zeigt "Panem" die Realität: Eine große Masse würde zuschauen. Ganz bestimmt wären alle empört, betroffen, fassungslos und würden nur deshalb die Arena besuchen, um kritisch mitdiskutieren zu können. Man darf ja auch nicht die Augen verschließen. Und das aus dieser hehren Grundhaltung heraus, ja geradezu aus Pflichtbewusstsein und gegen den eigenen Willen entrichtete Eintrittsgeld würde die Kassen der Veranstalter füllen. Genau deshalb würde es funktionieren.

"Panem" braucht man nicht unbedingt für diese Erkenntnis. Da reicht schon ein Bodycount im Fernsehprogramm einer beliebigen Woche, verglichen z.B. mit der Anzahl gezeigter Fußballspiele. Aber jetzt wurde er eben gedreht, nun ja.

Allen Interessierten empfehle ich den Film "Postal", welcher mit seinen Hauptpersonen "Dude", "Bitch" und "Faith" der subtilen Namensgebung der 13 Distrikte in nichts nachsteht. Auch dieser Streifen setzt sich sozialkritisch mit dem Thema "Gewalt" auseinander und zeigt, was für eine Welt uns droht, wenn wir zu lax mit dem Tierschutz sind (Stichwort "Schalldämpfer-Katze").

Permalink

3
3/10

Logiköcher, noch und noch. Das Buch kann ja für sich stimmig und dramatisch sein, wie ich es von mehreren gehört habe. Der Film ist für mich, ohne das Buch gelesen zu haben, eine große Enttäuschung. Die Story hat an und für sich sehr viel Potenzial, was der Film aber zu keinem Zeitpunkt ausnützt. Ich glaube er musste wieder auf Teenie-Niveau gestutzt werden. Laut Buch sind die Menschen in den Distrikten am verhungern und um dieses Dilemma zu verbessern müssen sie bei den Spielen mitmachen. Wieso sich dann die Hälfte so prächtig amüsiert als wäre es eine Schnitzeljagd, erklärte sich mir nicht. Zudem hat keiner der Charaktere so ausgesehen, als käme er aus einem Slum-Distrikt. Warum sich dann Katness mit dem kleinen Mädchen verbündet hat, verstehe ich auch nicht. Ich dachte, die sind alle da um sich gegenseitig zu töten. Das Katness dann bei dem Tod des Mädchens auch noch Blumen plückt war ja Kitsch pur. Aufgrund des eigentlich düsteren Themas völlig unpassend. Aber der Film muss ja teeniegrecht sein. Worauf es hinausläuft war ja schon von vornherein klar, leider ist von der düsteren Situation in der sie sich befinden, nichts zu spüren.

Permalink

9
9/10

Habe jetzt einfach mal die Bewertung des Filmszene Teams übernommen weil ich den Film nicht gesehen habe - habe allerdings das Buch neulich erstmals gelesen - und so ziemlich ALLE Szenen die hier in den Kommentaren bemängelt sind, sind im Buch absolut gut erklärt und daher schlüssig!!

Daher scheinbar nur Empfehlung für kenner des Buches sich den Film anzuschauen - und dass diese Weisheit eigentlich immer gilt brauchen wir hier nicht zu diskutieren!!

Von daher - Leute lest mehr Bücher :D

Permalink

3
3/10

Der Film ist inhaltlich und handwerklich nicht gelungen. Die Einführung in die Story dauert zu lange, langweilt und erklärt den Sinn dieser Spiele und der Welt Panem nicht richtig. Einen Spannungsbogen aufzubauen, verpasst der Film völlig. Auf die bizarre neue Welt kann man sich einlassen, Tim Burton und Luc Besson haben das aber schon besser hinbekommen.
Als dann die Spiele beginnen, wird es spannend. Für zwei Minuten. Dann versackt der Film in Langeweile, zum Haare raufendem Verhalten von Katness, Kitsch und Vorhersehbarkeit. Das Ende ist öde, Donald Sutherland ist eine Enttäuschung und Teil 2 muss ich nicht sehen.
Jennifer Lawrence erhält den Film mit toller Schauspielerleistung einigermaßen am Leben und Howard macht wieder gute Musik.
Fazit: Battle Royale und die Schokoladenfabrik, Running Man und Rambo. Nicht mal Zeug zum B-Movie.

