Die Eisprinzen

Originaltitel
Blades of Glory
Land
Jahr
2007
Laufzeit
93 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
6
6/10
von Volker Robrahn / 31. Mai 2010

Es hätte so schön sein können, schließlich sind sie doch beide Amerikaner. Aber als die beiden sehr verschiedenen und nicht zuletzt deshalb absolut verfeindeten Eiskunstläufer Chazz Michael Michaels (Will Ferrell) und Jimmy Mac Elroy (John Heder) bei den olympischen Winterspielen 2002 gemeinsam zum Sieger erklärt werden, folgt statt Harmonie eine wüste Schlägerei, deren Folgen nicht nur für das Maskottchen der Spiele äußerst schmerzhaft sind.
Denn den beiden Streithähnen wird sowohl die geteilte Goldmedaille aberkannt, als auch eine Sperre auf Lebenszeit aufgebrummt. Abschied vom Ruhm und sozialer Abstieg haben bereits eingesetzt, als sich ein aufdringlicher Fan Jimmys plötzlich als ziemlich nützlich erweist. Denn der hat das Regelbuch genau studiert und dabei entdeckt, dass die ausgesprochene Sperre eben nur für den bisher ausgeübten Einzelwettbewerb gilt, nicht jedoch für den Paarlauf. Man könnte also durchaus gemeinsam als erstes männliches Eiskunstlaufpaar ins Rampenlicht zurückkehren. Nach kurzem Überlegen ist den beiden Kindsköpfen schnell klar: Das ist absurd, das ist lächerlich - das wird gemacht.

Wenn man das Konzept eines Films griffig in einen einfachen Satz packen kann, ist das für die Vermarktung immer eine feine Sache. Bei den "Eisprinzen" geht das mit der Formel "Zwei schräge Kerle als Paar auf dem Eis" natürlich ganz wunderbar und schon wenn man das Filmplakat betrachtet, sind ja eigentlich keine weiteren Erläuterungen nötig. Diese Grundidee ist einfach per se schon einmal ziemlich witzig und weckt sicherlich bei vielen potentiellen Zuschauern Interesse.
Trotzdem ist die Hintergrundstory, die sich das Drehbuch schreibende Brüderpaar Cox für die Einführung und Vorstellung ihrer beiden Hauptfiguren zusätzlich hat einfallen lassen auch noch große Klasse. Sowohl der Lebensweg des naiven Waisenjungen und Weichlings Mac Elroy als auch die unglaubliche Selbstinszenierung des Über-Machos Chazz Michael bieten großes Komödienfutter und sorgen für eine Auftaktviertelstunde, die jede Menge Spaß macht. Bei fast allen gemeinsamen Szenen der beiden Partner wieder Willen bleibt das auch so, aber da die alleine nicht für einen abendfüllenden Film reichen, muss natürlich noch eine Nebengeschichte her.
Und da hat man sich dann halt nicht mehr allzu viel Mühe gegeben und kredenzt eine öde Intrige des fiesen Konkurrenzpaares sowie eine banale Liebesgeschichte, die aber auch wirklich nur so am Rande mit läuft. Die lustlose Inszenierung dieser Szenen hat zur Folge, dass man sich doch jedes Mal freut, wenn es denn wieder zurück aufs Eis geht, damit unsere beiden Helden ihre todesmutigen (und das ist keineswegs übertrieben) Figuren perfektionieren können.

Will Ferrell übertritt dabei mit seiner Darstellung des Alkohol, Frauen und vor allem sich selbst liebenden Narziss wieder mal mühelos alle Geschmacksgrenzen und so ist es ja schließlich auch gewollt. Man darf davon ausgehen, dass er bei diesem Film einigen Spaß hatte. Im Bezug auf Jon Heder lässt sich das dagegen nicht so genau sagen. Nicht nur weil er den deutlich braveren Part hat und letztendlich nur die zweite Geige spielt.
Denn obwohl die Maske gelungen ist und man durchaus ein wenig staunen darf, wie man aus dem doch eher unattraktiven "Napoleon Dynamite" einen blond gelockten Schönling gezaubert hat, so bleibt doch das Gefühl, das diese Rolle wohl ursprünglich für jemand ganz Anderen geschrieben wurde. Denn nicht nur optisch wirkt die Figur wie eine Blaupause für Owen Wilson. Und da auch dieser blonde Mime schließlich zum ganz engen Zirkel der Comedy-Schmiede um Will Ferrell, Ben Stiller und Vince Vaughn gehört, fragt man sich die ganze Zeit: Warum bitte, spielt das hier nicht Mr. Wilson? Man weiß es nicht so genau, aber die Vermutung, dass das hier ursprünglich etwas anders geplant war, liegt doch recht nahe.

