Der Date-Profi

Originaltitel
School for scoundrels
Land
Jahr
2006
Laufzeit
100 min
Genre
Release Date
Bewertung
7
7/10
von René Loch / 19. Juni 2010

Hä? Gab's das nicht schon mal? Nein, nur so ähnlich. Den "Date-Doktor" hatten wir bereits, nun kommt der "Profi" zum Einsatz. Gemeinsamkeiten weisen nicht nur Film-Titel, sondern auch Film-Handlung auf. Doch während Will Smith alias Hitch der sympathische Kerl war, der Einzel-Unterricht gab, stellt Billy Bob Thornton als Dr. P so ziemlich das genaue Gegenteil dar. 5.000 Dollar im braunen (und nicht im weißen!) Umschlag sind mitzubringen, dann geht's ab in eine Klasse, in der das Selbstvertrauen der Teilnehmer mithilfe militärischen Drills, einprägsamer Symboliken ("Ihr seid der Löwe!") und nützlicher Tipps ("Lügen, lügen, lügen!") auf Vordermann gebracht wird. Das große Ziel: Endlich mal eine abschleppen.

Zu denen, die Dr. Ps Ratschläge bitter nötig haben, gehört auch Roger (Jon Heder). Beispiele gefällig? Anstatt Strafzettel zu verteilen, lässt er sich die Klamotten abnehmen. Um bei seiner Angebeteten (Jacinda Barrett) Eindruck zu hinterlassen, erzählt er ihr stolz, dass er ihr eine Australien-Doku aufgenommen hat. Gebt's zu, Mädels - da bekommt ihr doch weiche Knie. Und als er Amanda zum Essen einladen will, muss er sich mit einer Panik-Attacke herumschlagen, die ihn wortwörtlich auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Aber Roger lernt schnell. Wird sogar zum Kurs-Besten. Und erreicht schon bald, was er will und begehrt. Doch damit fangen die Probleme erst an. Wer die "Wutprobe" gesehen hat, sollte sich schon mal auf ein Déjà Vu-Erlebnis einstellen.

Einen Originalitäts-Preis gibt's für diese Story nicht, das ist klar. Hat man sich aber damit abgefunden, dass der Plot in geregelten und recht vorhersehbaren Bahnen abläuft, steht einem annehmbaren Film-Genuss nichts Größeres mehr im Wege. Der Film macht Spaß, um es auf den Punkt zu bringen. Ein Großteil der Gags (meist auf Kosten von Roger) sitzt von der ersten Minute an; der verbale und körperliche Schlagabtausch, den sich Dr. P und Roger liefern, ist wunderbar mit anzuschauen. Auch wenn er durchaus noch eine Spur boshafter hätte ausfallen dürfen.
Ein großes Plus ist auch, dass sich die drei Autoren des Drehbuchs im Wesentlichen auf eine nette Nummern-Revue beschränken und nicht auf die dumme Idee kommen, hier noch großes Drama aufzufahren. Daran ist bislang schließlich noch fast jede potentiell brauchbare Hollywood-Komödie zu Grunde gegangen. Es gibt da sicher ein, zwei Szenen, die unnötig ernst geraten sind, aber generell erfüllt die Komödie ihren Auftrag, schlicht witzig zu sein.
Ärgerlicher ist da schon das Klischee vom großen bösen schwarzen Mann. Aber gut - selbst der, verkörpert durch Michael Clarke Duncan, ist dann noch für ein paar Lacher gut. Richtig schräg geht's zu, wenn Dr. P mit seinen Schützlingen zum Paintball aufbricht. Auch hier ist noch einmal der eine oder andere herrlich böse Gag dabei.

Deutlich über den Durchschnitt gehoben wird Todd Phillips' Spaß dann nicht zuletzt aufgrund der beachtlichen Besetzung. Über Billy Bob Thornton müssen selbstverständlich nicht viele Worte verloren werden - sarkastisch, arrogant, widerlich, aber irgendwie auch charmant. Jon Heder spielt einmal mehr den absoluten Volltrottel. Aber natürlich liebenswert. Genau wie in "Napoleon Dynamite" oder "Die Eisprinzen". Dass er die Rolle fast perfektioniert hat, steht außer Frage, allerdings bleibt er den Beweis schuldig, dass er es auch abseits dieses Extrems drauf hat. Sollte dies der Fall sein, darf man ihn sicherlich zu einer der großen Komödien-Entdeckungen des neuen Jahrtausends erklären. Für ein kleines Cameo ist schließlich noch Ben Stiller gut. Mit im Gepäck: 50 Katzen. Ach ja: Es ist wirklich der gute Ben, auch wenn der erste Eindruck täuscht.

"Der Date Profi" bleibt als sympathische Komödie für zwischendurch in Erinnerung. Ein namhafter Cast, gute Gags und keine sich allzu ernst nehmende Geschichte - geht doch.


7
7/10

- no compliments, ever!
- lie, lie and lie some more
- be dangerous, it's cool

Es ist schon verdammt witzig wie BB Thornton seiner Weicheiklasse
solche Grundweisheiten vermittelt.

Kein neuer Stern am Komödienhimmel aber absolut sehenswert!

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1
1/10

eine "komödie" bei der es nach einem viertel der laufzeit immer noch keinen lacher gibt hat diese bezeichnung nicht verdient...und ausserdem : billy bob thornton ist per se NICHT lustig, über den kann man doch höchstens aus mitleid lachen...

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@rizla23: BB T. nicht lustig? Du hast Bad Santa wohl nicht gesehen.

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8
8/10

ihr könnt sagen was ihr wollt,der film war hamma..hate ehrlich gesagt keine großen erwartungen,aber der film war echt gut;)

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4
4/10

Sichtlich bemüht, aber nur selten lustig, kann man getrost vergessen.

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3
3/10

Ein wirklich langweiliger Film. Jon Heder ist unsympathisch und der Fim so interessant wie mein Beitrag - nur leider sehr viel länger...

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