Permalink

6
6/10

Der Film ist wirklich deutlich zu hoch bewertet.
Die Story ist ganz ok aber man ja schonmal gesehen. Ich habe mich im Kino zwischendruch mal gelangweilt. Das ist eigentlich kein gutes Zeichen für einen Film. Da hätte man einiges kürzen können. Soviel Inhalt hatte die Storry ja nun auch wieder nicht.
Der Film des Jahrhunderts ist es nicht, schongarnicht der beste Film aller Zeiten.
Er ist ganz ok mehr leider nicht

Permalink

6
6/10

Der Film war ok.
Als jemand, der die Bücher nicht kennt, und nur vage wusste, um was es geht, ist mir nicht so klar, was an dem Film so gut sein soll.
Die mögliche Message des Filmes wird unter zuviel Effektheischerei begraben, so das am Ende Kinder die sich gegenseitig killen als Effekt ausgeschlachtet wird, und weniger als Spiegel vor der Gesellschaft, wo diese Castingshows hinführen könnten.
Leider wird nicht ganz klar, warum diese Spiele immernoch existieren. Es wird von Tradition gesprochen, und von Hoffnung etc., aber alles was diese Spiele tun, sind die Distrikte in Angst dun Schrecken zu versetzen, was eher zu mehr Unruhe führt und nicht zu weniger. Auch die höheren Distrikte machen nicht den Anschein, als kämen sie nicht ohne die Spiele aus.

Der ruhige Teil zu Beginn ist gut gemacht, und Jennifer Lorence weiss als besorgte Protagonistin zu gefallen. Sobald es aber zu den Spielen selber geht, wird der Film mittelmässig. Die Kampfszenen sind shaky und unscharf, es ist nicht klar, wer genau was tut, und auch dieser Teil strotzt vor Logiklücken.

Für einen gesellschaftskritischen Film liegt der Fokus zu sehr auf der Brutalität des Kampfes. Auch die Aussage, dass die Massen unterhalten werden sollen ist etwas dünn und die Reaktionen der Protagonisten erneut zu leicht durchschaubar.

Alles in allem ein Film, der mich unbefriedigt aus dem Kino entlassen hat. Für Gesellschaftskritik nicht extrem, nicht spitz genug, als Action-Flick zu shaky, und unscharf. Die Logiklücken in der Story und die starke Vorhersagbarkeit machen aus dem Film auch handwerklich ein mixed bag.

Am Kinotag kann man sich den Film ansehen, die 8-10€ Vollpreis würde ich nicht als gut angelegt betrachten.

Permalink

Die Bewertung kann nicht eurer ernst sein. Die x-te Verfilmung dieser Art, ohne Originalität, ohne Spannung und ohne jeden Tiefgang. Gesellschaftskritische Töne werden durch platteste(!) Bilder vermittelt, Story ist nicht vorhanden und nicht mal eine glaubwürdige Lovestory für die weibliche Begleitung im Kino wird geboten.
Für den Actionfan ohnehin die reinste Enttäuschung. Die Spiele, der Kampf wirkt wie ein lahmer Schülerausflug mit inkompetenten Deppen. Man erwartet den Kampf des Lebens, Intensität, Spannung bis zum platzen. Tatsächlich wird gepennt, sich gegenseitig mit Lotion eingerieben und wieder geschlafen. Was für ein hanebüchener Schrott!

Permalink

9
9/10

Ein paar Anmerkungen, wie ich den Film sowie einzelne Szenen als Nicht-Buchkenner gedeutet habe:

Vorsicht Mega-Spoiler!

Zur Liebesgeschichte: Ich fand es sehr interessant, dass nicht ganz klar ist, wieviel an dieser Liebe "echt" und wieviel davon inszeniert ist, um die Sponsoren im Film für sich einzunehmen. Man denke nur an den ersten Kuss, der darauf folgende Hinweis eines Sponsors und dann den inszenierten zweiten richtigen Kuss. Interessant auch Katniss Bemerkung zum Schluss, dass sie gerne alles vergessen würde, was da passiert ist, während Peeta sich an alles erinnern möchte. Der Ansatz ist für mich auf jeden Fall spannender als wieder eine 08/15-Lovestory.