Wie dem auch sei, so trägt nun also Ferrell als Einziger einen prominenten Namen ins Feld und schließlich auch die meiste Zeit seinen zarten Partner übers Eis. Das der gestandene Komiker dafür eigentlich weder das richtige Alter noch die korrekte Figur hat - geschenkt. Die Erlebnisse unserer "Eisprinzen" sind sowieso dermaßen unglaubwürdig und bescheuert, dass so etwas nun wirklich keine Rolle mehr spielt.
Wobei der Begriff "bescheuert" hier absolut nicht böse gemeint ist. Denn wenn er nicht ständig in langatmige Nebengefilde abgleiten würde und wenn zudem die finale Verfolgungsjagd/Befreiungsaktion nicht gleichfalls reichlich uninspiriert abgespult werden würde, dann hätte dieser Film durchaus das Potential gehabt, ein kleiner Klassiker des Genres zu werden. So jedoch reicht es am Ende, aufgrund viel zu vieler unerwünschter Erholungspausen zwischen den einzelnen Lachattacken, halt doch nur zu einem "ganz nett".

Bilder: Copyright

8
8/10

spitze! 6/10 ist definitiv zu wenig! leute schauts euch den film an! der is wirklich lustig ;)

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8
8/10

wichtig ist doch, wie fühlt man sich nach dem Film. Ich fand ihn super, unterhaltend und echt witzig.

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9
9/10

Endlich wieder mal eine hervorragende Komödie!!! Ich hab mich lange nicht so amüsiert... 6 von 10 ist definitiv zu wenig.

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1
1/10

Jämmerlich, sinnlos und ungefähr so witzig wie eine Furunkel am Allerwertesten. Selten so einen Quark gesehen, das Allerletzte, zum K...

Sorry, aber ich konnte nicht anders :(((((

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7
7/10

Sehr guter Film, wenn nicht sogar der Beste von Will Ferrell

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7
7/10

Eine originelle Idee die doch tatsächlich sehr witzig und unterhaltsam umgesetzt wurde - nicht der ganz grosse Brüller aber eine mitreissende und wirklich sehr witzige Komödie mit nur wenigen nicht gelungenen Gags.

Will Ferrell ist einsame Spitze und zeigt wieder mal wie wandelbar er ist. Die grösste Überraschung ist Jon Heder, wirklich zum Totlachen, Owen Wilson wäre für diese Rolle auf gar keinen Fall geeignet gewesen.

Der Trailer hat ja schon mächtig Gas gegeben - umso überraschter war ich das viele Sprüche aus dem Film nicht bereits darin verbraten wurden.

Fazit: Eine herrliche Komödie (offenbar sponsored by Puma & adidas)ohne viel Sinn und Verstand aber mit zwei wirklich bestens aufgelegten Hauptdarstellern, vielen wirklich gelungen Gags und Seitenhieben sowie genialen Einfällen - auch wenn dieser Humor sicher nicht jedermanns Geschmack ist. Wenn man aus dem Kino kommt dann hat man garantiert gute Laune und ein breites Grinsen im Gesicht.

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7
7/10

Ein MÄNNERPAAR auf dem Eis? Als mir der Film nahegebracht wurde hab ich gedacht "OH MEIN GOTT!!! Wie kann man nur..." Eiskunstlaufen schön und gut, aber dann noch 2 Männer, zusammen?!
Und ich war positiv überrascht, ich hätte nicht gedacht, das dieser Film tatsächlich lustig sein kann, aber er wars. Die Sprüche, welche Chazz in einer Tour rausgehauen hat, hat die Schönheit *räusper* von Jimmy wet gemacht.
Wer Komödien mag, sollte diesen Film auf keinen Fall verschmähen!

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10
10/10

Pefekter Film? Nö. Aber wir haben uns alle so gut amüsiert, dass ich ihm einfach 10 Punkte geben Will. Ferell spielt genial und der andere, wie er nochmal heisst, hat ein paar legendäre Szenen zu bieten.

Vorsicht, running gags, die noch tagelang unter den insidern kursieren wird. Ich sage nur: Die Bewegung des Pfaus.
Übrigens Entwarnung: Es sind keine schwulen Läufer. Deswegen ist er ja so witzig.

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