Zu den Spielen: Ich finde es recht einleuchtend, dass sich einzelne Kinder am Anfang der Spiele zusammen schließen. Wenn es ums Überleben geht, hat man allein weniger Chancen als zu zweit. Außerdem sind ja nicht alle Kinder geborene Killer und handeln deswegen vielleicht auch nicht immer, wie ein Killer handeln würde (z.B. Rettungstaten). Rue hat Katniss als Verbündete ausgesucht, weil sie die Hoffnung hat, mit ihr länger zu überleben. Über den Moment, indem nur noch die zwei übrig wären, denkt man da vielleicht auch nicht vorzeitig zu lange nach. Warum andere Kinder soviel Spaß am Töten hatten, ist, finde ich, auch einleuchtend, wenn man sich vorstellt, dass diese Kinder ihr Leben lang dafür ausgebildet wurden (siehe Kindersoldaten). Eine Kritik an diesem Film ist für mich übrigens, dass Katniss bis auf das Ende mit den Beeren eigentlich nie eine schwierige Entscheidung treffen musste. Was wäre gewesen, wenn sie aktiv und nicht als Reaktion jemanden hätte töten müssen...

Zu der Bedeutung der Spiele: Diese Spiele sind einerseits Unterhaltung für die Massen, vergleichbar zu den Galdiatorenkämpfen, andererseits eine klare Machtdemonstration der Herrschenden. Ich denke, der Film hat auch gezeigt, dass die Faszination in den einzelnen Distrikten für diese Spiele längst nicht so groß ist wie im Kapitol. Die Regeländerungen fand ich in diesem Kontext auch sehr glaubwürdig, weil sie natürlich die Spannung für die Zusehenden erhöhen soll. Auch hier passt die inszenierte und vielleicht auch nur einseitige Liebesgeschichte sehr gut hinein. Insbesondere das Ende, indem die beiden ihre Macht über diese Form der Unterhaltung demonstrieren, indem sie drohen, sich umzubringen, worauf die Programmmacher einknicken, fand ich sehr stark und auch realistisch.

Positiv fand ich, dass der Film überhaupt nicht reißerisch inszeniert wurde und meiner Meinung nach jederzeit hat durchblicken lassen, wie grausam diese Spiele sind und wie sehr die Hauptfiguren darunter leiden. Es war für mich ein sehr trauriger Film und gerade die Todesszene von Rue war sehr intensiv und überhaupt nicht kitschig inszeniert. Gerade weil Katniss Blumen für sie sammelt, zeigt sie, dass ihr dieses Mädchen, dass sie nur kurz kannte, sehr viel bedeutet und dass sie nicht so ein abgebrühter Killer sein will, wie es die Macher denn gerne hätten. Interessant, dass dann auch diese Szene zusammen mit ihrer Geste zu dem Aufstand in Distrikt 11 geführt hat, ein Indiz, dass Katniss hier für einen kurzen Moment durch ihr Verhalten den Machern das Ruder aus der Hand gerissen hat. Für mich sind die 2 1/2 Stunden wie im Flug vergangen.

Permalink

1
1/10

Absolut nichts neues.
Andere sagten es schon... Battle Royal und Running Man für Arme.
Total vorhersehbar, langweilig, kitschig.
Wenn man Gesellschaftskritik (Castingshows, Verbrauch der Jugend usw.) thematisieren möchte, dann bitte subtiler und intelligenter aber nicht so wie hier.. furchtbar.
Was soll ich noch sagen ausser 9 von 10 ?? Niemals. Wo ist die Qualität dieses Films??

Permalink

10
10/10

Da ich bisher nicht in den Genuss von Suzanne Collins literarischer Originalvorlage gekommen bin, betrat ich den Film ohne besonders hohe Erwartungen, dafür aber mit einem flauen Gefühl im Magen. Das flaue Gefühl hat sich bis zum Schluss gehalten - jedoch aus gänzlich anderen Gründen!
Erwartet habe ich Hirnlosigkeit in Hochglanzoptik, wie das in Action/SF-Filmen leider des Öfteren der Fall ist.
Stattdessen bekam ich unverbrauchte Gesichter, eine subtile musikalische Untermalung und schonungslose Bilder.
Die Produzenten haben nicht den Anspruch, zu belehren, zu erklären oder zu ergründen - sie werfen einen inmitten eines düsteren, brutalen Schauplatzes und überlassen den Zuschauer seinem eigenen Urteilsvermögen. Dennoch zeigt der ebenso allgegenwärtige wie grausame Einsatz von Gewalt unter den Protagonisten die Sinnlosigkeit der Selbigen. Fazit: konsequente Action mit bissigen Seitenhieben auf die derzeitig grassierende Reality-TV-Ära, 142 Minuten feinste Unterhaltung auf der Leinwand.

Permalink

8
8/10

Anfangs hat mich die Verwendung der Jugendlichen als Schachfiguren in einem realen Killerspiel abgestoßen. Aber dann wurde erfreulicher Weise erkennbar, dass nicht der Film eine Perversion darstellt, sondern die im Film dargestellten Verhältnisse.
Noch erschreckender als diese Verhältnisse finde ich aber manche Reaktionen auf den Film. Für manche ist der Film anscheinend zu soft geraten, weil man für eine Verstorbene Blumen pflückt und mit seinem Teenielover kuschelt. Igitt. Und vor allem, weil die Actionszenen nichts hergeben, denn man erkennt ja gar nichts. Oh wei. Stimmt, und das ist auch beabsichtigt. Denn wer sich bei dem Niedermetzeln von 12- und 13-jährigen Mädchen optisch perfekte Bilder in Megazeitlupe mit herumfliegenden Gliedern und kübelweise herumspritzendes Blut wünscht, sollte doch besser die Schlachtorgie "300" noch mal in seinen Recorder einlegen. Die Tribute von Panem bedienen dagegen nicht ein auf Gewalt fixiertes Zuschauerverhalten, sondern kritisieren es.
Das Publikum von Capitol, das nach Blut und (Hunger-)Spiele lechzt, was ist daran eigentlich Utopie?

Permalink

4
4/10

Ich kann diesen Film nur als optische Unterstützung oder zum Abgleich mit der eigenen Fantasie nach dem Genuss des Buches empfehlen.
Das Buch hat mir wirklich gut gefallen (nur der erste Band, danach ging's bergab). Gerade das ambivalente Gefühlsleben der Haupdarstellerin angesichts ihrer verzweifelten Situation kam packend und realistisch rüber. Aber wie so oft sind Gedanken und Gefühle schwer in optische Bilder umzusetzen.
Daher bleibt der Film eigentlich nur eine äußere Hülle. Das wahre Innere bekommt man nur mit dem Buch. Selbst mit diesem Mehrwert an Wissen ist dieser Film unterer Durchschnitt.

Permalink

10
10/10

Guter vielschichtiger Film.
Kenne das Buch nicht.
Medienkritik, Gesellschaftskritik und Kapitalismuskritik in einem nie unangemessenen brutalem "Teenagerfilm".

Permalink

7
7/10

Atmosphärisch dichte, fast schon minimalistische Utopie mit einem hervorragenden Darsteller-Ensemble. Spektakuläre Special Effects sind hier gar nicht nötig, der Film setzt gekonnt ganz andere Schwerpunkte. Leider geht ihm zum Ende hin etwas die Puste aus, ansonsten aber Daumen hoch, vor allem für die starke Performance der charismatischen Jennifer Lawrence und auch für die interessante Minirolle von Lenny Kravitz. Der Kerl hat schauspielerisches Talent und verfügt über eine echte Leinwandpräsenz ... :)

Permalink

5
5/10

Der Film ist leider eine Enttäuschung, die Bewertung 9/10 ist völlig überzogen.
Wozu tun sich die Killerkids aus Distrikt 1 und 2 im Wald zusammen, wenn es am Ende sowieso nur einen Sieger geben kann?
Wozu wird der halbe Wald abgefackelt, wenn ein Opferkind sich dem Rand der Dschungelarena nährt? Ein Zaun würde es auch tun.
Warum darf ein einziger inkompetenter Mann mit komischem Bärtchen die Kontrolle über die "Spiele" haben?
Wovon leben eigentlich die bunten Menschen im Hauptstadt-Distrikt? Woher haben die dort die tolle Technik mit schnellen Zügen und fliegenden Schiffen, während die Menschen in den restlichen Distrikten hungern müssen? Von Gleichheit und Brüderlichkeit haben die wohl nicht gehört.
So viele und noch viel mehr Fragen, dass man keine richtigen Emotionen aufbauen kann. Alles wirkt unwirklich, kühl und die Idee von Kindern, die für nichts geopfert werden und keiner was dagegen tut, nervt die ganze Zeit am meisten.
Die fünf Punkte sind einzig und allein der tollen Jennifer Lawrence zuzuschreiben.

Permalink

9
9/10

What the Fu*k! Vor ein paar Tagen habe ich mir die BluRay der Hungergames (Tribute von Panem) angesehen. Schluck! Das ist ab 12 freigegeben? Echt harte Kost - die erst langsam sickert, da subtil inszeniert. Selbst der Ton ist nie aufdringlich; im Gegenteil: Stille begleitet beispielsweise den Beginn der unmenschlichen Kinder-Gladiatorenspiele.
Stille.
Sie befördert damit das erste Gemetzel umso nachhaltiger ins Bewusstsein des Zusehers.
Weniger ist oft mehr. Getreu diesem Motto folgend wurde der Film realisiert, wodurch er sich sehr von der Masse der 08/15-Hollywood-Produktionen abhebt (die Musik unterstützt; Effekte ebenso; der Regisseur zeigt nie aufdringlich, was er kann; die ICH-Perspektive verstärkt den Horror - die Ohnmacht, …).
Danke! - denn zu so einer Horrorgesellschaft sind nur wenige Schritte notwendig. Dies (Jugendlichen ab 15 oder so) zu zeigen ist wichtig. Die Nazis hielt auch keiner für möglich - in den 20ern waren sie Witzfiguren ...
Zurück zum Film. Ansehen und selbst beurteilen - die Verrisse sind teils unter der Gürtellinie und ich frage mich, ob die Kritiker den gleichen Film wie ich gesehen haben oder ist es lustig nur noch negativ zu schreiben, da so viele anderen es auch tun?
--> Fragt euch: Hat die Oxforder Hirnforscherin Susan Greenfield vielleicht doch recht, dass facebook und Co uns dazu erziehen wie kleine Kinder zu verhalten und unser Tun unreflektiert nach dem der anderen und auszurichten?
Ergo: nachzuplappern oder twittern, was ich/du/ihr meint, dass die anderen derselben Meinung sind?
Wenn ich mir den Verlauf der Meinungen im Blog hier so ansehe würde ich die Frage eher mit "JA-JEIN" beantworten. Seht euch dazu u.a. Greenfields Video auf youtube.com an. Erhellend und erschreckend! http://www.youtube.com/watch?v=ZoNVQXStByc - Baroness Susan Greenfield, University of Oxford - The brain, the mind ...)

Übrigens, ich habe die Bücher zuvor nicht gelesen - und ziehe mir erst seit dem Wochenende den 2. Teil auf EN rein: Catching Fire - trotzdem verstand ich den Film und ich bin nicht unbedingt Einstein oder Feynman.
Noch etwas: Seht euch den Film wenn möglich auf EN an, den die DE-Version hat einen anderen Ton, ein anderes Feeling, eine andere Stimmung - und wirkt dadurch wie ein eigenartiges Abziehbild der englischen Version auf mich und ich vermute auch auf euch. (Vielleicht liegt auch hier der Hund (Grund der schlechten Kritiken) begraben.

Permalink

8
8/10

Ich weiß gar nicht was alle haben. Wenn ihnen die Handlung vom Film nicht gefällt, heißt es noch lange nicht, dass der Film an sich schlecht ist. Ich finde ihn sehr gut, nicht nur wegen der Handlung; auch von der ganzen Atmosphäre und so...
Außerdem regen sich viele Leute über die schreckliche Handlung auf, aber der Film sagt ja gerade, dass diese Einstellung grausam ist. Ich finde, wenn einem ein Film nicht gefällt, muss man ihn ja nicht öffentlich heruntermachen...
Geschmäcker sind verschieden :)

Permalink

9
9/10

Starker Film. Was ich gut finde, das sich an die Vorlage des Buches gehalten wurde. Wir waren schon sehr gespannt wie das Buch filmisch umgesetzt wird und es ist sehr gut gelungen. Die Darsteller allen voran Jennifer Lawrence machen Ihre Sache richtig gut. Zum Inhalt ist nicht viel zu sagen. Buche lesen und Film anschauen. Die Geschichte ist das Geld wert.

Permalink

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Klartext

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Website- und E-Mail-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.
CAPTCHA
Diese Aufgabe prüft, ob du menschlich bist um Bots zu verhindern.